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Recht und Devianz als Interaktion


Recht und Devianz als Interaktion

Devianz- und Rechtssoziologie in Prozessstudien

von: Michael Dellwing

24,27 €

Verlag: VS Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 12.11.2014
ISBN/EAN: 9783658042707
Sprache: deutsch

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

<p>Die vorliegenden Texte nehmen Bezug auf die grundlegenden Arbeiten Howard S. Beckers, Herbert Blumers und Stanley Fishs, deren Ansätze in erster Linie die lokale Kategorisierung im interaktiven Raum zwischen in konkreten Situationen handelnden Menschen betonen.</p><p>Sowohl die interaktionistische Devianzsoziologie als auch der Rechtspragmatismus haben in diesem Sinne lange gegen die Position opponiert, Abweichung bzw. Kriminalität wären bereits im Vergleich von Verhalten mit sozialen bzw. rechtlichen Normen abstrakt bestimmbar. Das hat sie dazu bewogen, nicht Kategorien und ihre Erfüllung zu untersuchen, sondern die Prozesse, in denen solche Bestimmungen lokal geleistet werden: An die Stelle einer Erforschung rechtlicher oder sozialer Normen oder Ordnung haben sie eine Erforschung menschlicher Definitionsaktivität in Interaktionssituationen gesetzt. Sowohl devianzinteraktionistische als auch rechtspragmatistische Ansätze nehmen diese Aktivität und ihre Lokalität ernst: Lebensweltlich ausgehandelte, kontextuale und veränderliche Kategorisierungen, nicht irgendwelche wissenschaftlich-abstrakten Kategorien, sind die einzigen praktisch realen Ordnungen, die wir vorweisen können.</p>
<p><i>Looking-Glass Crime</i>: Definitionskoalitionen im Prozess der Zuschreibung von Kriminalität.- Das interaktionistische Dreieck: Ein Versuch der Integration interaktionistischer Devianzsoziologie.- Langeweile mit der Eindeutigkeit.- Reste: Die Befreiung des Labeling Approach von der Befreiung.- Das Label und die Macht: Der Labeling Approach vom Pragmatismus zur Gesellschaftskritik und zurück.- Dunkelfeldforschung als Definitionsaktivität: Über die multiple Verwendung der Dunkelfeldfigur zur Definition sozialer Probleme.- „Geisteskrankheit“ als hartnäckige Aushandlungsniederlage: Die Unausweichlichkeit der Durchsetzung von Definitionen sozialer Realität.- Psychiatrieformalismus und Psychiatrierealismus.- Weite Felder und Sackgassen: Zuschreibungen von Gewaltsamkeit. Zur Unmöglichkeit, die Verwendung des Begriffs „Gewalt“ durch präzise Definitionen einzugrenzen.- Rhetoriken von Norm und Risiko.- Das Recht und das Monster.</p>
<p>Dr. Michael Dellwing ist wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl Makrosoziologie der Universität Kassel.</p>
<p>Die vorliegenden Texte nehmen Bezug auf die grundlegenden Arbeiten Howard S. Beckers, Herbert Blumers und Stanley Fishs, deren Ansätze in erster Linie die lokale Kategorisierung im interaktiven Raum zwischen in konkreten Situationen handelnden Menschen betonen.</p><p>Sowohl die interaktionistische Devianzsoziologie als auch der Rechtspragmatismus haben in diesem Sinne lange gegen die Position opponiert, Abweichung bzw. Kriminalität wären bereits im Vergleich von Verhalten mit sozialen bzw. rechtlichen Normen abstrakt bestimmbar. Das hat sie dazu bewogen, nicht Kategorien und ihre Erfüllung zu untersuchen, sondern die Prozesse, in denen solche Bestimmungen lokal geleistet werden: An die Stelle einer Erforschung rechtlicher oder sozialer Normen oder Ordnung haben sie eine Erforschung menschlicher Definitionsaktivität in Interaktionssituationen gesetzt. Sowohl devianzinteraktionistische als auch rechtspragmatistische Ansätze nehmen diese Aktivität und ihre Lokalität ernst: Lebensweltlich ausgehandelte, kontextuale und veränderliche Kategorisierungen, nicht irgendwelche wissenschaftlich-abstrakten Kategorien, sind die einzigen praktisch realen Ordnungen, die wir vorweisen können.</p><p>Der Inhalt</p><p>- Die komplexe Welt gegenseitiger Bedeutungszuschreibungen</p><p>- Labeling neu betrachtet</p><p>- Konsequenzen einer Zuschreibungsanalyse</p><p><p>Die Zielgruppen</p><p>Rechts- und DevianzsoziologInnen, KriminologInnen, interpretative SoziologInnen, InteraktionistInnen.</p><p>Der Autor</p><p>Dr. Michael Dellwing ist wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl Makrosoziologie der Universität Kassel.</p>
<p>Einführende Texte in die Devianz- und Rechtssoziologie</p><p>Normen, Regeln und was davon abweicht</p><p>Umfassend und präzise</p><p>Includes supplementary material: sn.pub/extras</p>
<p>Die vorliegenden Texte nehmen Bezug auf die grundlegenden Arbeiten Howard S. Beckers, Herbert Blumers und Stanley Fishs, deren Ansätze in erster Linie die lokale Kategorisierung im interaktiven Raum zwischen in konkreten Situationen handelnden Menschen betonen.</p><p>Sowohl die interaktionistische Devianzsoziologie als auch der Rechtspragmatismus haben in diesem Sinne lange gegen die Position opponiert, Abweichung bzw. Kriminalität wären bereits im Vergleich von Verhalten mit sozialen bzw. rechtlichen Normen abstrakt bestimmbar. Das hat sie dazu bewogen, nicht Kategorien und ihre Erfüllung zu untersuchen, sondern die Prozesse, in denen solche Bestimmungen lokal geleistet werden: An die Stelle einer Erforschung rechtlicher oder sozialer Normen oder Ordnung haben sie eine Erforschung menschlicher Definitionsaktivität in Interaktionssituationen gesetzt. Sowohl devianzinteraktionistische als auch rechtspragmatistische Ansätze nehmen diese Aktivität und ihre Lokalität ernst: Lebensweltlich ausgehandelte, kontextuale und veränderliche Kategori<i>sierungen</i>, nicht irgendwelche wissenschaftlich-abstrakte Kategorien, sind die einzigen praktisch realen Ordnungen, die wir vorweisen können.</p>

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