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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

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Originalausgabe

1. Auflage 2016

 

© 2016 by riva Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH,

Nymphenburger Straße 86
D-80636 München
Tel.: 089 651285-0
Fax: 089 652096

 

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Redaktion: Antje Steinhäuser

Umschlaggestaltung: Isabella Dorsch

Umschlagabbildung: imago/epd

Satz: inpunkt[w]o, Haiger

 

 

ISBN Print: 978-3-7423-0006-5

ISBN E-Book (PDF): 978-3-95971-360-3

ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-95971-361-0

 

 

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Inhalt

Vorwort

Riesengroß und winzig klein

Der innere Raum der Stille und das Hamsterrad

Mut zur Lebenslücke

Lebendig im steten Wechsel

Der Weg zum geschriebenen Wort ging über Jugendkurse

Arbeit als Form von Lebendigkeit

Der frühe Pater betet, der späte Pater schreibt

Vom Nuschler zur Hall of Fame der Sprecher

Häuser bauen mit Worten und Empathie

Sehnsucht nach Liebe versus Angst vor der Bürgerlichkeit

Wenn der Hunger zwickt, schwindet die Geduld

Die 68er im Kloster

Gottesfurcht entlastet

Protokolle, Protokolle!

Liebe oder Liebe?

Input, Output und das richtige Maß!

Wer Honig will, will Bienen

Schutzschild gegen Worte

Ein gereinigter Start in den Arbeitstag

Hineinfühlen und auf die Intuition vertrauen

Schwäche in Stärke wandeln

Abgeben und loslassen

Der Pater, das Reh und der Steinbock

Wachheit braucht Rhythmus

Betrauern und loslassen – auch wenn es um Frauen geht

Das Maß bei Entscheidungen

Nimm dein Bett und geh!

Rituale geben Halt

Die Falle des Erfolgs

Grenzen schaffen Klarheit und Wohlbefinden

Ab in die Hölle

Der Möchtegern-Mönch und das Rumhängen

Spiritualität der großen Worte und die Realität

Schulden machen, um Geld zu verdienen

Purist versus Gewinn – eine Frage der Ethik

Allein oder einsam?

Schreiben statt Sex

Quellen

Vorwort

Der Benediktinerpater Dr. Anselm Grün wurde am 14. Januar 1945 in Junkershausen geboren. Seine Eltern gaben ihm den Namen Wilhelm. Zusammen mit seinen sechs Geschwistern wuchs Anselm Grün in München auf.

Nach seinem Abitur trat Pater Anselm in die Benediktinerabtei Münsterschwarzach bei Würzburg ein, damals war er 19 Jahre alt.

Er studierte Philosophie, Theologie und – da er die wirtschaftliche Leitung des Klosters übernehmen sollte – auch noch zwei Jahre Betriebswirtschaft.

Von 1977 bis 2013 hatte er die Position des Cellerars in der Abtei Münsterschwarzach inne.

Darüber hinaus hat er sich immer mit den Problemen und Fragen seiner Mitmenschen beschäftigt und war als spiritueller Berater tätig. Im Laufe der Zeit spielte die Lebenshilfe eine zunehmend wichtige Rolle. Seine besondere Gabe, die er in diesem Bereich eindeutig hat, sprach sich herum, er wurde zum geistlichen Begleiter vieler Manager.

Doch er hielt nicht nur Seminare und Vorträge, sondern schrieb seine Gedanken auch auf. Pater Anselm Grün ist ein erfolgreicher Autor, der über 300 Bücher veröffentlicht hat – etliche davon Bestseller. Seine Themen sind Glück, Trauer, Hoffnung, Träume und auch Spiritualität.

Seine Werke sind in 35 Sprachen übersetzt worden.

2007 wurde Pater Anselm Grün das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. 2009 kam es anlässlich des Deutschlandbesuches des Dalai Lama zu einem Austausch zum Thema »Innerer Frieden – äußerer Frieden«.

Riesengroß und winzig klein

Die Welt mit anderen Augen und aus verändertem Blickwinkel zu betrachten, ist ein spannendes Unterfangen. Man gewinnt neue Eindrücke, kann manche Dinge vielleicht plötzlich neu einordnen oder gar überhaupt erst verstehen, was vorher nicht verständlich war. Die Neugier wird angestachelt und alltägliche Dinge können zu etwas ganz Besonderem werden.

Kein Wunder, dass besonders Kinder, die ihre natürliche Neugier der Welt gegenüber noch nicht verloren haben, von visuellen Spielereien fasziniert sind.

Kaleidoskope zum Beispiel können immer wieder aufs Neue begeistern und faszinieren. Man dreht und staunt, dreht weiter und das Bild sortiert sich neu, vermittelt mit einem Mal eine völlig andere Stimmung. Manchmal entstehen dabei Geschichten, die Fantasie schlägt Purzelbäume, Ideen sprudeln.

Aber auch eine Lupe kann die Welt verändern und Wunder entstehen lassen, die man mit bloßem Auge nicht entdeckt hätte. Kinder können sich manchmal stundenlang damit beschäftigen, die Welt auf diese Weise zu entdecken – erst mit bloßem Auge und dann im Vergleich mit der Lupe.

Pater Anselm Grün hat sich während der Schulzeit stark für Biologie interessiert. Er fand das so spannend, dass er sogar darüber nachdachte, ob Naturwissenschaftler nicht ein möglicher Beruf für ihn wäre. Naturwissenschaft und Religion faszinierten ihn gleichermaßen.

Viele Menschen, denen Pater Anselm mit seinen tiefgründigen Texten Freude brachte und bis heute bringt, werden froh sein, dass er die Berufsidee des Biologen nicht weiterverfolgt hat und stattdessen Theologe wurde.

Doch die Naturwissenschaft ist dennoch von der Familie erschlossen worden. Sein Bruder Michael hat diese Laufbahn eingeschlagen, allerdings nicht mit der von Anselm Grün geliebten Biologie, Michael wurde Physiker. Interessant dabei: Bevor Michael Grün sich für diesen Weg entschied, verbrachte er nach dem Abitur ein Jahr im Kloster.

Für Pater Anselm Grün blieb die Biologie eine private Liebe. Er hat sich in seiner Jugend ein Mikroskop gewünscht und schließlich eins zu Weihnachten bekommen.

Von da an betrachtete und erforschte er die winzig kleine Welt, die beim Blick ins Mikroskop riesengroß wurde. Besonders gern studierte er die Pantoffeltierchen.

Der innere Raum der Stille und das Hamsterrad

Pflichten, Termine, die alltägliche Hetze, den Anforderungen des Lebens hinterherzukommen – wer kennt das nicht? Manchmal aber lassen Menschen sich derart von ihren Pflichten und Aufgaben vereinnahmen, dass sie sich selbst und ihr Leben darüber vergessen. Am Ende bleibt das Gefühl, gar nicht gelebt zu haben.

Pater Anselm Grün hat dazu ein Buch geschrieben, Versäume nicht dein Leben! Im Interview zu diesem Buch wurde er gefragt, ob er selbst dieses Gefühl auch kenne.

Natürlich kenne er die Gefahr, in diesen Strudel hineinzugeraten, natürlich erlebe er auch zwischendurch den Druck der Alltagsanforderungen, ein Termin geht in den nächsten über, es entsteht ein Gefühl der Hetze.

Doch er geht sehr bewusst mit solchen Momenten um, ist sensibilisiert dafür, die Gefahr des Hamsterrades schnell zu erfassen. Dann hält er inne, besinnt sich auf den Moment und darauf, einen Schritt nach dem anderen zu machen, ohne sich selbst dabei aus dem Blick zu verlieren.

Seine Strategie gegen Stress und Hektik setzt schon morgens ein, beim Blick auf den Tagesterminplan.