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Meine Rückkehr ...

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Thomas Stöbe

 

 

 

 

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Der kleine Holz-Willi Band 2 - Ein Holzwurm-Abenteuer für Kinder

 

 

 

 

 

 

DeBehr

 

Copyright by Thomas Stöbe

Herausgeber: Verlag DeBehr, Radeberg

Erstauflage: 2018

ISBN: 9783957535412

Grafiken Copyright by Fotolia by Roman Dekan, © andreapetrlik,

© darkmirth, © rcx, © Kateryna, © jokatoons, © mythja, © satori,

© grandfailure, © William Fehr, © dreamblack46,

© magistr12, © alekseygerman

 

Meine Rückkehr feierten alle Waldbewohner zusammen mit meinen Eltern und mir.

Ein berauschend glückliches Fest.

Auch Liesa, das Holzwurmmädchen aus der Nachbarschaft, war gekommen.

„Hallo, Willeholzi”, begrüßte sie mich mit einer festen Umarmung.

„Hallo Liesa, schön dass du auch gekommen bist“, sagte ich etwas außer Atem und vor Aufregung.

„Komm, lass uns tanzen”, rief sie laut und zog mich dabei in die Mitte der Tanzfläche, auf der schon einiges los war. Die allerneuesten Songs und natürlich auch Musik für die ältere Generation wurden gespielt.

„Liesa! Nicht so toll! Ich bekomme ja kaum noch Luft”, bat ich sie, in der Hoffnung auf eine kleine Pause.

„Du bist ein Tanzheld”, sagte sie und drückte mich, begleitet von einem dicken Kuss auf die Wange.

„Oh ja, ein Held war ich ja schon immer.“

„Du warst schon immer ein Held?”, fragte Liesa nach.

„Ja, eine lange Geschichte meiner Kindheit”, und ich erzählte ihr von meinen Erlebnissen, welche ich als tapferer Ritter erlebt hatte.

„Ich bin froh, solch einen tapferen Ritter an meiner Seite zu haben”, sagte Liesa, wobei sie mir direkt ins Gesicht blickte, und ich in ihre schönen braunen Augen sah.

„Ich ... ich bin auch froh, dich zu kennen”, stammelte ich, bevor ich den Versuch startete, Liesa zu küssen. Es war mir gelungen.

Wir ließen uns durch ein laues Sommerlüftchen, unter dem Einsatz unserer Flugkünste, vor Glück hoch in Richtung Himmel treiben. Erst, als wir nach unten schauten, bemerkten wir, dass wir inzwischen richtig gute Flieger geworden waren.

„Juhuhuuu, jahahaaa!“, riefen wir vor Glück.

„Ich glaub, wir werden gesucht von den anderen“, säuselte Liesa.

„Oh, natürlich werden wir das”, erwiderte ich, nahm Liesas zarte Hand und flog mit ihr zurück, wo mir Papa schon mit seinem rotkarierten Tuch, welches er zu dem feierlichen Anlass umgebunden hatte, zuwinkte.

„Holzi, wo bleibst du denn?”

„Papa, darf ich dir Liesa vorstellen?“

„Liesa, das ist mein Papa und dort kommt auch schon Mama.”

„Junge, wo warst du denn?“, fragte Mama, als sie vor uns stand.

„Schau!“, rief ihr Papa zu. „Unser Sohn ist erwachsen geworden … er hat sich verliebt.“

„Woher weißt du …?”, prappelte ich mit aufgeregter Stimme, wobei ich Liesa in die Arme nahm.

„Oh, mein Junge, was bin ich glücklich … ja, du kleiner Ritter, jetzt bist du erwachsen”, meinte Mama freudig, nahm Papa an ihre Hand und sagte: „Kommt, zum Festessen!”

„Wir kommen gleich, Mama, nur noch einen Kuss für Liesa.“

„Hukhrähu!” Welch ein Räuspern war das?

„Heee, Holzi, ich dachte schon, dir ist was passiert!” Es war Kalle, dem ich versprochen hatte, mit ihm auf alte Zeiten anzustoßen.

„Mir ist etwas sehr Schönes passiert.“

„Ich sehe es schon, die Liebe, sie hat dich erwischt.”

„Ja, Kalle, das hat sie!”

„Ja, aber was ist denn nun?”, fragte Kalle nach. „Wir wollten doch …?“

„Kalle, jetzt wird richtig gefeiert!”, sprachen Liesa und ich im selben Moment, nahmen Kalle in unsere Mitte und flatterten mit ihm so schnell es ging zum Festplatz, wo inzwischen die Party richtig begonnen hatte.

Ohne Essen, glücklich und beschwingt, feierten wir bis in die Nacht hinein.

Ja, es schien, als würde der gesamte Wald in Fröhlichkeit versinken.

Weithin war nichts als Musik und Volksfeststimmung zu hören, bis zum Sonnenaufgang.

So schlief ich, gemeinsam mit Liesa, etwas abseits des Treibens, voll mit Glück und Seligkeit ein.

Es muss früher Nachmittag gewesen sein, als ich plötzlich von mir völlig fremd erscheinenden Stimmen, welche durch schwere Schritte begleitet wurden, aus meinem Traum gerissen wurde.

Einem Erdbeben gleichkommend, bewegte sich der Boden, auf welchem es sich Liesa und ich gemütlich gemacht hatten.

Diesem Lärm war da noch ein mir fremder, ja fast schon stinkender Geruch beigemischt, welchen ich bis jetzt noch nie gerochen hatte.

Irgendwie nach Rauch.