LEBE
NEUGIERIG
LEBE
ERFÜLLT
anders – überraschend – freiheitlich
mutig – wach – kreativ – einfallsreich
weise – offen – originell – findig - klar
Entdecke, was wirklich wichtig ist.
Wecke die Sehnsucht nach dem Verborgenen.
© 2019 Wolf W. Lasko
Autor: Wolf W. Lasko
Umschlaggestaltung, Illustration: Wolf W. Lasko
Verlag & Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
ISBN 978-3-7497-1523-7 (Paperback)
ISBN 978-3-7497-1524-4 (Hardcover)
ISBN 978-3-7497-1525-1 (e-Book)
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
INHALTSVERZEICHNIS
PROLOG „LEBE NEUGIERIG - LEBE ERFÜLLT“
MENSCH 1 „ZERO“ - EINLEITUNG
MENSCH 1: „ZERO“ - DISKURS
MENSCH 2: „OPTIMIZE“ - EINLEITUNG
MENSCH 2: „OPTIMIZE“ - DISKURS
PROLOG (PERSONAL POWER)
1 Die rote Linie
2 Das Pendel des Lebens
3 Räuberische Unerledigte
4 Recht haben oder wachsen
5 Persönliche Selbstverantwortung
6 Was ist, das ist
7 Wahlfreiheit
8 Absolutes Commitment
9 Funktionierendes Denken
10 Energie
11 Die Integration der Schatten
12 Wellenlänge, der Quantensprung
13 Anstrengung, Fleiß, Disziplin
EPILOG
DANKE
LITERATURVERZEICHNIS (PERSONAL POWER)
MENSCH 3: „REVOLUTIONÄR“ - EINLEITUNG
MENSCH 3: „REVOLUTIONÄR“ - DISKURS
PROLOG (Nietzsche: Rock Dein Schicksal)
Wille zum selbstbewussten Übermenschen
Wille zum rücksichtslosen Entwerten
Wille zum machtvollen Leben
EPILOG
DANKE
QUELLENANGABEN
MENSCH 4: „TRANSZENDENT“ - EINLEITUNG
MENSCH 4: „TRANSZENDENT“ - DISKURS
VORWORT (XU: EWIGES LEBEN)
PROLOG
GLOSSAR
Experiment 1: Eine Welle im Meer
Experiment 2: Punkt oder Raum
Experiment 3: Die Leinwand
Experiment 4: Salz-Figur
Experiment 5: Zwiebel
Experiment 6: Sanddüne
Experiment 7: Ein Tropfen Honig
Experiment 8: Japanischer Zen-Garten
Experiment 9: Das Sandmandala
Experiment 10: Raum und Möbel
Experiment 11: Tüte
Experiment 12: Ichs ohne Kutscher
Experiment 13: Wach – Schlaf – Traum
Experiment 14: Goldschmuck
Experiment 15: Himmel und Wolken
Experiment 16: Schiff
Experiment 17: Anzug
Experiment 18: Zhuangzis Traum
Experiment 19: Mond im Eimer
Experiment 20: Fluss und Meer
Experiment 21: Weißes Papier
Experiment 22: Uralte Fäden
Experiment 23: Schwarm
Experiment 24: Das Radio
Experiment 25: Absichtsloser Blick
Experiment 26: Ein rollender Medizinball
Experiment 27: Gedankenblocks
Experiment 28: Die Röhrchen der Aufmerksamkeit
Experiment 29: Finger
Experiment 30: Two Faces
Experiment 31: Umhergehen
Experiment 32: Kontrolle
Experiment 33: Ihr Körper
Experiment 34: Pappe und Loch
Experiment 35: Rote und grüne Karten
Experiment 36: Lebensabschnitte
Experiment 37: Zerknittertes Papier
Experiment 38: Der Schmetterling und das Ölfass
Experiment 39: Fata Morgana
Experiment 40: Der Speckstein
Experiment 41: Das Tripendulum
Experiment 42: Bewusst sprechen
Experiment 43: Wissentlich gehen
Experiment 44: Magic Eye
Experiment 45: Glitzern auf dem Meer
Experiment 46: Sandburg
Experiment 47: Eye to eye
Experiment 48: Sonnenbrillen
Experiment 49: Spiegel
Experiment 50: Dark Eyes
Experiment 51: Unsere Gedanken
Experiment 52: Drei geometrische Figuren
Experiment 53: 20 Finger
Experiment 54: Vergangenheit und Zukunft
Experiment 55: Schauspieler
Experiment 56: Future
Experiment 57: Der verlorene Schlüssel
Experiment 58: 10 hoch X
Experiment 59: Kugelspiel
Experiment 60: Disneyland
Experiment 61: Der Arm
Experiment 62: Simulation der Wirklichkeit
Experiment 63: Das Tuch
Experiment 64: Bus
Experiment 65: Seifenblasen
Experiment 66: Das Karussell
EPILOG
EPILOG „LEBE NEUGIERIG – LEBE ERFÜLLT“
DER AUTOR
BÜCHER
PROLOG „LEBE NEUGIERIG - LEBE ERFÜLLT“
ERFÜLLTES LEBEN
Dieses Buch untersucht und erforscht, was das Essenzielle eines sich entwickelnden Menschen ausmacht. Gemeint ist die Entfaltung eines Menschen. Das, was seine Lebensweisheit, was die Kunst eines gelingenden, geglückten und erfüllenden Lebens kennzeichnet.
WEISHEIT
Weisheit ist nicht zu verwechseln mit Bildung oder damit, etwas zu wissen. Bei Weisheit geht es um Erkenntnis. Weisheit ist tief, Bildung ist flach. Weisheit ist elementar dafür, was es heißt, ein Mensch zu sein. Weisheit ist das Gegenteil von Wissen. Wissen ist Fremdes, Geliehenes. Weisheit ist Erkenntnis.
ENTDECKEN
Hier wird hinter die Fassade des Menschen geschaut. Verfügt ein Mensch wirklich – wie die Inschrift des Apollotempels von Delphi zeigte - über die Fähigkeit des „Erkenne dich selbst“?
Es wird hinter den Vorhang der Dinge geschaut. Die Existenz bietet eine Gelegenheit neugierig zu sein, zu forschen. Bewusster, aufmerksamer, lebendiger hinter die Bühne des Offensichtlichen zu schauen. Seien Sie ein Entdecker.
MENSCH 1-4
Im Folgenden wird eine Einteilung des Menschen nach Entwicklungsstufen von 1-4 diskutiert. Eine Klassifizierung der Menschen nach den Stufen 1-4 ist keinesfalls despektierlich oder gar respektlos gemeint. Sie schafft vielmehr einen verständlichen Zugang zu 4 unterscheidbaren Entwicklungsstufen. Beschrieben werden Menschen auf den Stufen 1-4, jeweils unter welchen lenkenden Gesetzmäßigkeiten sie stehen. Das klärt auch die Rahmenbedingungen, die bestimmen, was ein Mensch erschaffen – oder aber, was er nicht bewirken kann.
MENSCH 1: ZERO
Menschen auf der Stufe 1: ZERO - kennzeichnen den unreflektierten Menschentyp. Ihr Denken und Verhalten: pure Reaktion auf die Umwelt. Sie leben in Unkenntnis möglicher Entwicklungsmöglichkeiten. Das Interesse daran fehlt schlichtweg. Es wird mit dem „Eigenen Ich“ agiert, welches als „Persönlichkeit“ mit auf den Weg gegeben wurde. Das, was zufallsbedingt dazu kommt, wird automatisiert dazu genommen. Die Entwicklungsstufen 2 bis 4 als aufsteigende Wachstums- oder Weisheitsebenen werden nicht aktiviert.
MENSCH 2: OPTIMIZE
Menschen auf der Stufe 2: OPTIMIZE - optimieren die Wertestruktur ihrer Persönlichkeit in der Absicht, ihr Leben besser und neu zu gestalten. Sie sind fest davon überzeugt, eine eigene Persönlichkeit zu verkörpern. Anders gesagt: Ihr gegebenes Ich soll verbessert werden. Arbeitstitel: PERSONAL POWER.
MENSCH 3: REVOLUTIONÄR
Menschen auf der Stufe 3: REVOLUTIONÄR - gehen in die Tiefe und lassen sich von der offensichtlichen sichtbaren Oberfläche des Lebens nicht blenden. Sie sind Revolutionäre und Pioniere, die entdecken, dass es so etwas wie „Persönlichkeit“ überhaupt nicht gibt – und einen eigenen Willen allemal nicht. Sie begreifen sich als mögliche, also als potenzielle, in stetem Werden begriffene Menschen, die mit den Eventualitäten und Chancen des Lebens experimentieren. Menschen auf dieser Entwicklungsstufe brechen mit Konventionen und überwinden die vermeintlich automatisch reagierende Ich-Persönlichkeit. Damit unterscheiden sie sich wesentlich von Menschen der Stufe 2: Sie verlassen die Vorstellung von einer „mechanischen Ich-Persönlichkeit“. Sie optimieren also nicht etwas Vorhandenes, vielmehr: Was sie erarbeiten, ist neu. Das Bild vom alten Automaten-Ich stirbt. Aktives Selbstgestalten, statt passive Fremdbestimmung. Arbeitstitel: NIETZSCHE: ROCK DEIN
SCHICKSAL.
MENSCH 4: TRANSZENDENT
Menschen auf der Stufe 4: TRANSZENDENT - folgen der Spur des Unaussprechlichen und Ewigen. So gewinnen sie einen Vorgeschmack vom Nicht-Sagbaren, zugleich jedoch vom Erahnbaren. Arbeitstitel: XU (XU bezeichnet eine Dimension, die zwar nicht beschrieben, aber erahnt werden kann).
Mit anderen Worten: Weisheit ist das, was nicht mit Worten und den Sinnen ausgedrückt werden kann. Über dies zu schweigen hingegen ein erfülltes Leben verpassen ließe.
DYNAMIK
Menschen sind jedoch nicht festgelegt auf eine untere Stufe oder eine höhere Stufe. Nichts ist zwingend dauerhaft. Die Stufen verwischen, tausende Varianten sind denkbar. Alles dynamisiert und fließt. Wo immer jemand steht, es kann im Hier und Jetzt zu Veränderungen kommen. Sei es nur kurz oder für immer. Die Auslöser sind unterschiedlichster Natur.
STARTGESCHENK
Es gibt durchaus Menschen, die von Anfang an dieses Gen zur Entwicklung in sich tragen, oder vom Umfeld geprägt ein starkes intrinsisches Interesse haben, die Selbsterkenntnis als wesentlichen Erkenntnisgegenstand eines spannenden erfüllten Lebens wahrzunehmen. In sicherem Selbstverständnis wird auf die Karte der Selbsterforschung gesetzt. Ein glücklicher Umstand. Eben ein Startgeschenk.
SCHOCK
Anders kann ein Mensch durch harte, kritische Lebensverhältnisse oder durch einen Schock durchaus langfristig zum Nachdenken gebracht werden, oder in neue Entwicklungen katapultiert werden und sich dauerhaft auf die Reise zu einem höheren Weisheits-Level begeben.
ABSURDITÄT
Ebenso gut kann sich eine plötzliche, nicht in Worte fassbare Unstimmigkeit ereignen, kann eine Absurdität „aufblitzen“, die Impulse gibt zu weiteren Nachforschungen, die einen lang anhaltenden Erkenntnisprozess in Gang setzen. Es wird erfasst, dass es da etwas im Moment nicht Greifbares gibt, was sich aber lohnt, zu erhellen.
AUSLÖSER
Viele weitere Auslöser neben Schock und Absurdität können energetisieren: ein Impuls-Gedanke eines Buches, welches gerade gelesen wird, fasziniert, und die Reise in die Erkenntnis beginnt. Oder ein anderer Mensch erhellt das eigene Denken, und schon startet der Prozess der Selbsterforschung in die Selbsterkenntnis.
OSZILLIEREN
Auch kann es sein, dass sich nicht strikt aufsteigend auf eine höhere Stufe gesteigert wird. Die Dynamik des Lebens verwischt mitunter solche Linearitäten. Denkbar sind unzählige Variationen. So liegt heute der Schwerpunkt bei Mensch 2 und morgen dominiert Mensch 3. Dann wechselt es wieder zurück zu Mensch 2. Und je nach Momentum ein Blinzeln nach Mensch 4. Ein permanentes Oszillieren. Ein Hin und Her.
TRANSFORMATION
Der Mensch ist nicht per sé „die Krone der Schöpfung“. Er muss sich selbst das Recht erschaffen, sich Mensch zu nennen. Dafür bezahlt er mit der Anstrengung, sich durch intensive Arbeit auf höhere Sein-Stufen zu befördern. Es geht dabei um Transformation, um evolutionäre Umwandlung. Die volle Entfaltung besteht darin, etwas zu werden und sich selber zu geben. Und nicht nur zu zelebrieren, was ist - und blind das, was sich schicksalhaft ergibt, dazu zunehmen. Es geht somit um vertikal wachsende Erkenntnisse aus erweiterten Bewusstseinszuständen.
EXPERIMENTIEREN
Experimentieren Sie mit potenziellen Transformationsstufen. Erproben Sie verschiedene Bewusstseins- und Weisheits-Level. Erkennen Sie die Möglichkeits-Potentiale. Besser noch: Verharren Sie nicht in theoretische Gedanken, sondern ergreifen Sie experimentelle Transformationschancen.
Es geht darum, Türen aufzustoßen. Angeboten wird, die hier vorgetragenen Gedanken zu erproben, sie zu untersuchen und zu überprüfen, nachzufragen, sie für sich selbst zu erforschen. Seien Sie neugierig und skeptisch. Also sehr ernsthaft dabei, dem nachzugehen, was an den Entwicklungsstufen für Sie dran und drin sein könnte. Auf diese Weise entsteht durch intensive Arbeit das Werkstück Ihres Lebens.
ALLTAGSPRAXIS
Derartige Bemühungen sollten Sie jedoch keinesfalls von der Alltagspraxis, von Ihrem täglichen Tun entfernen. Das hier dargestellte Konzept bezweckt nicht Rückzug und Einsamkeit. Vielmehr setzt das Experiment dort an, wo Sie sich tatsächlich jetzt aufhalten: In der Familie, im Beruf oder in der (angeblichen) Freizeit.
Das Alltägliche bietet das notwendige, erfolgskritische Arbeitsmaterial und die Experimentiermasse, um unentwegt immer tiefer in die Weisheit der Transformation einzudringen. In sie hinab zu steigen, um dann in einem Vertikal-Drift aufsteigen zu können. Experimentierende Weisheit bedeutet zu den Sternen schauen, bei gleichzeitigem pragmatischem Bodenkontakt.
MENSCH 1 „ZERO“ - EINLEITUNG
EGO
MENSCH 1: ZERO hat eine klare Vorstellung von seinem Ich, seinem Ego. ER IST DIE PERSÖNLICHKEIT, die er ist, und das genau ist richtig für ihn. Er ist sein EGO. Er ist der Erschaffer dieser seiner Persönlichkeit. Er hat seinen eigenen Willen und gestaltet damit sich und seine Umwelt. Dieses Ego ist ambitioniert und will die Welt erobern.
KONDITIONIERUNG
Die Konditionierung der Gene und die erziehende Prägung seiner Umwelt haben MENSCH 1 ins Leben gebracht. Doch aus seiner Sicht ist dieser Einfluss gering.
Die junge Anfangspersönlichkeit wurde, wie mit Lehm, bewusst von MESCH 1 geformt. Er ist der Architekt seines Egos. Somit hat er selbst einen eigenen Willen, der ihn durch die Welt führt. Er weiß also nicht, dass er das Ego, was er glaubt zu sein, gar nicht ist.
Ein kleines Kind spricht von sich in der dritten Person: „Hans will trinken“. Es sagt zu sich: „Hans“. Das Kind weiß, dass es nicht das Ego ist. Denn dieser Hans ist das fremdgeprägte Ego durch Gene und Prägung.
Später greift immer stärker die Erziehung und Hans wird durch die beeinflussende Erziehung glauben, er sei dieser Hans. Aber das stimmt nicht, es ist pure Konditionierung.
Es ist ein Trick, eine nützliche Erfindung des denkenden Verstandes. Der Verstand bildet eine Struktur aus. Alle losen Fäden werden so als illusionäre Persönlichkeit zusammengefasst. Es wird ein fiktives Zentrum gebildet. Damit lässt es sich besser durch die Welt manövrieren.
MENSCH 1: ZERO glaubt tatsächlich, dass er Hans -die Ich-Persönlichkeit-, das Ego ist. Somit kann er nicht erkennen, dass er zwar ein Ego hat, er es aber nicht ist. Diese Erkenntnis entdecken erst MENSCH 3 und MENSCH 4. MENSCH 2 fällt dies ebenfalls nicht auf, aber er will jedoch seine Persönlichkeit optimieren. MESCH 1 will so bleiben, wie er ist und sich nur da verändern, wo das Schicksal im Zwang fordert.
GRUNDVERSTÄNDNIS
Ausgehend von diesem GRUNDVERSTÄNDNIS, dass MENSCH 1 glaubt, diese Persönlichkeit zu sein, ist er demzufolge so zu skizzieren:
• PERSÖNLICHKEIT
MENSCH 1: ZERO ist stolz darauf, was er geschaffen hat. Sein Haus, was er vielleicht selbst auf dem Lande gebaut hat, sein teurer Zweitwagen, das Wochenendhaus in Italien, seine Familie, Erspartes, eine anerkannte Position im Beruf. Er ist sein Denken, Handeln, Fühlen. Er definiert sich durch die Dinge, die er hat wie: berufliche Position, Vermögen, Ansehen, Familie. All das zusammen drückt ihn aus, er ist das. Damit IDENTIFIZIERT er sich. Das macht seine PERSÖNLICHKEIT aus.
• WAHL
MENSCH 1: ZERO hat Einfluss und kann seinen Lebensweg aktiv gestalten. Er hat die WAHL und WÄHLT UND ENTSCHEIDET BEWUSST. Er kann entscheiden, was er will, handeln wie er will. Er ist selbstbestimmt. Natürlich nur, soweit der Rahmen der Umwelt das zulässt.
• OPFER
Jedoch verhindert die Umwelt häufig die Durchsetzung seines Willens. Dann ist MENSCH 1 wiederholt OPFER durch Fehlverhalten anderer. Er geht die richtigen Wege, aber die Umwelt IST suboptimal. DIE ANDEREN BEKOMMEN DIE DINGE FÜR IHN NICHT HIN. Es kommt darauf an, Situationen zu schaffen, die ihn fördern. Positives Umfeld, positives Erleben. Wenn die Dinge nicht gelingen, sind es die anderen Menschen, die dies verantworten. Er ist Opfer widriger Umstände.
• SCHULDZUWEISUNG
SCHULDZUWEISUNGEN sind dann die logische Konsequenz, wenn die Dinge nicht so laufen, wie sie sollten. Was natürlich auch vorkommt. MENSCH 1 ist mit RECHTFERTIGUNGEN schnell bei der Hand. Es lassen sich rasch gute Gründe finden, warum es nicht ist, wie es für ihn sein sollte. Die Welt hat für ihn nicht optimal funktioniert. Denn dies ist der Anspruch, den er fordert. Er zeigt nicht mit dem Finger auf sich, er zeigt auf das Umfeld, die Situation, auf die Menschen um ihn herum.
• WAHRHEIT
MENSCH 1: ZERO hat eine Wertegrundhaltung und moralische Ansichten, die seinen Charakter ausmachen. Er leitet aus seiner Grundhaltung ab, was für ihn wahr ist. Und es gibt eindeutige Dinge, die für ihn nicht wahr sind. WAHRHEIT ist nicht mehrdimensional, sie ist eindimensional abhängig von seiner aktuellen Ansicht.
• WISSENDER
MENSCH 1: ZERO ist WISSENDER. Er blickt durch. Kann sich in der Welt einordnen. Weiß, wo es lang geht. Die Welt ist für ihn kein Mysterium. Man muss 1+1 zusammen zählen können. Klare Ziele, klare Wege, klares Handeln, klare Ergebnisse. Es geht linear nach vorne.
• STANDPUNKTE
MENSCH 1: ZERO steht für SEINE STANDPUNKTE und verteidigt sie gegen andere Standpunkte. Es gibt die positiven Dinge, die ihn fördern, und hinderliche Dinge, denen es gilt, sich dagegen zu stemmen. Also klare polare Positionen. Er kann das was ist, im Rahmen seines Weltbildes bewerten. Er hat den Überblick. Er weiß wo er steht.
• ZIELE
ZIELE steuern MENSCH 1: ZERO. Ziele gilt es zu erreichen, dies ordnet sein Tun. Schafft er die Ziele, hat er es im Leben geschafft. Es bedeutet, alle Ziele erfolgreich zu erreichen.
• SINN
SINN ermöglicht, sich seinen Platz im Ganzen zuzuordnen. Und zwar für sich, wertschöpfend im Kontext von Respekt gegenüber sich selbst. Das, was MENSCH 1 lebt, ist per Definition sinnvoll. Er ist sich selbst sein Sinn. Wer anders lebt, lebt sinnlos.
• MEHR
Natürlich ist Glück für MENSCH 1: ZERO wichtig. Da bietet sich die überzeugende, kollektive Glücksgleichung an: „JE MEHR ich habe, DESTO BESSER geht es mir“. Das Lebensmotto: Mehr Reichtum kreiert Glück. Ein wunderschönes Haus, die Ehefrau und Kinder, der akademische Titel, die Position im Unternehmen, ein Sportwagen, Urlaube, Events. Ruhm kreiert Glück. Davon immer mehr heißt: noch glücklicher werden. Immer mehr, immer weiter, immer höher. Die Steigerung ist die Verheißung.
• FREIZEIT
Die Freizeit und der Beruf werden von MENSCH 1 als zwei polare Welten betrachtet. Es geht daraus abgeleitet um WORK LIFE BALANCE. Vor allen Dingen ist in der Freizeit die Kraft für den Beruf zu finden. Ausruhen von den Mühen des geschäftlichen Räderwerks. Je mehr Freizeit umso besser. Die Freizeit ist der Ort, wo es sich zu leben lohnt. Lange studieren, und früh in Rente gehen, ist die Parole. So viel FREIZEIT, wie geht. Seien es die Abende, das Wochenende, die Feiertage, die Urlaube: sie sind zeitlich zu optimieren. Ja, im Beruf gilt es finanziell gut unterwegs zu sein. Aber die Erfüllung gibt es anderweitig des Berufes. Verwirklicht wird sich außerhalb des Unternehmens. Work Life Balance: wenig Arbeit, viel Freizeit.
• GEWOHNHEITEN
Da die Welt für MENSCH 1: ZERO durch seine Einstellung geregelt ist, gilt es das Geschaffene zu bewahren. Eine gute Gewohnheit von dem was funktioniert, gibt Sicherheit und Vertrauen. Warum feste, gute Routinen und GEWOHNHEITEN verlassen. Eine gute Absicherung im Leben: etwa wie Angestellte oder Beamte es beanspruchen, ist das Credo der Credos.
• ERLEBNISSE
STARKE EMOTIONALE ERLEBNISSE können durch Events, genussvolles Essen, Feste und Feiern, erlebnisreiche Urlaube, Alkohol und Suchtmittel, spannende filmische Unterhaltung, zelebriert werden. Es gilt: sich permanent bestens unterhalten zu lassen. Der Anreiz kommt von außen. Es geht um externe Erlebnisse, die das „wow“ im Leben bringen. Das ist es, was in der Gewohnheit ohne Risiko in vollster Sicherheit für das berauschende Adrenalin, für die Abwechslung, sorgt. MENSCH 1: ZERO ist wie süchtig auf der ständigen Suche nach Ablenkung. Er will im Dauermodus unterhalten werden. Kein Platz für Kontemplation, Ruhe, Stille, Meditation über das, was eigentlich ist. Kein Raum für Selbsterforschung.
• EWIG
In der Regel fühlt MENSCH 1: ZERO, dass der Tod in seiner Endgültigkeit im Leben eine Antwort von ihm fordert. Denn selbstverständlich möchte er mit seiner Persönlichkeit und mit seinem Körper EWIG WEITER LEBEN. Die Antwort für ihn ist das gesicherte Weiterleben seiner Persönlichkeit nach dem Tod, die sein Ich ausmacht. Dies regelt hervorragend die Religion. Hierzu gibt es die Wahlfreiheit von Christentum, Judentum, Islam, Buddhismus, Hinduismus bis hin zu zahlreichen Sekten. Intellektuelle Fluchtrouten. Es wurde möglicherweise die Aufklärung verpasst, die sämtliche Religionen als kranke kindliche Erfindungen entlarvt. Oft wird die Auseinandersetzung mit dem Tod bis zum Lebensende aufgeschoben. Denn sich mit dem Tod, auch losgelöst von Religionen, so richtig zu beschäftigen, kann ja rechtzeitig kurz vor dem Tode erfolgen. Es ist ja Zeit genug. Das Thema „Tod“ ist im Leben praktischerweise an „später“ delegiert. Ein Irgendwann. Ein Ausweichen, Vertuschen, Wegsehen, ein sich Wegducken vor der elementarsten notwendigen Auseinandersetzung.
ROBOTER
MENSCH 1: ZERO ist, so wie er ist, fertig. Er hinterfragt nicht. Das was ist, ist er, und es ist gut. Der MENSCH 1 „schläft“ und nutzt nicht die Möglichkeit des Durchdringens, was wirklich ist. Er ist ein Sklave der Determination, ein mechanisch handelnder Roboter, eine kalte Maschine. Er lebt in einer starren Schablone, die ihm auferlegt wurde. Ein Leben als Autopilot in kompletter Fernsteuerung. Die Persönlichkeit ist nichts weiter, als eine statische Vorlage, die aufgezwungen wurde.
GEFÄNGNIS
MENSCH 1: ZERO ist vergleichbar mit einer Person, die im Gefängnis sitzt. Da der Gefangene aber nicht weiß, dass er im Gefängnis sitzt, kommt er nicht auf die Idee auszubrechen. Es werden keine Pläne für die Flucht vorbereitet. Was ist, wird hingenommen. Was nicht passt, verursacht das Gefängnis, nicht der Gefangene. Dass der Insasse dieses Etablissements jedoch selbst die Mauer mit den Stahlgittern dieser MENSCH 1 ist, das wird nicht geschlussfolgert. MENSCH 1 setzt sich selbst unter Freiheitsentzug. Er ist sein eigener Wärter.
TIER
MENSCH 1: ZERO ist ähnlich wie eine Ameise zu begreifen, die eine Straße überquert und nicht verstehen kann, dass dies eine Straße ist. Es ist ein Blindsein im Sein. Es ist ein Hundeleben. Denn der Hund mag zwar gut leben, er VERSUCHT und kann aber NICHT verstehen, wie die Welt tickt, die dem Hund den Rahmen gibt. Da gibt es kein Verständnis und allemal nicht die Idee, das was ist, zu hinterfragen. Im Gegensatz zum TIER kann der Mensch sein Bewusstsein aktivieren. Das Bewusstsein als ein zusätzliches Organ, WAS DEN MENSCHEN AUSMACHT. Ein TIER hat zwar ebenfalls Gefühle, kann denken und verstehen, neu lernen, schlaue Strategien entwickeln, soziale Stärken nutzen, empfindet Schmerz. Aber die Fähigkeit, über sich selbst bewusst auf einer Metaebene zu reflektieren, dürfte weniger ausgeprägt sein. MENSCH 1: ZERO ist ein gehobenes TIER. Gehoben, weil dennoch in ihm jederzeit das Potential für die Selbstentwicklung schlummert.
AUTOMATEN-ICH
MENSCH 1: ZERO ist ein passiver, fremdgesteuerter, illusionärer Automat. Eine Ego-Persönlichkeit, ohne Anspruch auf Eigenes: Das „AUTOMATEN-ICH“.
Das Kapitel zu MENSCH 1: ZERO wird mit einer leeren Seite aufgerufen. Das mag für diese Stufe reichen, es beschreibt den MENSCH 1: ZERO hinlänglich.
MENSCH 1: „ZERO“ - DISKURS
Das Kapitel zu MENSCH 1: ZERO wird mit einer leeren Seite aufgerufen. Das mag für diese Stufe reichen, es beschreibt den MENSCH 1: ZERO hinlänglich.
MENSCH 2: „OPTIMIZE“ - EINLEITUNG
OPTIMIERUNG
MENSCH 2: OPTIMIZE erkennt, dass das was ist, was ihn ausmacht, besser gestaltet werden kann. Es gilt, daran optimierend zu arbeiten. MENSCH 2: OPTIMIZE schaut nachdenklich auf das Leben. Seine Persönlichkeit wurde im Wesentlichen in den ersten Lebensjahren von dem erziehenden Umfeld geprägt. Und das in enger Komplizenschaft von Genen, die seine Persönlichkeit repräsentieren. Später als Jugendlicher und im Erwachsenwerden konnte er jedoch eingreifen, und seine Persönlichkeit selbst gestalten und beeinflussen, und fremden Anfangskonditionierungen entwachsen.
Er ist sein Ego. Das was ist, ist gut. Aber die darin enthaltenen Lebenskonzepte sind zum Teil weiter zu entwickeln. Das Gestalten eines besseren Ich kann noch viel intensiver geschehen. Es gilt das was ist, zu optimieren.
WERTE
MENSCH 2: OPTIMIZE erkennt, dass es durchaus WERTE, Haltungen, Lebenskonzepte in seinem Leben gibt, die nicht hilfreich und förderlich sind. Seien diese durch das prägende Umfeld, durch seine Gene, oder durch schicksalhafte Verkettungen mit beeinflusst und kreiert worden. Diese für ihn nicht förderlichen Werte sind zu eliminieren und durch neue Werte zu ersetzen.
RESULTATE
Dies gilt es für MENSCH 2: OPTIMIZE zu überdenken und zu optimieren. Kernfrage: wie kann die Personal Power seines Lebens durch welche neuen, guten, nützlicheren Lebenskonzepte, Werte, Grundhaltungen verbessert werden. MENSCH 2 will stärkere Lebenswerte und dadurch glücklichere RESULTATE.
GRUNDHALTUNG
Und so werden stärkende Lebenskonzepte, Grundhaltungen gesucht, die die nicht förderlichen Werte und Haltungen überlagern, verdrängen, mit der Zeit ersetzen. Es ist so, als ob eine als nicht angenehm erlebte Musik (nicht hilfreiche Werte) zwar bleibt, aber durch eine neue als angenehm erlebte Musik (gute, hilfreiche Werte) überlagert wird (Lautstärke). Im Folgenden eine Phalanx von Werten, die angestrebt werden können.
NEUE HALTUNG
Folgende Grundhaltungen sind zu verstärken, oder neu zu überdenken und zu verinnerlichen:
• ZIEL & WEG
Es gilt: sich auf ein starkes ZIEL zu orientieren. Es ist zu erkennen, dass die Zielsetzung durchaus powervoller sein könnte. Doch die wahre Idee der Ziele ist, dass diese einen WEG schenken, der ein erfüllteres Leben ermöglicht.
Diese neuen Ziele lösen alte Ziele und die damit verbundenen nichterfüllenden Wege ab. Der Weg ist das Ziel. Das Ziel platziert MENSCH 2 dorthin, wo er am besten sein Potential aktivieren kann.
• GLEICHE GÜLTIGKEIT
Die Lebenserfahrung lässt begreifen, dass es positive und negative Dinge im Leben gibt, wie: Glück und Unglück, Freude und Trauer, Gemeinsamkeit und Einsamkeit.
Die neue Erkenntnis: Beide Seiten haben GLEICHE GÜLTIGKEIT. Wie ein Stock mit zwei Enden. Beide Enden gehören zu demselben Stock. Nur so ist der Stock eine Einheit. Beides ist im Guten anzunehmen und gehört zu einem gelingenden Leben. Das Negative anzunehmen und integrieren zu können, ist ein Meilenstein der Lebenskunst.
So ist als Beispiel: Verzweiflung, schlechte Laune, Depression, Nichtgelingen, Scheitern, genauso wichtig wie das auf den ersten Blick angenehmere Gegenteil. Was heute als positiv gewertet wird, kann später nach Jahren als Katastrophe enden. Und was heute negativ gewertet wird, kann im späteren Zeitlauf positiv interpretiert werden. Beide Seiten sind GLEICH - GÜLTIG. Eine Einheit. Ein Ganzes.
Also: wenn das Leben Sie auf eine angeblich negative Seite wirft, gilt es diese Seite des Lebens anders zu bewerten. Nicht die Seite ist negativ sondern Ihre Interpretation. Dass Sie auf die vermeintlich negative Seite geworfen werden, ist permanenter Lebensalltag. Es ist nicht zu vermeiden.
• SELBSTVERANTWORTUNG
Es gilt die Verantwortung dafür zu übernehmen was im Leben geschieht. MENSCH 2 ist bewusster Regisseur und Schöpfer dessen, was ist, und übernimmt somit die Verantwortung. Selbstverantwortung löst die Grundhaltung ab, in die Opferrolle zu gehen, wenn Dinge nicht so laufen wie man sich das wünscht. Schuldzuweisung und Rechtfertigung scheiden somit aus. Es wird die Verantwortung übernommen für das eigene Verhalten.
Und sollte es so sein, dass man nicht verantwortlich für etwas ist, wird die Verantwortung trotzdem übernommen. Warum? Es ist das bessere Konzept. Wer nicht verantwortlich ist, der ist Opfer und wird gestaltet. Wer die Verantwortung übernommen hat, der hat das, was ist, geschaffen. Also kann er auch etwas anderes erschaffen. Wie würde ein Star Wars Fan sagen: „die Macht ist mit Dir“.
• MUT
Es gilt Neuland zu betreten. MUTIG die Projekte anzupacken, wo neue Erfahrungen gesammelt werden, durch die der Mensch wachsen kann. Die Unerledigten, die einem wichtig sind, zu erledigen. Der Weg geht da lang, wo die Herausforderung ist. Im Neuland warten Abenteuer, Erleben, Überraschung, Lebensintensität, Lebensfreude.
Aufgegeben wird die Grundhaltung in der Gewohnheit zu verharren, sich in der Komfortzone festzubeißen. Ein Erstarren im Bekannten. Das mutige Betreten von Neuland schenkt Erfüllung. Neues ist zwar mit Risiko verbunden, aber nur hier gibt es die Lebenspower, um die es letztlich geht es. Das Abenteuer, was im Leben gesucht wird.
Kardinalsfrage: wie kann derjenige Mensch der in der Gewohnheit stagniert, trotzdem in der Komfortzone bleiben und Lebensfreude empfinden? Die Lösung: Second Hand Life. Es gelingt mit Ersatzbefriedigungen.
Zum Beispiel: Anderen Menschen die etwas wagen, bei Bier und Chips im TV zuzusehen. Da ist Sicherheit. Keine Gefahr, kein Risiko. Aber Ersatzbefriedigung. Und Zuschauen macht ja auch Spaß. Oder Präsident im Kaninchen-Zuchtverein, weil es im Beruf mangels Einsatz nicht gut läuft. Oder Alkohol, da kommt die gute Stimmung automatisch auf. Und immer absolut zuverlässig: Es gilt bei schwächerer Emotionalisierung die Dosis zu steigern.
Erkenntnis: die Speisekarte ersetzt nicht die Speise. Die macht nicht satt. Also Konklusion: Raus aus der Gewohnheit, mutig Neuland betreten.
• LEIDENSCHAFT
Ein weiterer starker Wert bedeutet, leidenschaftlich in dem was ist, zu leben. Vier Möglichkeiten führen in LEIDENSCHAFT oder erschaffen Leid.
Leidenschaftliches Leben heißt, das was ist, ohne Einschränkung anzunehmen: „Take it“ im Sinne von „Love it“. Man erhält das, was man will - mehr geht nicht. Das Erwartete geht in Erfüllung. Würde man in Ablehnung zum Leben leben, wäre das unklug, da das was ist, ja da ist. Also in jedem Moment in einem uneingeschränkten „Take it“ oder „Love it“ zu dem was ist, leben.
Mit diesem Wert scheidet das ständige Herummäkeln an dem was ist, aus. Es wird in dem Moment des Jetzt gelebt.
Eine weitere Möglichkeit ist, dass Sie Situationen, beispielsweise Beziehungen oder Jobs, verlassen können, wenn es nicht passt. Also: „Leave it“! So gibt es z.B. Freunde im Leben und Freunde fürs Leben. Nicht alles hält für immer. Dies wusste Heraklit schon mit dem Hinweis: alles fließt. Also ist „Leave it“ eine starke und gute Option.
Oder: „Change it“. Sie können Situationen verändern, wenn es möglich ist. Hinweis: nicht immer gelingt es, Dinge zu verändern. Das Beharrungsvermögen Ihres Partners auf Gewohnheiten, die Sie nicht mögen, ist bekannt. Da ist „Change it“ eine hoffnungslose Option.
Und: wenn Sie etwas nicht verlassen wollen, „Leave it“ also nicht möglich ist, und um etwas zu ändern „Change it“ auch nicht machbar ist, dann bleibt „Love it“ übrig. Dann bringen Sie vollste Leidenschaft in das Spiel ihres Lebens hinein.
Es gibt noch eine vierte Möglichkeit: Oszillieren. Oszillieren heißt: sich permanent zwischen „Love it, Leave it, Change it“ zu bewegen. Eigentlich wollen Sie Freitagabend Schluss machen. Klare Kante. Freitagmittag erhalten Sie von Ihrem Intensivsozialpartner eine SMS: heute Abend gibt es Sauerbraten. Sie verschieben das mit dem Schlussmachen auf nächste Woche. Sauerbraten ist immerhin Ihr Lieblingsgericht. Dann diskutieren Sie in epischen Gesprächen, ob der Partner das, was er nicht ändern kann oder will, vielleicht doch ändert. Vergebliche Liebesmüh. So kann es dann immer weiter gehen. Oszillieren eben. Von dieser Option wird abgeraten.
Auch etwas vollkommen Unmögliches zu erwarten, ist ein Beispiel von chancenlosem „Change it“.
Thema ist die Mär von Work Life Balance. Das eine und das andere sind gegenseitig auszutarieren. Zum einen, weil Beruf & Freizeit nicht zwei getrennte Dinge sind, beides zusammen ist eine Einheit. Ein zeitlich nicht zu trennendes Ganzes. Das eine kann nichts für das andere tun. Weil es eins ist.
Und: ein Leben in Balance gibt es nicht. Das Leben ist ein rauf und runter. Also gibt es nur eine permanente Nichtbalance. In der Welt gibt es nur Werden. Werden ist Altes zerstören und Neues aufbauen. Aber keine Balance.
Schlussfolgerung: Leben in der Nichtbalance mit „love it“.
• PERFEKT
Es wird der Wert entdeckt, dass nichts im Leben absolut perfekt ist. Der Anteil im Leben, der passt: symbolisch 79% und der Anteil, der nicht passt, der nicht perfekt ist: symbolisch 21%. Das Nichtperfekte (21%) ist zusammen mit dem Perfekten (79%) eine Einheit, ein Ganzes. Das neue Wort: Perfekt-Nichtperfekt.
Die Herausforderung ist: 21% NICHTPERFEKT mit den positiv bewerteten 79% zu verbinden. Man schaut durch die 79%, die passen. OK, so soll es sein und versteht: ohne 21% keine 79%. Kein Beruf, Beziehung, Projekt, Urlaub ohne 21%. Die 21% kreieren die 79%. Das, was Sie an Ihrem Lebenspartner nicht mögen, diese 21% b edingen das, was Sie an Ihrem Lebenspartner 79% mögen. Sollten Sie öfters Ihre Partner wechseln, dann wissen Sie: jeder neue Partner hat 21%, nur sehen diese 21% immer anders aus.
Auch wenn Sie die vermeidlichen 21% bei Ihrem Partner durch das, was Ihrer Ansicht nach besser ist, ersetzen und so 100% PERFEKT erreichen, wird das Leben Sie überraschen: es werden neue 21% entstehen.
Das Lebenskonzept, die Welt missgelaunt durch die 21% zu sehen und von einem absolut PERFEKT zu träumen, wird aufgegeben.
Resümee: das NICHTPERFEKT ist das PERFEKTE.
• WAHLFREIHEIT
MENSCH 2 lebt in der WAHLFREIHEIT. Er hat die Wahl und kann, sollte wählen. Das Leben bietet viele Möglichkeiten, die permanente Entscheidungen fordern. Es gibt nicht nur einen Weg, es gibt viele Wege. Wer lebt, lebt auf Wegkreuzungen. Er steht in Räumen, wo es gilt viele neue Türen zu öffnen. Es gibt unzählig viele Türen, die geöffnet werden können.
Es gilt abzuwägen, welche Wahl das eigene Leben am besten unterstützt.
Da gilt es zu wissen, dass es nie eine vollkommene Informationsplattform gibt. Die Welt und die Möglichkeiten sind zu komplex, zu opak. Jede Wahl ist eine Spekulation. Irgendwie Roulett. Ein Wagnis. Somit kann die Wahl unterstützend sein, oder genau das Gegenteil, oder völlig neutral.
Wer gewählt hat, sollte seine Wahl annehmen. Es war die beste Wahl zum Zeitpunkt und auf Basis der damals vorhandenen Informationen. Später, mit besserer Information, wäre die Wahl möglicherweise anders ausgefallen. Doch das hilft nicht für das Gewählte, wohl aber für das neu zu wählende. Diese Einsicht führt dazu, nicht mit dem in der Vergangenheit gewählten zu hadern.
Im Extremfall kann soweit gedacht werden, dass wenn es keine Wahl gibt, diese Nichtwahl zu wählen ist. Beispiel: Wer durch einen Unfall ein Bein verloren hat, kann zeitlebens damit hadern oder sein Schicksal annehmen. Es bewusst wählen.
Wer nicht in dem Bewusstsein der WAHLFREIHEIT lebt, ist Opfer des fremdbestimmenden, oktroyierenden Schicksals. Ein funktionierendes abhängig sein.
• OFFEN
Es ist nicht die Lebenssituation (Vermögen, Position, Job, Familie, Partner), die einen ins Positive stimuliert, es ist immer nur die eigene Interpretation der Situation, die bestimmt ob etwas positiv, neutral oder negativ erlebt wird.
Wenn Situationen sofort bewertet und interpretiert werden, auf der Basis der eigenen Standpunkte und Lebenskonzepte, dann wird der Ist-Zustand stark gefiltert. Es bleibt nur übrig, was die eigene Interpretation zulässt, zu sehen. Lässt der eigene Standpunkt eine Situation negativ erleben, dann ist nicht die Situation negativ, sondern der wertende Standpunkt. Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.
Somit empfiehlt sich vorerst eine persönliche Nicht-Interpretation der Situation, die alles sehen lässt, was ist. Später kann immer noch der eigene Standpunkt aktiviert werden.
Diese Nicht-Interpretation wird als OFFEN sein bezeichnet. Freies Annehmen. Offener Blick. Freies Visier.
OFFEN sein heißt: nicht festgelegt zu sein. Nicht verengt durch das Fenster des eigenen Standpunktes in die Welt zu schauen.
Im Gegensatz dazu hofft man, dass sich die Welt für einen selbst positiv verändert, indem das Umfeld (z.B. Job, Partner) geändert wird. Doch das stimmt nur bedingt. Die Situation, das Verhalten anderer, können nur durch den eigenen interpretativen Blick in ein angenehmes oder unangenehmes Erleben geführt werden.
• COMMITMENT
Ein wesentlicher Wert ist COMMITMENT. Committet sein für das eigene Handeln. Man geht nicht ins COMMITMENT, weil das Vertrauen erweckt, so üblich ist, es andere gut finden. Das COMMITMENT gibt man sich selbst gegenüber. Ein Versprechen an sich selbst. Wort geben und Wort halten. Es steigert den eigenen Wert. Es verstärkt die positive Selbsteinschätzung.
• RISIKO
Ein Aspekt ist SKIN IN THE GAME. Dahinter steckt die Idee: das volle Risiko für das was man tut, zu übernehmen. Alle Handlungen bewirken, verursachen etwas. Für dieses Verursachte gilt es einzustehen. Dafür gerade zu stehen. Nicht etwa, wie manche Beamte und Politiker, in einer Egal-Haltung zu leben. Das, was diese Gruppen entscheiden, das damit verbundene Risiko, trifft sie nicht. Das Risiko wird an die Bürger delegiert. Ein schändliches Verhalten.
• JA
JA sagen zu dem was ist, weil es ist. Nicht in Abwehr, sondern in Annahme denken. Das gelingt bei angenehmen Dingen einfach, bei unangenehmen Dingen verlangt es Könnerschaft.
JA zu sagen zu Dingen, die nicht passen. Weil dies eben auch ein Teil dieser Welt ist und nicht zu negieren ist. Das bedeutet zum Beispiel: auch schlechte Laune, anstrengende Situationen, Stress zu bejahen.
JA heißt nicht, dass man das was ist, gut findet. Sondern dass man es vollstens annimmt, weil es nun einmal existent ist. Ein Profi arbeitet auch dann weiter, wenn er in negativen Emotionen verhaftet ist.
Zu dem JA zu sagen, was man selbst will, das kann man leicht. Die Spreu wird vom Weizen getrennt, wenn es darum geht, wie der Umgang mit eigenen erlebten schweren Situationen ist. Die Realität ist oft herausfordernd und konfliktär. Sie ist, so wie sie ist, zu bejahen. Wird das Ist nicht bejaht, sind Sie es selbst, der sich eine schlechte Zeit schenkt.
STEIGERUNG
An diesen und anderen Werten zu arbeiten, die das Leben optimieren, verlangt Selbstbeobachtung und die Pflicht, sich zu hinterfragen. Den Ist-Zustand zu erkennen, weiterzuentwickeln, zu wachsen. Angetrieben von dem Credo: ein erfülltes Leben zu leben. Das geht nicht auf einmal. Es ist eine immerfort währende Herausforderung, die Persönlichkeit zu optimieren. Es ist ein anstrengender und langer Weg.
MENSCH 2: OPTIMIZE steigert sich vertikal in sich.
PERSONAL POWER
Das Kapitel PERSONAL POWER führt intensiv in mögliche, optimierende Wertehaltungen ein. Das Kapitel bewegt sich im Bereich von 12 Denkanstößen:
1. Die rote Linie
2. Das Pendel des Lebens
3. Räuberische Unerledigte
4. Recht haben oder wachsen
5. Persönliche Selbstverantwortung
6. Was ist, das ist
7. Wahlfreiheit
8. Absolutes Commitment
9. Funktionierendes Denken
10. Energie
11. Die Integration des Schattens
12. Anstrengung, Fleiß, Disziplin
RESULTATE
Unterm Strich wird die angenommene Persönlichkeit MENSCH 2 optimiert, um bessere Resultate im Leben zu erzielen.