TEXT+KRITIK. Zeitschrift für Literatur.
Begründet von Heinz Ludwig Arnold
Redaktion:
Hannah Arnold, Steffen Martus, Axel Ruckaberle, Michael Scheffel,
Claudia Stockinger und Michael Töteberg
Leitung der Redaktion: Hermann Korte
Tuckermannweg 10, 37085 Göttingen,
Telefon: (0551) 5 61 53, Telefax: (0551) 5 71 96
Print ISBN 978-3-86916-776-3
E-ISBN 978-3-86916-778-7
Umschlaggestaltung: Thomas Scheer
Umschlagabbildung: © Peter von Felbert
E-Book-Umsetzung: Datagroup int. SRL, Timisoara
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© edition text + kritik im Richard Boorberg Verlag GmbH & Co KG, München 2019
Levelingstraße 6a, 81673 München
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Terézia Mora / Klaus Siblewski
»Die Hauptsache, er wackelt nicht. «Terézia Mora im Gespräch mit Klaus Siblewski über ihre Schreibtischea
Roman Bucheli
Über die Schlaflosigkeit, das Krumme und das Vollendete
Maike Albath
In jeder Sprache sitzen andere Augene. Über Terézia Moras Roman »Alle Tage«
Frauke Meyer-Gosau
Bis ins Innerste vorstoßen. Beim Lesen von Terézia Moras Roman »Das Ungeheuer«
Anne Fleig
Tragödie und Farce. Formen der Mehrstimmigkeit in Terézia Moras Romanen
Tabea Soergel
In allen drei Spiegeln. Vom Glück und Unglück in Terézia Moras Erzählungen
Susanne Komfort-Hein
»Der Ort, an dem wir uns befinden, ist die Literatur. Die Zeit ebenfalls«. Autorschaft und Werkpolitik in Terézia Moras Frankfurter Poetikvorlesungen
Max Koch
Bibliografie der Werke Terézia Moras und der Arbeiten über ihr Werk
Biografische Notiz
Notizen
Maike Albath studierte Romanistik und Germanistik in Berlin und Padua (Italien), Promotion über den italienischen Lyriker Andrea Zanzotto. Seit 1993 arbeitet sie als Journalistin beim Deutschlandfunk. Sie ist Literaturkritikerin und Autorin, u. a. für die »Süddeutsche Zeitung«. Zahlreiche Veröffentlichungen zu Italien. Zuletzt erschienen: »Rom, Träume« (2013), »Italo Svevo« (2015). In Vorbereitung: »Bitteres Sizilien« (2019).
Roman Bucheli, geboren 1960, studierte Germanistik, Philosophie und Wirtschaftsgeschichte in Fribourg und Zürich. Er promovierte mit einer Arbeit über den Schweizer Lyriker Alexander Xaver Gwerder. Seit 1999 ist er Literaturredakteur bei der »Neuen Zürcher Zeitung« und seit 2016 stellvertretender Ressortleiter des Feuilletons.
Anne Fleig, seit 2010 Professorin für Neuere deutsche Literatur am Institut für deutsche und niederländische Philologie der Freien Universität Berlin, Arbeitsschwerpunkte u. a.: Literatur um 1800, Klassische Moderne, Literatur nach 1989, Weibliche Autorschaft, Affekte, Gefühle, Zugehörigkeiten in der Literatur. Publikationen u. a.: »Körperkultur und Moderne. Robert Musils Ästhetik des Sports« (2008), »Die Zukunft von Gender. Begriff und Zeitdiagnose« (Hg., 2014), »Schreiben nach Kleist. Literarische, mediale und theoretische Transkriptionen« (Hg. mit Christian Moser, Helmut J. Schneider, 2014), »Affektivität und Mehrsprachigkeit. Dynamiken der deutschsprachigen GegenwartsLiteratur« (Hg. mit Marion Acker, Matthias Lüthjohann, erscheint 2019).
Max Koch, B. A., geboren 1986, studentische Hilfskraft am Institut für deutsche Literatur und ihre Didaktik (Goethe-Universität Frankfurt), Studium der Germanistik und Geschichte (B. A.); abgeschlossen mit einer Arbeit über Peter Kurzecks »Das alte Jahrhundert«, aktuell: Masterstudium »Deutsche Literatur« ebenda. Eine Arbeit zu Kracauers Mosaikverfahren in »Die Angestellten« und weiteren Texten wird das Studium abschließen.
Susanne Komfort-Hein, Professorin für Neuere deutsche Literatur an der Goethe-Universität Frankfurt; Leitung der Frankfurter Stiftungsgastdozentur für Poetik; Arbeitsschwerpunkte sind Literatur der Moderne, Gegenwartsliteratur, Poetiken des Exils, Politik und Ästhetik, Literatur und Transnationalität, literarische Erinnerungskultur; Publikationen u. a.: »Literatur und Exil« (2013, hg. mit Doerte Bischoff), »Germanistik. Sprachwissenschaft – Literaturwissenschaft – Schlüsselkompetenzen« (2012, mit Heinz Drügh u. a.), »Lustmord. Medialisierungen eines kulturellen Phantasmas um 1900« (Hg. mit Susanne Scholz, 2007), »Aufklärungen. Zur Literaturgeschichte der Moderne« (Hg. mit Werner Frick, Marion Schmaus und Michael Voges, 2003).
Frauke Meyer-Gosau lehrte deutschsprachige Literatur im In- und Ausland, war Lektorin des Deutschen Literaturfonds und Redakteurin der Zeitschrift »Literaturen«. Sie lebt als Autorin und Literaturkritikerin in Berlin. Zuletzt erschien »Versuch, einen Vater zu finden. Eine Reise zu Uwe Johnson« (2014).
Klaus Siblewski, geboren 1950 in Frankfurt am Main, lebt als Autor, Lektor und Herausgeber in Holzkirchen bei München. Er lehrt als Professor am Institut für Literarisches Schreiben und Literaturwissenschaft an der Universität Hildesheim und hat 2005 die »Deutsche Lektorenkonferenz« ins Leben gerufen. Zuletzt hat er die »Poetischen Werke von Ernst Jandl in 6 Bänden« herausgegeben, und 2017 erschienen die Bände »Die ideale Lesung« (Hg.) und »Der Gelegenheitskritiker«.
Tabea Soergel, geboren 1983 in Dormagen, lebt und arbeitet als Radioautorin und Rezensentin in Köln. Von 2002 bis 2005 studierte sie, u. a. bei Terézia Mora, am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. 2009 porträtierte sie Terézia Mora in der Sendung: »Einsame Männer. Seltsame Materie« (WDR). Zuletzt gesendet wurden die Radiofeatures: »Bis wieder einer lacht. Der schwedische Filmemacher Roy Andersson« (WDR 2018) und »Little Big Marx. Ein Jubiläumsmanifest für den kleinen Mann« (NDR/WDR/SR 2018), beide gemeinsam mit Martin Becker.
Günter Grass
(1) 7. Aufl., 138 Seiten
Hans Henny Jahnn
(2/3) vergriffen
Georg Trakl
(4/4a) 4. Aufl., 123 Seiten
Günter Eich
(5) vergriffen
Ingeborg Bachmann
(6) 5. Aufl., 207 Seiten
Andreas Gryphius
(7/8) 2. Aufl., 130 Seiten
Politische Lyrik
(9/9a) 3. Aufl., 111 Seiten
Hermann Hesse
(10/11) 2. Aufl., 132 Seiten
Robert Walser
(12/12a) 4. Aufl., 216 Seiten
Alfred Döblin
(13/14) vergriffen
Henry James
(15/16) vergriffen
Cesare Pavese
(17) vergriffen
Heinrich Heine
(18/19) 4. Aufl., 203 Seiten
Arno Schmidt
(20/20a) 4. Aufl., 221 Seiten
Robert Musil
(21/22) 3. Aufl., 179 Seiten
Nelly Sachs
(23) 3. Aufl, 126 Seiten
Peter Handke
(24) 6. Aufl., 141 Seiten
Konkrete Poesie I
(25) vergriffen
Lessing contra Goeze
(26/27) vergriffen
Elias Canetti
(28) 4. Aufl., 177 Seiten
Kurt Tucholsky
(29) 3. Aufl., 103 Seiten
Konkrete Poesie II
(30) vergriffen
Walter Benjamin
(31/32) 3. Aufl., 232 Seiten
Heinrich Böll
(33) 3. Aufl., 156 Seiten
Wolfgang Koeppen
(34) 2. Aufl., 112 Seiten
Kurt Schwitters
(35/36) vergriffen
Peter Weiss
(37) vergriffen
Anna Seghers
(38) vergriffen
Georg Lukács
(39/40) 90 Seiten
Martin Walser
(41/42) 3. Aufl., 156 Seiten
Thomas Bernhard
(43) 4. Aufl., 288 Seiten
Gottfried Benn
(44) 3. Aufl., 223 Seiten
Max von der Grün
(45) vergriffen
Christa Wolf
(46) 5. Aufl., 151 Seiten
Max Frisch
(47/48) 4. Aufl., 217 Seiten
H. M. Enzensberger
(49) 3. Aufl., 164 Seiten
Friedrich Dürrenmatt I
(50/51) 3. Aufl., 245 Seiten
Siegfried Lenz
(52) 2. Aufl., 88 Seiten
Paul Celan
(53/54) 3. Aufl., 185 Seiten
Volker Braun
(55) 65 Seiten
Friedrich Dürrenmatt II
(56) vergriffen
Franz Xaver Kroetz
(57) vergriffen
Rolf Hochhuth
(58) 67 Seiten
Wolfgang Bauer
(59) 53 Seiten
Franz Mon
(60) 80 Seiten
Alfred Andersch
(61/62) vergriffen
Ital. Neorealismus
(63) vergriffen
Marieluise Fleißer
(64) 95 Seiten
Uwe Johnson
(65/66) 2. Aufl., 212 Seiten
Egon Erwin Kisch
(67) 63 Seiten
Siegfried Kracauer
(68) 90 Seiten
Helmut Heißenbüttel
(69/70) 126 Seiten
Rolf Dieter Brinkmann
(71) 102 Seiten
Hubert Fichte
(72) 118 Seiten
Heiner Müller
(73) 2. Aufl., 214 Seiten
Joh. Christian Günther
(74/75) 142 Seiten
Ernst Weiß
(76) 88 Seiten
Karl Krolow
(77) 95 Seiten
Walter Mehring
(78) 83 Seiten
Lion Feuchtwanger
(79/80) 148 Seiten
Botho Strauß
(81) 166 Seiten
Erich Arendt
(82/83) 155 Seiten
Friederike Mayröcker
(84) 98 Seiten
Alexander Kluge
(85/86) 155 Seiten
Carl Sternheim
(87) 112 Seiten
Dieter Wellershoff
(88) 116 Seiten
Wolfgang Hildesheimer
(89/90) 141 Seiten
Erich Fried
(91) 2. Aufl., 119 Seiten
Hans/Jean Arp
(92) 119 Seiten
Klaus Mann
(93/94) 141 Seiten
Carl Einstein
(95) vergriffen
Ernst Meister
(96) 98 Seiten
Peter Rühmkorf
(97) 94 Seiten
Herbert Marcuse
(98) 123 Seiten
Jean Améry
(99) 85 Seiten
Über Literaturkritik
(100) 112 Seiten
Sarah Kirsch
(101) 104 Seiten
B. Traven
(102) 100 Seiten
Rainer Werner Fassbinder
(103) 2. Aufl., 153 Seiten
Arnold Zweig
(104) 105 Seiten
Ernst Jünger
(105/106) 167 Seiten
Eckhard Henscheid
(107) vergriffen
MachtApparatLiteratur. Literatur und › Stalinismus ‹
(108) 100 Seiten
Günter Kunert
(109) 95 Seiten
Paul Nizon
(110) 99 Seiten
Christoph Hein
(111) vergriffen
Brigitte Kronauer
(112) 91 Seiten
Vom gegenwärtigen Zustand der deutschen Literatur
(113) vergriffen
Georg Christoph Lichtenberg
(114) 91 Seiten
Günther Anders
(115) 103 Seiten
Jurek Becker
(116) vergriffen
Elfriede Jelinek
(117) 3. Aufl., 127 Seiten
Karl Philipp Moritz
(118/119) 142 Seiten
Feinderklärung
Literatur und Staatssicherheitsdienst
(120) 117 Seiten
Arno Holz
(121) 129 Seiten
Else Lasker-Schüler
(122) 102 Seiten
Wolfgang Hilbig
(123) 99 Seiten
Literaten und Krieg
(124) 112 Seiten
Hans Joachim Schädlich
(125) 97 Seiten
Johann Gottfried Seume
(126) 116 Seiten
Günter de Bruyn
(127) 109 Seiten
Gerhard Roth
(128) 102 Seiten
Ernst Jandl
(129) 113 Seiten
Adolph Freiherr Knigge
(130) 107 Seiten
Frank Wedekind
(131/132) 185 Seiten
George Tabori
(133) 106 Seiten
Stefan Schütz
(134) 93 Seiten
Ludwig Harig
(135) 91 Seiten
Robert Gernhardt
(136) 121 Seiten
Peter Waterhouse
(137) 98 Seiten
Arthur Schnitzler
(138/139) 174 Seiten
Urs Widmer
(140) 94 Seiten
Hermann Lenz
(141) 104 Seiten
Gerhart Hauptmann
(142) 117 Seiten
Aktualität der Romantik
(143) 100 Seiten
Literatur und Holocaust
(144) 97 Seiten
Tankred Dorst
(145) 99 Seiten
J. M. R. Lenz
(146) 97 Seiten
Thomas Kling
(147) 122 Seiten
Joachim Ringelnatz
(148) 115 Seiten
Erich Maria Remarque
(149) 104 Seiten
Heimito von Doderer
(150) 113 Seiten
Johann Peter Hebel
(151) 109 Seiten
Digitale Literatur
(152) 137 Seiten
Durs Grünbein
(153) 93 Seiten
Barock
(154) 124 Seiten
Herta Müller
(155) 105 Seiten
Veza Canetti
(156) 111 Seiten
Peter Huchel
(157) 98 Seiten
W. G. Sebald
(158) 119 Seiten
Jürgen Becker
(159) 130 Seiten
Adalbert Stifter
(160) 115 Seiten
Ludwig Hohl
(161) 111 Seiten
Wilhelm Genazino
(162) 108 Seiten
H. G. Adler
(163) 115 Seiten
Marlene Streeruwitz
(164) 92 Seiten
Johannes Bobrowski
(165) 113 Seiten
Hannah Arendt
(166/167) 198 Seiten
Stefan George
(168) 124 Seiten
Walter Kempowski
(169) 107 Seiten
Nicolas Born
(170) 125 Seiten
Junge Lyrik
(171) 119 Seiten
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Benutzte Lyrik
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Robert Schindel
(174) 100 Seiten
Ilse Aichinger
(175) 117 Seiten
Raoul Schrott
(176) 104 Seiten
Daniel Kehlmann
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Jeremias Gotthelf
(178/179) 149 Seiten
Juden.Bilder
(180) 126 Seiten
Georges-Arthur Goldschmidt
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Grete Weil
(182) 115 Seiten
Irmgard Keun
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Carlfriedrich Claus
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Hans Jürgen von der Wense
(185) 129 Seiten
Oskar Pastior
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Reinhard Jirgl
(189) 107 Seiten
Rainald Goetz
(190) 117 Seiten
Yoko Tawada
(191/192) 171 Seiten
Ingo Schulze
(193) 100 Seiten
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(194) 101 Seiten
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(195) 95 Seiten
Literatur und Hörbuch
(196) 101 Seiten
Friedrich Christian Delius
(197) 97 Seiten
Gerhard Falkner
(198) 102 Seiten
Peter Kurzeck
(199) 97 Seiten
Hans Fallada
(200) 109 Seiten
Ulrike Draesner
(201) 101 Seiten
Franz Fühmann
(202/203) 179 Seiten
Sibylle Lewitscharoff
(204) 104 Seiten
Ulrich Holbein
(205) 101 Seiten
Ernst Augustin
(206) 98 Seiten
Felicitas Hoppe
(207) 93 Seiten
Angela Krauß
(208) 105 Seiten
Kuno Raeber
(209) 106 Seiten
Jan Wagner
(210) 103 Seiten
Emine Sevgi Özdamar
(211) 99 Seiten
Christian Dietrich Grabbe
(212) 108 Seiten
Kurt Drawert
(213) 106 Seiten
Elke Erb
(214) 109 Seiten
Wolf Wondratschek
(215) 103 Seiten
Christian Kracht
(216) 104 Seiten
Navid Kermani
(217) 95 Seiten
Marcel Beyer
(218/219) 178 Seiten
Christoph Ransmayr
(220) 91 Seiten
Terézia Mora
(221) 100 Seiten
Sonderbände
Theodor W. Adorno
2. Aufl., 196 Seiten
Die andere Sprache. Neue DDR-Literatur der 80er Jahre
258 Seiten
Ansichten und Auskünfte zur deutschen Literatur nach 1945
189 Seiten
Aufbruch ins 20. Jahrhundert
Über Avantgarden
312 Seiten
Ingeborg Bachmann
vergriffen
Bestandsaufnahme Gegenwartsliteratur
vergriffen
Ernst Bloch
305 Seiten
Rudolf Borchardt
276 Seiten
Bertolt Brecht I
2. Aufl., 172 Seiten
Bertolt Brecht II
2. Aufl., 228 Seiten
Georg Büchner I/II
2. Aufl., 479 Seiten
Georg Büchner III
315 Seiten
Comics, Mangas,
Graphic Novels
272 Seiten
DDR-Literatur
der neunziger Jahre
218 Seiten
Theodor Fontane
2. Aufl., 273 Seiten
Johann Wolfgang
von Goethe
363 Seiten
Oskar Maria Graf
224 Seiten
Graphic Novels
330 Seiten
Grimmelshausen
285 Seiten
Die Gruppe 47
3. Aufl., 353 Seiten
E. T. A. Hoffmann
213 Seiten
Friedrich Hölderlin
295 Seiten
Homer und die deutsche Literatur
303 Seiten
Jean Paul
3. Aufl., 309 Seiten
Franz Kafka
2. Aufl., 359 Seiten
Heinrich von Kleist
237 Seiten
Friedrich Gottlieb Klopstock
129 Seiten
Karl Kraus
vergriffen
Kriminalfallgeschichten
237 Seiten
Literarische Kanonbildung
372 Seiten
Literatur in der DDR. Rückblicke
307 Seiten
Literatur in der Schweiz
262 Seiten
Literatur und Migration
285 Seiten
Lyrik des 20. Jahrhunderts
300 Seiten
Martin Luther
265 Seiten
Heinrich Mann
4. Aufl., 180 Seiten
Thomas Mann
2. Aufl., 265 Seiten
Karl May
299 Seiten
Moses Mendelssohn
204 Seiten
Österreichische Gegenwartsliteratur
326 Seiten
Poetik des
Gegenwartsromans
213 Seiten
Pop-Literatur
328 Seiten
Joseph Roth
2. Aufl., 166 Seiten
Friedrich Schiller
171 Seiten
Theater fürs 21. Jahrhundert
238 Seiten
Versuchte Rekonstruktion –
Die Securitate und Oskar Pastior
140 Seiten
Visuelle Poesie
224 Seiten
Zukunft der Literatur
204 Seiten
Klaus Siblewski: Im folgenden Gespräch soll es um Arbeit gehen. Wann arbeitest du. Unter welchen Bedingungen gehst du deiner Arbeit nach. Wann macht es dir Freude zu arbeiten, wann nicht. Diese allgemeinen Fragen wollte ich in dieser Form nicht stellen. Ich habe mir überlegt, den Ort der Arbeit in den Mittelpunkt unseres Gesprächs zu nehmen, den Schreibtisch, und möchte herausfinden, was dort passiert. Ist dir das recht, auf diese Weise vorzugehen?
Terézia Mora: Ja, das ist mir recht.
Meine erste Frage lautet, wie näherst du dich deinem Schreibtisch?
Dazu sei Folgendes gesagt. Ich habe im Grunde keinen Tisch für mich. Oder hatte lange keinen Tisch. Als ich ein Kind bekam, habe ich gesagt, ich möchte einen Schreibtisch haben. Das hat dazu geführt, dass mein Mann und ich jetzt ein Büro haben, in dem jeder wiederum sein eigenes Büro hat. Und in diesem Büro steht der Schreibtisch. An diesem Schreibtisch arbeite ich aber im Schnitt nur einen Tag in der Woche. Die restlichen Tage sitze ich am Esstisch in der gemeinsamen Familienwohnung. Dieser Tisch steht in der Mitte der Wohnung, ich muss mich ihm nicht auf besondere Weise nähern, weil er immer da ist. Zum Schreibtisch im Büro müsste ich eigens hinübergehen. Das tue ich nur, wenn es unbedingt sein muss, zum Beispiel, wenn in der Familienwohnung zu großes Chaos herrscht. Um mich von diesem Chaos zu separieren, gehe ich hinüber, ansonsten bleibe ich am Esstisch – und der steht ohnehin immer im Weg. Er ist von allem, was in dieser Wohnung möglich ist zu tun, nicht weit weg.
Gibt es innere Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, damit du dich an diesen Tisch setzt? Oder steht dieser Tisch vielleicht sogar deshalb immer im Weg, damit du gar keinen Grund benötigst, dich an ihn zu setzen. Er fängt dich ab und zwingt dich zum Hinsetzen.
Also, es ist Folgendes: Wenn die Welt gerecht wäre oder bequem, dann würde ich leben wie noch als Studentin. Da bestand mein Leben aus einem Zimmer, in dem lag eine Matratze auf dem Boden, und es stand da ein Tisch. Dieser Tisch stand auf zwei Böcken und darauf war eine Platte. Das heißt, es gab in meinem Leben nur das. Aber so ist es heute nicht mehr. Heutzutage ist es so, dass ich das Gefühl habe, ich stehe morgens auf und ab diesem Moment hindert man mich daran, an den Schreibtisch zu kommen, im Büro, in der Wohnung oder irgendwo sonst. Heute Früh zum Beispiel habe ich zwei Stunden voller Panik damit verbracht, meinen Kalender nach verabredeten Terminen durchzuschauen und versucht mir zu vergegenwärtigen, was ich alles machen muss. Diese Termine treiben mich in den Wahnsinn. Heute Morgen habe ich dann überall Kopp eingetragen (Kopp ist die Hauptfigur der Romane »Der letzte Mann auf dem Kontinent« und »Das Ungeheuer«, einer Trilogie, an deren Schlussband Terézia Mora arbeitet), wo noch keine Termine standen. Das schien zuerst eine gute Idee zu sein, aber dann wurde es doch verquer. Ich geriet noch mehr in Panik, weil ich die anderen Arbeiten erst machen muss. – Wäre die Welt also gerecht oder bequem, verliefe mein Leben folgendermaßen: Ich stehe auf, gehe an den Tisch, frühstücke ein bisschen und fange schon einmal an zu schreiben, und schreibe und schreibe, bis ich dann wieder Hunger habe, und dann gehe ich zwei Schritte in die Küche und hole mir wieder etwas zu essen und dann schreibe ich weiter und so weiter. Aber so ist es nicht. Ich muss ganz im Gegenteil Raum und Zeit freischaufeln. Manchmal muss ich mich regelrecht auf die Arbeit einschwören: Ich werde mich an diesen Tisch setzen und mich nicht wieder vom Schreiben abhalten lassen. Und aus diesem Grund hat sich, glaube ich, die Esstischgeschichte entwickelt. Der Weg vom Haus mit der Wohnung zu dem anderen Haus mit dem Büro ist zu lang. Ich könnte unterwegs abgefangen und vom Schreiben abgehalten werden. Deshalb gleich an den Esstisch.
Und in der Wohnung: Ist es in der eigenen Wohnung nicht einfacher, dich zu unterbrechen?
Tagsüber nicht, da ist ja keiner. Mein Mann geht in sein Büro und arbeitet dort, die Tochter geht in die Schule. Die Vormittage sind gesichert. Sobald aber die Tochter nach Hause kommt, ist es mit dem Arbeiten vorbei. Dafür gibt es dann das Büro. Falls es absolut drängt, kann ich rübergehen.
Kleidung und Schreiben: Ziehst du etwas Besonderes zum Schreiben an?
Ich kenne eine Autorin, die sich Straßenkleider und Schuhe anzieht und sich schminkt. Bei mir gibt es das alles NICHT. Also, man darf sich das so lässig wie nur möglich vorstellen. Das Schlimme ist nur der Paketbote. Wenn einer bei mir klingelt, und sie tun das, weil sie wissen, dass ich immer da bin, dann habe ich meistens irgendwelche Lumpen an, die ich gerade gefunden habe. Je lumpiger sogar, umso besser. Ich will mich mit Kleidungsfragen nicht beschäftigen. Hauptsache, was ich trage, stinkt nicht.
Würde es dich umgekehrt am Arbeiten hindern, wenn du, bevor du beginnen willst, deine Haare ondulieren und dich schminken müsstest?
Schminken – na super. Ich weiß, es gibt Leute, die das tun, weil sie es brauchen, um sich aufrecht halten zu können. Mich würde das wahnsinnig machen. Wenn ich mir die Haare ondulieren müsste, bevor ich schreiben darf, dann würde ich sagen: Hol’s der Teufel, dann schreibe ich lieber nicht.
Muss der Stuhl, auf dem du am Schreibtisch sitzt, ein besonderer sein und muss dieser Stuhl immer exakt an der gleichen Stelle stehen?
Nein. Da steht ja dieser Esstisch. Und ich setze mich auf einen der Stühle, auf denen jeder von uns in der Familie sitzt. Diese Stühle sind relativ bequem. Das Platznehmen und der Beginn der Arbeit laufen meistens gleich ab. Ich schiebe das, was auf dem Tisch steht, beiseite. Das ist meistens der Kram vom ganzen Tag davor. Dann zerre ich den Laptop, der ein Drittel des Esstisches einnimmt und blockiert (ich räume den nicht weg), vor mich hin, nehme einen Stapel Papier und lege den daneben. Dann geht es los. Ich achte darauf, den Aufwand so gering wie möglich zu halten. Das Ganze ist so wenig durchdesignt wie möglich. Im Grunde sitze ich da zwischen einem Haufen Müll und schreibe.
An diesem Tisch, der auch ein Esstisch ist, wird tatsächlich auch gegessen.
Na klar. Wenn meine Familie da ist, isst sie an diesem Tisch. Dann werden mein Laptop und meine Papiere wieder beiseitegeschoben. Die Familie isst, lässt alles stehen, geht weg, und ich schiebe dann, was dort steht, zur Seite (respektive räume es auch mal weg und wische die Flecken auf) und suche das Notwendige zum Schreiben zusammen.
Frage nach der Uhrzeit: Wann genau arbeitest du? Wann arbeitest du am liebsten?
Immer. Die ideale Situation wäre, vom Bett zum Schreibtisch zu gehen, dort so lange wie möglich zu bleiben und von dort wieder zurück ins Bett. Geht aber nicht.
Unter den nichtidealen Verhältnissen: Gibt es Zeiten, die das Arbeiten erleichtern?
Ich versuche es am Vormittag. Die Erfahrung hat gezeigt, dass ich aus dem Mittagstief normalerweise nicht mehr herauskomme, der Nachmittag ist komplett verloren. Dann komme ich abends gegen acht wieder hoch, aber das ist mir auch genommen, weil mein Kind mir mitgeteilt hat, das laufe nicht, ich müsse mich mit ihr beschäftigen, bis sie schläft. Also der Vormittag. Am Vormittag von acht bis eins und nicht länger, weil ich bis dahin schon halb verhungert bin. – Das spricht auch gegen den Schreibtisch in der Arbeitswohnung. Wenn ich dort arbeite, gibt es dort nichts zu essen. Von meinem Tisch zu Hause, kann ich, wenn ich Hunger habe, aufstehen und mir aus der Küche etwas holen. Ein Vorteil.
Und der Esstisch bleibt immer an derselben Stelle stehen?
Er muss dort stehen, weil an keiner anderen Stelle in der Wohnung Platz dafür ist. Dort steht er und bleibt dort stehen. Der Schreibtisch im Büro könnte bewegt werden, aber dort kommt niemand auf die Idee, ihn zu bewegen. Warum auch?
Hast du schon einmal beobachtet, in welcher Richtung der Schatten deiner Hand fällt?
Das ist doch vollkommen egal. Weil ich nicht per Hand auf Papier schreibe. Der Schatten der Hand ist, glaube ich, nicht mehr zeitgemäß, weil der Bildschirm entscheidet, wie du sitzen musst. Wenn du nicht erkennen kannst, was auf dem Bildschirm geschieht, bist du geliefert. Du musst dich im Grunde so hinsetzen, dass du deinen Bildschirm gut sehen kannst.
Kannst du den Bildschirm gut sehen?
Ja.
Vertauschst du gelegentlich den Schreibtisch zu Hause mit dem in Bibliotheken?
Um Gotteswillen, nein! Weder Bibliotheken noch Cafés. Wobei ich einschränkend sagen muss, ich fühle mich unwohl, wenn in einem Hotel kein Schreibtisch steht. Wobei ich an Hotelschreibtischen selten arbeite, weil diese ganze Reiserei und die bevorstehenden Lesungen oder die zurückliegende Lesung oder das gehabte Interview ein Zuviel an Störung sind. Die Zeit in einem Hotel reicht nicht, um mich soweit zu konzentrieren, dass ich arbeiten kann. Die einzige Ausnahme: Ich musste die Vorträge der Frankfurter Poetikvorlesung auch auf Reisen schreiben. Da blieb mir nichts anderes übrig, als an Hotelschreibtischen zu arbeiten.
Aber arbeitest du beispielsweise nicht im Zug?
Ich arbeite im Zug, aber ungern. Im Zug übersetze ich hauptsächlich, oder lese und überprüfe, was ich übersetzt oder geschrieben habe. Diese Arbeiten fallen mir leicht.
Und warum scheiden Bibliotheken aus?
Ich wage in Bibliotheken nicht einmal zu atmen. Da muss man still sein, darf nicht aufstehen und herumlaufen. Wenn ich von acht bis eins arbeite, stehe ich hundertmal auf, laufe ein paar Schritte, komme zum Computer zurück, esse dann was, wasche etwas. In einer Bibliothek wäre das nicht möglich.
Säuberst du deinen Schreibtisch?
Ideal wäre, wenn ich das ein- bis zweimal im Jahr schaffte. Das betrifft den Büroschreibtisch. Einen Esstisch musst du säubern, die Bande kleckert. Der Schreibtisch in der Arbeitswohnung lässt sich gar nicht richtig säubern. Er liegt voll mit Kram. Ich behaupte, zweimal im Jahr raffe ich mich auf, um das Papier zu sichten, in Haufen zu ordnen – und dann entferne ich auch den Schmutz. Aber …
… das ist kein Kerninteresse von dir, den Schreibtisch zu putzen, und du würdest nicht sagen, ich kann nur an einem sauberen Schreibtisch arbeiten.
Nein. Ich habe keinen übertriebenen Anspruch auf Geordnetheit und Sauberkeit. Ich bewege mich da wahrscheinlich unterhalb des Durchschnitts der Deutschen. Außerdem könnte man diskutieren, was unter sauber zu verstehen ist. – Es ist sogar umgekehrt. Wenn ich eine absolut geordnete und geputzte Wohnung sehe und einen Schreibtisch, der vollkommen geordnet und sauber ist, dann vertraue ich dieser Person nicht. Ich stelle mir dann vor, diese Person ist zu allem fähig. Wer an einem aufgeräumten Schreibtisch sitzt, wer das schafft, kennt keine Gnade.
Du hast gesagt: Esstisch – es gibt ja Autoren, die regelrecht Mythologien um ihre Schreibtische herum gestrickt haben.
Ist das wahr?
Neruda beispielsweise. Er hat auf Isla Negra an einer großen Holzplatte gearbeitet, die er aus dem Meer geborgen hatte. Er erzählte dann, das Meer habe ihm diese Platte zugetragen, das Meer hätte ihm seinen Schreibtisch geschenkt und das Meer, die Natur in ihrer Großartigkeit, habe ihm den Auftrag zum Schreiben gegeben. Ist es dir lieber, wenn deine Arbeitsplätze nicht von Mythologien wie diesen getragen werden?
Es ist sicher schön, eine schöne Platte aus dem Meer gezogen zu haben. Hölzer können etwas sehr Erhabenes ausstrahlen. Aber im Allgemeinen beeindrucken mich Mythologien nicht. – Ich weiß, woher mein Schreibtisch kommt. Wir haben ihn schreinern lassen, von einem Berliner Möbelbauer, der das dann in Polen hat bauen lassen (lacht)