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KURT TEPPERWEIN

Nichts geschieht
umsonst

DIE SPRACHE DES LEBENS VERSTEHEN

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Copyright © Verlag »Die Silberschnur« GmbH

ISBN: 978-3-89845-412-4
eISBN: 978-3-89845-849-8

1. Auflage 2018

Umschlaggestaltung: XPresentation, Güllesheim; unter Verwendung verschiedener Motive www.fotolia.de

Verlag »Die Silberschnur« GmbH · Steinstraße 1 · D-56593 Güllesheim
www.silberschnur.de · E-Mail: info@silberschnur.de

Inhalt

Zu Beginn

Nichts als Botschaften

Botschaften verstecken sich überall

Alle Botschaften sind in allem enthalten

Botschaften erkennen und verstehen

Die verschiedenen Aspekte der Botschaften

Die Botschaften des Alltags

Die Botschaften der Lebensumstände

Die Botschaften der Probleme: Was uns fordert, fördert uns

Exkurs: Warum sich einfache Wünsche leicht erfüllen und womit wir die Erfüllung großer Wünsche verhindern

Die Botschaften des Körpers

Die Botschaften des Miteinanders: Liebe und Zwischenmenschliches

Die Botschaften in der Partnerschaft

Botschaften als wertvolle Begleiter

Wie Sie dem Leben Botschaften entlocken

Im Botschaftsbewusstsein leben

Ein neuer Weg

Das All-Eine entdecken und JA sagen zum Leben

Das Tao: Leben aus dem Ursprung des Seins

Die zwei Ebenen des Seins

Zusammenfassung

Über den Autor

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Zu Beginn

Ich freue mich, Sie mit diesem Buch ein Stück weit auf Ihrem Weg begleiten zu dürfen. Sehen wir uns das Wunder Leben doch gemeinsam etwas genauer an. Entdecken wir, was es uns zu sagen hat, und erlernen wir die Sprache des Lebens, um mehr Harmonie und Leichtigkeit zu erfahren. Denn alles, was uns begegnet und was uns widerfährt, sind Botschaften, die uns etwas Wichtiges mitzuteilen haben. Dies bedeutet, dass das Leben ständig zu uns spricht. Deswegen ist die Sprache des Lebens eine Art “Fremdsprache”, die wir lernen und beherrschen sollten. Wenn wir diese Sprache beherrschen, dann können wir das Leben verstehen, und erst dann ist es uns möglich, alle Erfahrungen und Hinweise für uns zu nutzen und ein erfolgreiches, erfülltes und gesundes Leben zu führen.

Das Leben sagt uns in seiner ganz eigenen Sprache, welchen Weg wir gehen sollten, um glücklich zu sein. Es weist beständig darauf hin, wie wir die Lebensumstände erschaffen können, die uns guttun. Wie es dies tut? Nun, ganz einfach: Alles, was uns widerfährt, ist eine Botschaft für uns und entspricht uns, denn es geschieht nichts einfach nur so. Doch wer die Botschaften des Lebens missachtet, der geht viele Umwege, die sehr schmerzhaft sein können.

Nur das Leben selbst kennt die Abkürzung und den direkten Weg zu uns selbst. Deswegen ist es unumgänglich, seine Sprache zu lernen.

Es reicht jedoch nicht aus, Botschaften zu erkennen, denn nur wer sie auch für sich nutzt und sein Leben in die Hand nimmt, wird Erfüllung erfahren. Kurzum: Wir haben ständig die Gelegenheit, stimmig zu leben, und sobald wir die Sprache des Lebens verstehen, wird es einfacher sein. Unser Leben ist ein individueller Einweihungsweg. Er zeigt uns alles … und wir werden geführt. Wir brauchen also nur auf das Leben zu schauen und zu hören, was es uns zu sagen hat. Wenn wir uns dann entsprechend verhalten und dem Leben bewusster begegnen, was sollte uns dann noch passieren?

Mit unserem Bewusstsein schaffen wir unsere Welt, und über die Lebensumstände zeigt uns das Leben, was wir geschaffen haben. Wir können in jedem Augenblick alles verändern, weil wir die Wahl haben, welche Realität wir erschaffen wollen. Diese Wahrheit klingt nicht nur märchenhaft, sie ist es auch. Glauben Sie es nicht, sondern probieren Sie es einfach aus. Wie? Indem Sie den Inhalt des Buches nicht nur lesen, sondern auch zu Ihrer Realität werden lassen. Setzen Sie es um! Erleben Sie es! Beginnen Sie damit, Ihr Leben zu führen, auf die Botschaften zu achten und Ihre Intuition über den Verstand zu stellen.

Machen wir uns also bewusst: Es ist niemand da, der unser Leben verändern kann – außer wir selbst. Wenn wir die Sprache des Lebens wirklich verstehen wollen, sollten wir uns besinnen. Niemand hat Schuld daran, dass unsere Lebensumstände so sind, wie sie sind. Machen wir uns also von den begrenzenden Vorstellungen frei, dass es anders sein könnte, wenn die Menschen oder Situationen in unserem Umfeld anders wären. Wir selbsterschaffen uns aufgrund unseres Bewusstseins diese Lebensumstände und Erfahrungen, weil wir allein der Schöpfer unseres Schicksals sind. Doch keine Bange, denn: Wer die Sprache des Lebens versteht, kann auch sein Leben erfolgreich führen. Lassen Sie uns den Botschaften daher nun gemeinsam auf den Grund gehen.

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Nichts als Botschaften

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Botschaften verstecken sich überall

Es gibt unterschiedliche Bewusstseinsebenen, und das, was wir unter Botschaften verstehen, wird auf der materiellen Ebene über die Sinne wahrgenommen. Es gibt aber auch subtilere Empfindungen, die schon wahrgenommen werden können, bevor sie in die materielle Ebene eintreten. Auf der Ebene des Selbst erfolgt jede Botschaft unmittelbar. Das heißt, auf dieser Ebene spüren wir sofort und ohne Zeitverzögerung, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Auf dieser Ich-bin-Ebene sind wir im Einklang mit dem Leben. Wir wissen sofort, ob etwas gut ist oder nicht. Wir können es dann auch als Freude, Gesundheit, Gelassenheit, Unstimmigkeit und so weiter fühlen und daraufhin sogar energetisch erleben. Dies zeigt sich als Kraft, Auftrieb, Motivation oder Ablehnung in Form von Unbehagen und so weiter. Etwas später erleben wir es sichtbar als Ereignis, als Geschehen, als Begegnung oder als Vorgang. Kurzum: Dann tritt das Ergebnis in Erscheinung, und die Botschaft wird sichtbar. Noch später erinnern wir es als Vergangenheit, als Erinnerung, als Jugend, als einmal gewesen. Die Botschaft geschieht also nicht nur ständig, sie geschieht auch ständig auf verschiedenen Zeitebenen. Mit einiger Verzögerung bekomme ich immer wieder die gleiche Botschaft.

Wir sollten uns bewusst werden, dass alles, was geschieht, nur in unseren Gedanken stattfindet. Diese Gedanken erzeugen dann das Bild “Leben”, das wir als “Realität” bezeichnen.

Das Leben versucht, uns in den unterschiedlichsten Varianten Botschaften zu senden. Diese können zum Beispiel in einem Musikstück, in einem Autokennzeichen, in einem Zeitungsartikel, in einer Aussage, in einem spontanen Gefühl, in einem Brief, am Himmel, in der Natur, in körperlichen Zuständen und Reaktionen, in Verhaltensweisen von Tieren oder Menschen oder im Verlauf von Situationen versteckt sein. Sie lauern überall, und es gibt nichts, was keine Botschaft enthalten könnte. Alles spricht ständig mit uns, aber wir können Botschaften auch gezielt abfragen. Unsere Großeltern schlugen beispielsweise die Bibel auf, um Botschaften zu bekommen. Wenn Sie wollen, können Sie dafür auch ein anderes Buch nehmen, denn das Ergebnis ist immer das Gleiche.

Stellen Sie dem Leben eine Frage

Nehmen Sie irgendein Buch zur Hand. Wenn Sie möchten, können Sie auch dieses verwenden. Hören Sie in sich hinein, und dann nennen Sie ganz spontan eine Seitenzahl und eine Zeile. Beispiel: Sie könnten festlegen, dass zum Beispiel auf Seite fünfzehn in der vierten Zeile Ihre Botschaft steht. Das Ganze geht am einfachsten, wenn Sie sich lenken lassen. Überlegen Sie sich keine Seitenzahl, sondern seien Sie sich ihrer gewahr, ohne darüber nachzudenken. Vertrauen Sie auf Ihr Gefühl. Es hat jede Antwort parat. Probieren Sie es einfach einmal aus, und fragen Sie eine Botschaft des Lebens ab! Stellen Sie eine Frage wie: “Was sagt das Leben zur Situation X?” Dabei ist die Klarheit der Botschaft natürlich vom Bewusstsein des Fragenden abhängig.

Wenn Sie zum Beispiel Tarotkarten ziehen, kommt es darauf an, ob auch wirklich Sie selbst ziehen. Das heißt, verlangt Ihre Person – also Ihr Ich oder Ihr Selbst, sprich: Ihr wahres Wesen – eine Antwort? Auch die Klarheit der Fragestellung spielt eine wichtige Rolle. Wenn Sie vor einer Entscheidung stehen, können Sie also das Leben darum bitten, mit Ihnen zu sprechen. Dann wird es das auch tun und die Botschaft auf der äußeren Ebene sichtbar werden lassen.

Heute kennen wir aber auch noch präzisere Methoden, wie zum Beispiel den Armtest aus der Kinesiologie. Über diese Methode können wir Antworten zu einer bestimmten Frage oder Entscheidung bekommen. Bei diesem Armtest ist der Körper nur ein Anzeigeinstrument. So wie die Uhr nichts von der Zeit weiß, die sie anzeigt, so weiß der Körper nichts von der Antwort. Er zeigt nur, ob die Lebenskraft (bei einer zuvor gestellten Frage) frei fließt oder ob sie blockiert wird. Man nimmt einen Gedanken ins Bewusstsein – und stärkt dieser den Menschen, kann die Kraft voll fließen, dann ist er im Einklang mit der Schöpfung und mit dem Leben. Schwächt dieser Gedanke den Menschen jedoch, ist es, als ob ein Ventil zugedreht würde, die Kraft nimmt ab. Es ist für diesen Menschen und sein Leben dann nicht stimmig. Je präziser man bei diesem Test die jeweilige Frage ins Bewusstsein nimmt, desto präziser kann der Körper das Ergebnis anzeigen.

Aber neben all diesen Hilfsmitteln, gibt es unzählige weitere Hilfsmöglichkeiten, denen wir Botschaften entlocken können. Sie sind so vielfältig, dass es einfacher wäre, das aufzuzählen, was nicht infrage kommt. Doch hier muss ich passen, denn es gibt nichts, was keine Hinweise enthält.

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Alle Botschaften sind in allem enthalten

Schon immer haben die Menschen versucht, der Sprache des Lebens auf die Schliche zu kommen. Vor Jahrtausenden schon beobachteten sie die Natur und lernten allmählich, ihre Sprache zu verstehen. Sie wussten, Blitz und Donner waren Vorboten von Regen, wolkenlose Sonnenuntergänge verhießen kalte Nächte und ein feuchter Sommermorgen ließ eine bessere Pilzernte erwarten als ein trockener. Hatte der Mond einen Hof, dann konnte man für den nächsten Tag Regen erwarten, worauf auch manche Tiere hinwiesen (zum Beispiel tief fliegende Vögel), während tanzende Mücken oder eine blutrote Abendsonne eher auf einen schönen Tag hindeuteten. Diese Sprache lesen zu können, sich nach und nach Einsicht in die Natur zu verschaffen, um sich rechtzeitig auf kommende Entwicklungen einzustellen, das war ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum bewussten Menschen.

Heute verstehen wir die Sprache des Lebens immer umfassender. Wir sind bewusster geworden als unsere Vorfahren, und wir haben die Möglichkeit, Informationen zu bekommen, wie man diese Sprache verstehen kann. Dazu haben wir noch einen entscheidenden Vorteil: Wir können Botschaften abfragen. Wir können also jederzeit zu einer bestimmten Frage oder zu einer bestimmten Entscheidung das Leben fragen, was es dazu sagt. Dabei ist alles, was wir in diesem Bewusstsein anschauen, eine Botschaft.

Nehmen wir einmal an, wir alle sind als Prinzessinnen und Prinzen geboren worden und wurden dann zum Frosch. Dann wird es höchste Zeit, dass jemand kommt und uns wachküsst. Wer küsst denn im Märchen den Frosch wieder wach? Die Prinzessin. Durch das Wachküssen kann der Frosch wieder zum Prinzen werden. Bei Dornröschen ist es umgekehrt: Dort ist es der Prinz, der Dornröschen wachküsst. Immer ist die Prinzessin im Märchen die Seele, und der Prinz (oder der König) das Bewusstsein. Es gibt also zwei Wege: Entweder lässt die Seele das Bewusstsein wach werden und erinnert das Bewusstsein wieder an sich selbst, dann küsst also die Prinzessin den Frosch, oder (wie in Dornröschen) das erwachende Bewusstsein erinnert die Seele an sich selbst. Der Prinz küsst dann die Prinzessin, die wieder erwacht. Und genau das ist unser Weg. Das Leben eines jeden Einzelnen ist sein individueller, maßgeschneiderter Einweihungsweg, der ihm hilft, ihn wieder an sich selbst zu erinnern. Das erwachende Bewusstsein erinnert die Seele wieder an sich selbst. Im Märchen endet es immer damit, dass Prinz und Prinzessin heiraten und ihr Reich regieren. Das heißt also, wir sollten (nachdem wir die Wiedervereinigung im Außen erlebt haben) auch die innere Wiedervereinigung vollziehen: wieder eine bewusste Einheit von Geist und Seele sein. Wer dabei wen wachküsst, ist bedeutungslos. Wichtig ist nur, dass beide wach sind und sich ihrer Einheit, ihres Einsseins bewusst werden. Wichtig ist, dass Geist und Seele gemeinsam bewusst durchs Leben gehen und ihr Reich regieren.

Was heißt das? Die ganze Welt, ja die ganze Schöpfung ist unser Reich. Wir alle sind Schöpfer. Wir haben auf dem Weg von der einen Kraft die höchste Kraft des Universums mitbekommen: die Schöpfungskraft. Das heißt, wir sind allmächtig, allwissend, allliebend und vollkommen. Wir haben es nur vergessen. Warum? Weil wir wie im Märchen eingeschlafen sind. Wenn wir glauben, wach zu sein, dann träumen wir den Traum vom Leben, aber eines Tages werden wir erkennen, dass die eine Realität nicht unser Leben ist.

Alle Botschaften dienen dem Erwachen.

Wir alle sind schlafende Götter. Jesus hat einmal gesagt: “Ihr allesamt seid Götter.” Das ist richtig, doch wir sind eben schlafende Götter. Einer von beiden wird zuerst wach: die Seele oder das Bewusstsein. Wer von beiden zuerst wach wird, der erinnert den anderen Teil an sich. Dieses Erinnern, dieses vollkommene Wachsein, nennen wir Erleuchtung, und wenn wir erleuchtet sind, haben wir die Antwort auf alle Fragen in uns.

Vielleicht ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass, ganz egal welche Fragen Sie stellen, Sie die Antwort meist schon kennen. Manchmal werden Sie eine Frage stellen und Ihr Verstand sagt Ihnen vielleicht zuerst, dass Sie das nicht wissen können. Doch wenn Sie dann die Frage gestellt haben und tief Luft holen und in sich hören, was kommt, dann ist die Antwort da. Sobald Sie sich als Bewusstsein erfahren, steht Ihnen (über das morphogenetische Informationsfeld) der Speicher der ganzen Schöpfung zur Verfügung. Dies ist eine natürliche Gabe, die man sich nicht erst anzueignen braucht. Erstaunlicherweise erkennen Sie dann nicht nur das, was bisher geschehen ist und was bis dato entdeckt oder erfunden wurde. Wer im höchsten Bewusstsein ist, kann daneben auch bisher unentdeckte Teile erkennen. Wir können Entdeckungen machen, die noch nicht dagewesen sind. Natürlich waren und sind sie energetisch immer vorhanden, wie alles immer gleichzeitig vorhanden ist. Doch sie blieben bisher unentdeckt, weil sie mit den Sinnen nicht wahrnehmbar sind. Diese spontane Wahrnehmung findet auch nicht auf der Zeitebene statt. Sie geschieht direkt und spontan. Wir können als Bewusstsein also auch Fragen beantworten, die in der bisherigen Menschheitsgeschichte noch nie gestellt wurden oder die bisher nie befriedigend zu beantworten waren. Sprechen wir zum Beispiel wieder einmal über den Beginn der Welt, minutiös – dann kommt immer wieder unser kluger Verstand, der fragt: “Woher willst du das denn alles wissen? Warst du dabei?” Die Antwort ist: Selbstverständlich waren wir dabei! Wir alle sind von Anfang an dabei gewesen. Natürlich nicht als Mensch oder Körper, sondern als das, was wir wirklich sind. Und wenn wir wirklich wach sind, dann können wir uns auch wieder daran erinnern.

Glauben Sie nicht, erleuchtet zu sein, sei das Ziel. Nein, das ist erst der Anfang. Das ist so wie mit dem Abitur im Leben. Viele, die das Gymnasium besuchen, denken, wenn sie erst einmal das Abitur haben, sind sie am Ziel. Doch wenn sie wieder wach werden, merken sie, dass sie gerade einmal ein Ziel erreicht haben. Daraufhin werden sie sich überlegen, ob sie direkt in einen Beruf gehen oder ob sie studieren. Dabei ist es egal, welchen Weg sie wählen – in beiden Fällen fangen sie wieder bei null an. Sie sind Lehrling oder Student im ersten Semester und haben keine Ahnung, wo sie sich einschreiben sollen. Sie gehen in eine neue Welt, in der alles erst einmal wieder ganz neu entdeckt wird. Genauso ist es mit der Erleuchtung. Milarepa, ein Meister des tibetischen Buddhismus (1040–1123), ist, als er auf der Suche nach Erleuchtung war, einem alten Mann mit einem Bündel Reisig begegnet. Er wusste, dieser Mann kannte das Geheimnis der Erleuchtung, die letzte Antwort, die er noch suchte. Er fragte ihn: “Sage mir, was ist Erleuchtung?” Der alte Mann lächelte, setzte sein großes Bündel ab und schaute ihn an. Milarepa sagte: “Danke, danke, ich habe verstanden. Das also ist Erleuchtung! Erlaube mir nur noch eine Frage. Was kommt danach?” Dann nahm der Mann sein Bündel wieder auf die Schulter, lächelte und setzte seinen Weg fort.

Wenn wir erwachen, erkennen wir, dass alles “bis dahin” nur Vorbereitung war – und mit Vorbereitungen sollten wir uns nicht allzu lange aufhalten. Es gilt also, schnell aufzuwachen und die Zeit zu nutzen! Um vom Tun ins Sein zu kommen, können und sollten wir den Botschaften des Lebens vertrauen. Sie sind es, die uns lenken und uns ohne Umschweife ins Erwachen begleiten.

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Botschaften erkennen und verstehen

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