Save the Date with the Millionaire Jacob

Save the Date with the Millionaire Jacob

Harper Rhys

Inhalt

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Danksagung

Bücher von Harper Rhys

Leseprobe

Kapitel 1

Penny


»Diese Wohnung liegt allerdings etwas außerhalb deines Budgets.« Jacob blätterte in einem Exposé. »Die Ausstattung ist dementsprechend sehr hochwertig«, fügte er hinzu.

Mit langsam Schritten lief ich die Räume ab, sah mir alles genau an. Ich seufzte tief. »Ich weiß nicht. So richtig vorstellen kann ich es mir nicht, hier zu leben. Es fehlt das gewisse Etwas, wenn du weißt, was ich meine.«

Jacob nickte. »Ja, das weiß ich. Mir ging es ähnlich, als ich meine Wohnung ausgesucht habe.« Er sah sich um. »Du hast recht. Diese Wohnung passt nicht zu dir.«

»Und was mache ich jetzt? Ich habe wirklich keine Lust, länger in der WG zu wohnen. Die Kerle bringen mich um. Sie halten mich für die Putzfrau, die nur zufällig auch dort wohnt. Du hast keine Vorstellung.« Ich blickte Jacob an, der knapp einen Meter von mir entfernt stand. Er trug das dunkelblonde Haar an den Seiten kurz, das Deckhaar nach hinten gekämmt. Seine braunen Augen hatten etwas Markantes, so wie sein Kinn. Er war klassisch schön, wie eine in Marmor gehauene Statur. Sein Körper war schlank, und steckte in einem sehr modernen Anzug, der ihm wie angegossen saß. Das weiße Hemd stand am Kragen offen und ließ den Blick auf seine makellose Haut zu, er trug keine Krawatte. Hart schluckte ich und musste mit Gewalt meinen Blick abwenden. Nicht das er noch meinte, ich würde ihn mit Blicken auffressen.

»Du hast dein Haar zusammengebunden«, bemerkte er.

Verlegen fuhr ich mit der Hand darüber. »Ja, ich finde es so praktischer. Das lange Haar stört mich immer, wenn ich fotografiere. Also trage ich es zusammengebunden.« Unsicher lächelte ich.

»Ich finde es chic, es gefällt mir aber mehr, wenn du es offen trägst.« Jacob machte einen Schritt auf mich zu und berührte die langen roten Strähnen. »Komm, lass uns gehen, ich habe noch eine andere Idee, was eine Wohnung betrifft.«

Er führte mich aus dem Gebäude, das in West Town von Chicago lag. Sein Wagen parkte vor dem Haus und er half mir in den Audi. Eine große Limousine, die er mit sicherer Hand durch den Freitagabend Feierabendverkehr lenkte. Er fuhr südwärts und hielt einige Zeit später vor dem Gebäude 1401 South State.

»Das sieht hier wundervoll aus.« Neugierig sah ich mich um, als ich ausstieg.

»Warte ab, bis du das Appartement siehst.«

»In diesem Haus ist eine Wohnung frei?« Oh wow, das wäre der Hammer. Aber so, wie es aussah, würde die Miete wohl mein Budget sprengen. »Glaubst du, dass ich es mir leisten kann, hier eine Wohnung zu mieten?«, fragte ich besorgt.

»Warte doch erst mal ab und sei nicht so ungeduldig.« Er grinste und legte die Hand auf meinen unteren Rücken, als wir das Gebäude betraten.

»Guten Abend, Mister Rice«, begrüßte ihn der Concierge hinter dem Empfang.

Mein Gott, es gab sogar einen Service hier. Das würde ich mir auf keinen Fall leisten können.

»Guten Abend, Lenny. Haben Sie Post für mich?«

Lenny reichte ihm einen Packen Briefe.

»Vielen Dank.« Jacob nickte ihm zu und führte mich zu den Aufzügen.

»Du wohnst hier?«, fragte ich verblüfft.

Statt einer Antwort lächelte er nur und drückte den Knopf für die siebzehnte Etage. »Dieses Appartementgebäude bietet eine Menge Annehmlichkeiten. Neben einem Parkplatz gibt es einen 24-Stunden Conciergedienst, freies W-Lan, einen Putzservice, einen Fitnessraum im Keller, es gibt sogar einen Hundesitter. Alles was das Herz begehrt.«

»Das ist alles sehr schön, aber ich denke die Miete liegt über meine Verhältnisse.« Das hier hörte sich nach einem echten Traum an, den ich nicht träumen würde.

Ich war am Morgen total überrascht gewesen, als er mich angerufen hatte, um zu fragen, ob ich Lust hätte, mir heute eine Wohnung anzusehen. Wir hatten mehr als drei Monate nichts voneinander gehört. Nach Cassidys geplatzter Hochzeit war die Stimmung im allgemeinen nicht so gut. Meine Freundin arbeitete zurzeit als Model in Paris und ich hatte mich auf meinen Beruf konzentriert, während Cassidy noch immer in Europa verweilte. Hannah, meine andere Freundin, hatte sich in Dale verliebt und war auch noch schwanger, wie sie mir vor zwei Wochen mitgeteilt hatte. Mittlerweile wohnte zu sogar bei ihm. Ich freute mich ehrlich für sie und ich hoffte, dass Dale sie gut behandeln würde und nicht wie Gianni nach anderen Frauen schielte. Obwohl ich nicht genau wusste, was da wirklich gelaufen war. Angeblich bekam so ein Promi-Sternchen ein Kind von ihm, doch Hannah hatte mir verraten, dass es wohl nicht von Gianni war. Auf jeden Fall hatte ich mich über den Anruf von Jacob sehr gefreut, denn ich hatte trotz intensiver Suche, immer noch keine Wohnung gefunden. Er hatte zu der Hochzeitsgesellschaft gehört, die Cassidy und Gianni nach Gstaad hatten einfliegen lassen. Was für ein Aufwand für eine Hochzeit, die am Ende doch nicht stattgefunden hatte.

Der Fahrstuhl hielt und Jacob ließ mir den Vortritt. Hier oben gab es nur zwei Türen. Jacob steuerte auf die linke zu.

»Ich hole eben den Schlüssel für die Wohnung«, verkündete er und ich wartete im Hausflur.

Keine Minute später kam er wieder heraus und schloss die Tür auf der rechten Seite auf.

Sofort war mir klar, dass wir Nachbarn wären, würde ich diese Wohnung mieten, was nicht möglich war. Keine Ahnung, warum ich überhaupt an der Besichtigung interessiert war. Vermutlich nur, weil ich gerne mit Jacob zusammen war. Ich mochte seine Nähe, die Art wie er redete und weil er so gut roch.

»Hereinspaziert in die gute Stube.« Jacob hielt mir die Tür auf und ich trat ein. Auf den ersten Blick haute mich die Wohnung um. Sie war klein, fein, modern eingerichtet und hatte einen atemberaubenden Ausblick.

»Wow!«, entfuhr es mir. »Die Einrichtung wird mit vermietet?«, fragte ich hoffnungsvoll, denn sie gefiel mir auf Anhieb außerordentlich gut.

»Ja, natürlich.« Jacob folgte mir auf den Fuß, als ich die Räume inspizierte.

»Und du hast den Schlüssel, weil du diese Wohnung verwaltest?«

»Genau.« Jacob nickte. »Schau hier im Schlafzimmer gibt es einen begehbaren Kleiderschrank. Er ist klein. Aber die Wohnung ist auch nur für zwei Personen gedacht. Daher ist die Miete nicht sehr hoch«, erklärte er mir.

Ich sah mich im Schlafzimmer um. Ein rechteckiger Raum, mit einem Boxspringbett und einer Menge Kissen. Alles in Beigetönen gehalten. Über dem Bett hing ein Druck von Monets Seerosenteich. Neben dem Bett zwei Nachttische und ein Stuhl. Ein grauschwarzer Teppich rundete das Bild ab.

Ich ging zurück in das Wohnzimmer. Die Küche war offen und integriert. Auch hier herrschten Beigetöne und Schwarz vor. Die Decke war rauer Beton, was den Raum eine besondere Note gab. Das Schlafzimmer war nur durch eine Schiebetür vom Rest der Wohnung getrennt. In der Ecke des Raums, wo die Fenster einen rechten Winkel bildeten, stand eine tragende Säule, ebenfalls aus Beton. Die offene Küche war klein, aber mit allem ausgestattet, um zu kochen und einer kleinen Arbeitsfläche.

»Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Diese Wohnung ist wirklich der Hammer«, murmelte ich leise, fast schon sehnsüchtig.

»Komm, schau dir noch das Bad an.«

Das Badezimmer war der kleinste Raum. Er war winzig, aber es gab ein Waschbecken und eine Duschwanne mit Vorhang.

»Die Duschwanne ist sehr praktisch. So hast du zumindest die Möglichkeit, auch mal ein entspannendes Bad zu nehmen.« Er sah mich dabei an, als Würde Jacob sich diese Szene gerade vorstellen.

Meine Wangen wurden rot. »Ja, das ist eine tolle Idee. Aber was kostet das alles?«, wollte ich nun doch wissen. Lieber gleich den schönen Traum zerplatzen lassen, als sich zu lange damit zu beschäftigen.

»Und wenn du mal was brauchst, kannst du direkt an meine Tür klopfen.« Er grinste breit.

»Wir wären dann ja Nachbarn«, murmelte ich nachdenklich. Diese Vorstellung war ein zusätzlicher Reiz.

»Glaube mir, ich bin ein hervorragender Nachbar.« Er zwinkerte mir zu.

»Jacob, bitte. Rede nicht um den heißen Brei herum, ich brauche Zahlen. Was nützt es, wenn ich mich in diese Wohnung verliebe, sie aber nicht bezahlen kann.«

»Was ist dein Limit?«

»Elfhundert Dollar«, gab ich leise zu. Mehr war wirklich nicht machbar. Es waren sogar hundert Dollar mehr, als ich eigentlich eingeplant hatte. Aber vielleicht bestand ja eine winzige Chance, dass diese Wohnung doch in mein Budget passte. Ich schickte ein stummes Gebet zum Himmel, denn diese Wohnung war genau das, was ich suchte. Mein Blick fiel auf den Fußboden im Wohnzimmer, der mit Schiffsbodenparkett ausgelegt war. Mein Gott, ich wollte sie so sehr. Und das Jacob auch noch mein sexy Nachbar sein würde, war das i-Tüpfelchen. Die Kirsche auf der Sahne, die Erhörung aller meiner Gebete.

Kapitel 2

Jacob


»Du hast Glück, die Miete beträgt neunhundertfünfzig Dollar im Monat«, erklärte ich. Ich brauchte noch nicht einmal das Exposé dazu.

»Was? Mehr nicht?« Sie sah mich überrascht an.

»Nein, habe gestern noch mit dem Besitzer selbst gesprochen. Der Preis steht fest. Wenn du willst, kannst du den Vertrag direkt unterschreiben. Dazu können wir rüber in meine Wohnung gehen.«

Ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus und sie sah einfach nur wunderschön aus.

»Wann könnte ich einziehen?« Sie wirkte total euphorisch. Das war doch ein Moment, den ich ausnutzen sollte.

»Heute«, erklärte ich knapp und ging hinüber zur Tür. »Kommst du?«

Sie sah sich noch einmal um, drehte sich im Kreis, als könnte sie es nicht glauben.

Als sich die Tür meiner Wohnung hinter Penny schloss, drehte ich mich zu ihr um. »Meine Wohnung ist etwas größer. Sie hat ein zweites Schlafzimmer, das ich zu einem Arbeitszimmer umgebaut habe. Allerdings hat dein Vertrag einen kleinen Haken.«

»Oh nein«, stöhnte sie und stand etwas ratlos im Flur.

»Komm doch erst einmal rein und zieh deinen Mantel aus.« Ich nahm ihn ihr ab und hängte ihn in den Garderobenschrank. »Setz dich ins Wohnzimmer, ich hole schnell den Vertrag. Mach es dir bequem. Wir haben Freitagabend und Wochenende. Soll ich uns später etwas kochen?«, rief ich ihr aus dem Arbeitszimmer zu. Ich musste mich zügeln, weil ich doch etwas zu aufdringlich klang.

»Du kannst kochen?«, kam aber nur überrascht von ihr.

»Ja, das kann ich. Wundert dich das?«

»Ein wenig. Die meisten Männer kochen nicht gern.«

»Du wirst noch lernen, dass ich nicht wie die meisten Männer bin«, sagte ich geheimnisvoll.

Als ich zurück ins Wohnzimmer kam, saß Penny auf dem großen Sofa, hatte ihre Schuhe ausgezogen und die Beine untergeschlagen. Sie sah einfach hinreißend aus, als würde sie dort hingehören.

»Also sag schon. Welcher Haken hat der Vertrag? Muss ich die Hunde ausführen? Das gesamte Haus putzen?« Penny lachte. Mein Gott, dieses Grün ihrer Augen machte mich ganz verrückt.

»Nein, der Vertrag läuft über zwei Jahre. Dem Vermieter ist daran gelegen, dass die Mieter nicht ständig wechseln. Die Wohnung ist nagelneu und gerade erst renoviert worden.«

Sie nickte. »Ja, das verstehe ich. Ich meine, ich bin freie Fotografin und auf Aufträge angewiesen, aber es läuft gut, ich kann mich nicht beklagen und habe auch ein wenig gespart, sodass die Miete gesichert ist.«

Ich hatte mich neben ihr auf dem Sofa niedergelassen, damit ich sie direkt ansehen konnte. »Ich habe auch keine Bedenken, dass du die Miete nicht zahlen kannst. Also, wenn du die Wohnung möchtest, hier ist der Vertrag, du brauchst ihn nur zu unterschreiben.«

Sie nahm die beiden Seiten zur Hand, lass den Vertrag aufmerksam durch. »Du darfst den Vertrag gegenzeichnen?«, fragte sie ein wenig misstrauisch.

»Ja, ich bin für die Verwaltung und Vermietung zuständig.«

Sie nickte und biss sich auf die Lippen. Dann nickte sie erneut. »Hast du einen Kugelschreiber?«