Naturheilkunde

KOMPAKT

Dr. med. Klaus Mohr

Curcumin

Wirkung und Bioverfügbarkeit

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Kurkuma & Curcumin

Neues Wissen zu einer alten HeilpflanzeFür ihre Gesundheit

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Die beste Therapie von Krankheiten ist wohl die: das Entstehen von Krankheiten bestmöglich zu verhindern. Von der modernen Medizin wird diese Vorgehensweise als Primärprävention bezeichnet und kritisch betrachtet. Zumal die essenziellen Wirkstoffe für die Gesundheit aus dem Pflanzenreich, aus der Natur kommen und nicht der modernen Medizin zu verdanken sind. Primärprävention kann durch das Verbinden von altem mit neuem Wissen wirksamer werden, kann ein gesunderes Leben möglich machen. Bestmögliche Primärprävention kann wissenschaftlich korrekt formuliert das Risiko allfälliger, häufiger Krankheiten deutlich reduzieren. Aber nicht auf null bringen. Ein Nullrisiko oder hundertprozentiger Behandlungserfolg kann mit keinem Mittel, keiner Maßnahme, keinem Apparat, keiner Studie erwirkt und garantiert werden. Weder mit natürlichen noch mit künstlichen Mitteln.

Es gibt jedoch Pflanzenstoffe, die seit Langem bewährt und relativ sicher sind und auch wissenschaftlichen Überprüfungen standhalten können. Ein derartiger Pflanzenstoff ist das Curcumin aus der Kurkumapflanze, aus ihren Rhizomen. Aber auch da ist die bewusste und sorgfältige Anwendung wichtig. Die längste Erfahrung mit diesem Stoff hat die ayurvedische Medizin. Die frühesten ayurvedischen Schriften entstanden vor über 3000 Jahren. Damals verfügten indische Ärzte schon über erstaunliche Kenntnisse der Anatomie und Physiologie und wendeten bestimmte Pflanzenarten (Heilpflanzen) zur Therapie von Krankheiten an. Wichtiger noch war ihnen wohl die Stärkung der Gesundheit. Für beides war ihnen der Gebrauch von Curcuma (Stammpflanze: Curcuma longa, »gelber Ingwer«) wichtig.

Neuerdings erst haben auch amerikanische und europäische Wissenschaftler die Kur-kumapflanze bzw. ihren Hauptwirkstoff, das Curcumin, wahrgenommen. Angeregt wurde die hiesige Wissenschaft von seriösen Hinwei-sen auf die krebshemmende und nervenzell-schützende Wirkung des Curcumins. Darauf-hin entstand innerhalb weniger Jahre eine große Zahl (über 6000) wissenschaftlicher Untersuchungen, Studien und Publikationen zu diesem Wirkstoff.

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Kurkuma Kurzporträt

Kurkuma (Curcuma longa), auch Gelber Ingwer oder Gelbwurz, aus der Familie der Ingwergewächse ist in Indien und Südostasien heimisch. Das aus dem Wurzelstock der Pflanze gewonnene Curcumin wird u.a. für die Herstellung des Curry-Pulvers und als natürlicher Farbstoff verwendet. In der traditionellen Medizin Indonesiens und Indiens (Ayurveda) wird Kurkuma bereits seit mehreren Tausend Jahren als Mittel gegen eine Vielzahl von Krankheiten und zur Stärkung des Immunsystems eingesetzt. Hierfür relevante Inhaltsstoffe sind die polyphenolischen Bestandteile, insbesondere Curcumin, Demethoxy-curcumin und Bisdemethoxycurcumin und rund 90 weitere Curcuminoide und Tetrahydrocurcuminoide. Zu ihnen gibt es mittlerweile über 6000 wissen-schaftliche Studien zur gesundheits-fördernden Wirkung. Zugeschrieben werden Curcumin vor allem gallen-treibende, antioxidative, antiseptische, schmerzlindernde, antiproliferative, zytotoxische, antitumorale, immun-modulierende und insbesondere antiinflammatorische Eigenschaften.

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