Wenn Ihr Kind krank ist ...

Durchfall & Erbrechen

Das tut Ihrem Kind gut

> Viel trinken: Schwarz- oder Pfefferminztee und stilles Mineralwasser

> Bei Erbrechen 2-3 Std. Nahrungskarenz, dann Tee, später Zwieback

> Bei Durchfall Stopfendes: geschälter, geriebener Apfel, zerdrückte Banane oder Zwieback

> Behält Ihr Kind Tee und Zwieback bei sich, Schonkost: Püree von Kartoffeln und/oder Möhren, Reis- oder Haferschleim

Das tut Ihrem Kind nicht gut

> Fettiges, Blähendes und schwer Verdauliches wie Frittiertes, Gebratenes, Hülsenfrüchte, Zwiebeln, Vollkorn

> Abführendes wie Rohkost, Apfelmus oder Joghurt

> Stark Säurehaltiges wie kohlensäurehaltige Getränke, Fruchtsäfte, saures Obst

Das hilft

Magen-Trost

Je 1 TL Fenchel- und Anissamen und 1 TL Schwarz- oder Pfefferminztee mit 1 l kochendem Wasser aufbrühen. 8 Min. ziehen lassen, mit 1 Prise Salz, 3 EL Traubenzucker und 3 EL Zitronensaft mischen.

Fieber

Das tut Ihrem Kind gut

> Viel trinken, besonders bei starkem Schwitzen: Eis- oder Zitronenwasser, Fruchtsäfte, Tee (Lindenblüten wirken schweißtreibend)

> Obst- oder Gemüsestückchen, Fruchtpürees oder eine Bouillon mit Nudeln

> Zwingen Sie Ihr Kind nicht zum Essen, wenn es keinen Appetit hat.

Das tut Ihrem Kind nicht gut

> Der Körper kämpft gegen die Krankheit - Essen belastet dabei eher.

> Schwer verdauliche fette, eiweißreiche Gerichte oder Nährstoffarmes wie Süßigkeiten, Fast Food

> Abgestandenes, warm gehaltenes Essen

Das hilft

Zaubertrunk

1 cm Ingwer schälen und klein schneiden. Mit 400 ml kochendem Wasser überbrühen, 10 Min. ziehen lassen. Ingwer absieben, Tee mit dem Saft von 1 Orange und 1 EL Honig mischen.

Erkältung

Das tut Ihrem Kind gut

> Neuere Studien zeigen: Viel zu trinken hilft nicht viel. Tee, Fruchtsaft, Wasser tun trotzdem gut und lösen zähen Schleim.

> Hilfreiche Kräuter und Gewürze (im Essen oder als Tee): Hagebutten, Kamille, Pfefferminz, Salbei (gegen Husten), Thymian, Ingwer, Senf, Meerrettich, Schnittlauch

> Bei Schluckbeschwerden: Fruchteis, tiefgefrorene Beeren zum Lutschen

Das tut Ihrem Kind nicht gut

> Harte, trockene, schwer zu kauende und zu schluckende Gerichte

> Leere Kalorien aus Fertiggerichten, Süßigkeiten oder Limonaden

Das hilft

Halsweh-Shake

Für 1 Glas 100 g Himbeeren (frisch oder TK) mit 1 kleinen Kugel Vanilleeis und 150 ml Buttermilch pürieren. In einem großen Glas mit Strohhalm servieren.

Allgemein: Das baut wieder auf

Das tut Ihrem Kind gut

> Nährstoffreiche, aber leicht verdauliche frische Kost: Obst, Gemüse, Nüsse

> Eiweißreiches: Quarkspeisen, Joghurt, mageres Fleisch, Fisch

> Gehen Sie auf seine Wünsche ein, richten Sie alles appetitlich an, bieten Sie mehrere kleine Mahlzeiten am Tag an.

Das tut Ihrem Kind nicht gut

> Süßigkeiten, Knabberzeug, Limonaden und Fast Food, die reichlich Kalorien, aber zu wenig wichtige Nährstoffe liefern

> Schwer Verdauliches wie Frittiertes, stark Gebratenes und Fettreiches

Das tut gut

Risotto bolognese (2 Portionen)

1 Zwiebel und 1 Knoblauchzehe würfeln, in 1 TL Öl andünsten. 150 g mageres Rinderhack zugeben, anbraten. Salzen und pfeffern. 150 g Risottoreis zugeben, 1/2 l Tomatensaft und 1/4 l Wasser angießen, Würfel von 1/2 Paprikaschote zugeben. Etwa 20 Min. köcheln lassen, dabei öfters umrühren. Mit Salz, Pfeffer und 3 EL gehacktem Basilikum abschmecken. Mit Parmesan servieren.

Was mache ich, wenn mein Kind ...

Oftmals führen Allergien oder Unverträglichkeiten dazu, dass Kinder bestimmte Lebensmittel nicht vertragen und auf gleichwertige Alternativen ausweichen müssen.

... Milch nicht verträgt

Unverträglichkeit von Kuhmilch kommt in den ersten Lebensjahren häufig vor - sie verliert sich in den meisten Fällen nach 1/2 -1 Jahr. Es wäre fatal, wenn Sie Milch beim kleinsten Verdacht für immer vom Speisezettel Ihres Kindes streichen würden. Ist es der Milchzucker (Laktose), den Ihr Kind nicht verträgt, kann es meist Joghurt und Käse essen. Denn Hart-, Schnitt- und Weichkäse sowie Sauermilchprodukte sind praktisch laktosefrei. Ursache der Unverträglichkeit sind das Fehlen oder die geringe Aktivität des laktosespaltenden Enzyms im Darm. Liegt es am Milcheiweiß, müssen Sie auf Sojaprodukte umsteigen. Achten Sie darauf, dass diese mit Kalzium angereichert sind (mindestens 100 mg pro 100 g), weil Ihr Kind sonst zu wenig Kalzium in die Knochen einlagert. (Etwa 400 ml Milch = 400 g Joghurt = 50 g Schnittkäse braucht Ihr Kind pro Tag.) Achten Sie auf die Zutatenliste von zusammengesetzten Produkten. Milcheiweiß und -zucker kann sich u. a. in Gebäck, Brot, Trockensuppen, Würstchen, Süßigkeiten, Teigwaren und Tiefkühlgerichten verbergen.

... Ei nicht verträgt

Ohne Ei zu kochen und zu backen ist nicht ganz einfach, funktioniert aber. Schwierig ist es, Ei bei fertigem Gebäck, Süßigkeiten, Fertigprodukten und Dressings zu vermeiden. Manchmal enthalten sogar klare Säfte Eiweißreste, mit denen sie geklärt wurden. Im Reformhaus gibt es eine vollständige Liste über eifreie Produkte.

... Weizen nicht verträgt

Bei einer echten Zöliakie darf Ihr Kind kein Gluten essen. Das ist in Weizen, Grünkern, Gerste, Dinkel, Hafer und Roggen enthalten. Nur Mais, Hirse und Buchweizen sind glutenfrei, können aber nicht mit Hefe oder Sauerteig gebacken werden, sondern nur mit Backpulver als Triebmittel. Die fehlende Bindefähigkeit dieser Mehle bei Pfannkuchen etc. lässt sich durch eine höhere Eizugabe ausgleichen. Das Reformhaus bietet eine breite Palette glutenfreier Produkte an. Hat Ihr Kind nur eine leichte Unverträglichkeit, reicht es oft, Weizen durch Dinkel zu ersetzen - die anderen Getreidesorten sind besser verträglich. Insgesamt wird Vollkorn besser vertragen als Weißmehl.

... Vegetarier ist

Solange Ihr Kind Milchprodukte und eventuell auch Ei und Fisch isst, bekommt es sicher genug Eiweiß. Getreidevollkorn, Nüsse und Samen, Pilze sowie Hülsenfrüchte - also auch Soja - liefern wertvolles Pflanzeneiweiß. Knapp könnte die Versorgung mit Eisen werden, das für die Sauerstoffversorgung wichtig ist. Davor schützt eine Kost mit viel Vollkorn, vor allem Hirse, und Kernen, vor allem Sesam. Am besten mit Vitamin-C-reichem Saft oder Gemüse kombinieren, weil dadurch das Eisen besser aufgenommen wird. Übrigens: Spinat ist wirklich eisenreich! Eine vegane Ernährung ist nicht empfehlenswert. Hier sind das Wachstumsvitamin B12 sowie Eisen und Kalzium knapp - das kann bleibende Schäden verursachen.

... Neurodermitis hat

Es gibt keine eindeutig wirksame Diät bei Neurodermitis. Letzten Endes müssen Sie durch Beobachtung herausfinden, was die Erkrankung verschlimmert. Häufig werden Fertigprodukte und Zusatzstoffe allgemein, Süßigkeiten und Zucker, Weißmehl, Milch und Milchprodukte sowie bestimmte Obstsorten dafür verantwortlich gemacht. Beginnen Sie mit einer einfachen Suchkost, führen Sie langsam weitere Lebensmittel einzeln ein. So lässt sich am besten feststellen, worauf Ihr Kind nicht so gut reagiert.

... zu viel wiegt

Je älter ein übergewichtiges Kind ist, desto kleiner ist seine Chance für ein normales Körpergewicht. Sie sollen mit Kindergartenkindern nun keine Diät machen. Aber verfolgen Sie aufmerksam, wenn sein Gewicht länger als 6 Monate über der Kurve liegt (s. Klappen hinten). Das Gewicht über einige Monate zu halten reicht in diesem Alter aus, denn das Wachstum frisst die Pfündchen auf. Doch auch das fällt manchmal schwer. Streichen Sie Limonaden und Säfte: Wasser und ungesüßte Tees sind kalorienfrei. Bevorzugen Sie Milch und -produkte in der fettarmen Form, fettarmen Aufschnitt und Käse. Sorgen Sie für eine ballaststoffreiche Ernährung. Servieren Sie Ihrem Kind viel Vollkorn als Müsli und Brot, jede Menge Obst und Gemüse. Streichen Sie Naschen zwischendurch. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind Bewegung hat.

... zu wenig wiegt

Vermeiden Sie Süßigkeiten und Knabbereien zwischendurch, da sie Ihrem Kind den Appetit für die Hauptmahlzeiten nehmen. Das Essen für zu dünne Kinder muss reich an Vitaminen, Mineralien und Kalorien sein. Milchprodukte mit natürlichem Fettgehalt, gute Nüsse und Hartkäse liefern viel Energie und brauchen wenig Platz im Magen. Führen Sie trotz aller Sorge keinen Ess-Krieg mit Ihrem Kind. Essen darf nicht zum Thema Nr. 1 zwischen Mutter und Kind werden.

... ständig »verstopft« ist

Wenn Ihr Kind zu wenig trinkt, sich ballaststoffarm ernährt und zu wenig bewegt, kann es zu Verstopfung kommen. Manche Kinder neigen auch zu chronischer Verstopfung. Dann sollten Sie mit Ihrem Kinderarzt sprechen. Abführmittel sind für Kinder in jedem Fall tabu, sie schädigen den Darm und machen ihn erst recht träge. Wenn gar nichts mehr geht, schafft ein Mini-Klistier aus der Apotheke Abhilfe.

TIPP: DAS BRINGT DEN DARM IN SCHWUNG

Viel trinken; ballaststoffreiche Kost mit viel rohem Obst und Gemüse und Vollkorn; probiotische Joghurts; gelbe Leinsamen und über Nacht eingeweichte Trockenpflaumen im Müsli; 1-2 TL Milchzucker, gelöst in Joghurt, Apfelmus oder Milch; regelmäßige Bewegung.

Vom Brei zum Brötchen

Mit dem ersten Geburtstag ist aus Ihrem Baby ein Kleinkind geworden. Eigentlich verträgt es jetzt fast alles.