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Bernd Skorczyk

Astricus- Geschichten: Galens Entscheidung

Eine High Fantasy-Kurzgeschichte


Für Irene, die Tapferste unter den Astricianern.


BookRix GmbH & Co. KG
81371 München

Ein Glossar für den Reisenden

Herzlich willkommen an Euch Neugierige. Und vielen Dank dafür, dass Ihr eine Reise in die magische Welt Astricus machen wollt. Damit Ihr den Aufenthalt besser genießen könnt, bekommt Ihr eine kleine Erklärung über einige der Begriffe, die dort üblich sind.

Lasst uns beginnen ...

 

Annalis: Jahr(e)

 

Annalishundert(e): Jahrhundert(e)

 

Centimetron: Zentimeter

 

Comea: Gräfin

 

Comes: Graf

 

Dies: Tag(e)

 

Dieslicht: Tageslicht

 

Hebdomada(s): Woche(n)

 

Hora(s): Stunde(n)

 

Magieschola: Magieschule

 

Mens(es): Monat(e)

 

Metron: Meter

 

Monasterium: Kloster

 

Nox: Nacht

 

Noxbedingt: Nachtbedingt

 

Noxeinbruch: Nachteinbruch

 

Noxgewand: Nachtgewand

 

Noxnest: Nachtnest

 

Oletum: Exkremente

 

Oletumgrube: Klärgrube

 

Oletumsack: Dreckssack

 

Oletumviech(er): Drecksviech(er)

 

Padus: Hintern

 

Schola: Schule

 

Schola-Annalis: Schuljahr(e)

 

Scholajunge: Schuljunge

 

Tempuszentit: Zeitgrenze

 

Vordies: Vortag

 

Werformer: Gestaltwandler



Auf Astricus gibt es unzählige Völker. Sie unterscheiden sich nicht nur in Aussehen und Verhalten, sondern auch in ihren Lebensräumen. Hier bekommt Ihr ein paar von ihnen vorgestellt.

 

Die Blutadeligen: Das herrschende Volk auf Astricus. Es hat die gesamte Welt in so genannte Grafschaften untereinander aufgeteilt und herrscht über diese mit eiserner Hand. Blutadelige besitzen große magische Macht. Zudem ist der Großteil von ihnen überzeugt, Astricus und alle in ihr lebenden Kreaturen vor Urzeiten erschaffen zu haben. Sie ernähren sich ausschließlich vom Blut ihrer Diener, dem Volk der Kümmerlinge.

 

Die Puzzlemins: Sie gelten auf Astricus als dumm und hässlich. Sie besitzen einen Fischkopf und echsenartige Arme. Torso und Beine sind mit Fell bedeckt. Ein Großteil von ihnen ist sowohl geistig als auch körperlich beschränkt. Dieses Volk ist gezwungen, sich von dem Müll der anderen zu ernähren.

 

Die Versipellaner: Sie sind Gestaltwandler und besitzen die Gabe, sich in ein bestimmtes Tier zu verwandeln. Egal ob es sich dabei um ein Raubtier oder einen harmlosen Pflanzenfresser handelt. Die Mehrheit der Bewohner von Astricus verachtet sie dafür.

 

Die Kümmerlinge: Sie sind ein Volk der Diener. Von zwergenhaftem Wuchs. Sie leben ausschließlich, um die Blutadeligen zu ernähren und ihre Schlösser zu pflegen. Darüber hinaus verfügen sie über eine extrem große Lebensspanne und sind vielleicht sogar unsterblich.

 

Die Ursi: Bärenartige Geschöpfe mit massigen, von braunem Fell bedeckten Körpern, kurzen Schnauzen und Händen, die wie Tatzen aussehen. Sie sind magiebegabt genug, um sich als Dorfmagier zu verdingen und bestimmte Zauber zu bewirken. Aber an die Macht der Blutadeligen kommen sie nicht heran.

 

Die Drakonis: Echsenartige Wesen, die mit schuppiger Haut bedeckt sind. Sie besitzen eine kleine Schnauze.

 

Die Menschen: Um dieses Volk zu erkennen, schaut in den Spiegel.

 

Die Hippoliden: Flusspferdartige Geschöpfe. Sie besitzen ein Maul, das mit zwei Stoßzähnen ausgestattet ist. Ihre Hände und Füße sind rundlich geformt und hufartig.

 

Die Creaturaner: Dieses Volk lebt hauptsächlich in den Seen und Meeren von Astricus und kann sich an Land nur für gewisse Zeit aufhalten, da es ansonsten erstickt. Zudem vermag es sich da nur träge fortzubewegen. Unter Wasser dagegen ist es flink und wendig. Creaturaner besitzen grüne Haut und einen fast dreieckig geformten Kopf mit schwarzen Augen, kleinen Atmungslöchern sowie einen lippenlosen Mund.



Ihr tapferen Neugierigen. Nun seid Ihr bestens ausgerüstet, um Astricus einen Besuch abzustatten.

Viel Vergnügen!

 

Prolog

Die magische Welt Astricus wurde von Unruhen erschüttert.

Unabhängig davon, ob es die echsenhaften Drakonis, die bärenartigen Ursi oder die Menschen waren, in allen Gemeinschaften wuchs der Unmut über die tyrannische Herrschaft der Blutadeligen, einem Volk mächtiger Magier, die sich vom Lebenssaft anderer ernährten.

Seit die Blutadeligen die Welt Astricus in Grafschaften aufgeteilt hatten, regierten sie ihre Gebiete mit eiserner Hand und Willkür. Unterstützt wurden sie dabei von den magischen Wächtern, ihren aus allen möglichen Völkern dieser Welt rekrutierten Kämpfern, die für ihre Brutalität bekannt waren.

Aus dem Unmut der Untertanen drohte Revolution zu werden, also beschlossen die Blutadeligen, einen Sündenbock zu präsentieren, um den Druck auf ihre Regentschaft zu verringern: Das Volk der Versipellaner.

Schon immer waren diese Wesen verrufen gewesen, da sie in zweierlei Erscheinungsformen existieren konnten. Zum einen in der unscheinbaren Menschenform. Und zum anderen in ihrer animalischen Form. Versipellaner besaßen die Gabe, sich in Tiere zu verwandeln. Jeder Versipellaner besaß nur eine Tierform, die normalerweise der eines bereits auf Astricus existierenden Tieres entsprach: Milchhase, Sanis- Elch, Felixtiger, Hommusigel und noch viele andere.

Und gerade diese Gabe wurde den Versipellanern nun zum Verhängnis, da man sie als wenig vertrauenswürdig ansah und sich übelste Geschichten über ihr Volk erzählte.

Die Blutadeligen riefen ein Pogrom für das Volk der Gestaltwandler aus und begannen, ihre magischen Wächter als Tötungskommandos loszuschicken. Offiziell hieß es, die Versipellaner gefährdeten den magischen Frieden zwischen den übrigen Völkern von Astricus.

Die wahren Gründe interessierten niemanden.