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Danksagung

Bei Ihnen, liebe Leserinnen und Leser möchte ich mich zuallererst bedanken, denn nur durch Sie kann ich meinen Traum, Autorin zu sein, ausleben. In großem Dank bin ich auch dem ZS Verlag und der Fotografin Anke Schütz und ihrem Team verbunden – wir haben wunderbar zusammengarbeitet und es sind wirklich zauberhafte Bilder entstanden. Ein ganz liebes Dankeschön an meine Familie, speziell auch an meine Tochter Julia, die mich immer und mit Begeisterung unterstützte und aufbaute.

© 2018 ZS Verlag GmbH

Kaiserstraße 14 b

D-80801 München

eISBN: 978-3-89883-887-0

1. Auflage 2018

Projektleitung: Martina Solter, Kathrin Ullerich

Lektorat: Regina Rautenberg

Covergestaltung: Julia Arzberger

Fotografie: Anke Schütz

Herstellung: Frank Jansen

Producing: Jan Russok

ePub Konvertierung: Datagrafix GmbH Berlin

Im Buch enthaltene Fotos können zur eigenen Nutzung erworben werden unter www.stockfood.com

Die ZS Verlag GmbH ist ein Unternehmen der Edel AG, Hamburg.

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Alle Rechte vorbehalten. All rights reserved.

Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung

des Verlags wiedergegeben werden.

Minigugel

Muffins, Herzen ...

Im Handel gibt es mittlerweile unzählige Silikonbackformen in den verschiedensten Formen und Farben. Kleine Gugelhupfformen (etwa so groß wie ein Muffin), Dekoformen wie Schmetterlinge, Blumen, Herzen, um nur einige zu nennen. Der Wunderteig lässt sich auch darin ganz prima in Szene setzen ...

Und so gelingt’s:

1   Den Backofen auf 175° (Umluft) vorheizen und die Silikonformen evtl. einfetten. 4 Eier (Gr. L) trennen, die Eiweiße zu steifem Schnee schlagen und beiseitestellen. 125 g Sahne mit 90 g Xylit, den Eigelben und 1 Röhrchen Backaroma (Rum, Zitrone oder Buttervanille) in einer Schüssel so lange verrühren, bis sich das Xylit aufgelöst hat.

2   5 g Johannisbrotkernmehl und 1 Päckchen Backpulver darübersieben und mit 80 g hellem Mandelmehl (teilentölt) und einer Wunschzutat (25 g gemahlene Haselnüsse oder Mandeln, 10 g Backkakao oder 20 g Kokosraspel) kurz unter den Teig rühren.

3   Den Teig in die Silikonförmchen füllen, dabei darauf achten, dass die Förmchen maximal zu zwei Dritteln gefüllt sind. Die Backzeit beträgt – je nach Größe der Form – 20 bis 25 Mi-nuten. Nach 10 Minuten die Förmchen mit Alufolie abdecken, damit das Gebäck nicht zu dunkel wird.

4   Die fertig gebackenen „Minis“ herausnehmen und in der Silikonform auskühlen lassen. Stürzen und mit Xylit-Puderzucker bestäuben oder mit einer leckeren Glasur bzw. einem Guss (siehe S. 96/97) überziehen.

Inhalt

Omas Klassiker

Fruchtig, fruchtig

Für die Sonntagstafel

Mal was anderes

Einfach immer gut

Mein Wunderteig

Liebe Leserinnen und Leser,

als überzeugte „Low-Carblerin“ hatte ich ein ganz bestimmtes Ziel vor Augen: einen Allround-Kuchenteig zu entwickeln, der einfach in der Zubereitung ist, gut schmeckt und sich möglichst vielfältig variieren lässt. Das war eine echte Herausforderung und es hat eine Weile gedauert, bis meine Backexperimente von Erfolg gekrönt waren und mir dieser eine Teig gelang. Aber nun ist es vollbracht, Sie halten das gelungene Ergebnis meiner Backversuche und meine neu entwickelten Rezepte in Händen. Ich freue mich riesig, denn dieses Buch ist mir ein sehr großes Anliegen und spiegelt meinen Leitsatz „Warum umständlich, wenn es auch einfach geht“ perfekt wider.

Wenn Sie genauso denken, dann wird Ihnen dieses Buch sicher viel Freude bereiten. Auf den folgenden Seiten finden Sie einen Universal-Kuchenteig, auf dem 40 verschiedene Kuchen- und Tortenrezepte basieren. Vom klassischen Pflaumenkuchen mit Streuseln über einen schnellen Zitronenkuchen bis hin zu Cake-Pops und köstlichen Tiramisuschnitten können Sie aus diesem Wunderteig fast alles machen. Und – es grenzt schon fast an Hexerei – mithilfe eines Baukastenprinzips lassen sich weitere 84 Kuchenvariationen zaubern. Als gebürtige Schwäbin habe ich selbstverständlich auch darauf geachtet, möglichst wenige teure Low-Carb-Zutaten zum Einsatz kommen, um den Geldbeutel zu schonen. Fast alles, was Sie zum Backen brauchen, ist im Supermarkt erhältlich und es bleiben keine unnötigen Reste, die sich im Küchenschrank sammeln und nie mehr Verwendung finden.

Viel Spaß im Low-Carb-Kuchenparadies und beim Nachbacken wünscht Ihnen

Der Grundteig

Wer will guten Kuchen backen, der muss haben sieben Sachen ... Glauben Sie diesem Kinderlied kein Wort. Mein Low-Carb-Wunderteig ist superlecker, ganz fix und einfach gemacht und dazu braucht es gerade mal sechs Zutaten (siehe rechts) für eine ganz geniale Kuchenvielfalt! Diese sind in den Zutatenlisten der Rezepte rot markiert, damit Sie alles, was Sie sonst noch brauchen,auf einen Blick sehen.

Die Zutaten

90 g Xylit

ersetzt den sonst üblichen Haushaltszucker

1 Päckchen Backpulver

verleiht dem Kuchen den nötigen Auftrieb

4 Eier (Gr. L)

sorgen im Teig für die gelbe Farbe, die Bindung und der Eischnee macht den Teig schön luftig

5 g Johannisbrotkernmehl

ersetzen die Bindekraft von 200 g Mehl

125 g Sahne

werden benötigt, um dem Kuchen die nötige Konsistenz zu verleihen

80 g helles Mandelmehl (teilentölt)

gibt dem Teig in Kombination mit den anderen Zutaten die nötige Substanz

So geht's

1Den Boden einer Springform (26 oder 28 cm Ø) mit Backpapier bespannen. Den Backofen auf 175° (Umluft) vorheizen. 4 Eier (Gr. L) trennen, die Eiweiße zu steifem Schnee schlagen und beiseitestellen.

2125 g Sahne mit 90 g Xylit und den Eigelben in einer Schüssel so lange verrühren, bis sich das Xylit aufgelöst hat. 5 g Johannisbrotkernmehl und 1 Päckchen Backpulver darübersieben und mit 80 g hellem Mandelmehl (teilentölt) kurz unterrühren.

3Dann den Eischnee vorsichtig mit dem Schneebesen unterheben. Den Teig in die vorbereitete Springform geben und glatt streichen. Je nach Größe der Backform 35 bis 40 Minuten backen. Nach 15 Minuten den Kuchen mit Alufolie abdecken, damit er nicht zu dunkel wird.

4Den Kuchen herausnehmen und in der Form abkühlen lassen. Den Springformrand lösen und den Kuchen auf ein Kuchengitter stürzen. Den Backformboden abnehmen, das Backpapier abziehen und den Kuchen auf eine Kuchenplatte stürzen.

Tipp: Eventuell variiert die Backzeit bei Ihnen ein bisschen. Am besten machen Sie die Stäbchenprobe, dann haben Sie die optimale Backzeit für Ihren Backofen sicher ganz schnell raus.

So wird's Low Carb

Ohne diese besonderen Ingredienzien geht in der Low-Carb-Bäckerei gar nichts, und mein Wunderteig funktioniert nur mit diesen Backzutaten. Aber keine Angst, Mandelmehl, Xylit und Kokosmehl bekommen Sie in gut sortierten Supermärkten, das Johannisbrotkernmehl im Reformhaus oder im Bioladen.

Statt des normalen Mehls verwende ich helles, teilentöltes Mandelmehl, das nicht zu verwechseln ist mit gemahlenen oder geriebenen Mandeln! Mandelmehl wird aus dem Presskuchen hergestellt, der bei der Herstellung von Mandelöl übrig bleibt. Der Presskuchen wird getrocknet und zu ganz feinem Mehl vermahlen. Bei hellem Mandelmehl kommen bei der Ölgewinnung blanchierte Mandeln zum Einsatz, während bei dunklem Mandelmehl Mandeln mit der Haut gepresst werden. Ich bevorzuge das helle Mandelmehl, denn damit bleiben die Kuchen schön hell. Dass Mandelmehl nicht gerade billig ist, habe ich bei der Rezeptentwicklung ganz bewusst berücksichtigt. Benötigt man für einen herkömmlichen Kuchen 250 Gramm Weizenmehl, kommen meine Low-Carb-Kuchen mit lediglich 80 Gramm Mandelmehl aus.

Das Kokosmehl wird ganz ähnlich wie das Mandelmehl hergestellt, nämlich aus dem Presskuchen, welcher bei der Kokosölgewinnung anfällt. Hiervon benötigt man übrigens noch weniger als vom Mandelmehl, nämlich maximal 25 Gramm pro Kuchen.

Zucker? Nein danke. Ich verwende Xylit! Sieht aus wie Zucker, schmeckt wie Zucker, ist aber trotzdem kein Zucker. Meine ursprüngliche Skepsis war schnell dahin, die Vorteile des Zuckeralkohols – keine anrechenbaren Kohlenhydrate, wirkt zahnpflegend – überzeugten mich. Im Handel gibt es verschiedene Qualitäten, die Premiumqualität wird meist aus Holz hergestellt. Daher auch der Name Birkenzucker, obwohl heute überwiegend Buchenholz für die Gewinnung verwendet wird. Hundebesitzer aufgepasst: Xylit kann für Hunde tödlich sein! Möchten Sie auf Nummer sicher gehen, verwenden Sie alternativ einfach Erythrit.

Aus den Samen des Johannisbrotkernbaums wird das Johannisbrotkernmehl gewonnen. Da für den Teig kein Getreidemehl verwendet wird, und Mandelmehl nicht bindet, stellt Johannisbrotkernmehl eine super Alternative dar. Schon 5 Gramm reichen aus für einen kompletten Kuchen! Gut zu wissen: Johannisbrotkernmehl zählt zu den Ballaststoffen und kann vom menschlichen Körper nicht verstoffwechselt werden.

Omas Klassiker

sind wie Kindheitserinnerungen

... und liegen mir ganz besonders am Herzen. Probieren Sie einmal den Johannisbeerkuchen, den Quarkkuchen oder den Pflaumenkuchen mit Streuseln und Sie werden mit Erstaunen feststellen, dass es genau wie damals schmeckt. Und das, obwohl die Kuchen viel weniger Kohlenhydrate enthalten. Auf diverse Kuchenbüfetts „geschmuggelt“, waren meine Kuchen immer im Handumdrehen aufgefuttert – gibt es einen besseren Beweis dafür, dass man mit Low Carb auf nichts verzichten muss?

Apfel-Streusel-Kuchen

mit Mandeln

Für eine quadratische Springform (24 x 24 cm; alternativ rund, 28 cm Ø)

Ergibt 12 Stücke

Für den Teig:

2 kleine Äpfel (225 g)

1 EL Zitronensaft

4 Eier (Gr. L)

125 g Sahne

100 g trockener Speisequark (20 % Fett; siehe S. 20)

90 g Xylit

15 g Backkakao

5 g Johannisbrotkernmehl

1 Päckchen Backpulver