Othmar Karas

Hans Winkler

Europa am Ende?

Zwei Meinungen

Leykam

Einleitung

Brexit, mangelnde Handlungsfähigkeit und Solidarität in der Flüchtlingskrise, fortdauernde Griechenlandkrise, Erstarken nationalistischer und populistischer, EU-feindlicher politischer Bewegungen, potenzielle Schwierigkeiten mit der Trump-Administration – das sind nur einige der großen Herausforderungen, denen sich die EU und ihre Mitgliedsstaaten gegenübersehen.

Ist die EU am Ende oder braucht es nicht eigentlich eine reformierte und in gewissen Bereichen gestärkte EU, um Europas Zukunft zu gestalten? Braucht es „mehr“ oder „weniger“ Europa, gibt es ein „Europa verschiedener Geschwindigkeiten“, was soll in nationale Kompetenzen zurückgegeben und was in Brüsseler Kompetenz übergeben werden? Brauchen wir mehr Allergenverordnungen oder mehr gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik?

Dies sind zentrale Fragen unserer Zeit, auf die es unterschiedliche Antworten gibt. Die „Streitschriften“ haben sich zur Aufgabe gestellt, pointierte Positionen zu brisanten und grundsätzlichen Fragestellungen zu präsentieren. Zum entscheidenden Europa-Thema haben wir zwei renommierte Persönlichkeiten um ihre wahrlich kontroversen Standpunkte gebeten. Sie geben starke Impulse für einen fruchtbaren und weiterführenden Diskurs: der glühende „Europäer“ und bekannte Europaabgeordnete Othmar Karas zum einen, der langjährige Leiter der Wiener Redaktion der Kleinen Zeitung und Skeptiker der gegenwärtigen EU-Praktiken Hans Winkler zum anderen.

Wir wünschen eine spannende und bereichernde Lektüre

Herwig Hösele