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Table of Contents

Titel

Impressum

Widmung

Einleitung – von Martin Jonas

Neulich beim Arzt - Nebenwirkungen

Ans Licht gebracht

LULLIG … ROTLICHT …

Die Ghetto-Biene

Ronny und der Wal

Diskret?

Beim Zahnarzt

Dr. Google

Nackte Frauen und so – ähm, also Liebe

Das FUCK-YOU-Bärchi

Das Problem mit den Frauen

Eheglück

Ich sah dich

Die Liebe

Die Sache mit Bine

Singledasein

Happy B.!

Naturbursche

Nils Anmachsprüche

Lieblingswitze - meine TOP 3

Kindheit – den Erwachsenen ausgeliefert

Horrorszenario #1 – verlassen

Horrorszenario #2 – vergessen

Horrorszenario #3 – körperlich versehrt

Horrorszenario #4 – Rauchzeichen

Fürs Leben lernen, oder lieber nicht

Rapunzel hat ihre Tage

Lesen bildet

Sprachbarrieren

Der Überfall

6er im Lotto

Immer schön freundlich

Plötzlich Papa

Visuell überfordert

Die anderen Eltern

Meine prinzipientreue Mutter

Die Ranch

Versteckspielen

Vor Gericht

Meine persönlichen ÄHM-Momente

Man sollte schon mit dem Nachwuchs in Kontakt bleiben

WhatsApp-Kürzel, die du kennen musst:

Wer das lesen kann, gewinnt einen Preis

Alltag

Zähneputzen, das bringt Nutzen!

Hamburger und Co.

Dekoration

Das neue Passwort

Kugelschreiber

Kinder und Tüten

Danksagung

Martin Jonas

Glücksbärchis am Arsch!

Ab heute wird zurückgef****

 

 

 

DeBehr

 

Copyright by: Martin Jonas

Herausgeber: Verlag DeBehr, Radeberg

Erstauflage: 2019

ISBN: 9783957537188

 

 

 

 

 

 

Für Sidney

 

Einleitung – von Martin Jonas

 

Hi! Mein Name ist Martin Jonas. Ich komme aus der schönen Salzstadt Halle/Saale und ich kann euch garantieren, mit meinen bayerisch-polnischen Wurzeln, der Akzeptanz, dass ich ein Beamtenkind war, ich habe meine Eltern trotzdem lieb, werden die nächsten Zeilen sehr unterhaltsam und lustig werden.

 Wenn es etwas gibt, was ich auf der Comedy-Bühne gelernt habe, dann das, dass die Comedy nicht einfach irgendein Witz oder eine lustige, zusammengesponnene Geschichte

ist …

NEIN! Comedy ist das Leben.

Nach meinem Auftritt in der TV-Show “Nuhr ab 18“ mit Dieter Nuhr wurde mir schnell klar, dass ich auch den letzten intellektuellen Lesemuffel davon überzeugen möchte, dass Comedy allgegenwärtig ist und in jeder Situation etwas Lustiges steckt.

 Ob die bescheuerten Glücksbärchis oder der alltägliche Wahnsinn, ich stecke mittendrin und vielleicht erkennst du dich in der einen oder anderen von mir selbst erlebten Situation wieder.

 

 

Neulich beim Arzt

 

Nebenwirkungen

„Das sind alte Gesundheitstipps aus Omas Hausmittel-Apotheke“, fügte die doofe Kuh aus dem Fernsehen hinzu. Ich war stark erkältet. Mir ging es echt schlecht! Couch, Tee, viele Medikamente und Fernsehen, mehr brauche ich nicht.

Meine Oma wie auch meine Mutter schwören noch heute auf diese mysteriösen Rezepte, von denen die TV-Moderatorin sprach. Leider … zum Leid anderer. Also mir!

Rezepte, die grüne Hexen nachts in irgendeinem Wald, in einem alten Kessel, gehässig lachend zusammenbrauen, um Schadenzauber über mich zu bringen. Bestimmt! Rezepte, die nicht einmal der Hund schlucken möchte.

Das Einzige was mich aber noch stutziger machte als Omas Hausmittel, war die Frage nach dem Kessel.

Woher der Kessel kommt, weiß ich nämlich immer noch nicht. Ich weiß nur eins! So ein Ding ist scheiße schwer.

Es gibt für fast jede Erkrankung ein Gegenmittel, das einen wieder auf die Beine bringt. Tabletten, Säfte, Spritzen … tolle Arzneimittel, die einem jeden von uns helfen sollen. Doch schauen wir uns mal den Beipackzettel einiger Medikamente genauer an, dann kommt schon die Frage auf: Bei den ganzen Nebenwirkungen, trotzdem noch einwerfen?

Nehmen wir einmal Tabletten gegen Kopfschmerzen.

Wer an Kopfschmerzen oder Migräne leidet, ist froh, wenn Tabletten anschlagen und man wenigstens einen ruhigen Schlaf bekommt. Doch wenn ich mir die Nebenwirkungen, die groß im Beipackzettel geschrieben stehen, bei manchen Tabletten anschaue, wird mir schlecht.

Schwindel, Übelkeit, Durchfall, Allergien, Kopfschmerzen … um mal nur einige zu nennen, verleihen mir als Patient kein gutes Gefühl bei der Einnahme des Medikamentes.

Du kannst Kopfschmerzen von Tabletten bekommen, die gegen Kopfschmerzen helfen sollen?

Nun bin ich etwas verwirrt.

Ich bin von Natur aus, ein sehr nachdenklicher Mensch. Fragen über Fragen sausen durch meinen Kopf und hinterlassen manchmal ein kleines Chaos in meiner Denkmurmel.

 

Ans Licht gebracht

 

Weil wir gerade beim Fernsehen waren. „Kennt ihr das, ihr werdet gefilmt und seid dann zum Schluss total unzufrieden mit der Videoaufzeichnung von euch?“

 Ich kenne das auch!

Ich hatte vor zwei Wochen eine Darmspiegelung.

Und das war nicht die Rolle meines Lebens.

Du liegst untenrum nackt, seitlich auf einer kalten Pritsche, in einem weißen, gekachelten Raum. Grelles Licht durchflutet alle vier Wände und dann kommt der Arzt von hinten angeschlichen … mit einem mörderlangen Schlauch in seiner Hand.

Die Augen werden immer größer und größer. Panik bricht aus.

„Moment einmal“, schaute ich den Arzt ängstlich an.

„Willst du mich nicht erst einmal auf einen Kaffee einladen?“, fragte ich verdutzt nach.

Auf einmal wurde es dunkel im Raum.

Der Brummer, der sich vor mir aufbaute, versuchte mich mit den zarten Worten „Ich bin Schwester Silvia und sie können dem Arzt vertrauen!“, zu beruhigen.

Augenrunzelnd schaute ich sie an. „Ich bin Martin, lassen sie sich bitte nicht täuschen! Es ist sehr kalt hier …“, antwortete ich und zog das Handtuch, welches um meine Hüfte lag, etwas fester an meinen Körper.

 

 

 Beim Anblick des langen Schlauches, mit dem ich mich bei der Koloskopie nicht mehr anfreundete, der Gedanke, wo er mir gleich eingeführt würde und der ängstliche Schweiß auf meiner Stirn, den Schwester Silvia verstärkt hatte, dachte ich mir nur, „Martin, wärst du früher doch mal in die Kirche gegangen. Dann würdest du das Ganze jetzt schon kennen.“

 

LULLIG … ROTLICHT …

 

Doch … zurück zum Thema.

Meine Erkältung und die angeblichen von Hexen zusammengebrauten Hausmittel machten mich sehr stutzig.

Seit meiner letzten Erkrankung hinterfrage ich den einen oder anderen Geheimtipp stark.

Winter 2018 war die Hölle für mich. Ich war im besagten Winter eine große Angriffsscheibe für alle Arten von Zellen fressenden Bakterien.

Die typische Männer-Grippe, werdet ihr Frauen jetzt sicherlich schmunzeln, aber Männer, ihr werdet mich bestimmt verstehen.

Ihr kennt das auch.

Letzten Winter war ich so stark erkältet gewesen …

Ohne Witz, ich habe schon das Licht gesehen.

Der Abschiedsbrief war fertig getippt.

Meine persönliche Musikliste für die Bestattung Best of war zusammengestellt, als plötzlich meine Mutti zu mir sagte:

„Hab’ dich nicht so lullig. Bei Erkältung hilft Rotlicht“, sagte sie streng zu mir.

„Bei Erkältung hilft Rotlicht? Aha!“

Auch mit 34 Jahren bin und bleibe ich ihr kleiner Martin. Was aber noch lange kein Freifahrtschein für meine Mutsch war, mir so blöde zu kommen.

Aber! Ich habe es ausprobiert mit dem Rotlicht. Schließlich weiß eine Mutter ALLES und noch mehr.

Mein persönliches Fazit: „Es bringt nichts!“

Der Scharlatan-Medizin-Geheimtipp bringt überhaupt nichts!

Zweimal war ich im Puff gewesen und ich hatte noch immer mörderischen Schnupfen.

Und da stand ich nun. Frisch gebumst aber noch immer krank, zerbrechlich, komplett allein. Niemand konnte auch nur ahnen, in welch lebensbedrohlicher Situation ich mich befand.

Mir ging es wirklich schlecht. Die Erkältung schlug fest zu. Der Gang zum Arzt musste her. Das Rotlicht war nur eine Abhilfe.

Aber keine Hilfe!

Doch zum Arzt gehen?

Ich?

 

Die Ghetto-Biene

 

Ein Arztbesuch muss sogar manchmal sein. Man kommt nicht drum herum. Gerade als Allergiker und davon kann ich ein Liedchen trällern.

In der Spätsommerzeit, wenn mein Körper und mein Geist sich schon freudig auf Weihnachten einstellen, ich habe eine große Weihnachtsmacke, dann kommen die kleinen, nervigen Bienen und Wespen und foltern mich. Von wegen Biene Maja und Co. sind lieblich und freundlich.

Waldemar Bonsels kann mir gestohlen bleiben.