Cover

Table of Contents

Titel

Impressum

Widmung

Maximilien Moran

STICHWORTVERZEICHNIS:

ÜBER DEN AUTOR

MEHR SPANNUNG VON F. A. CUISINIER

F. A. Cuisinier

Von der Mond-Frau, die auf dem

bedrohlichen Planeten Erde Schiffbruch

erlitt

Science-Fiction-Roman

DeBehr

 

Copyright by: F. A. Cuisinier

Herausgeber: Verlag DeBehr, Radeberg

Erstauflage: 2018

ISBN: 9783957535863

Grafiken Copyright by Fotolia by nerthuz, julijacernjaka

Übersetzungen und Worterklärungen finden Sie im Stichwort-Verzeichnis am Ende des Buches.

 

Dieses Buch ist für all diejenigen, die sich gerade verliebt haben und zweifeln, ob sie/er die/der Richtige ist. Urteilt nicht nach Aussehen, Herkunft, Beruf, Hautfarbe oder sexueller Ausrichtung! Hört nur auf Euer Herz! Das ist zwar keine Garantie für den Erfolg der Beziehung, aber ohne das Herz fehlt der wichtigste Pfeiler für das Liebes-Fundament! Habt Vertrauen in Euch und sie/ihn, das ist der Anfang von allem Großen!

 

Maximilien Moran hatte eine lange Fahrt im Wohnmobil hinter sich und saß auf dem Campingplatz im Bois de Boulogne in Paris, auf dem er gerade eingecheckt hatte, in seinem Campingstuhl und gönnte sich ein Bier. Auf dem Campingtisch vor ihm stand außer Flasche und Glas noch ein Brotkorb mit frischem Baguette, ein großer Camembert und ein Glas Cognac. Es war schon ein richtiges Ritual für ihn, sich damit nach langer Fahrt zu belohnen. Neben ihm lag Jacques, sein Cane corso-Rüde, froh sich endlich wieder richtig lang ausstrecken zu können. Er kaute an einem Büffelhautknochen und war sichtlich zufrieden. Maximilien war eigentlich viel zu spät dran, denn normalerweise sah er zu, dass er bei seinen Reisen spätestens um 15 Uhr auf einem Campingplatz angekommen war. So konnte er sich meistens noch einen guten Stellplatz aus vielen unbesetzten aussuchen. Das war wichtig um Fernsehempfang zu haben und nicht zu weit zum Sanitärgebäude gehen zu müssen. Aber diesmal war er in mehrere Staus gekommen und es wurde schon leicht dunkel, als er endlich ankam und eincheckte. Aber er hatte Glück und fand einen tollen, ruhigen Platz direkt am Ufer der Seine!

Vorher, als er am Nachmittag im dritten Stau dieses Tages auf dem Boulevard périphérique, der Pariser Stadtautobahn, stehen bleiben musste, kam langsam aber sicher leichte Wut in ihm auf. Nach Merde! Merde! Merde! ging es ihm etwas besser! Er dachte: „Alter reg Dich nicht auf! Du warst schon vierzigmal in Paris, es wartet nichts auf Dich und Du verpasst auch nichts! Und wenn Du keinen so tollen Platz bekommst, ziehst Du morgen eben um auf einen anderen, wenn wieder Camper abreisen! Das Spiel fängt erst morgen Abend an!“ Er wollte sich das Fußballspiel seines Lieblingsvereins Girondins Bordeaux gegen Paris St. Germain am nächsten Tag ansehen.

Maximilien überlegte kurz, ob er lieber fernsehen oder einen kurzen Abstecher in die Stadt machen sollte.

„Wenn ich noch in die Stadt fahre, wird es wieder so unheimlich spät! Ich kenne mich! Der Charme und der Duft von Paris, die verlockenden Gerüche der Restaurants, die schönen Frauen und leichten Mädchen, da kann ich bestimmt nicht widerstehen! Da komme ich dann wieder mal erst um vier Uhr morgens in den Tempel zurück und muss mir dann die vorwurfsvolle Miene von Jacques ansehen! Die aber berechtigt ist! Vielleicht ist es besser, ich kröne den Abend mit einem weiteren Cognac und einem langen Spaziergang mit Jacques im Bois de Boulogne. Der gute Hund ist immer so brav, obwohl er manchmal ein paar Stunden unter dem Tisch im Wohnmobil zubringen muss! Ja genau, so mach ich’s! Von hier aus sind es nur ein paar Hundert Meter bis in den schönen Parc de Bagatelle mit seinem wundervollen Garten und dem hübschen, relativ schlichten Château Bagatelle. Es ist zwar schon dunkel, aber der Duft des Rosengartens, das angestrahlte Schloss und die Gerüche des Schloss-Restaurants werden mir, wie immer, gefallen! Und Jacques, der Gute, wird auch seinen Spaß haben! Das hat er sich verdient! Und nach dem Spaziergang genehmige ich mir noch einen!“

Nachdem Maximilien gegessen und Bier und Cognac ausgetrunken hatte, zog er sich eine leichte Jacke an, schloss das Wohnmobil ab, streifte Jacques das Halsband über, nahm die Hundeleine und machte sich auf den Weg in den größten Park von Paris. Am Ausgang des Campingplatzes wandte er sich nach links und war nach wenigen Minuten im Park von Schloss Bagatelle, einer wunderschönen Sehenswürdigkeit von Paris, angekommen. Tagsüber tummelten sich dort Hunderte von Touristen, aber abends, nach Einbruch der Dunkelheit, war nur im Schloss-Restaurant noch was los. Im Garten und anschließend im Park war wenig Publikumsverkehr. Wegen des Schlosses und den wundervollen Gartenanlagen wurde dort ständig von der Polizei kontrolliert, ob nicht etwa irgendwelche Chaoten dort die Pflanzen und Blumenbeete beschädigten, Mülleimer umwarfen oder Restaurant-Besucher anpöbelten! Und der Park-Strich der Heteros und der Schwulen war weit entfernt. Da konnte Jacques sich so richtig austoben, ohne dass sich Parkbesucher über den „Kampfhund“ beschwerten! Als er das Schloss hinter sich gelassen hatte, steuerte Maximilien zwei riesige Rasenflächen an, auf denen am Tag viele, vor allem junge Leute, in der Sonne lagen, ein Buch lasen oder vor sich hin dösten. Jetzt um diese Zeit war da kein Mensch! Jacques fetzte rum wie ein Verrückter, schnüffelte nach den Gerüchen anderer Hunde, die vorher dagewesen waren und als er offensichtlich eine Kaninchen-Fährte entdeckt hatte, war er für kurze Zeit verschwunden! Nach ein paar Minuten wollte Maximilien den Rückweg antreten und rief nach dem Hund:

„Jacques, mein Alter, komm wir gehen zurück! Kriegst auch ein Leckerchen!“

Bei dem Wort Leckerchen war er eigentlich immer sofort zur Stelle, aber heute kam er einfach nicht wieder!

„Jacques, komm, das kriegst Du sowieso nicht! Jacques, verdammt, jetzt komm!“

Aber Jacques ließ auf sich warten!

„Merde! Jetzt kann ich den Blödmann suchen! Komisch, der folgt immer aufs Wort und läuft nie weg! Irgendwas stimmt hier nicht!“

Maximilien schaltete seine Stirnlampe an und ging in die Richtung, in die Jacques vorher verschwunden war.

Nach drei Minuten Suche rief er wieder: „Jacques, jetzt komm endlich, es gibt Leckerchen!“

Plötzlich hörte er erst die Stimmen von mehreren Männern, die aufgeregt durcheinanderriefen, dann hörte er sie offensichtlich schnell weglaufen! Ein lautes, tiefes Bellen nahe einem Gebüsch dreißig Meter entfernt zeigte ihm an, wo Jacques war.

„Wahrscheinlich hat er ein Pärchen beim Poppen aufgescheucht! Aber nach den Stimmen zu schließen, waren mit Sicherheit mehrere Männer dabei! Na gut, es sei ihnen gegönnt, ein Gruppen-Sexchen in Ehren …!“

Als er dort angekommen war, stand Jacques bellend und wedelnd vor dem Gebüsch.

„Was ist los, Du Räuber?“

Jacques drehte sich um und bellte noch lauter als vorher!

„Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich jetzt in das Gebüsch krieche, um das Kaninchen rauszujagen und in ein paar Kondome zu steigen! Vergiss es und komm jetzt!“ Jacques bellte weiter!

„Jetzt hab ich aber die Nase voll! Was soll denn da sein?“

Er ging direkt bis an das Gebüsch. Jacques geriet vor Freude ganz aus dem Häuschen! Maximilien schob die ersten Zweige auseinander und – erschrak!

Eine Frau lag dort zusammengekauert und rührte sich nicht!

„Merde! Eine tote Frau, das hätte mir jetzt noch gefehlt!“

Er stupste den leblos scheinenden Körper an. Die Frau gab ein Wimmern von sich!

„Na, wunderbar, sie lebt! Wahrscheinlich wollten die Dreckschweine, die weggelaufen sind, ihr was antun! Oder haben es schon getan!“

Maximilien leuchtete der Frau ins Gesicht. Sie riss die Hand vors Gesicht und stammelte unverständliche Worte voller Angst!

„Du brauchst Dich nicht zu fürchten, ich will Dir helfen! Und mein Hund tut Dir auch nichts!“

Die Frau stammelte weiter ihre unverständlichen Wörter!

„Vielleicht ist es eine Ausländerin?“, dachte Maximilien.

„You do not have to be scared!“

Keine andere Reaktion!

„Non devi avere paura!“

Keine andere Reaktion!

„No ha de tenir por!“

Keine andere Reaktion!

„Verdammt, wo kommt die denn her?“, dachte er.

Maximilien nahm allen Charme zusammen, dessen er fähig war und das war eine Menge!

„Bitte komm raus, Du kühlst ja total aus! Ich helfe Dir!“

Er streckte ihr beide Hände entgegen und nickte ihr wohlwollend zu! Keine andere Reaktion! Dann erinnerte er sich, dass er noch vom Morgen ein Croissant in der Jackentasche hatte! Er zog die Tüte heraus und reichte der Frau das Gebäck. Als sie das sah, änderte sich ihre abwehrende Haltung! Sie setzte sich auf, schaute erst Maximilien, dann Jacques ängstlich an, griff dann aber nach dem Croissant! Sie musste sehr großen Hunger haben!

Schnell steckte sie sich das Gebäck in den Mund und aß es gierig! Dabei ließ sie die beiden nicht aus den Augen!

„Keine Angst!“, sagte Maximilien ruhig und einschmeichelnd.

Langsam schöpfte sie Vertrauen! Sie sagte etwas völlig Unverständliches! Maximilien hatte keine Ahnung, was sie ihm sagen wollte! Als er merkte, dass sie vor Kälte zitterte, zog er langsam seine Jacke aus und reichte sie ihr. Vorsichtig nahm sie die Jacke und legte sie sich über ihre Schultern. Sie stöhnte leise, offensichtlich vor Angst und Kälte. Maximilien reichte ihr wieder die Hand und nickte ihr wohlwollend zu. Endlich griff die Frau nach seiner Hand und stand auf. Er nahm sie sehr vorsichtig seitlich in den Arm und ging los. Die Frau hatte offensichtlich Vertrauen gefasst und ging mit. Jacques nahm seinen Platz auf der anderen Seite der Frau ein. Maximilien ging denselben Weg zurück, den er gekommen war, um sie zur Erst-Versorgung in das Schloss-Restaurant zu bringen und einen Notarzt und die Polizei zu rufen. Als sie dort angekommen waren und Maximilien in Richtung Restaurant vom Weg abbog, blieb die Frau abrupt stehen und stammelte sehr aufgeregt etwas vor sich hin! Sie wollte scheinbar nicht weitergehen!

„Keine Angst, alles gut, dort wird man sich um Dich kümmern! Sei unbesorgt, niemand tut Dir was!“

Als er weiter in Richtung Restaurant gehen wollte, weigerte die Frau sich wieder und sprach noch aufgeregter!

„Merde! Was mach ich denn jetzt? O. k., Jacques, bleib da! Ich hole Hilfe aus dem Haus!“ Er drehte sich um und wollte hineingehen, aber die Frau hielt ihn fest und stammelte wieder etwas, noch aufgeregter als vorher!

„O. k., sie hat Angst und will nicht in das Haus gehen! Merde! Da bleibt mir nichts anderes übrig, als sie mitzunehmen ins Wohnmobil! Da kann ich sie mir auch im Hellen ansehen und dann merke ich auch, ob sie verletzt ist! Und wenn ja, dann kann ich sie aus dem Apothekenkoffer verarzten! Bei dem Hunger, den sie hat, kann ich sie mit Essen und Trinken sicher ruhigstellen und endgültig ihr Vertrauen gewinnen!“

Er nahm sie wieder seitlich in den Arm und ging mit ihr in Richtung Campingplatz. Dort angekommen passierte er die Eingangsschranke, winkte dem Guardian zu und ging weiter zu seinem Wohnmobil.

„Der Guardian wird denken, dass ich mir eine Nutte abgeschleppt habe – aber egal, ich bin Single, der kann denken, was er will!“

Als sie an seinem Wohnmobil angekommen waren, bot Maximilien der Frau seinen Campingstuhl an, drückte beide Hände demonstrativ nach unten, um ihr zu zeigen, dass sie da sitzen bleiben sollte! Dann schloss er auf, schickte mit einem anerkennenden „Du warst brav, ganz brav! Geh auf Deinen Platz!“ Jacques hinein, machte innen und außen Licht und holte weiteres Essen und Trinken aus dem Kühlschrank. Er stellte eine Flasche Wasser auf den Tisch, öffnete sie und schenkte ihr sein Glas voll. Gierig trank sie alles aus. Wieder füllte er das Glas auf und wieder trank sie es sofort aus. Das ging noch ein paar Mal so. Dann nahm sie den Rest des Baguettes vom Nachmittag und begann zu essen. Maximilien nahm eine Banane, schälte sie und legte sie vor die Frau auf den Tisch. Sie starrte die Frucht so offensichtlich ungläubig an, dass Maximilien merkte: „Sie hat noch nie eine Banane gegessen! Unglaublich, wo kommt die denn her?“ Er nahm die Banane in die Hand, führte sie zum Mund, biss ein Stück ab, kaute es und schluckte es herunter. Dann reichte er die Frucht der Frau, lächelte und nickte. Sie nahm sie ziemlich ungeschickt wie einen Griff in die Hand und steckte sie in Mund. Nachdem sie etwas gekaut hatte, wurde ihr Gesichtsausdruck zunehmend entspannter und sie lächelte Maximilien an. Als er merkte, dass sie trotz der Jacke schon wieder fror, drückte er wieder seine Hände nach unten, ging ins Wohnmobil, machte die Heizung an und versuchte, sie dazu zu bewegen reinzugehen. Erst sträubte sie sich, als sie aber die wohlige Wärme aus dem Wagen spürte, gab sie ihre Abwehrhaltung auf und stieg in Maximiliens Zuhause. Er bot ihr einen Platz an, nahm ihr die Jacke ab und reichte ihr aus dem Schrank eine dicke Strickjacke. Diese nahm die Frau sofort und zog sie an. Danach holte Maximilien das Essen vom Campingtisch herein, nahm noch mehr Lebensmittel aus dem Kühlschrank und Kekse aus dem Vorratsfach. Die Frau stopfte alles gierig in sich rein.

„Ihr ist furchtbar kalt, wer weiß, wie lange sie schon draußen ist! Ich mache ihr einen Tee!“

Gesagt getan! Damit er nicht zu heiß zum Trinken würde, schob er die Tasse mit dem Teebeutel nur in die Mikrowelle. Die Frau beobachtete alles ganz genau, teils neugierig, teils ungläubig! Als der Tee fertig war, stellte Maximilien ihn vor der Frau auf den Tisch und machte eine Trinkbewegung. Die Frau trank und man sah deutlich, dass sich ihre Gesichtszüge entspannten und sie sich zunehmend wohler fühlte! Jetzt hatte er Zeit, sie sich genauer anzusehen.

Sie war ca. 25 bis 30 Jahre alt, vielleicht 1,65 Meter klein und trug ziemlich komisch aussehende, braune Schuhe, die aus einem Teil zu bestehen schienen, scheinbar aus Leder. Als Kleidung einen blauen Overall, der mit einer Art Klettverschluss zusammengehalten wurde und der zwischen ihren Beinen und an ihrer Brust leicht aufgerissen war. Das war alles an Kleidung! Sie hatte sehr ebenmäßige, sympathische Gesichtszüge, strahlende, pechschwarze Augen und langes, wallendes Haar, das eine sehr ungewöhnliche, dunkelviolette Farbe hatte! Ihre Hände waren ausgesprochen feingliedrig und gepflegt!

„Die Dreckschweine haben versucht, sie zu vergewaltigen!“, dachte Maximilien, „schade, dass ich und Jacques sie nicht verfolgen konnten! Denen hätten wir ein paar eingeschenkt! Aber sie scheint glücklicherweise nicht verletzt zu sein!“

Um die Stimmung aufzulockern und sich besser mit ihr zu verständigen, zeigte er auf sich und sagte „Max“, damit sie als Ausländerin diesen französischen Vornamen besser verstehen konnte. Dann zeigte er auf seinen Hund und sagte: „Jacques“. Danach zeigte er auf sie. Sie legte langsam ihre Hand auf ihre Brust und sagte: „Sola“! Er zeigte wieder auf sich: „Max“ und auf seinen Hund: „Jacques“ und auf sie: „Sola“! Sie lächelte!

Nachdem sie ihren Hunger und Durst gestillt hatte, schaute sie sich um. Max stand auf, nahm sie bei der Hand und zog sie hoch. Dann führte er sie zur Küchenzeile und sagte: „Küche“. Sie sagte: „Kische“! Dann ging er weiter zum Bad – „Bad“. Das Wort konnte sie auf Anhieb aussprechen und sagte: „Bat“. Als er ihr den Schlafbereich zeigte, sagte er: „Schlafen“. Sie lächelte und antwortete: „Schafen“. Als er dann die Schränke aufmachte und „Schrank“ sagte, lächelte sie wieder. So etwas schien sie zu kennen! „Schank.“ Gespannt, was als Nächstes passieren würde, öffnete Max den Kühlschrank, wobei natürlich sofort das Licht innen anging. Die Frau erschrak erstaunlicherweise nicht, langte hinein und als sie die Kälte spürte, sagte sie: „Agu.“ Max nickte: „Agu.“

Max dachte: „Mein lieber Mann, das wird ja was werden bis ich herausgefunden habe, aus welchem Land sie kommt!“

Dann zog er sie ins Cockpit, zeigte darauf und sagte: „Auto.“ Sie schaute ziemlich genau auf jedes Detail, nickte dann und sagte: „Pedo.“ Dann drehte sich Max um, machte die Hängeschränke auf und wollte gerade etwas sagen, da unterbrach sie ihn mit „Schank“. Max nickte: „Schank“. Am Tisch sagte Max: „Tisch.“ Sola sagte nichts. War aber plötzlich extrem aufgeregt! Auf dem Tisch lag eine Fernsehzeitung. Da an dem Tag eine Dokumentation über den Weltraum kam, war das größte Foto eine gestochen scharfe Abbildung des Mondes. Sola war außer sich vor Freude, zeigte auf das Foto und sagte: „Rala, Rala! Sola Rala!“ Max runzelte die Stirn und schaute ungläubig. Sola zeigte wieder auf das Foto: „Rala, Rala“, danach auf sich: „Sola“ und auf das Foto: „Rala, Rala!“

Max checkte nichts und schaute wieder ungläubig. Sola zeigte mit einer ausladenden Armbewegung auf das Wohnmobil und dann auf Max. Dann auf das Foto des Mondes und danach auf sie. Max tat so, als hätte er verstanden und nickte.

„Also, wenn ich nicht total verblödet bin, sieht das für mich so aus, als würde sie mir sagen wollen, dass sie vom Mond kommt! Wie soll das denn gehen?“

Max nahm einen Bleistift und einen Schreibblock vom Tisch, zeichnete die Umrisse der Erde mit den Kontinenten und mit einem kleinen Wohnmobil darauf, zeigte auf sich „Max“ und auf die Zeichnung „Haus“. Sola nahm den Stift in die Hand und zeichnete erstaunlicherweise sehr gekonnt den Mond mit angedeuteten Kratern auf das Papier und in den Mond kleine Löcher, die wie Höhlen aussahen. In die Löcher zeichnete sie Strichmännchen. Dann zeigte sie auf ein Männchen und sagte: „Sola“, und strahlte. Max brauchte einen riesigen Cognac, den er ex runterstürzte! Dann ging er in den Schlafbereich, legte sich auf das Bett und schnarchte. Schnell stand er wieder auf und zeigte auf Sola. Die lächelte und sagte: „Sola“, und zeigte auf die kleine Höhle im Mond! Max begann zu schwitzen. Er zeigte auf die Frau, sagte: „Sola“, deutete dann wieder mit der Hand das Schlafen an, schnarchte und schaute sie fragend an! Sola zeigte auf eine Höhle im Mond und schnarchte! Max holte die Flasche Cognac und goss sich einen Dreistöckigen ein und – weg damit! Sola zeigte auf den Cognac: „Sola“. Max goss ihr ein bisschen ein und reichte ihr das Glas. Sie trank es aus, verzog keine Miene und stellte das Glas wieder auf den Tisch! Max holte eine Flasche Bier aus dem Kühlschrank, öffnete sie und goss etwas in ein anderes Glas, dann trank er daraus und machte: „Mmhhh!“ Dann gab er Sola das Glas, die trank und erwiderte: „Mmhhh!“ Max zeigte auf Solas Zeichnung des Mondes, dann auf die Flasche Bier und schaute sie fragend an. Sola nickte und sagte: „Tila.“

Weil Max danach nicht so recht wusste, was er noch mit ihr reden sollte und auch langsam müde wurde von der Fahrt, der Aufregung und dem Alkohol, zeigte er auf sich, das Bett und sagte: „Max schlafen“, und schnarchte. Sola nickte und zog erst ihre Schuhe und dann den Overall aus, unter dem sie splitternackt war! Max traute seinen Augen nicht! Sie war eine ausgesprochen schöne Frau mit einer makellosen Figur, ausgesprochen schönen Beinen und relativ großen, wohlgeformten Brüsten! Sola kroch ins Bett, deckte sich zu und sagte: „Sola schafen!“ Max schaute ungläubig und wusste nicht, was er jetzt machen sollte! Sola machte eine Handbewegung, die völlig unmissverständlich klar machte, dass er ins Bett kommen solle und sagte: „Max schafen!“

Max war plötzlich wieder hellwach!

„Ach so! Das kann ich! Warum eigentlich nicht!“ Er zog sich auch nackt aus und kroch zu ihr ins Bett unter die Decke. Sofort kuschelte sich Sola an ihn und hatte dabei einen sehr zufriedenen Gesichtsausdruck. Die Mond-Zeichnung Solas hatte er gleich vergessen! Der warme Frauenkörper ließ ihn sehr schnell entspannen! Als er auf Sola sah, war sie schon eingeschlafen und schnarchte leise! Auch er schloss die Augen und nach ein paar Minuten raffte auch ihn die Müdigkeit dahin!

„Verdammt noch mal. Irgendetwas stimmt hier ganz und gar nicht!“, sagte Pierre Lafosse, Einsatzleiter der GIGN, einer Spezialeinheit der französischen Nationalgendarmerie, zu seinem Kollegen.

„Ich verstehe die Zusammenhänge auch nicht!“, antwortete der.

„Alors, lass uns einfach mal zusammenfassen, was wir definitiv wissen und was unzweifelhaft ist!

1. 16 Anwohner rund um das Château de Bagatelle haben letzte Nacht kurz nach Einbruch der Dunkelheit einen sehr hellen Strahl gesehen, wie ein Laserstrahl, direkt hinter dem Schloss.

2. 7 Anwohner haben gleichzeitig ein brummendes Geräusch gehört, wie das Vibrationsgeräusch eines lautlos gestellten Handys, nur viel lauter.

3. 4 Spaziergänger, die ihren Hund ausgeführt haben, sagten aus, dass sie das ebenfalls beobachtet und gehört haben.

4. Diese 4 haben außerdem gesagt, dass das Geräusch und der Laserstrahl plötzlich aufhörten und sie ca. 5 Minuten später die Stimmen von mehreren Männern gehört haben, die wegliefen und deren Sprache sie nicht zuordnen konnten.

Was könnte theoretisch passiert sein?

Entweder haben da einige Männer mit einem oder mehreren Quadrocoptern im Park herumgespielt und sind abgehauen, als sie Schritte und Hunde hörten oder ausländische Agenten oder Verbrecher aus der organisierten Kriminalität landeten mit einem ähnlichen Gerät, einer Drohne vielleicht, im Park, um etwas zu überbringen bzw. abzuholen oder Außerirdische sind gelandet oder gestartet oder beides!“

Sein Kollege schaute total verblüfft! „Glaubst Du an so einen Scheiß?“

„Scheiß hin oder her, wir müssen selbst völlig unwahrscheinliche Möglichkeiten in Betracht ziehen! Im Verlaufe der Ermittlungen fällt dann die eine oder andere Variation weg, weil sie mit den recherchierten Fakten nicht mehr übereinstimmt. Fällt Dir noch eine andere Möglichkeit ein?“

„Nein! Ich halte es für am zielführendsten, wenn wir erst mal so viele Informationen sammeln wie möglich! Einige Kollegen sollten jeden Anwohner befragen und überprüfen. Vor allem sollten wir uns den Campingplatz vornehmen. Sollte was geliefert worden sein, könnte man es leicht in einem Zelt, Wohnwagen oder Wohnmobil verstecken. Da Camper in der Regel alle mit kurzer Hose und T-Shirt rumlaufen, fällt da ein Verbrecher oder Agent nicht auf!“

„Das stimmt! Den Campingplatz übernehmen wir! Da laufen sicher auch viele leichtbekleidete Mädchen herum, das ist ein angenehmerer Dienst als alte, reiche Rentner zu befragen, bei denen man Kaffee trinken muss, der nicht schmeckt und die einen vollquatschen!“

„Gute Idee! Was sagen der Geheimdienst und die Flugüberwachung?“

„Die haben nichts gesehen und gehört!“

„Was nichts heißen muss! Wenn ich für jedes Mal, wo uns der Geheimdienst belogen hat, 100 Euro kriegen würde, könnte ich meinen Dienst quittieren und in Nizza ein Hotel kaufen!“

Pierre Lafosse grinste. „Alors, wenn die Flugüberwachung nichts gesehen und gehört hat, bleibt uns momentan nichts anderes übrig als den Campingplatz zu inspizieren! Mädels, wir kommen!“

Maximilien wachte auf, weil er eine Riesen-Erektion hatte! Der warme Frauenkörper hatte ihn im Schlaf heiß werden lassen! Das war Sola nicht verborgen geblieben! Sie schlug die Augen auf und lächelte Max an. Max spürte ihre Hand erst auf seiner Brust, dann rutschte sie weiter nach unten bis zu seinem besten Stück! Er streichelte Solas Körper, von den Armen über ihre Hüfte bis zu den Oberschenkeln. Dann wieder nach oben zu ihren Brüsten, die so wunderbar groß und weich waren, dass er sich ein Stöhnen nicht verkneifen konnte! Wieder streichelte er nach unten und legte seine Hand zwischen Solas Beine! Jetzt war sie es, die wollüstig stöhnte! Sola zog Max über sich, bis er zwischen ihren weit geöffneten Beinen lag! Danach folgte der aufregendste Sex, den er je gehabt hatte. Sola war eine Granate im Bett, sehr, sehr leidenschaftlich und sie ließ ihren Gefühlen freien Lauf! Max zog alle Register seiner Liebhaber-Kunst und nach einem atemberaubenden Liebesspiel kamen beide gleichzeitig zu einem gigantischen Höhepunkt, der ihnen fast das Bewusstsein raubte! Vollkommen geschafft blieben sie noch lange eng umschlungen im Bett liegen, küssten sich, was Sola offensichtlich nicht kannte, aber sehr genoss! Plötzlich begann Jacques zu knurren und Max hörte Männerstimmen im Wohnmobil nebenan! Er legte seinen Zeigefinger auf die Lippen und gab Sola so zu verstehen, dass sie keinen Laut von sich geben sollte! Sie verstand sofort! Max stieg aus dem Bett und deutete mit beiden Händen an, dass Sola im Bett bleiben sollte. Auch das verstand sie auf Anhieb! Er zog sich eine kurze Shorts an, drehte sich noch mal zu Sola um, küsste sie und zog die Bettdecke weg, wodurch ihr nackter Körper in seiner ganzen Schönheit zu sehen war! Er signalisierte mit seinen Händen wieder, dass sie so bleiben sollte und ging zum Eingang des Wohnmobils, um auszusteigen. In dem Moment klopfte es an der Tür! Max drehte sich wieder zu Sola um und machte noch einmal die Handbewegung, dass sie so bleiben sollte! Sola verstand, rührte sich nicht und schloss die Augen! Es klopfte wieder, diesmal lauter! Max öffnete die Tür.

„Bon jour, Monsieur! Ist was passiert?“

„Bon jour, Monsieur! Nichts Schlimmes! Wir suchen Männer nach einem Zwischenfall hinter dem Château! Haben Sie heute Nacht irgendetwas Ungewöhnliches erlebt?“

Max grinste über beide Backen!

„Was gibt’s da zu grinsen?“, motzte der GIGN-Polizist.

„Sind Sie alleine?“

„Nein, sagte Max, ich bin mit meiner Freundin hier, aber die schläft noch!“

Der Polizist sagte in strengem Ton: „Ich darf doch mal!“, und setzte einen Fuß auf die Treppe des Wohnmobils.

„Bitte sehr!“, grinste Max und machte eine einladende Armbewegung.

Der GIGN-Mann betrat das Wohnmobil, guckte nach rechts in den Wohnbereich und sah niemanden. Dann sah er nach links und riss seine Augen weit auf!

„Verdammte Scheiße! Ich hab meine Gürteltasche mit dem Stoff und meinem Handy in dem Gebüsch vergessen!“

„Sag mal, Goran, hast Du ein Rad ab? Bist Du völlig bescheuert?“

„Tut mir leid, Guy, als wir die Alte auf den Boden geworfen hatten, wollte ich mir einen Gummi anziehen, um sie so richtig hart durchzuvögeln! Dabei hab ich die Gürteltasche abgelegt, sonst hätte ich ja den Gummi nicht überziehen können! Als dann der Hund kam und uns mit gefletschten Zähnen anknurrte, sind wir alle weggelaufen, in der Aufregung hab ich nicht mehr an die Tasche gedacht!“

„Du Vollidiot! Geh sofort dorthin zurück und hol die Tasche, vielleicht haben die Bullen sie noch nicht gefunden!“

„Ja, Guy, vielleicht hat die Alte die Bullen gar nicht gerufen! Was machte die denn alleine im Park!“