Die Pre-Shot-Routine


»Möglichst einfach und jedes Mal gleich«, ist die Grundregel bei der Pre-Shot-Routine, auch Schlagroutine genannt. Das klingt simpel. Doch für den Durchschnittsgolfer ist dieser Rat, besonders in Stresssituationen, nicht so leicht umsetzbar. Der Probeschwung war wunderbar, allerdings wenige Minuten später und mit Ball, ist die Bewegung hektisch, unrhythmisch und oft viel zu schnell.

In der Pre-Shot-Routine unterscheiden sich Amateure und Profi-Golfer am stärksten. Kein Schlag wird von den Profis ausgeführt, ohne dass sie ihre stets gleiche Routine anwenden. Sie wird präzise wie ein Schweizer Uhrwerk abgespult, ob am Abschlag, auf dem Fairway, im Bunker oder auf dem Grün, zeitlich höchstens marginale Abweichungen. Profis brechen außerdem ihre Schlagvorbereitung ab, wenn sie sich durch etwas gestört fühlen, oder sich das gute Gefühl nicht für den Schwung einstellen will. Ganz im Gegensatz zu Amateuren, die oft nicht auf ihr Gefühl hören, nicht abbrechen und sich im Nachhinein ärgern. Flugs folgt der Kommentar: »Ich hab es eh gewusst.«

Ein Beispiel auf YouTube zeigt, wie Tiger Woods sich auf seinen Schlag vorbereitet, die Routine mehrmals abbricht, wegen Leuten auf dem Fairway und Kindergeschrei. ››Tiger Woods Australie Master Sunday 2010

Ein zweites Phänomen ist das Spiel zu verlangsamen oder zu beschleunigen auf den letzten Löchern. »Jetzt bloß keinen Fehler machen und den guten Score gefährden!« Dabei ist gerade die Veränderung eines bewährten Ablaufs eine häufige Fehlerquelle. »Don‘t touch a running system!«

Entwickeln Sie Ihre persönliche Pre-Shot-Routine, denn jede Routine ist so individuell wie ein Golfschwung. Das Grundgerüst sollte allerdings aus folgenden Elementen bestehen:

  Sammeln aller spielrelevanten Informationen und Planung des Schlags.

  Aufbau des Gefühls für die Aufgabe mental wie technisch.

  Schlagausführung und Schlagnachbearbeitung.

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Die Pre-Shot-Routine beim Putten