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Table of Contents

Titel

Impressum

Vorwort

Heimreise

Das große Fest

Das Problem mit den Namen

Vesuvia – Die gute Drachin von Pompeji

Vom dichtenden Drachen Dragomier

Fritzi

Von Drachen und Menschen

Nachwort

MEHR AUS DEM REICH DER FANTASIE VON JOHN BARNS

Drachenkinder haben es nicht leicht

Dragon aus dem Ei

Der Drache Dragon ist unruhig

Drache Dragon lebt im Land seiner Ahnen

 

 

 

John Barns

 

 

 

 

Die kleine Familie des Drache

 

 

 

Dragon-Saga Band 6

 

 

 

 

 

 

 

 

 

DeBehr

 

Copyright by: John Barns

Herausgeber: Verlag DeBehr

ISBN: 9783957533975

Erstauflage: 2017

Grafiken Copyright by Fotolia by © Elena Schweitzer, © vitasunny, © vukkostic, © topvectors, © DM7, © Chorazin, © photosvac, © BluedarkArt, © Algol, © julien tromeur

 

Vorwort

 

Hallo liebe Kinder und liebe Erwachsene,

da bin ich wieder, euer Drache Dragon. John hat sich bei mir beschwert und ich bin auch ziemlich erschrocken. Ihr fragt euch sicher warum.

Nun, nachdem ich den John gebeten habe, mir doch bei der Suche nach Namen für meine drei Drachenkinder zu helfen, hat dieser ohne mein Wissen einen Aufruf in den modernen sozialen Netzwerken gestartet. Das hat man nun davon, wenn man einen Freund um etwas bittet. Ihr habt ihm nicht einen oder ein paar Vorschläge gemacht, sondern Hunderte!

Nun sitzen wir hier über einer endlos langen Liste an Namen und zerbrechen uns den Kopf, welche Namen wir auswählen sollen. Zudem ist ja auch meine Drachin Tukimuk heute dabei, denn ich möchte nicht allein über die Namen entscheiden. Leider ist das Problem, dass sie ganz eigene Vorstellungen hat.

John sagte mir, dass die Sache mit den richtigen Namen auch bei euch Menschen oft ein Problem ist. Schließlich ist es ja eine große Verantwortung, denn den Namen trägt man sein ganzes Leben lang und kann ihn nicht einfach ablegen. Daher sollte er schon etwas Einzigartiges sein, etwas auf das man stolz sein kann, so wie ich es auf meinen Namen bin. Warum, darüber habe ich euch ja bereits im ersten Band meiner Geschichte berichtet.

 

 

Während wir zu dritt nun also über die Namen für meine drei kleinen Drachen nachdenken, berichte ich, wie es weiterging mit meiner kleinen Familie. Ich wünsche euch wie immer viel Freude beim Lesen der Geschichten aus meinem Leben.

 

Euer

Dragon zu Drachenfels

 

Heimreise

 

Nachdem wir also unsere drei kleinen Drachen aus ihren Eiern befreit hatten und dem Vulkan als Dank für seine Arbeit die Eierschalen in seinen feurigen Krater geworfen hatten, wurde es Zeit, dass wir zur Burg Drachenfels zurückkehrten. Das hört sich so einfach an, aber wer einmal mit drei Babys verreist ist, der weiß, dass es nicht so einfach ist.

Der einzige Unterschied zu euch Menschen ist ja, dass unsere kleinen Babys keine Windeln trugen, denn das erschien uns doch zu umständlich. Vielleicht hätten wir es den Menschen doch besser nachgetan, denn im Nachhinein hörten wir immer wieder Klagen von Menschen, denen etwas Stinkendes, Matschiges auf den Kopf gefallen war. Ich sage mal nichts groß dazu, auch wenn ich vermute, dass es durchaus von unseren Babys sein konnte.

Lange überlegten Tukimuk und ich, wie wir die drei Kleinen sicher nach Hause bringen konnten. Mit zwei Kindern wäre es ja kein Problem gewesen, denn jeder von uns zweien hätte eines in seinen Krallen sicher festhalten können. Wir aber hatten ja drei und ich wollte keines zurücklassen. Also mussten wir uns was einfallen lassen. Zunächst waren wir ratlos, denn hier oben am Geburtsberg unserer Kleinen gab es nichts, womit wir sie hätten sicher transportieren konnten.

„Ich muss dich mal kurz allein lassen“, verkündete Tukimuk zu meiner Überraschung. Kaum dass sie das gesagt hatte, flog sie über den Kraterrand hinweg und war verschwunden. Es sollte eine ganze Weile dauern.

In dieser Zeit besah ich mir unsere drei kleinen Drachen.

Oh ja, ich gebe gerne zu, ich war sehr stolz auf unseren Nachwuchs. Das kann wohl jeder, der einmal Vater geworden ist, nachempfinden. Dass ich gleich dreifacher Vater war, machte mich umso stolzer, denn Drillinge sind auch unter uns Drachen sehr selten. Schon jetzt stellte ich mir vor, wie ich meinem Nachwuchs die Welt zeige und sie alles lehre, was ein Drache so lernen muss. Dass sie erst wenige Stunden alt waren, übersah ich dabei ebenso, wie dass eben auch jeder Drache seine Eigenarten hat.

Ich wurde in meinen Gedanken unterbrochen, denn oben am Kraterrand erschien meine geliebte Tukimuk, doch was hatte sie da zwischen ihren Krallen?

Ich wusste ja, dass meine Drachin schon immer den Hang zum Außergewöhnlichen hatte, doch das seltsame Gebilde gab mir nun Rätsel auf. Es schien eine Art Baumstamm zu sein, doch was wollte sie damit? Vor meinen Augen sah ich schon albtraumhaft, dass sie unsere drei daran festbinden wollte. Das konnte doch nicht wahr sein, oder, denn so herzlos konnte keine Drachenmutter sein.

Als Tukimuk mit dem Baumstamm zu mir und unserem Nachwuchs herunterkam, zerstreuten sich meine dunklen Gedanken, denn auch wenn es sich tatsächlich um einen Baumstamm handelte, so wies dieser in der Mitte einen breiten, langen Riss auf. Jetzt verstand, ich was Tukimuk vorhatte.

 

 

Vorsichtig nahmen wir einen nach dem anderen und setzten ihn in diesen Riss. Er war genau so breit, dass die Kleinen darin Platz hatten, ohne dass es zu eng für sie wurde. Eine bessere Art von Kinderwagen konnte es kaum geben. Kaum dass die drei sicher verstaut waren, forderte mich meine Drachin auf, an das eine Ende zu gehen, während sie das andere zwischen ihre starken Krallen nahm. Dank unserer kräftigen Flügel erhoben wir uns nun. Aus dem Kinderwagen wurde eine Art Luftschiff, mit dem es ein Leichtes war, unseren Vulkan zu verlassen.

Bevor wir jedoch diese Vulkaninsel komplett verließen, umrundeten wir den Berg aus Dankbarkeit ein letztes Mal, denn so ist es Brauch bei uns Drachen. Dann stiegen wir immer höher, um uns auf die mühsame Heimreise zu machen.

So wie bei der Reise zu unserem Geburtsberg, dauerte auch diese mehrere Tage. Da unser Weg erneut über das Meer führte, blieb es nicht aus, dass wir ab und zu eine Pause machen mussten. Doch wo sollten wir landen, denn weit und breit gab es keine Insel.     

Die Lösung war so verblüffend, dass ich mich heute, viele Jahre später, da ich von dieser Reise berichte, immer noch mit einem Lächeln daran erinnere.

Wir landeten einfach auf dem Wasser, was mir zunächst Angst machte. Tukimuk und ich konnten ja schwimmen, doch unser Nachwuchs eben nicht. Doch meine Drachin war in der Hinsicht völlig unbesorgt. Sie ließ den Baumstamm einfach los und aus dem Luftschiff wurde nun ein Boot, das schwamm und sich sanft wiegend auf den Wellen bewegte.

Unserem Nachwuchs schien das sehr zu gefallen, denn auch wenn sie erst wenige Tage alt waren, so krähten sie vor Freude und konnten gar nicht genug davon bekommen. Ich hingegen wurde allein vom Zusehen bereits seekrank. Ich bin eben ein Land- und kein Wasserdrache. Zum Glück verliefen unsere Pausen und die Nächte, die wir auf dem Wasser verbrachten, recht ruhig. Der Wettergott meinte es gut mit uns und schickte weder Regenschauer noch Stürme.