Cover

Table of Contents

Titel

Impressum

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Über die Autorin

Mehr Leseabenteuer von Peggy Kosel bei DeBehr

Peggy Kosel

 

Farbenstopf vom

Sockenstrumpf im Tierpark

 

 

 

 

Verlag DeBehr

 

Copyright by: Peggy Kosel

Herausgeber: Verlag DeBehr, Radeberg

Erstauflage: 2019

ISBN: 9783957536181

Grafiken Copyright by Fotolia by Africa Studio, © Julien Tromeur, © visible3dscience, © DM7, © Steve Young, © 3dddcharacter, © McCarony

 

Kapitel 1

Noch lag das Städtchen Farbenbunt im tiefen Schlummerschlaf. Doch schon bald wurde es am Horizont heller.

Mit dem ersten Hahnenschrei vom alten Gockelotto wurde die Nähfabrik mit ihren geschlossenen Fensterläden von der aufgehenden Sonne geweckt.

 

 

Und pünktlich auf die Minute ging Sockenstrumpf mit Nadel, Zwirn und Schere in seine kunterbunte Nähfabrik, denn es war Zeit, all die vielen kleinen und auch großen Tiere, die dort lagen, zu stopfen. Die Tiere waren natürlich sehr aufgeregt, denn später, wenn sie alle hübsch zurechtgemacht worden sind, wollten sie zum Tierpark gehen, wo ihre Familien schon auf sie warteten. Bis dahin jedoch hatte der Sockenstrumpf noch so einiges zu tun.

Das Äffchen Kuno saß bereits seit dem Vortag im Regal. Kuno war ein richtiges kleines Zappeläffchen, mochte so gar nicht längere Zeit stillsitzen. Also sprang Kuno einfach aus dem Regal. Er kletterte auf die anderen Regale und schaute sich um, wer dort alles so saß. So entdeckte Kuno die Perserkatze Pinki, die gerade ihr Fell putzte. Pinki legte sehr viel Wert auf Sauberkeit, denn, wie schon der Name sagt, war sie wirklich pink. Und als Perserkatze fühlte sie sich sehr edel.

 

 

Natürlich kannte sie auch Kuno und war überhaupt nicht begeistert über seine Gesellschaft. Pinki mochte Kuno gar nicht, denn der hatte meistens nur Quatsch im Kopf. So auch dieses Mal.

„Hallo Pinki. Na, weißt du noch, wer ich bin?“, fragte das kletternde Äffchen.

„Natürlich, weiß ich, wer du bist. Du bist Kuno, dich kann man nicht vergessen. Du hast mir mal deine Kunststücke gezeigt, und dann sind wir beide in einem Farbtopf gelandet“, antworte Pinki nicht sehr freundlich.“

 

 

„Also, ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern“, überlegte Kuno, und schüttelte den Kopf.

„Aber ich“, erwiderte Pinki, und putzte ihre Pfötchen. „Was willst du eigentlich hier?“

„Naja“, meinte Kuno, „der Sockenstrumpf hat mich gewaschen und mir neue Stopffarbe aufgetragen. Die muss jetzt trocknen, und das dauert immer sehr sehr lange. Wenn die Farbe trocken ist, geht´s wieder zurück in den Tierpark, aber bis dahin kann ich dir meine neuen Kunststücke zeigen.

Pinki machte große Augen. „Nicht schon wieder, Kuno!“, rief sie entsetzt.

Doch bevor Pinki die letzten Worten ausgesprochen hatte, begann Kuno schon, sich wie ein Artist im Zirkuszelt zu bewegen.

„Siehst du, Pinki, ich kann meinen rechten Arm unter dem linken Bein durchziehen.“

Hm, dachte sich Pinki, das könnte ich nicht, aber ich bin ja auch kein Affe, sondern eine Perserkatze. Pinki schaute Kuno weiter zu. Während er schon fast verknotet aussah, sagte er: „Du, Pinki, du musst mich mal an der einen Hand festhalten, damit ich die nächste Übung machen kann.“

Pinki war überhaupt nicht begeistert von Kunos Idee, doch sie willigte trotzdem ein. „Na gut“, meinte sie etwas gelangweilt, „wenn´s unbedingt sein muss.“

Dann stützte sie Kuno, so gut sie konnte. „Ist es so recht?“

„Ja, noch ein kleines bisschen mehr nach rechts.“

Pinki tat, was Kuno wollte.

„Bereit für die nächste Übung?“, fragte Kuno.

„Dann zeig mal, was du kannst“, ermunterte Pinki das Äffchen.