Symbole & Preiskategorien

Symbole

Insider-Tipp Insider-Tipp
Highlight
Best of…
Schöne Aussicht
Grün & fair: für ökologische oder faire Aspekte
(*) Kostenpflichtige Telefonnummer

Preiskategorien Hotels

€ € € über 140 Euro
€ € 100–140 Euro
bis 100 Euro

Die Preise gelten für zwei Personen im Doppelzimmer mit Frühstück pro Nacht; zuzügl. 5 % „Kulturförderabgabe“ bei tourist. Übernachtungen

Preiskategorien Restaurants

€ € € über 20 Euro
€ € 15–20 Euro
bis 15 Euro

Die Preise gelten für ein für das jeweilige Restaurant typische Hauptgericht ohne Getränke

Inhalt

Die Touren-App

zu den Erlebnistouren zeigt, wo’s langgeht: inklusive Tourenverlauf und Offline-Karte

© huber-images: S. Lubenow

Events & News

Schnell die wichtigsten Infos auf dem Smartphone: Events, News, neue Insider-Tipps und ggf. aktualisierte Erlebnistouren als PDF zum Downloaden

Holen Sie mehr aus Ihrem MARCO POLO raus!

go.marcopolo.de/koe

Die wichtigsten Marco Polo Highlights!

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© huber-images: Schulte-Kellinhaus

Dom »

Wunderbarer Ausdruck des Bestrebens gotischer Baukunst: Die Türme sollten in den Himmel wachsen und die Glasfenster das Innere des Gotteshauses in ein mystisches Licht tauchen zur Karte (siehe auch siehe auch >>)

Fischmarkt »

In einem der Biergärten einfach mal tief Luft holen: Von hier aus haben Sie eine schöne Aussicht auf Groß St. Martin und die Altstadthäuser (Foto) zur Karte (siehe auch >>)

Museum Ludwig »

Für alle Kunstfans: eine der international bedeutendsten Sammlungen mit Werken des 20. und 21. Jhs. zur Karte (siehe auch >>)

Historisches Rathaus »

Selbstbewusster Bau und kunsthistorisch wertvolle Renaissancefassade zur Karte (siehe auch siehe auch >>)

Kolumba »

Das phantastische Gebäude von Peter Zumthor gewährt Einblicke in die Kunst und Ausblicke auf den Dom zur Karte (siehe auch siehe auch >>)

Belgisches Viertel »

Schöne Boutiquen und keine Ketten bestimmen die Einkaufslandschaft in gründerzeitlichen Häusern zur Karte (siehe auch >>)

St. Ursula »

Etwas Grusel gefällig? Die Goldene Kammer mit Knochenreliquien wirkt reichlich bizarr (Foto) zur Karte (siehe auch siehe auch >>)

Innerer Grüngürtel »

Hier trifft sich bei gutem Wetter die ganze Stadt, um das Leben zu feiern zur Karte

Ehrenfeld »

Am Wochenende wird die Club-Landschaft in Kölns hipstem Stadtteil zu einer einzigen Partyzone zur Karte

Chlodwigplatz »

Der neuerdings verkehrsberuhigte Platz ist das Epizentrum des närrischen Treibens im Straßenkarneval zur Karte (siehe auch >>)

Zum Scheuen Reh »

Kölsch und Cocktails in origineller Waldkulisse. Dazu präsentiert das Café mit Musikclub ein breites Kulturprogramm zur Karte

Rheintreppe »

Nach jahrelanger Bauzeit ist Kölns neuer Platz an der Sonne endlich fertig zur Karte

Qvest Hotel »

Aus dem Dornröschenschlaf geweckt: Das ehemalige Historische Archiv ist jetzt ein cooles Designhotel zur Karte (siehe auch >>)

Art Cologne »

Die älteste Messe für moderne Kunst und bedeutendste Kunstmesse Deutschlands zur Karte

C/O Pop »

Das Festival widmet sich im August auf Open-Air- Bühnen und in Clubs den interessantesten Bands der Stunde

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© huber-images: S. Lubenow

Die besten Marco Polo Insider-Tipps

Von allen Insider-Tipps finden Sie hier die 15 besten

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© huber-images: Gräfenhain

Insider-Tipp Nierentische »

Publikum jeden Alters genießt das Wirtschaftswunderflair im Weißen Holunder. Sonntags ab 18 Uhr: Kölsche Oldies und Seemannslieder zum Mitsingen

Insider-Tipp Designquartier »

Im einstigen Fabrikvorort Ehrenfeld sind die Kreativen zu Hause, etwa in der DQE-Halle oder in den phantasievoll bestückten Shops in der Körnerstraße (Foto)

Insider-Tipp Spaß ohne Massen »

Wo mit „decke Trumm“ (Pauke) und „Quetschebüggel“ (Akkordeon) gefeiert wird: Die Weiberfastnacht ist auf dem Markt An der Eiche am schönsten

Insider-Tipp Echt Kölsch »

Weil sich nach dem Ersten Weltkrieg hier die Kriegsveteranen trafen, heißt das Früh em Veedel noch heute im Volksmund „Invalidendom“. Hier wird Kölsch gesprochen und getrunken

Insider-Tipp Ehrlich und echt »

Max Stark ist ein Brauhaus ohne Touristen, dafür aber mit bestem Kölsch und viel Lokalkolorit. Der Sauerbraten kommt vom Pferd

Insider-Tipp Köln auf dem T-Shirt »

Ehrenfeld Apparel ist das Fachgeschäft für undergroundige Domstadt-Mode. Die zum Teil sehr schrägen T-Shirts und Accessoires eignen sich auch prima als Mitbringsel

Insider-Tipp Romantische Kanäle »

In Lindenthal zeigt sich Köln von einer weitgehend unbekannten Seite: Zwei lange Kanäle bereiten den Weg bis in den Stadtwald. Schöner und romantischer geht’s kaum

Insider-Tipp Multikulturelle Weidengasse »

Trödelläden mit Originalfiguren aus dem Hänneschen-Theater, bosnische Brautkleider, türkische Metzgereien, Reisebüros und Handyläden bestimmen das multikulturelle Flair der Weidengasse. Besonderer Tipp: In keiner anderen Straße in Köln sieht man so viele Madonnen-skulpturen an den Fassaden

Insider-Tipp Willkommen im Rheinauhafen »

Die drei „Kranhäuser“ sind Kölns teuerste Wohndomizile – wegen des phantastischen Panoramablicks. Die Hafenmeile lockt mit Museen, Galerien, Bierterrassen, Konzerten … (Foto)

Insider-Tipp Superheiße Pizza »

Bei 485 Grad kommt die einfallsreich belegte Pizza bei genau dieser Temperatur für nur eine Minute in den Ofen. Dazu gibt’s preisgekrönte Weine und Craft-Bier

Insider-Tipp Vintage für den Herrn »

Nicht nur englische Anzüge und passende Schuhe, sondern auch stilechte Fahrrad-Oldtimer kauft der Herr von Welt bei Galant

Insider-Tipp Was für ein kreatives Potenzial! »

Der Design Parcours Ehrenfeld ist ein Muss für alle, denen besonderes und ausgefallenes Design am Herzen liegt

Insider-Tipp Vinyl für den Globus »

In der ganzen Welt ist Köln für seinen Minimal-Techno bekannt. Kompakt Schallplatten gilt als die Keimzelle der Bewegung

Insider-Tipp Odos skurriler Kosmos »

Krangestänge, Graffiti, Eisenskulpturen und Schrottteile: Odonien, das Freiluftatelier des Bildhauers Odo Rumpf, bildet die Kulisse für Filmevents, Performances, Partys und einen kleinen Biergarten

Insider-Tipp Nomadenzelt und Vogelmaske »

Auf großer Reise: Das Rautenstrauch-Joest-Museum inszeniert eine interessante Völkerkundesammlung und bietet spannende interkulturelle Vergleiche

Insider

© DuMont Bildarchiv: R. Hackenberg

Best of …
Tolle Orte zum Nulltarif

Neues entdecken und den Geldbeutel schonen

Diese Punkte zeichnen in den folgenden Kapiteln die Best-of-Hinweise aus

Feine Klänge zum Lunch »

Klassische Musik untermalt die Mittagspause beim PhilharmonieLunch. Abwechselnd proben das Gürzenich-Orchester und das WDR-Sinfonieorchester

Die nördlichste Palmenallee Europas »

Die Gewächshäuser im Botanischen Garten werden gerade zukunftsfähig gemacht. Umso mehr Aufmerksamkeit kommt daher nun der erstaunlichen Allee aus chinesischen Hanfpalmen zu – die nördlichste ihrer Art in Europa

Feiern mit den Piraten »

Das Edelweißpiratenfestival wird zur Erinnerung an die unangepasste Jugend in der Nazi-Diktatur veranstaltet. Rund 25 Bands spielen auf fünf Bühnen unterschiedlichste Musikstile – völlig kostenlos

Unvergessliche Klänge im Dom »

Die Chorkonzerte am Dreikönigenschrein und die sommerlichen Orgelfeierstunden der Kölner Dommusik bescheren Ihnen ein einmaliges Erlebnis

Im Sommer wird gefeiert »

Ein „singender Biergarten“, dazu Theater aus aller Welt, Konzerte, Artisten, Puppenspiele: Das Open-Air-Programm des Sommer Köln kann sich sehen lassen – und kostet keinen müden Cent Eintritt

Open-Air-Galerie »

Über die Rasenflächen vor der Zoobrücke sind museumsreife Skulpturen namhafter Künstler verteilt. Einen guten Blick auf den Skulpturenpark haben Sie von der Terrasse der Cafeteria aus

Zu Besuch in der Lindenstraße »

Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) ist der größte ARD-Sender. Wer einmal sehen will, wie Radio und Fernsehen gemacht werden, kann an einer der kostenlosen Führungen teilnehmen

Best of …
Typisch Köln

Das erleben Sie nur hier

Diese Punkte zeichnen in den folgenden Kapiteln die Best-of-Hinweise aus

Unterirdische Zeitmaschine »

Machen Sie sich auf eine Reise in die Vergangenheit und folgen Sie im Rathausviertel den Spuren der Römer und denen des Mittelalters. Ab 2019 werden die Ausgrabungen als Archäologische Zone MiQua in völlig neuer Aufmachung zugänglich gemacht

Der Trick mit dem Geflügel »

Bestellen Sie im Brauhaus „’ne Halve Hahn“ – und freuen Sie sich über ein Roggenbrötchen mit Käse. Besonders authentisch gibt’s das Gericht mit dem irreführenden Namen etwa im Früh am Dom

Wo die Puppen tanzen »

Auch wenn Sie nicht alles verstehen: Die Puppenspiele der Stadt Köln – so der offizielle Name des Hänneschen-Theaters – bieten in ihren Stücken auf Kölsch herrlich satirische Seitenhiebe aufs Zeitgeschehen

Drei Tage Freude »

„Drei Daach sich freue, nix bereue, dat is Karneval“: Dass das urkölsche Narrentreiben nichts mit sterilen TV-Sitzungen oder ballermannartigem Gegröle zu tun hat, erleben Sie beim Straßenkarneval

Begegnung mit kölschen Kellnern »

Der Köbes ist eine Institution in der rheinischen Gastronomie und gehört zur Folklore des kölschen Brauhauses. Wie schlagfertig und ruppig die Kellner Kölns wirklich sein können? Schauen Sie einfach mal im Brauhaus Päffgen vorbei

Sprechen und trinken auf Kölsch »

Kölsch ist „die einzige Sprache, die man trinken kann“. Die hopfig-herbe Biersorte wird zum raschen Austrinken in kleinen 0,2 l -„Stangen“ serviert. Probieren Sie Ihr „Sprachtalent“ beim hauseigenen Kölsch der Schreckenskammer

Spaß mit Tradition im Volkstheater »

Seit mehr als 160 Jahren halten sich die Kölner schon bei den burlesken Schwänken im Volkstheater Millowitsch die Bäuche vor Vergnügen. Und auch heutzutage sind die turbulenten Verwechslungskomödien mit Tiefgang jeden Lacher wert

Best of …
Schön, auch wenn es regnet

Aktivitäten, die Laune machen

Diese Punkte zeichnen in den folgenden Kapiteln die Best-of-Hinweise aus

Aufwärmen zwischen Regentropfen »

Sauna ist schön. Noch schöner aber ist, im Agrippabad dem Wetter ein Schnippchen zu schlagen: Strömungsbad und Sole-Becken befinden sich unter freiem Himmel – und sind herrlich beheizt

Luxusfilmgenuss mit Catering »

Beinfreiheit ohne Ende in bequemen Sesseln, dazu eine Tapas-Platte und eine Flasche Wein zu zweit? So wie in der Astor Film Lounge im Residenz macht Kino wieder Spaß

Von Picasso bis Pop-Art »

Meisterwerke der letzten 100 Jahre in der ständigen Sammlung, dazu Wechselausstellungen mit bedeutsamer Kunst der Gegenwart: Im Museum Ludwig sind alle wichtigen Künstler und Strömungen der jüngeren Kunstgeschichte vertreten

Kaffee für Leseratten »

Bedienen Sie sich einfach bei den Büchern im Regal des Café-Restaurants Goldmund und machen Sie es sich an Ihrem Tisch gemütlich

Museales Trio »

Im Kulturzentrum Neumarkt wird es Ihnen bei schlechtem Wetter garantiert nicht langweilig: Das Rautenstrauch-Joest-Museum nimmt Sie mit auf eine Reise um die Welt, das JuniorMuseum zeigt globale Kinderzimmer. Und dann wären da ja noch die sakralen Schätze im Schnütgen-Museum …

Abenteuer Wissenschaft »

Zwei bis drei Stunden dauert die „interaktive Forschungsreise“ durch die fünf Themenwelten im Odysseum. Beim Astronautentraining ist das schlechte Wetter schnell vergessen

Best of …
Entspannt zurücklehnen

Durchatmen, genießen und verwöhnen lassen

Diese Punkte zeichnen in den folgenden Kapiteln die Best-of-Hinweise aus

In Kölns guter Stube »

Wenn nachmittags die Sonne genau auf die Café-Terrassen am Alter Markt scheint, dann lehnen Sie sich wohlig im Stuhl zurück, genießen die historische Kulisse und zeitgemäße Köstlichkeiten

Tropisches Paradies am Rheinufer »

Ein künstlicher Sandstrand wie an der See, Sonnenliegen und eine typische Strandbarbude für die Drinks: Am km 689 Cologne Beach Club verwandelt sich das Rheinufer in ein Stück Karibik

Massagen wie bei Sultans »

Erst orientalisches Rasulbad, dann in den Starlight-Whirlpool und eine hawaiianische Lomi-Lomi-Massage: Außergewöhnliche Massagetechniken entspannen Sie im Spa des Savoy Hotel

Wellness mit Dom- und Durchblickxs »

Eine citynahe Wohlfühllandschaft mit Blick auf Kölns wichtigstes Bauwerk, damit glänzt die Claudius-Therme. Doch Vorsicht: Von der Rheinseilbahn hat man freie Sicht auf die (Nackt-)Badelandschaft

Wenn die Sonne sinkt »

Den schönsten Sonnenuntergang erleben Sie auf der neuen Rheintreppe am Deutzer Ufer, wenn der Fluss golden schimmert und der Dom und die Kirchtürme in rötliches Licht getaucht sind

Wasser in allen Formen »

Im Lentpark ist Wasser nicht nur zum Baden da, Eisläufer flitzen über eine Hochbahn und in dampfender Form bietet es entspanntes Saunavergnügen

Mit dem Schiff aufm Fluss »

„Heidewitzka, Herr Kapitän, mem Müllemer Böötche fahre mer so jän…“ Die Ausflugsboote tuckern zwar nicht nur nach Mülheim, sondern auch nach Rodenkirchen. Aber Entspannung bei sanftem Wellengang, abends auch mit Musik, ist garantiert

Auftakt

Entdecken Sie Köln!

© huber-images: C. Piccoli

Unbestritten das touristische Highlight in Köln: der Dom

Der Dom. Der Rhein. Ein paar Kölsch. Und natürlich der Karneval. Auf diese vier Grundpfeiler beschränkt sich Köln in seiner Außendarstellung gerne. Anschließend kommt lange nichts – zumindest aus der Sicht von Traditionalisten. Höchstens der „Effzeh“ noch. Aber der 1. FC Köln ist ja derart sachlich und erwachsen geworden, dass es schon fast ein bisschen langweilig wird, dem Fußballverein zu folgen. Einen Eindruck, den man auch von der Stadt bekommen könnte, wenn man nur ihr oben erwähntes offizielles Image kennt. Und auch wenn dieses das Dasein des Kölners erfreut und die Stadt definitiv für Besucher lebenswert macht, ist die Realität zum Glück deutlich vielseitiger.

Zwar ist unbestritten, dass der mächtige Sakralbau, der träge vor sich hinfließende Strom, das spärlich portionierte Bier und das wilde närrische Treiben für das Selbstverständnis der Stadt unverzichtbar sind. Doch der wahre Reiz der Stadt ist ein anderer: Köln ist eine der kompaktesten Millionenstädte überhaupt. Die Wege sind kurz und die Viertel sehr unterschiedlich. Die Stadt ist über 2000 Jahre alt – und doch liegen zwischen den Romanischen Kirchen der Altstadt und den Industriebrachen Ehrenfelds kaum mehr als fünf Kilometer. Überhaupt zeigt sich in Ehrenfeld ein Köln, das der Flusskreuzfahrer und der Bustourist nie zu sehen bekommen. Sehenswürdigkeiten im klassischen Sinn würden sie hier auch vergeblich suchen. Dafür sind die verschiedenen Subkulturen der Gegenwart hier zu Hause. Vor allem am Wochenende erhalten sie Gesellschaft von jungen Menschen aus der ganzen Welt. Auf Clubs wie das Heinz Gaul sind sie nicht nur in Berlin neidisch, nein, im ultrahippen Ehrenfeld wird auch immer mehr Englisch, Spanisch und Niederländisch gesprochen. Das Feiern – und da meldet sich der Karneval wieder – liegt den Kölnern eben in den Genen.

Die coolsten Geschäfte fürs abgeklärte Leben in der Stadt

Auch das Belgische Viertel kann sich sehen lassen in dieser Hinsicht. Hierhin hat sich Köln Ende des 19. Jhs. ausgedehnt, nachdem die Stadtmauern gefallen waren. Und zwischen Venloer, Brüsseler und Aachener Straße besitzt Köln auch noch etwas von der gründerzeitlichen Anmut, die durch die Zerstörungen des Krieges vielerorts verloren gegangen ist. Ersetzt wurden die Ruinen durch Zweckbauten mit gekachelten Fassaden, die konventionelle Ästheten bis heute verstören, die aber von nachfolgenden Generationen zunehmend als hip empfunden werden. Im Belgischen Viertel finden Sie die coolsten Geschäfte der Stadt: Plattenläden (die natürlich mit Vinyl bestückt sind), kleine Boutiquen mit liebevoll ausgesuchten Klamotten, Vintagestores, Designspezialisten und anderen Bedarf für das abgeklärte Leben in der Großstadt. Die global agierenden Ketten haben es bisher nicht über die Ringe hinübergeschafft. Und bliebe in Köln nicht traditionell so viel dem Zufall überlassen, könnte man glatt glauben, es stecke ein Konzept dahinter, die öden Auswüchse des Kommerzes aus den angesagtesten Vierteln herauszuhalten. In jedem Fall sind auch die Einkaufsmöglichkeiten eine Qualität, die eine neue Generation von Besuchern in die Stadt lockt.

Ebenfalls im Belgischen Viertel sind auch heute noch Bananen an den Fassaden der Hauswände zu sehen. Kleine Graffitis, die der Kölner Künstler Thomas Baumgärtel als Erkennungszeichen für eine Galerie kreiert hat. Nach einem Zwischentief mit vielen Abwanderungen ins unvermeidliche Berlin ist die Szene wieder vital. Wie die bildende Kunst überhaupt ein Argument ist, Köln zu besuchen: Mit dem Museum Ludwig und dem neuerdings namentlich eingekürzten Wallraf(-Richartz-Museum) besitzt die Stadt zwei Top-Museen. Das eine für die Moderne, das andere holt etwas weiter aus.

In der Innenstadt aber ist auch die weit zurückreichende Geschichte präsent. Ja, da steht der Dom, aber der ist ja gar nicht so alt: Fertiggestellt wurde er erst im Jahr 1880 nach jahrhundertelanger Baupause. In diesem Licht wirken die unsäglichen Verzögerungen und Pannenserien beim Bau der U-Bahnlinie, die in die Südstadt führt, sowie bei der Sanierung von Oper und Schauspiel plötzlich gar nicht mehr so epochal. Doch innerhalb der Grenzen der mittelalterlichen Stadt stehen als Erinnerung an das streng katholische Köln vergangener Zeiten auch die Romanischen Kirchen. Ein Dutzend an der Zahl, und oft werden sie gar nicht groß wahrgenommen. Doch die Sakralbauten sind Stück für Stück architektonische Kostbarkeiten mit einer eigenen Geschichte und eigenen Vorzügen: Hier ist es ein Kreuzgang, dort ein Rosengarten, überall eine Oase der Ruhe.

© huber-images: G. Croppi

Das Museum Ludwig zeigt den städtischen Besitz an moderner Kunst

Faszination von 2000 Jahren Geschichte

Ein ehrfurchterweckender Verweis auf die Vergangenheit befindet sich weit unter der Erde: Es ist das sogenannte Praetorium. Der ehemalige römische Statthalterpalast aus dem 4. Jh. n. Chr. ist in eine Betonschale eingehüllt und in Teilen ganz gut erhalten. Eine ideale Vorbereitung auf das Römisch-Germanische Museum, das Schüler als lästigen Pflichtbesuch wahrnehmen mögen. Aber was gibt es bitte Faszinierenderes als die Relikte einer 2000-jährigen Geschichte, in der sich die Entwicklung von Hochkulturen und Zivilisationen widerspiegelt? Hier, in unmittelbarer Nähe zu Dom und Rhein, kann auch die Geburtsstätte der kölschen Seele lokalisiert werden. Am besten geht das wohl in den Brauhäusern der Altstadt, wo das Kölsch in Strömen fließt, und wo obskure – aber gute – Speisen wie „Himmel un Äd“, „Halve Hahn“ und „Hämchen“ serviert werden. Es sind die Wirkungsstätten der berüchtigten Köbesse, die das Bier unaufgefordert nachliefern, die Bestellungen nichtalkoholischer Getränke mit schnoddrigen Kommentaren begleiten und die gerne dazu aufgefordert werden, einen mitzutrinken. Ein Trinkgeld im wahrsten Sinne des Wortes, das echte Profis mit zwei, vielleicht drei Schlucken regelrecht inhalieren.