Jede Wirkung ist ein Werk der Arbeit

Gottlieb Twerdy

Finale Logik →

die Arbeitsteilung von Geist und Materie

Inhaltsverzeichnis (Übersicht)

Die Ursache der Vernunft

Was macht eine Sache zur Ursache?

Wir kommen wir zum Begriff „Ursache“?

Das a priori der Ursache

Die Ursache als Werkzeug

Alle Begriffe sind zweckmäßig

Die Arbeit der Natur

Die Teilung der Arbeit in Ursache und Wirkung

Die finale Arbeit der Vernunft

Die Wirkung der Vernunft mittels Arbeit

Die Kraft ist ein Maß der Arbeit

Die Wahrheit ist final

Die Reduktion des Zwecks

Die Dialektik von Körper und Bewegung

Wie wirkt die Arbeit?

Die Dialektik der Arbeit

Wie scharf richtet Popper die Dialektik?

Das Schöpfen aus der Natur

Die Finalität der Arbeit

Finalität und Kausalität

Die Herstellung der Dinge

Die Autarkie der Natur

Die Gnade der Natur

Die Dialektik des Schöpfens

Gibt es kausale Begriffe?

Die Dominanz der Arbeit

Die Arbeit des Verstandes

Das Zurechtmachen der Materie

Das Gesetz vom Widerspruch

Die Quelle der dialektischen Logik

Die Arbeitsteilung der Natur

Identität von Vernunft und Wirklichkeit

Das Verhältnis von Geist und Materie

Die Arbeit des Gehirns

Die Realität

Die Selbstfindung des Ich

Die Kunde vom richtigen Schöpfen

Das Schöpfen aus dem Nichts

Das Beurteilen der Materie

Was ist ein Naturgesetz?

Das Experiment

Woher kommt der Zweck?

Zusammenarbeit von Leben und Vernunft

Das Leben der Natur

Ist die Natur lebendig?

Das Gebot der Finalität

Die Verwirklichung des Sinns

Die zweckmäßige Teilung der Natur

Die Teleologie der Natur

Der Ursprung des Zwecks

Die Genese des Sinns

Wie weit reicht unser Sinn?

Die Einheit von Zweck und Grund

Was heißt subjektiv und objektiv zugleich?

Die finale Logik von Geist und Materie

Das Abbild der Arbeit im Denken

Freiheit und Notwendigkeit

Inhaltsverzeichnis (detailliert):

Quellenverzeichnis:

Index

Vorwort

Die Vernunft geht schwanger mit einem Geisteskind, das nie zur Welt kommt. Es ist die viel gepriesene Ursache, die unverzichtbare Basis der Vernunft. Unser kausales Denken klammert sich an die Ursache. Sie ist allerdings ein Glaubensartikel, den es real nicht gibt und auch nicht geben kann. Keine Sache kann wirken.

Jede Wirkung ist ein Werk der Natur, die nicht kausal, sondern final, zweckmäßig, in der Tat teleologisch arbeitet. Nur die Arbeit kann eine reale Wirkung herstellen, sie macht die fiktive Ursache arbeitslos und wirkungslos.

Hier feiert der Zweck Auferstehung und trägt die Ursache zu Grabe. Wir lernen die finale Arbeit der Natur Schritt für Schritt kennen und nehmen dabei Abschied von unserem bisherigen Glauben. Das ist nicht leicht, aber vielversprechend. Wir kehren geistig in die Natur zurück, die uns ihre Fähigkeiten offenbart und die unseren einfordert. Wir begreifen ihre und unsere Wirklichkeit. Das schenkt Zuversicht.

Die Natur wird durch die Urteile unserer Vernunft in Geist und Materie geteilt, die gegengleich arbeiten müssen, um Sinn zu machen. Sinnvoll vereint setzen Geist und Materie das Werk der Natur fort. Die Arbeitsteilung entspricht dann der Zusammenarbeit, die anders nicht gelingen kann.

Die kausale Vernunft kreist logisch um die Ursache, sie scheitert am ersten Modell, am Urknall. Die kausale muss durch die finale Vernunft ersetzt werden. Die Vernunft muss zweckmäßig, zielgerichtet arbeiten, soll sie die Materie begreifen und verändern, sowie das Leben gestalten können. Wir müssen lernen, die Arbeit der Natur zu teilen, unseren Sinn in ihre Arbeit einzufügen. Dazu hat uns die Natur hervorgebracht.

Zum Verständnis des Textes ist keine Vorbildung notwendig. Das Werk erklärt sich selbst. Ergänzende, frühere Schriften sind im Anhang genannt. In ihnen geht es noch kausal zu, aber die Finalität tritt immer deutlicher hervor. Sie setzt sich von selbst durch, eben weil die Natur final arbeitet.

Zu mir ist nur zu sagen, dass ich allmählich einsichtig wurde.

Gottlieb Twerdy, Brunn im Jänner 2019

Einstimmung

Die Ursache sucht ihren Sinn. Findet sie die Natur, als Werk und Meisterin? Sie klopft leise an der Pforte der Arbeit.

Der Sinn ist mein Anfang, mein Zweck, eröffnet ihr die Arbeit geduldig. Du bist lediglich meine Wirkung in der Rückschau, mein erfüllter Zweck. Dein Sinn ist meine Fertigstellung des Werks. Ich verleihe dir meinen Sinn.

Ich soll zurück schauen? Die Ursache dreht sich um. Da sehe ich immer nur meine Eltern, frühere Ursachen. Wo ist mein Ursprung, mein Grund?

Ich bin deine Urheberin, dein Grund, erklärt die Arbeit selbstbewusst, nur ich kann dich erzeugen. Schau nach vorn, dann siehst du ein, dass du aus mir hervorgehen musst. Du bist eine Weile mein Werkzeug und zuletzt meine Wirkung, sonst fehlt dir jeglicher Sinn.

Wohin führt mich die Vorschau? Die Ursache wendet sich im Kreis. Jetzt sehe ich nur Wirkungen, ich bin verschwunden. Dein Sinn ist Unsinn. Nur ich bin kausal, dich gibt es doch gar nicht, aus keinem erdenklichen Grund, dir fehlt mangels Ursache jede Realität.

Nur ich kann wirken, entgegnet die Arbeit, ich allein stelle die Wirklichkeit her. Ich bin der Grund des Realen. Was existiert, tut dies aufgrund seiner Arbeit, ist also mein Werk.

Nach mir kommt nicht deine, sondern meine Wirkung, beharrt die Ursache, nur ich erwirke etwas. Erwirke ich jedes Etwas, so erwirke ich alles. Das All beruht auf mir, ich bin sein Grund.

Dann schau dir an, was du gerade tust, empfiehlt die Arbeit, das ist nichts, und völlig sinnlos. Dein Eigensinn steht dem Sinn entgegen, den ich dir verleihe. Warum wirst du so blass?

Ich verwandle mich soeben in meine Wirkung, plustert sich die Ursache beleidigt auf. Sie entschwindet. Siehst du, ruft ihr die Arbeit nach, um zu wirken, musst du arbeiten. Du bist nur ein eingebildeter Abglanz von mir. Das sehe ich nicht ein, sind die letzten Worte der Ursache.

Dann fehlt dir der Sinn, sagt die Arbeit und schließt die Pforte zur Natur.