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Inhalt

Wisst ihr noch …

Oma Gretes Einladung

„Hei-hei-ho!“

Piraten-Mary und Piraten-Lilly

In die Kombüse mit ihm!

Der Hexenbann

Glasaugen-Klaus

Lockvogel Bernhard

Der Bann ist gebrochen!

Hart steuerbord!

Nie mehr Sauerkraut!

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Piratin Bibi Blocksberg befragt die Hexenkugel ihrer Mutter, um die fehlende Münze aus einem Piratenschatz zu finden.

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Piratin Barbara Blocksberg hat Angst um Bernhard, der sich mit seinem flotten Mundwerk Ärger einhandelt.

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Die „Landratte“ Bernhard Blocksberg wird als Smutje zum Küchendienst in die Kombüse verdonnert.

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Piratin Oma Grete ist begeistert von dem Super-Piratenfest-Abenteuer auf der Esmeralda.

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Die Kapitänin Piraten-Mary ist mutig und tapfer und nimmt es selbst mit den Augenklappen-Brüdern auf.

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Ihre Tochter Piraten-Lilly erweist sich als geschicktes Steuermädchen und greift zu einer tollen Piratinnenlist.

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Wisst ihr noch …

wie alles anfing? Meine Eltern und ich wohnten früher mitten in Neustadt in einer Hochhaussiedlung. Da hat es mir gar nicht gefallen. Immer haben die Nachbarn an mir rumgemeckert, wenn ich auf meinem Hexenbesen Kartoffelbrei Flugübungen gemacht habe. Stellt euch vor: Sie haben sogar die Polizei geholt!

Dann aber haben meine Mutter und ich die Enkelkinder von dem Obermeckerer Herrn Müller aus der brennenden Wohnung gerettet. Darüber war der Sohn von Herrn Müller so froh, dass er uns geholfen hat, ein Haus zu bauen. Ein sehr preisgünstiges, denn Herr Müller junior ist Bauunternehmer, und wir hatten gerade von Tante Maria ein Grundstück in Gersthof am Stadtrand von Neustadt geschenkt bekommen. Praktisch, nicht? Jetzt wohnen wir schon eine ganze Weile in unserem eigenen Häuschen. Es gefällt mir prima hier und es ist auch immer was los.

 

Ihr kennt ja alle meine Oma Grete. Sie zählt zu den besten Hexen der Welt – vor allem aber ist sie die beste Oma der Welt. Außerdem ist es mit ihr nie langweilig! Im Gegensatz zu meinen Eltern stürzt sie sich nämlich gern in Abenteuer und verliert selbst in den brenzligsten Situationen nie den Mut.

So war es auch, als ich Oma Grete, meine Eltern und mich auf Omas Piratenfest mit einer Überraschungshexerei auf ein original Piratenschiff mit original Piratenbesatzung gehext hatte.

Doch halt! Ich will nicht zu viel verraten. Lest selbst …

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Oma Gretes Einladung

Als Bibi nach einem langen Schultag nach Hause kam, sah sie auf dem Küchentisch einen Briefumschlag und eine Karte liegen. Sie warf zunächst nur einen kurzen Blick darauf, doch als sie feststellte, dass es eine Einladungskarte von ihrer Oma Grete war, las sie neugierig den ganzen Text.

„Das ist ja toll!“, sagte sie begeistert zu ihrer Mutter, die am Herd beschäftigt war. „Oma Grete hat immer so verrückte Ideen!“

„Oh ja“, meinte Barbara Blocksberg. „Manchmal sogar etwas zu verrückt.“

In diesem Moment kam Bernhard Blocksberg zur Tür herein. „Hallo, meine zwei Süßen!“, rief er fröhlich. „Euer Lieblings-Bernhard ist zurück.“

„Papi!“ Bibi umarmte ihn und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Stell dir vor, Oma Grete gibt ein Piratenfest!“

„Ach, wirklich?“, meinte Bernhard trocken.

„Ja“, sagte Bibi. „Und alle müssen sich verkleiden.“

„Wie alle?“, fragte Bernhard. „Ich etwa auch?“

„Hallo, mein Schatz!“ Barbara gab ihm einen Kuss auf die andere Wange. „Ja, du auch. Mutter hat ausdrücklich zu einer Familienfeier geladen.“

„Und warum verkleidet?“, wunderte Bernhard sich. „Karneval … Fasching … das ist doch alles längst vorbei.“

„Och, Papi! Nun sei doch nicht so!“, erwiderte Bibi. „Das wird lustig. Du kriegst eine Augenklappe auf und …“

„Was?!“, protestierte ihr Vater. „Aber damit macht man sich über Einäugige lustig. Das ist politisch nicht korrekt.“

„So ein Quatsch!“ Bibi verzog den Mund. „Es ist doch ein Fest.“

„Ich finde auch, du übertreibst“, sagte Barbara schmunzelnd.

„Wie auch immer …“ Bernhard blieb stur. „Ich verkleide mich auf gar keinen Fall, damit das klar ist.“

„Also gut, dann nicht“, gab Barbara nach. „Aber du kommst mit.“

Bernhard seufzte und nickte. „Einverstanden.“

Bibi sah ihn mitfühlend an. „Armer Papi! Wie das wohl sein wird, so ganz alleine unter Piratinnen?“

„Ich stehe immer meinen Mann!“, empörte Bernhard sich.

„Aber wir verkleiden uns doch?“, wandte Bibi sich an ihre Mutter und erinnerte sie an die Kiste auf dem Dachboden, in der verschiedene alte Kostüme aufbewahrt wurden.

„Richtig“, sagte Barbara. „Da drin finden wir sicher ein paar passende Sachen.“ Plötzlich fiel ihr etwas ein: „Übrigens, Bibi, Oma Grete hat sich eine Überraschungshexerei gewünscht. Hast du dazu eine Idee?“

„Immer diese Hexerei!“, murrte Bernhard. „Spiel doch lieber etwas Schönes auf deiner Blockflöte vor.“

Bibi schaute ihren Vater verwundert an.