Manuela Oetinger: Gedankenkräfte

Manuela Oetinger

GEDANKEN
KRÄFTE

Wie Gedanken
das tägliche Leben prägen

Aquamarin Verlag

Inhalt

Einleitung

1Die Gedanken sind frei! Wirklich?

2Der Unterschied der Gedanken

3Das Gedankengut der neuen Zeit

4Inspiration oder Manipulation?

5Eigenes Denken als Manipulation

6Gedanken – Verstand – Bewusstsein

7Der „Ich-will-gut-sein“-Gedanke

8Gedankenkraft und Fremdbestimmung

9Gedanken und ihre Wirkung

10Wünschen und Denken

11Können Tiere denken?

12Alte Gedankenfelder – Identifikationen

13Das universelle Gedankenfeld

14Die Unterscheidung der Herkunft von Gedanken

15Dramatische Gedankenbilder aus der Geschichte

16Gedankenprägungen aus Familienstrukturen

17Selbstverantwortung statt Karma-Ausrede

18Gedanken und Gesundheit

19Schutz vor Fremdgedanken

20Selbstbeobachtung

21Harmonische Gedankenkräfte

Einleitung

Die Welt befindet sich im Wandel. Das Licht bricht sich Bahn, und wir selbst können uns in dieser rasanten Übergangszeit eine liebevolle Ausstrahlung erarbeiten und erhalten. In der Erkenntnis der tiefen Wahrheit hinter den nur scheinbar offensichtlichen Dingen sind wir in der Lage, die damit verbundenen energetischen Vorgänge bewusst wahrzunehmen. Wir sind kein Spielball der Dunkelmächte, sondern durchaus in der Lage, unsere eigene Persönlichkeit auf die „Rollbahn der Lichtwellen“ zu führen. Dieser Weg wird uns tragen und leiten und uns sicher durch die Wirren dieser Wandlungsphase auf Erden hindurchführen.

Seit Menschengedenken hat man versucht, die Kraft der Gedanken zu ergründen. Warum denken wir? Warum sind wir hier? Warum denken manche Menschen positiv, manche dagegen negativ? Was steckt dahinter? Wie lässt sich die eigene Schwankung bei der Auswahl der Gedanken erklären? Denken wir selbst oder sind uns gewisse Muster vorgegeben? Sind wir nur Werkzeuge von Gedanken, welche andere gedacht haben? Wiederholen sich diese Gedankenfelder in jeder menschlichen Entwicklungsepoche einfach nur? Sind die Erfindungen in Wahrheit schon alle gemacht, und wir sind nur in der Lage, diese bei rechter Gesinnung aufzufangen und umzusetzen? Wo bleibt der freie Wille?

Alle diese Fragen wurden bereits in den Weisheitsschulen der Antike gestellt, doch sie sind heute noch so aktuell wie damals. Auch wenn wir glauben, die eine oder andere Wahrheit erkannt zu haben, sollten wir dennoch immer wachsam bleiben und alle Vorgänge genau beobachten. Zu schnell lockt uns der Eigenwille oder ein noch tief verborgenes, fremdes Muster auf eine falsche Fährte und verwirrt unseren Geist. Dann werden wir manipuliert und drücken lediglich eine fremde oder unbewusste Ausrichtung aus. Je emotionaler sich diese Präsenz zeigt, je mehr sie um ihre angebliche Wahrheit kämpft, umso mehr erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass sie aus den eigenen ungeklärten und unterbewussten Schichten wirkt oder einem fremden Einfluss unterliegt.

So kann der Eindruck entstehen, dass wir kaum in der Lage sind, eine klare Unterscheidung zu treffen. Doch dies ist ganz und gar nicht so. Am Anfang mag sich bei unserem Bemühen um einen reinen Geist noch die eine oder andere Fehlbarkeit zeigen, doch mit der Zeit wird das eigene Bewusstsein sowie die Hilfe aus der Geistigen Welt immer klarer in Erscheinung treten. Die Wahrnehmungen mögen sich am Anfang des geistigen Strebens noch teilweise undeutlich zeigen, doch wird der Weg immer heller. Jedes Bemühen verstärkt die Wahrnehmungen, und das Gefühl der Nähe und der Mithilfe aus der Geistigen Welt wird immer intensiver.

Gerade in der jetzigen Wandlungsphase verstärken sich diese Möglichkeiten. Es liegt am Menschen selbst, sich dieser Aufgabe und Wandlung bewusst zu stellen. Seit einiger Zeit ist eine deutliche Verstärkung der eigenen Gedankenkräfte möglich. Wenn sich früher ein Wunsch oder auch ein dunkler Gedanke über einen längeren Zeitraum aufgebaut oder entladen hat, so nimmt dieses Geschehen jetzt einen deutlich schnelleren Verlauf. Deshalb ist Vorsicht geboten und eine wachsame Beobachtung der eigenen Gedanken und Gefühle, die immer eng mit dem inneren Wesen verknüpft sind.

Wichtig ist die eigene innere Klarheit
und das wache Streben auf dem geistigen Weg!

Was möchten Sie wirklich erreichen? Welcher Energie möchten Sie sich anschließen? Da Sie dieses Buch in den Händen halten, fühlen Sie bereits in Ihrem Inneren die Schwingung der neuen Zeit und die Lichtwerdung der eigenen Seele. Sie wissen, dass es nicht darum geht, Prägungen von außen umzusetzen oder die kleinen Wünsche von unausgerichteten Seelenfasern im Inneren zu verwirklichen. Es geht um die Nähe zur Geistigen Welt, um absolute geistige Klarheit, um die bewusste Entwicklung des Einzelnen sowie um die kollektive Erneuerung der ganzen Menschheit. Jeder einzelne Mensch kann Einfluss nehmen auf das Gedankengut aller Wesen. Alles ist miteinander vernetzt, und alles ist miteinander verbunden. Alles, was im Einzelnen geschieht, wird auch in das Kollektiv übertragen und kann hier Fuß fassen und zur Erneuerung beitragen. Im umgekehrten Fall wird das kollektive Gedächtnis natürlich auch von einzelnen Menschen oder ganzen Gruppen mit negativer Energie erfüllt oder mit destruktiven Gedanken genährt.

Es gilt in diesem Zusammenhang vor allem, das Thema Angst zu betrachten. Die Bewältigung von Ängsten hat beträchtlich mehr Bedeutung, als man im Allgemeinen annehmen möchte. Wenn Ängste nicht bewältigt sind, werden sie die Seele auch in die feinstofflichen Ebenen begleiten und diese dort schmerzhaft gefangen-halten. Angst ist das Gegenteil von Vertrauen und die Basis vieler negativer Gefühle. Das Wiederfinden von Gottvertrauen und die Annahme der Dinge, die geschehen müssen, sind die Wege zur Auflösung von Ängsten. Der Aufbau eigenwilliger Wünsche und die Verneinung von Verzeihen sind ebenfalls ein häufiger Hintergrund von Angst. So ist die Angst zwar vorrangig eine Emotion, aber sie weckt im Menschen zugleich heftige negative Gedanken und Energieverzerrungen, die den ganzen Menschen schwächen und binden können. Sie ist die Anlegestelle und der Resonanzboden, wo sich viele niedere Aspekte verankern. Diese können den Menschen in Gefangenschaft halten, so dass er von fremden Gedankenformen manipuliert werden kann.

Je mehr sich die Auflösung negativer Altlasten verstärkt, desto klarer öffnet sich der Mensch für die Gedankenschöpfungen aus höheren Reichen und kann dadurch das Licht aus der Geistigen Welt bewusster und deutlicher in das Erdenleben bringen. Das birgt Verantwortung, schenkt aber auch große Möglichkeiten. Das Wichtigste ist jedoch die stete Arbeit an sich selbst und somit am eigenen Bewusstsein. Daraus erfolgt ganz automatisch die Aufnahme von höheren Gedanken und rückwirkend die positive Unterstützung des kollektiven menschlichen Feldes.

Es ist von großem Vorteil, die Strukturen von Gedankenkräften und ihre Auswirkung möglichst gut zu kennen, um die eigenen Gefühlsregungen in Verbindung mit den Gedanken zu verstehen. So lassen sie sich bewusst und mit der Hilfe der Geistigen Welt erneuern oder auch löschen.

Es wäre allerdings fatal, die Vorgehensweisen und die Einflussnahme der dunklen Kräfte zu unterschätzen oder auch das Wirken des eigenen Egos und der eigenen unbewussten Bereiche zu missachten. Mit großer Raffinesse können niedere Triebe oder verdrängte Schattenbereiche der eigenen Seele nach Verwirklichung trachten oder von Menschen erschaffene kollektive Felder auf Umsetzung drängen. Sie sind gerissen und können den Menschen in mannigfaltiger Weise blenden. Möglichst ohne Stress, aber dennoch wachsam und aufmerksam, sollte jeder in der Lage sein, Beeinflussungen im eigenen Inneren sowie Fremdeinflüsse immer besser zu erkennen und aufzulösen. Dann klärt sich die Aura und wird von höheren Energien durchflutet.

Wir sind nicht so schwach oder machtlos, wie man uns jahrhundertelang vorgemacht hat, aber das erneute Wahrnehmen und Wirken-lassen dieser Kräfte sollte sich immer in Harmonie mit dem Göttlichen vollziehen. Nur dann wird es wahrhaft gesegnet und von Lichtwesen dauerhaft unterstützt werden. Anderenfalls würden wir wieder in den Eigenwillen verfallen, und unser Weg würde entweder vorerst in einer Sackgasse enden oder, schlimmer noch, wir würden wieder in den Abgrund des Eigenwillens zurückstürzen.

Es wird immer offensichtlicher, dass alle eigenwilligen Vorgehensweisen, ob von Einzelpersonen oder von ganzen Gruppierungen unternommen, in aller Deutlichkeit in den Schwingungen dieser Übergangsphase auf Erden aufgedeckt werden. Alle Vertuschungen, alle heimlichen Unternehmungen und alle niederen, auf den Eigenwillen beschränkten Vorgehensweisen werden enthüllt und kommen ans Licht. Nichts kann mehr unter den „Teppich der Dunkelkräfte“ gekehrt werden. Dieses Geschehen ist eine aufwändige und für die höheren Lichtkräfte sehr aufreibende Vorgehensweise, aber sie ist unabdingbar für die Klärung dieses Planeten. Immer mehr Menschen können sich den höheren emotionalen und mentalen Weisungen öffnen und erkennen deutlicher die Wahrheit ihres eigenen Wesens.

In gleicher Weise werden die verkrusteten kollektiven Felder zur Auflösung gebracht, und die Menschen können sich durch die Erkenntnis der Wahrheit davon lösen. Das geht oft mit großen Schmerzen einher, und die Erkenntnis, dass man so lange einer anderen Kraft gedient hat, kann den Menschen sehr verwirren. Doch geschieht diese Bewusstwerdung und Erneuerung aus Liebe. Aus Liebe zu den Menschen, denen jetzt aktiv geholfen wird, um sich von unbewussten Strukturen zu lösen, damit sie nicht mehr von den Dunkelkräften manipuliert werden können. Vor allem über Abspeicherungen im Unterbewusstsein können die niederen und dunklen Fremdaspekte sowie die kollektiven Felder einwirken und den Menschen manipulieren. Auch unverarbeitete Strukturen der Ahnen können durch die Auflösung der unterbewussten Ablagerungen nicht mehr über diesen Zugang einwirken. Dies macht bereits deutlich, wie wichtig es ist, das Unbewusste ins Bewusstsein zu heben sowie verdrängte oder verachtete Persönlichkeitsaspekte anzunehmen und in die Liebe zu führen. Dann wirken alle diese Kräfte nicht länger aus der Tiefe, sondern können bearbeitet und auf den Weg der Liebe und des Lichtes geführt werden.

Die Geistige Welt lässt seit kurzem in ganz besonderem Maße helfende und auflösende Kräfte in das Energiefeld des Menschen fließen, damit das Unterbewusstsein erkannt, angenommen und durchlichtet werden kann. Das ist ein wichtiger Gnadenaspekt der Lichtwelt, um dem Menschen seine geistige Klärung zu ermöglichen und den Gesamtprozess zu erleichtern. Auch die sogenannten „Morphischen Felder“ können in ihrer Speicherung und Beeinflussung immer mehr erkannt werden. Nicht alle von Menschen erschaffenen Felder sind negativer Natur, doch enthalten sie immer Vorstellungen und Prägungen, welche auf den Menschen einwirken und ihn mit gedanklichen Vorgaben „speisen“. Sie waren in der Vergangenheit notwendig, um dem Menschen eine Richtung und geistige Impulse zu geben, doch jetzt befindet sich der Mensch auf dem Weg zu mehr geistiger Freiheit und bewusster eigener Entscheidung. Es ist daher wichtig, dass nicht einfach nur neue Felder erzeugt oder alte Felder mit neuen Informationen gespeist werden, sondern es ist die Auflösung aller Verdichtungen notwendig, damit der Mensch wirklich frei werden kann und nicht die alten Vorstellungen nur einfach mit aktuelleren erneuert, die irgendwann auch wieder überholt sind. Nur die Freiheit im Geiste lässt eine klare und deutliche Aufnahme höherer Informationen zu. Ansonsten ist der Kelch voll, und nichts anderes kann einströmen.

Erst ab einem bestimmten Entwicklungsgrad ist der Mensch überhaupt in der Lage, wirklich selbst zu entscheiden. Bis dahin wird er von seinen niederen Emotionen und Bedürfnissen bestimmt und von ihm entsprechenden gedanklichen Feldern durchflutet, je nachdem wie stark sein Streben nach Weiterentwicklung bereits fortgeschritten ist. Hat er sich nur wenige höhere Ideale und wenig „Liebeslicht“ erarbeitet, wird er auch nur von den entsprechenden Gedanken durchströmt oder beeinflusst, doch sobald er den wahren Weg erkennt, wird er auch von höheren Wesen geführt und durchlichtet. Dann ist er fähig, deutlich lichtvollere Gedanken in sein System zu lassen, und seine Schwingung erlaubt es der Geistigen Führung, ihn entsprechend seinem Stand und seiner Reife zu inspirieren.

Haben Sie sich beim Autofahren schon einmal gefragt, wer denn da fährt, wenn Sie über etwas nachdenken? Oder Sie sind am Ziel und haben gar nicht bewusst mitbekommen, wie Sie gefahren sind? Sicherlich mussten Sie die erste Zeit nach der Fahrprüfung noch mit großer Anstrengung aufpassen und wachsam bleiben, damit Sie die Vorgaben im Straßenverkehr erkannten und auch die Funktionen im Auto bedienen konnten. Dann hat sich über die Zeit ein eigenes Gedankenmuster und Gewohnheitsfeld aufgebaut. Dieses hat sich so verstärkt, dass es auch unbewusst wirksam ist, selbst wenn Sie an etwas ganz anderes denken. Dies ist zwar meist eine Hilfe, doch wird hier auch der Prozess deutlich, wie wir Hilfskräfte oder Hilfsfelder aufbauen, welche uns im Alltag behilflich sein können. Das bedeutet natürlich auch, dass immer dann, wenn wir eine Gewohnheit loslassen wollen oder eine Veränderung im Verhalten einleiten möchten, dies auch immer eine Löschung von Gewohnheiten erfordert.

Schauen Sie sich um. Beobachten Sie, was geschieht? Alles wird offenbar! Doch nicht nur im Äußeren, weit fort von einem selbst, vollziehen sich die Möglichkeiten der Klärung und die Offenlegungen negativer Muster, auch im eigenen Inneren werden wir verstärkt auf unsere Restbelastungen und Fehlausrichtungen hingewiesen. Immer gilt: Wie außen, so auch innen. Wie im Großen, so auch im Kleinen. Hier beginnt unsere Arbeit und Bewusstwerdung. Liebevoll, aber wahrhaftig sollten wir nicht andere verurteilen, sondern, an uns selbst arbeitend, die Außen- und Innenwelt beobachten, um das Vorgehen der Geistigen Welt zu erkennen. Die eigenen unterbewussten Bereiche treten in den Wahrnehmungsbereich und können hier gewandelt und neu ausgerichtet werden.

So werden wir allmählich die Liebe, die sich fürsorglich für uns öffnet und die uns leitet, immer tiefer fühlen, sie immer klarer erkennen und immer mehr den Weisungen der höheren Welt Folge leisten. Dann werden die Gedanken von einer höheren Natur sein und wahre Gefühle den Menschen erfüllen.

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Die Gedanken sind frei! Wirklich?

Bevor wir uns tiefer mit den Hintergründen dieser Frage befassen, ist es grundsätzlich wichtig, sich die Natur und das Wesen von Gedanken zu vergegenwärtigen.

Es gibt verschiedene Arten von Gedanken und mehrere Empfänger-Sender-Optionen. Je nach Entwicklungs- und Erkenntnisstand des Menschen wird er entweder manipuliert und als Werkzeug benutzt oder er ist bereits fähig, in Harmonie mit der Höheren Welt, Gedanken zu erhalten oder zu produzieren, welche die Welt durchlichten und erneuern. Es hängt von seinem Schwingungsgrad ab, von seiner Lichtfrequenz, welche die Qualität seiner Gedanken steuert. Dazwischen gibt es einige Unter-Variationen oder auch Schwankungsbreiten, da jeder Mensch auch auf seinem Lichtweg kurzzeitig in die Irre geführt werden kann oder auf noch vorhandene eigene Fehler hingewiesen werden muss.

Der menschliche Verstand ist zwar in der Lage, eigene Gedanken zu produzieren, doch wird er sie immer nur entsprechend seinem eigenen Entwicklungsniveau produzieren. Ist dieses beispielsweise noch stark auf Egoismus oder Habgier ausgerichtet, wird es von außen die entsprechenden, von anderen bereits mehrfach wiederholten Gedanken anziehen und diese selbst denken und wiederholen. Dadurch wird das morphische oder kollektive Feld gespeist und verstärkt, was der menschlichen Entwicklung natürlich nicht dienlich ist.

Die Qualität der Gedanken hängt vom inneren Streben des Menschen ab.

Ein zutiefst geldgieriger Mensch wird sich nicht mit Gedanken der Nächstenliebe beschäftigen, sondern wird sich auf die Vermehrung seines Vermögens konzentrieren und hierfür auch die entsprechenden Impulse aus niederen Ebenen erhalten. Der Mensch zieht aufgrund seines eigenen Schwingungsgrades die entsprechenden und gleichgearteten Gedanken an. Er ist somit in keiner Weise frei, was er in seinem Zustand jedoch zweifellos von sich glaubt und für sich in Anspruch nimmt. Der Mensch hat auf dieser Erde einen gewissen Raum der Freiheit erhalten. Er darf sich in bestimmten gedanklichen Bereichen ungezügelt ausleben, bis seine Persönlichkeit dieses Fehlverhalten erkennt oder die eigene Seele dem Ganzen „einen Riegel vorschiebt“.

Der menschliche Verstand kann sich zunächst einmal nur mit dem Informationsgut auseinandersetzen, welches er in diesem Erdenleben erworben hat. Dinge, die er nicht gelernt hat, sind als Erinnerungsspeicher auch nicht in ihm enthalten. Erst von einem bestimmten Grad der Durchlichtung an, ab einer bestimmten Frequenz der höheren Liebe, ist ein Mensch in der Lage, Informationen aus der sogenannten Akasha-Chronik zu erhalten, einem Wissensspeicher, welcher sich in der feinstofflichen Welt befindet. Erst wenn der Mensch einen gewissen Grad an Bewusstheit erlangt hat, wird er erkennen, dass er Teil eines höheren Ganzen ist und alles, was existiert, auch einen Bereich seiner selbst darstellt und die Liebe die verbindende Kraft zwischen allem ist. Dann wird er die morphischen Felder erkennen, welche nun aber keinen Einfluss mehr auf ihn haben. Er hat sich darüber erhoben, und seine Schwingung wird sich an die höheren Reiche annähern. Dazu muss er sich dieser allerdings bewusst werden. Bewusstsein ist alles!

Alles, was wir erkennen, können wir wandeln.

Alles, was uns bewusst wird, können wir erhöhen.

Alles Verdrängte, alles Verachtete oder nicht Erwünschte, alles Unbewusste und alles, was wir nicht annehmen, akzeptieren oder vergeben wollen, hat keine Chance auf eine Erhöhung und der Mensch dadurch auch keine Möglichkeit, sich davon zu lösen. Es ist eine Gesetzmäßigkeit, dass der Mensch so lange gebunden bleibt, bis er alles, was ihn selbst betrifft, durchlichtet sowie seine Aufgaben für das kollektive Feld erfüllt hat.

Bleiben wir bei den Möglichkeiten des Verstandes, solange er noch glaubt, getrennt zu sein und selbst „denken“ zu müssen. Zumeist denkt er nicht selbst, sondern er empfängt Gedanken, welche er aufgrund seiner emotionalen Richtung anzieht. Hier wird bereits deutlich, dass nicht die Gedanken die treibende Kraft auf dem Weg „zurück in das Vaterhaus“ sind, sondern die innere Einstellung und das Streben sowie das Maß an erreichter Liebe, welche die Schwingung eines Menschen ausmachen und den Weg markieren. Die Gedanken sind wichtige Erkenntnismöglichkeiten, sind Bewusstseinswege und Weisungen aus den höheren Welten, aber nicht die alleinige Wahrheit oder die ausschließlich treibende Kraft.

Der Verstand hat dennoch wunderbare Möglichkeiten, seine Gegebenheiten zu ergründen. Er kann allerdings nur das Wissen für seine Wahrnehmung benutzen, welches er bereits erworben hat. Er kann beispielsweise nicht das Wissen der Quantenphysik oder von geistigen Meistern nutzen, wenn er davon nie gehört hat. Diese Dinge hat er in diesem Leben noch nicht gelernt und konnte somit den irdischen Wissensspeicher nicht damit füllen. Wenn ein Bäcker nicht weiß, wie er mit Sauerteig umzugehen hat, wird sein Sauerteigbrot kaum gelingen. Ein Steinmetz, der beim Klopfen die Feinheit des Steines nicht kennt, wird ihn zerbröckeln.

Der Verstand kann zur Lösung seiner Probleme immer Gedanken aus den höheren Ebenen einfließen lassen, wenn er die Hilfe der Geistigen Welt wünscht. Dann sind die Gedanken nicht selbst gedacht, sondern Geschenke, welche bereits als Lösung vorliegen und somit bereits produziert und gedacht sind. Er kann aber auch auf niedere Aspekte des Seins ausgerichtet sein und erhält dann niederträchtige Einflüsterungen aus den dunklen Bereichen, welche sich meist über den Menschen ernähren möchten, um an die negative Energie zu gelangen, welche der Mensch über derartige Gedanken und Emotionen produziert. Man sollte sich immer bewusst machen, dass der Mensch aufgrund seiner in ihm wohnenden Schöpferkraft stets der Erzeuger von Gedanken und Emotionen ist. Diese dienen geistigen Idealen oder niederen egoistischen Motiven. Werden sie in Liebe und Hingabe geschöpft, erhöhen sie das Dasein, wird diese Kraft eigenwillig für niedere Ausrichtungen genutzt, müssen diese vom Erzeuger irgendwann wieder zurückgenommen und aufgelöst werden.

Wer sich auf den Weg zum Vollkommenen Sein befindet, dem wird es aus tiefstem Herzen ein Anliegen sein, keine negativen Schöpfungen zu hinterlassen, sondern das kollektive Feld zu unterstützen.

Auch ein Wissenschaftler oder Entdecker kann sich von den höheren Ebenen inspirieren lassen und kann dann eventuell sogar im gleichen Moment wie sein Kollege auf der anderen Seite der Erdkugel dieselbe Lösung erhalten. Der irdische Verstand kann nur mit dem Wissen und dem Material denken, was ihm zur Verfügung steht. Öffnet er sich jedoch, was gleichbedeutend ist mit einer Erhöhung des Bewusstseins, stehen ihm Denkvorgänge und Inspirationen zur Verfügung, welche eng mit den höheren Welten verbunden sind. Sobald sich das Innere des Menschen auf einen höheren Weg begibt, kann der Verstand auch höhere Gedanken empfangen. Es ist somit ein entwicklungsgemäßer Prozess. Dann spielt es auch gar keine Rolle mehr, ob ein Lichtwesen zuvor für ihn das Problem erarbeitet oder ob sein höheres Wesen tatsächlich in den höheren Bereichen des Denkens die Lösung empfangen hat. Es geht allein um eine Informationsebene, welche nur dann zugänglich ist, wenn ein gewisser Entwicklungsstand erreicht wurde. Sind wir alle in Liebe verbunden, erhebt niemand mehr den Anspruch, eine persönliche Entdeckung gemacht zu haben.

Wir sollten uns bewusst machen, dass nichts auf der materiellen Welt existiert, was nicht zuvor von einem geistigen Wesen gedacht wurde. Es könnte nie ein Pfeil und ein Bogen entstehen, wenn nicht zuvor der Gedanke davon gewesen wäre. Vor dem Gedanken befand sich das Bemühen um eine Lösung, ein Streben, welches den Vorzügen des Menschen dienlich ist. Es sind die Emotionen und das Bedürfnis nach Entwicklung, welche die Gedankenkräfte anspornen. Somit ist es meist ein Mangel oder ein Bedürfnis, welches den Menschen anregt, die notwendigen Gegenstände zu erfinden. Dies ist ein wichtiger Grund, warum Leid und Mangel vorhanden sind oder im Leben des Menschen eine Rolle spielen. Würden wir nicht von Bedürfnissen angetrieben, würden wir uns vermutlich nicht besonders um deren Erfüllung bemühen. Könnte unser Inneres nicht die Vollkommenheit und Fürsorge der höheren Liebe erahnen, würden wir uns vermutlich nur langsam oder gar nicht auf diesen Weg begeben. Wäre nicht der Hunger, die Kälte, die Suche nach Geborgenheit und Schutz existent, der Mensch würde wohl kaum einen solchen Einsatz aufwenden, um sich durch technische Errungenschaften das Leben zu erleichtern. Der Mensch wäre träge und lau, würden der Mangel und die innere Leere nicht massiv auf sein System einwirken. So sind es die harten Zeiten im Leben, welche den Menschen wirklich wachsen lassen und ihn aus den Fängen der niederen Aspekte befreien.

Erst ab einem bestimmten Grad an bereits erreichter Liebe im Inneren und bei entsprechender geistiger Führung kann er sich aus der Welt des Leides lösen. Sein Streben nach der erkannten Wahrheit und das Bewusstsein vom Göttlichen Weg werden ihn völlig erfüllen; und es bedarf dann keines Ansporns mehr, welcher auf Leid ausgerichtet ist. Genau diesen Zustand werden wir mithilfe der Schwingungen der neuen Zeit erhalten. Alles Karma wird erlöst sein, und die Menschen benötigen keinen weiteren Leidensweg mehr, da kein Lau-Sein mehr vorhanden ist, sondern ein wahres Streben nach dem Vollkommenen Sein.

Im Innersten seines Wesens weiß der Mensch um die irdische Unvollkommenheit und strebt nach Höherem. Vielleicht wird er zuerst den dunklen Weg wählen und über Macht und Habgier seine Bedürfnisse zu befriedigen trachten, doch wird die Zeit kommen, in der auch er erkennen kann, um was es wirklich im Leben geht. Dann muss er zwar noch die Scherben seines Weges aufräumen, doch wird er bereits liebevoll von der Geistigen Welt begleitet.

Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass die meisten Gedanken immer mit Emotionen behaftet sind – mehr oder weniger stark, je nach Reife des Menschen. Intensive Emotionen wirken wie zäher Kleister in Gedankenstrukturen. Sie können Ansporn, aber auch Behinderung sein. Beleuchten wir kurz den Unterschied von Emotionen und wahren Gefühlen, damit der Hintergrund beider Begriffe deutlich wird.

Als Gefühle werden nachstehend immer die höheren Aspekte bezeichnet. Gefühle wie Nächstenliebe, Demut oder tiefe Hingabe an die höheren Weisungen sind Ausdruck von Erkenntnis und der Wahrnehmung einer höheren Welt. Diese Gefühle sind ruhig, sie drängen nicht, sind nicht invasiv oder verurteilend. Sie sind innere Botschaften und der Ausdruck des erreichten Weges. Im Grunde definieren die Gefühle den wahren Entwicklungsstand des Menschen. Sie bestimmen auch das Vorhandensein höherer Gedanken. Die Schwingungen niederer Gedankenbilder können den Menschen ab einer bestimmten Frequenz nicht mehr erreichen, das erarbeitete „Feuer der Liebe“ schmilzt alle dunklen Gedanken weg und erlaubt ihnen kein Einströmen in die Aura.

Als Emotionen hingegen werden immer Wahrnehmungen und innere Weisungen bezeichnet, mit welchen der Mensch noch arbeiten und aus denen er sich herausentwickeln muss. Diese strömen aus den niederen astralen Ebenen und versuchen, in das Wahrnehmungsfeld des Menschen zu gelangen.

Am Anfang der menschlichen Entwicklung befand sich der Mensch mit all seinen Gedanken noch auf einer niedrigen Stufe. Er war durchdrungen von Emotionen wie Habgier, Neid, Verlangen, Machtlust und Prestige, falschem Stolz, Zorn, Selbstsucht und Trägheit, Lieblosigkeit und Vorurteilen, um nur einige zu nennen. Das Ego gierte nach niederer Energie und begriff noch nicht den Weg der Liebe. Es erkannte noch nicht, aus welcher Energiequelle heraus es sich eigentlich laben konnte, und zog die ihm bekannten Kräfte vor. Im Laufe der Entwicklung stellte sich dann immer mehr die Wahrnehmung des wahren Weges ein. Zuerst noch ohne Verständnis für die wirkliche Kraft, den Weg ändern zu können, doch bereits mit der Wahrnehmung, dass die höhere Weisung und Liebe vorhanden sind, entwickelte sich immer intensiver auch die Kraft zur Wandlung. Dies bedeutete noch lange nicht, dass die Veränderung schon erreicht wurde, doch konnte das Bewusstsein bereits auf den Lichtweg ausgerichtet werden.

Der wahre Weg des Menschen ist die völlige Befreiung von all seinen Emotionen und möglichen verdrängten Gedankenformen. Dadurch wird er unangreifbar für die emotionalen Einflüsse oder Vorgehensweisen der Ego-Welt. Hier zeigt sich bereits der Hintergrund von echtem Schutz, echter Führung und absoluter Freiheit des Geistes und der Gedanken. Man mag nun meinen, das Leben werde langweilig, emotionslos, lau und öde, doch genau das Gegenteil ist der Fall. Unabhängig von äußeren Einflüssen kann sich der Mensch für eine Energie öffnen, die in einer solchen Tiefe seine Gefühlswelt beglückend erfasst, dass man sich dies nur schwer vorzustellen vermag. Dauerhaftes Glück und das intensive Gefühl von Nähe zur Göttlichen Welt können dann bleibend in unserer Aura schwingen. Bei jeder Betrachtung von Mensch, Tier oder Gegenstand wird eine tiefe Liebe gespürt, und man hat mitunter die Empfindung, als wäre man selbst ein Teil davon und könne das Gegenüber mit Liebe erfüllen. Einsamkeit wird nicht mehr wahrgenommen, sondern die innere Reaktion auf die entgegengebrachte Liebe wird als liebevolles Bewusstsein von Einheit empfunden. Keine Manipulation ist mehr möglich, und die niederen Aspekte des Egos sind komplett gewandelt.

Das erscheint uns als sehr erstrebenswertes Ziel, und es wird in jedem Fall erreichbar sein. Doch solange wir noch in dieser Schwingungsstufe auf der Erde inkarniert sind und unsere Körper immer noch von extrem starken Einflüssen auch seitens der Ahnenbelastungen erfasst werden können, sollte man möglichst vorsichtig sein, sich trotz vieler erreichter Ziele bereits sicher auf diesem Wege zu wähnen. Die niederen Ego-Kräfte warten nur darauf, beim geringsten Hauch von Überheblichkeit zuzugreifen und den Menschen erneut in die Falle der Emotionen zu ziehen.

Leider gibt es immer noch viele Menschen, welche sich nicht im Geringsten ihres Weges bewusst sind. Sie werden nicht nur von Zwängen und Forderungen ihres Egos und ihres Unterbewusstseins vorwärts gestoßen, sie sind auch Spielball niederer Aspekte und Ausrichtungen in der äußeren Welt. Sie können manipuliert werden, und durch ihre Emotionen ist es den kollektiven Feldern ein Leichtes, sie weiter in ihren Ausrichtungen zu halten und sie sogar für ihre Ziele einzusetzen. Sie sind bereitwillige Empfangsstationen für niedere Gedankenstrukturen und können dadurch beherrscht werden. Solche Menschen erneuern somit ständig die eigentlich längst überholten kollektiven Felder. Sie verpesten die Aura der Erde und erfüllen sie durch negative Gedanken und Emotionen mit niederen Energien, welche nur dem Vorteil des kleinen Ichs oder dem Bedarf dunkler Felder und Wesen dienen.

Im Grunde ist alles Sein ein Ausdruck von Energie. Jeder Mangel möchte immer beseitigt und ausgeglichen werden, und wenn Menschen die wahre Quelle noch nicht erkannt und begriffen haben, versuchen sie immer wieder, sich mit niederer Energie, die sie im Äußeren suchen, über Wasser zu halten, um nicht zu „verhungern“. Doch sind diese Energie-Einspeisungen nur von kurzer Dauer und hinterlassen jedes Mal eine Kerbe und dunkle Energie in der Aura. Nicht selten sind sie erfüllt von fremden Kräften oder negativen Zwängen, welche dann ebenfalls wieder abgearbeitet oder abgetragen werden müssen.

Je tiefer ein Mangel ausgeprägt oder gar mit Schocks tief im Energiefeld verankert ist, umso stärker sind die Emotionen, die mit großer Wucht und Präsenz nach Ausgleich suchen. Dann bleibt der Mensch oft lange in dieser Unbewusstheit hängen, und es zeigt sich keine Lösung, um aus diesem Dilemma herauszukommen. Oft bemerkt der Einzelne erst nach langer Zeit, dass er sich überhaupt in einer Notsituation befindet. Der Liebe der Geistigen Welt und der Geistigen Führung ist es zu verdanken, wenn die Hinweise schmerzlich und erschütternd auftreten, damit der Betreffende zur Erkenntnis gelangen kann.

Ein häufig auftretendes Energieproblem entsteht in der Kindheit. Doch nicht nur in der Kindheit dieses Lebens haben die meisten solcher Vorgänge ihre Auswirkung, es bildeten sich in vielen Fällen bereits in früheren Leben starke Energiedefizite. Doch durch die Wiederholung in diesem Leben kann die alte Last in das Licht der Auflösung und Erneuerung gelangen. Sehr oft wird in Therapiesitzungen dann die Schuld auf die jetzigen Eltern übertragen. Diese werden verantwortlich für die missliche Situation gemacht. Doch die Schuld abzugeben, kann nicht der Weg sein und würde bedeuten, den Menschen als armes Opfer äußerer Umstände zu sehen, welche nichts mit ihm zu tun haben.

Zumeist sind die jetzigen Eltern nur Ausdruck einer uralten karmischen Situation, und sie ermöglichen es dem Menschen, diese erneut anzusehen. Meist lernen solche Eltern selbst erst die wahren Hintergründe einer Beziehung, und es ist ihnen auf ihrem weiteren Erkenntnisweg sehr peinlich, so dass sie sich schämen für ihre Lieblosigkeit. Andere wiederum gelangen zu keiner Erkenntnis, und es bedarf der Toleranz und Nächstenliebe, um ihnen als Betroffener zu vergeben und die Botschaft der Geistigen Welt als übergeordnet für den eigenen Weg anzuerkennen.

Es ist wichtig, sich hier bewusst zu machen, dass man Schuldzuweisungen oder gar Hass- oder Rache-Emotionen im eigenen Inneren sofort bearbeiten und in die Erkenntnis der Liebe bringen sollte. Durch Schuldzuweisungen geben wir die Macht zur Veränderung ab, und die Energie schwingt in der Aura des Beschuldigten. Das schadet diesem natürlich, und man muss den entstandenen Schaden ebenfalls wieder ausgleichen. Auch sind wir im Grunde undankbar für die Botschaft der geistigen Welt. Nicht selten hat der Mensch selbst einmal lieblos gehandelt und löst durch die derzeitige Situation seine alten Schulden und Lasten auf. Oder er soll Vergebung lernen, sich selbst und anderen gegenüber, welche ihm Schaden zugefügt haben. Das ist häufig ein wichtiger Hintergrund für die weltlichen Geschehnisse.

Hat man eine derartige Situation erlebt und fühlt in seinem Inneren zuerst Zorn, Verurteilung und Ablehnung, ist es wichtig, diese Regungen genau zu betrachten. Würde man emotionale Aspekte des eigenen Seins nicht annehmen und bearbeiten, können sehr schnell starke abgedrängte Verdichtungen entstehen, die sich zuerst im Unterbewusstsein ansiedeln und dann irgendwann wieder an die Oberfläche oder zur Verwirklichung drängen. Dann entstehen sogenannte Verdrängungsmechanismen oder abgespaltene feinstoffliche Gebilde, welche auch als Schattenbereiche bezeichnet werden. Die Aura würde sich durch diese düsteren Bereiche erneut verdichten, und eine wirkliche Klärung könnte nicht stattfinden. Es ist von entscheidender Wichtigkeit, dass keine erneuten Verdrängungen mehr stattfinden, sondern die eigenen Emotionen klar erkannt und angenommen werden, damit die wirkenden Seelenfasern in die liebevolle und verzeihende Ausrichtung des wahren Geistigen Seins geführt werden, seien sie im ersten Moment auch noch so unangenehm.

Es ist wichtig, Abstand zu nehmen von der Vorgabe, man müsse immer nur gut sein und keine niederen Emotionen mehr haben. Vergessen Sie das ganz schnell, und stehen Sie zu allen Ihren inneren Regungen. Nur dann kann wirkliche Freiheit des Geistes stattfinden, wahre Selbsterkenntnis und das absolute Zu-sich-selbst stehen. Wir sind alle noch mit derartigen Emotionen behaftet. Auch wenn viele Bereiche bereits in der Liebe schwingen, muss man immer davon ausgehen, dass noch verdrängte Seelenfasern oder Aspekte des Seins sich durch niedere Emotionen einen Energieausgleich verschaffen und dadurch offenbar werden. Seien Sie im Gegenteil froh, wenn sich Ihre noch lieblosen Aspekte zeigen, und sehen Sie es als Geschenk an, dass Sie daran arbeiten dürfen.

Seit einiger Zeit kann man in vielen Auren eine starke silberne Energie wahrnehmen, welche kraftvoll mithilft, unterbewusste Schichten in das Tagesbewusstsein zu heben. Diese silberne Energie schiebt sich unter die dichten Bereiche und führt sie langsam aber sicher in das Licht der Erkenntnis. Dann gelangen auch uralte Muster und Verdichtungen an die Oberfläche, und der Mensch mag über sich selbst erschrecken. Doch dient all dies der wahren Freiheit des Geistes und dem wahren Schutz der Seele.