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Maxemilian Krooger

Jiel

Abenteuer





BookRix GmbH & Co. KG
80331 München

Inhaltsverzeichnis

    Seite
  Vorwort.      3
  Ein Wiedersehen nach langer Zeit.      4
  Jiel erzählte aus ihrem bisherigen Leben.      6
  Die weite Welt ruft.     12
  Ombre`.     20
  Cuanita.     43 
     
     
     

Vorwort

 

Wie ich schon mehrfach erzählt habe, habe ich bis vor 5 Jahren immer mal wieder Überlebenskurse geleitet bei denen ich interessierten Männern und Frauen beibrachte wie man in der Wildnis überleben kann. Nur mit einem Messer bestückt, ohne sämtlichen technischen Hilfen und auch ohne Lebensmittel überleben kann. Der Kursus dauerte immer 14 Tage und hat mir immer viel Spaß gemacht. Was mich immer wieder erstaunte, dass mehr Männer vorzeitig ausschieden als Frauen und Frauen sind auch disziplinierter als Männer.

Nun das nur nebenbei, dies nun war mein letztes Mal und ich sollte hierbei auch meinen Nachfolger kennenlernen.

Ein Wiedersehen nach langer Zeit.

 

Wir trafen uns in Hamburg, um von dort in einen geschlossenen LKW irgendwo hin in Europa gebracht zu werden. Rausschauen konnte man nicht, es war aber so viel Platz, dass jeder sitzen oder sich hinlegen konnte je nach seinen verlangen. Die Fahrt dauerte immer egal wo es hinging mindestens 12 Stunden. Egal ob das Ziel weit weg war oder sich ganz in der Nähe befand. Auf dieser Fahrt lernte ich meine Teilnehmer immer zum ersten Mal kennen. Dieses Mal war es fünf Frauen und vier Männer. Mich nicht eingerechnet waren es 9 Personen. Die eine der Frauen kam mir gleich bekannt vor, als ich genauer hinsah wusste ich sofort wer es war.

"Jiel", rief ich aus, „dich gibt es noch." "Maxe du alter Ganove, Ja mich gibt es noch und ich mache diese Tour nur mit, weil ich dich wiedersehen wollte und weil man mir deine Nachfolge angeboten hat." Dann lagen wir uns in den Armen und gaben uns einen dicken Freundschafts- Kuss. Bevor ich nun die Anderen begrüßte, erklärte ich erst einmal, was uns beide verband, schon um keine zweifelhaften Schlüsse zuzulassen.

Jiel ist 20, Jahre jünger als ich, kennengelernt hatten wir uns in den Rockies, ich kampierte auf einer kleinen Lichtung irgendwo in den Bergwäldern als sich jemand näherte und mich fragte ob noch Platz bei mir wäre. Das war bei den Trams in Amerika so üblich. Man belegte den Platz eines anderen nur wenn er es erlaubte. Wer zuerst kommt hat das Hohm-Recht. Ein ungeschriebenes Gesetz was aber meistens befolgt wird. Dann saßen wir schweigend nebeneinander am Feuer. Auch das ist eigentlich so üblich. Wenn einer möchte, dann erzählt er oder er hält das Maul. Der andere hört dann zu, oder auch nicht, denn er schweigt immer, ohne zu unterbrechen. Da ich sah, dass mein Gast ein sehr junges Mädchen war, später erfuhr ich, dass Jiel erst 22 Jahre alt war. Wollte ich ihr mit meinem schlechten Englisch etwas über mich erzählen. Jiel aber merkte, dass ich Deutscher war und sagte darum: " Du kannst gerne Deutsch sprechen ich bin Berlinerin." Was auch nicht zu überhören war. Nun war ich allerdings neugierig geworden und brach alle Regeln und fragte gerade heraus: „Wie kommen eine Berlinerin und dann noch so ein junges Mädchen wie du es bist in dieser Wildnis? übrigens mich nennt man Maxe." "Jiel," sagte sie darauf und gab mir die Hand mit der Frage: "Freunde für immer?" "Freunde für immer, " war meine Antwort. Freunde für immer heißt, du erzählst mir aus deinem Leben und ich erzähle dir aus meinen Leben, aber wir schweigen vor Fremde.

 

 

Jiel erzählte aus ihrem bisherigen Leben.

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Als ich wieder zu mir kam, lächelte mich eine junge Frau an, sie hatte eine Haube auf und lange blonde Haare. Als sie sah, dass ich die Augen öffnete, bekreuzigte sie sich und sagte "Gelobt sei Jesus Christus." Ich wollte etwas sagen, aber es viel mir schwer und da verschwand sie auch schon. Ich konnte keinen klaren Gedanken fassen und fragte mich wo ich bin? Ich saß doch eben noch im Auto und wo sind Renate und Walter? Dann erschien die Frau wieder mit einem Herrn in der Begleitung. Dieser Fragte: „Verstehen sie mich?" Aber mir viel nichts Dümmeres ein als zu fragen:“ Bin ich jetzt im Himmel?" "Nein, da haben wir sie wieder runtergeholt, der Liebe Gott meint sie wären noch zu jung, um schon dort zu bleiben." "Aber wo sind Renate und Walter?" "Darüber reden wir später, aber nun werden sie erst einmal wieder gesund, Schwester Lydia wird sich um sie kümmern. Ich bin Dr. Wolters der Stationsarzt, die anderen Schwestern und Ärzte werden sie morgen Früh bei der Visite kennenlernen. Willkommen auf der Erde." Dann drehte er sich um und verließ das Zimmer. Schwester Lydia blieb und sagte: "Sie sollten jetzt wieder schlafen, ich werde bis morgen früh bei ihnen bleiben, um aufzupassen, dass sie nicht wieder ins Koma fallen." Ich sagte: „Bitte ich möchte nicht schlafen ich möchte wissen was Passiert ist und wo ich genau bin." Sie setzte sich zu mir ans Bett, nahm meine Hand und sagte: „Gut, aber wenn es ihnen zu viel wird und sie müde werden drücken sie meine Hand versprochen?“ Bitte sagen sie Jiel zu mir, so nennen mich alle und nicht immer sie, sondern du.“ Gut, dann bin ich aber auch nur Lydia für dich."

Ein halbes Jahr nach dem Unfall stöberte ich zum ersten Mal wieder in meinem Reisegepäck und da war ein kleines Büchlein drinnen. Es war ein auf meinen Nahmen ausgestelltes Sparbuch, auf dem sich fünftausend DM befanden. Auch war da ein Zettel worauf geschrieben stand: „Liebe Jiel, du hast Renate und mir so viel Freude bereitet wie wir es nicht erwartet haben. Wir haben aus Dankbarkeit für dich ein Konto bei unserer Hausbank eingerichtet, über des du frei verfügen kannst und dieses Sparbuch, als kleine Reserve. Aber bitte kein Dankeschön, denn wir haben zu danken. Entschuldige bitte, dass ich dir dieses heimlich in deine Sachen gesteckt habe. Wir lieben dich. Er war von Renate und Walter persönlich unterschrieben. Und in einer Hülle steckte eine Kontokarte, die auf meinen Nahmen ausgestellt war.

Ich war stolze Besitzerin von neunzehntausend DM. Viertausend spendete ich dem Kloster aus Dankbarkeit ihrer Fürsorge, die sie mir zuteilwerden ließen.