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Horst Ruhnke

 

 

 

Titanen der Wüste

 

Die Hüter der Genesis Band 4

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Science-Fiction-Roman

 

 

 

 

 

 

 

DeBehr

 

Copyright by: Horst Ruhnke

Herausgeber: Verlag DeBehr, Radeberg

Erstauflage: 2017

ISBN: 9783957533685

Umschlaggrafik Copyright by Fotolia by © Luca Oleastri

 

Viele Jahre vergingen auf dem Planeten Tera. Jeder leistete seinen täglichen Dienst. Die Piloten Krix und Fudder hatten wieder einen gefährlichen Auftrag bekommen. Dabei ging es darum, zwei Vulkane zu überfliegen und dabei verschiedenen Messungen vorzunehmen. Es wurde befürchtet, dass bald ein Ausbruch bevorsteht. Staffelkapitän Meggy entschied, dass in jedem Ufo eine Wissenschaftlerin mit an Bord geht. So kam Berti auf das Ufo von Krix, und Bani flog bei Pilot Fudder mit. Zuerst lief alles wie immer planmäßig. Beide Ufos flogen in Richtung ihrer jeweiligen Vulkane. Schon von Weitem konnte man die Krater erkennen. Krix, der Ufostaffelführer, funkte zu Ufo III hinüber, dass sie nicht so tief über die "Hexenküche“ fliegen sollten. Es könnte ansonsten passieren, dass sie "gebraten“ würden. Pilot Fudder machte diesen Scherz mit und meinte, sie sollten selber aufpassen. Ansonsten könnte euch die Hexe holen. Krix gab nun die Info, dass sie auf Elektroantrieb umschalten und die Sauerstoffmasken anlegen sollen.

Bei solch einer starken Rauchentwicklung ist das sicherer.

Fudder stimmt der Entscheidung zu. Beim Umschalten auf einen anderen Antrieb aber sackt Ufo III ein ganzes Stück tiefer. Sie überfliegen den großen Krater nun im Schleichflug, damit sie die Messungen auch ganz präzise hinbekommen. Fudder gibt an, dass die Sicht gleich null ist. Deshalb will er auf Automatik umschalten. Ganz langsam überfliegen sie den Krater. Auf den Monitoren ist nur gelblicher Nebel zu erkennen. Wissenschaftlerin Bani meldet Pilot Fudder, dass sie ihre Messungen abgeschlossen hat. „Im Moment sehe ich anhand der Aufzeichnungen, dass es bis zum Ausbruch des Vulkans noch ungefähr zwei Jahre dauern wird.“

„Das ist ja eine gute Nachricht von dir“, erwidert daraufhin Fudder. Dann gibt es plötzlich einen fürchterlichen Knall im Ufo III. Der Elektroantrieb fällt aus. Das automatische Notlicht geht an. Jetzt neigt sich das Ufo auf die Seite. Pilot Fudder erteilt das Kommando, dass alle ruhig sitzen bleiben sollen. Er steht ganz langsam auf, um aus einem der Schaulöcher zu sehen. Natürlich wollen alle im Ufo wissen, wie er die Lage einschätzt. Er sagt daraufhin mit besorgter Stimme, dass sie schon lange nicht in einer solchen Situation waren. „Wir sind auf der gegenüberliegenden Seite vom Krater gegen einen Felsvorsprung geflogen. Alle hören jetzt auf meine Kommandos und führen diese auch aus. Unser Leben hängt davon ab.“ Mit bangen Gesichtern schauen alle zu Fudder und nicken ihm zu. Jeder im Ufo ist sich jetzt dem Ernst der Lage bewusst geworden. „Nach meiner Einschätzung liegen wir mit unserem Ufo in einer Felsnische am Kraterrand. Auf keinen Fall darf das Ufo jetzt ins Rutschen kommen. Dann wäre ein Abrutschen in den Krater unvermeidbar.“ Fudder berichtet ganz ruhig weiter. „Leider haben die Elemente der Steuerung zu spät erkannt, dass auf dieser Seite die Felsen bedeutend höher sind. Unser Navigator wird uns eine Funkverbindung zu Ufo II herstellen. Die Monitore bekommen wir jetzt nicht in Gang.“ Pilot Fudder versucht, auf seine Besatzung Ruhe auszustrahlen. Bani, die stärkste Frau an Bord, versucht ganz vorsichtig, den Rettungshaken herauszudrücken.

Behutsam nimmt sie die Deckenverkleidung ab. Vorsichtig drückt sie den Hebel nach außen. Danach gibt sie die Meldung, dass der Rettungshaken draußen ist. Nun setzt sie sich wieder auf ihren Platz. Pilot Fudder teilt allen mit, dass sich der Wind gedreht hat. Jetzt sieht er durch die Schaulöcher ihre ganze Misere. „Wir liegen nicht weit vom Kraterrand entfernt. Der Anblick in die Tiefe des Kraters ist schon erschreckend. Wir werden hier also keine Experimente veranstalten. Ansonsten rutschen wir noch tiefer in den Krater.“ Jetzt meldet der Navigator, dass er Funkkontakt zu Ufo II hat. Fudder übernimmt nun. Er meldet sich: "Hier Ufo III, Pilot Fudder. Wir brauchen dringend eure Hilfe. Unser Ufo liegt in einer gefährlichen Lage direkt am Kraterrand. Die Turbinen sind ausgefallen. Wir können auf keinen Fall starten, da wir bei einem Fehlstart sofort in den Krater des Vulkanes rutschen würden.“

"Ufo II hat die Meldung verstanden und teilt mit, dass sie bereits auf dem Anflug zu euch sind. Da wir so lange nichts von euch gehört haben, hatten wir bereits eine Ahnung, dass etwas passiert sein musste. Ufo II fliegt schon auf dem Kurs zu eurem Vulkan.“ Dort angekommen, umkreist es langsam den Rand des Vulkans. Der Pilot fordert seine Crew auf, die Augen aufzuhalten. Berti erblickt mit ihren guten Augen zuerst das Ufo III. "Ich sehe sie dort vorn in einer Felsspalte“, sagt sie. Krix meint, dass das nicht gut aussieht. „Das werden wir mit unserem Ufo nicht schaffen. Bei so einer Bergung muss alles reibungslos klappen. Da gibt es nur einen Versuch. Ansonsten zieht einer den anderen in die Kratertiefe.“ Bei diesem Gedanken wird es einem ganz anders. Durch die kleinen Schaulöcher im Ufo sieht Pilot Fudder, wie Ufo II über ihnen schwebt. Daraufhin fragt er Staffelführer Krix, wie es mit ihrer Rettung aussieht. Der bittet alle ruhig zu bleiben. "Wir schaffen es mit unserem Ufo leider nicht! Berti hat aber bereits das B-Ufo angefordert.“ Fudder erkundigt sich, was das für ein Ufo sei und Krix informiert ihn sogleich, dass es sich dabei um ein Bergungsufo handelt. „Ich wusste gar nicht, dass wir so etwas haben“, meinte Fudder.

„Es wurde bisher ja auch noch nicht gebraucht“, sagte Krix. „Bewahrt bitte Ruhe. Es ist schon zu euch unterwegs.“ Jetzt erkundigt sich Fudder, wer das Bergungsufo als Pilot steuert. „Da kommst du nicht drauf. Als sie von eurem Missgeschick gehört haben, waren sie gerade in der Raumfahrtzentrale. Sie haben sich gleich freiwillig für diesen Einsatz gemeldet. Es ist der alte Kapitän Klak mit seiner Besatzung. Das ist schon sehr beruhigend. Sie haben schon so viele schwierige Situationen erlebt und dabei immer eine gute Lösung gewusst. So, Fudder, sie kommen bereits angeflogen! Wir fliegen mit unserem Ufo II etwas weiter weg, bleiben aber im Funkkontakt.“

„Alles klar“, erwidert Pilot Fudder. Das Bergungsufo wird von Pilot Krix genau eingewiesen. Klak geht nun auf Fudders Funkbereich. „Na ihr Unglücksraben! Wir werden euch jetzt an die Haken nehmen.“ Fudder wundert sich. „Unser Ufo ist für solche schwierigen Aktionen besser ausgerüstet. Mehrere Seile mit Ösen kommen nun zu Ufo III herab. Nicht erschrecken, wenn sie gleich einhaken.“

„Alles klar!“, meint Fudder beruhigt und spricht seiner Besatzung immer wieder Mut zu. Als Fudder jetzt aus einem Schauloch blickt, sieht er das riesige Ufo über ihrem schweben. Dagegen sind wir ziemlich klein, denkt er. In diesem Moment kommt vom Käpten Klak der Funkspruch, sich gut festzuhalten. „Wir heben nun langsam an.“ Ganz vorsichtig lässt Käpten Klak die Seile über die Seilwinde in seinem großen Ufo anziehen. Das Ufo III richtet sich ganz allmählich auf. Viele Felsbrocken poltern nun unaufhörlich in den glühenden Krater. Das Ufo III steigt unaufhörlich höher und höher. „Das ist noch einmal gut gegangen“, meint erleichtert Pilot Fudder. Erleichtert atmen alle im Ufo auf. Als sie bereits ein Stück vom Krater entfernt sind, meldet sich Pilot Fudder nochmals. „Ich möchte mich ganz herzlich bei euch alten Hasen für die schnelle Hilfe bedanken.“ Käpten Klak antwortet darauf. „Wie sagte doch so schön unser Kapitän Behufer immer: Es ist uns eine Ehre!“ Nun fragt Käpten Klak Fudder, wie sie weiter vorgehen wollen. Fudder antwortet darauf, dass sie auf ihrem Monitor eine große grüne Fläche sehen. „Dort könnt ihr uns absetzen. Wir werden die Turbinen anlassen und mit eigener Kraft zum Stützpunkt fliegen. So machen wir es.“ Ufo II schwebt langsam hinter den zwei Flugobjekten hinterher. Dabei beobachtet es den Vorgang des Ausklinkens zwischen Ufo III und dem Bergungsufo. Jetzt fliegt das große B-Ufo noch einmal um Ufo III und verschwindet dann am Horizont. Pilot Fudder hat die Turbinen zum Laufen gebracht. Pilot Krix meldet sich auf ihren Monitoren. Er erkundigt sich, wie es im Ufo III aussieht. Fudder meldet ihm, dass alles wieder reibungslos läuft. „Wir heben gleich ab.“ Fudder möchte jetzt erst noch einen Dank an Krix und seine Besatzung aussprechen. „Ihr habt uns mit eurer schnellen Hilfe und der moralischen Unterstützung sehr geholfen.“ Krix meint, dass sie das gern getan haben. „Ihr hättet das für uns doch auch getan.“ Die beiden Ufos fliegen zum Flugplatz zurück und landen neben dem großen Bergungsufo. Als die Ufobesatzungen aussteigen, sehen sie Staffelkapitän Meggy mit Klaks Mannschaft am B-Ufo stehen. Mit einem kräftigen Handschlag begrüßen sie sich. Pilot Fudder kommt aus dem Staunen nicht heraus. Was für ein Riesenufo, welches uns da gerettet hat. Dabei haben wir immer gedacht, dass Käpten Klak mit Hanter und Banur noch immer mit dem Raumschiff "Blauer Blitz“ fliegen. „Das ist doch schon seit Monaten für uns Geschichte.“

„Ja“, meint Wissenschaftler Hanter, „wir sind jetzt zum Ruhestand verdonnert worden.“

„Ab morgen“, erwidert der technische Leiter Banur, „werden wir die Galaxy I alle drei als Museumsraumschiff leiten. Es soll immer funktionstüchtig und in Bereitschaft bleiben, um für die Ausbildung von Piloten und Mitarbeitern zur Verfügung zu stehen.“

Pilot Fudder spricht allen seinen Glückwunsch zu ihrer neuen Tätigkeit aus. Jetzt meldet sich Staffelkapitän Meggy zu Wort: „Ihr, die Besatzung von Ufo III, habt wieder mal viel Glück gehabt. Wir konnten in der Raumfahrtzentrale auf den Monitoren alles mit ansehen. Noch einmal halten meine Nerven das aber nicht aus. Da Ufo III jetzt erst einmal zur Durchsicht muss, gebe ich der Besatzung eine Woche dienstfrei. Ebenso hat sich die Besatzung von Ufo II eine Pause verdient. Sie erhält deshalb von mir auch eine Woche Flugpause. Ich möchte euch, der Besatzung von Ufo II, hiermit noch meine Bewunderung dafür aussprechen, dass ihr so schnell vor Ort gewesen seid und sie gleich gefunden habt. Das war schon sehr beachtenswert. Daraufhin sagt Pilot Krix: „Berti hat mit ihren guten Augen Ufo III gleich beim Anflug auf den Vulkan gesehen. So mussten wir nicht erst lange nach Ufo III suchen und konnten sofort die Rettungsmaßnahmen einleiten. Ich möchte aber auch der Besatzung von Ufo III meinen Dank aussprechen, weil sie sich in dieser gefährlichen Lage so beherzt und ruhig verhalten hat. Das lag an unserer Co-Pilotin Bani“, erwiderte Fudder. „Sie ist die größte und stärkste Frau. So hatte sie gleich mit nur einem Griff den Rettungshaken aus unserem Ufo herausbekommen. Dadurch kam auf dem Ufo keine Panik auf. Wir konnten in aller Ruhe auf die Rettung warten. Dann werden wir morgen gemeinsam zur Eröffnung des Raumschiffmuseums gehen“, sagt Meggy nun zu Fudder. Natürlich ist auch Pilot Krix mit seiner Besatzung dabei. Dieser freut sich über die Einladung. Meggy fügt noch hinzu, dass es eine Überraschung geben wird. Käpten Chato kommt mit seinem neuen Raumschiff, der Galaxy 10 längsseits zum Museumsschiff. Es kann auch besichtigt werden. Am nächsten Tag treffen sich alle sowie viele Besucher im Museumsschiff, um dieses zu besichtigen. Pilot Fudder begrüßt zuerst seine Retter und wünscht allen viel Spaß bei der neuen Herausforderung. Ebenso bedankt sich Käpten Klak bei allen für das entgegengebrachte Vertrauen. Viele Piloten, Mitarbeiter und Besucher besichtigen das neue Museum und sind begeistert. Als schließlich nur noch Pilot Krix und Fudder durch die Kommandozentrale gehen, kommen viele Erinnerungen in ihnen hoch. Käpten Klak bemerkt die beiden. Er fragt: "Na, wollt ihr heute noch eine Überraschung sehen? Dort auf dem großen Arbeitstisch liegt die Chronik von über 2000 Jahren.“ Krix schaut sie sich an. „Sie sieht aber anders aus, als die, welche wir damals im Tresor auf Tayta, in der Werfthalle, gefunden hatten.“

„Ja“, meint Klak, „die auf Tayta wurde viele Jahrzehnte nachgeschrieben. Dort wurde vieles nicht detailliert beschrieben und es wurden auch einige Namen verwechselt. Das hatte Co-Pilotin Kaema als Sprachwissenschaftlerin gemeinsam mit der Witwe von Käpten Behufer herausgefunden. Sie waren der Meinung, dass diese Chronik in das Museumsraumschiff gehört und dies auch im Sinne ihres verstorbenen Ehemannes sei. Ich habe es bereits vor Tagen gelesen. Diese Chronik handelt vom Raumschiff ‚Stern‘, welches vor zweitausend Jahren die Erde entdeckte. Auf diesem Raumschiff war ein Vorfahre des Käpten Behufer zuerst als Mitarbeiter und später als Käpten tätig. Die Chronik wurde von allen Besatzungsmitgliedern durch deren Unterschrift unterzeichnet. So findet man noch heute viele Namen von Bewohnern des Planeten Tayta in der Chronik. Dabei spielt es heute keine Rolle mehr, ob sie heute Ufopiloten, Käpten, Wissenschaftler oder Mitarbeiter sind. Deshalb wurde mir nun auch klar, wir sind alle mit unserem Kapitän Behufer seelenverwandt. Unsere Vorfahren waren Jahrtausende immer wieder auf Raumschiffen zusammen und erkundeten das Weltall. So besitzen wir ebenfalls, wie ich immer behaupte, diese Fluggene unserer Vorfahren.“ Jetzt sagte Pilot Krix, dass er diese Chronik gleich lesen wird. „Ich kann heute leider nicht“, fügte Fudder hinzu. „Ich habe meine Brille vergessen. Dann werde ich sie eben allein vorlesen. Beim Vorlesen kommen immer mehr Zuhörer dazu. Piloten, Besucher, die Crew von Klaks, Staffelführerkapitän Meggy und Chato der Kapitän der Galaxy 10.“ Sie alle sitzen um den Tisch der Kommandozentrale und hören gespannt den Worten von Pilot Krix zu. „Das Weltall, unendliche Weiten mit großen Sternensystemen. In der fernen Galaxy ist ein kleiner lebensfähiger Planet unter ihnen. Er hat eine Sonne und einen Mond, der die Zeiten von Tag und Nacht bestimmt. Diesen Planeten gab es im Unterschied zu anderen schon immer im Weltall. Die Menschen auf diesem Planeten waren schon sehr fortschrittlich. Sie bauten vor zweitausend Jahren bereits Raumschiffe, Ufos bzw. Satelliten und erfanden das Beamen. Ihr kleiner Planet hatte den Namen Gothna. Immer wieder wurden Raumschiffe losgeschickt, um lebensfähige Planeten zu finden. Zwar gab es einige, die die klimatischen Voraussetzungen hatten, aber niemals gab es Anzeichen von Leben bzw. Möglichkeiten, um diese dort anzusiedeln. So wurden viele Planeten in eine Weltraumkarte eingezeichnet. Man kam zu dem Entschluss, auch andere Galaxien im Weltall zu erforschen. Ihre Technik in der Raumforschung ließ es einfach zu, viele Jahre mit den Raumschiffen unterwegs zu bleiben und dabei in alle Richtungen von ihrem Planeten aus zu fliegen. Die Regierungen des kleinen Planeten waren überzeugt davon, dass es in den unendlichen Weiten des Alls wenigstens ein Raumschiff gibt, welches mit positivem Ergebnis zurückkehrt. Von den Wissenschaftlern der Weltraumforschung sowie vielen Angehörigen der Regierung wurde als letztes erbautes Raumschiff das letzte und größte verabschiedet. Das Raumschiff mit dem Namen "Stern“ hatte viele Satelliten an Bord. So wurde immer wieder einer ausgesetzt, um den Kontakt zum Heimatplaneten aufrecht zu halten. Außerdem wurde somit der Rückflug abgesichert. Ebenso befanden sich drei Ufos an Bord. Sie waren zum Schutz beim Anflug auf neue Planeten vorgesehen. Später sollten sie dann Erkundungsflüge machen und somit dem Raumschiff bzw. der Besatzung von Nutzen sein. In diese neuen Ufos hatten die Weltraumforscher viele ihrer Hoffnungen gesetzt. Ein junger, aber doch schon sehr erfahrener Kommodore befehligte dieses Raumschiff. Er hatte für diese Mission von den Regierungen sowie den Wissenschaftlern seines Planeten das vollste Vertrauen erhalten. Sie flogen von ihrem Planeten nun mit Normalgeschwindigkeit in eine unerforschte Galaxy. In einer bestimmten Entfernung wurde dann immer wieder ein Satellit ausgesetzt.“ Kommodore Chack saß mit ein paar Wissenschaftlern, Perry und Frama, vor dem Monitor. Sie waren für diese Mission die wichtigsten Personen. Immer wieder kam ein Planet in ihre Sichtweite. Sofort wurde er auf seine Lebensfähigkeit überprüft. War das nicht der Fall, ging es ohne Stopp mit dem Erkundungsflug weiter. Plötzlich erkannten sie auf ihrem Monitor einen roten Punkt, der immer größer und größer wurde. Perry meinte, dass das wie eine Sonne aussieht. So etwas haben wir ja auch um unseren Planeten. Frama fügte nun hinzu, dass es noch spannender wird, weil diese Sonne von einigen Planeten umkreist wird. Kommodore Chack gibt das Kommando mit Höchstgeschwindigkeit zu fliegen. Nun laufen in der Kommandozentrale alle Anweisungen für die Ausführung des Befehls an. Der zweite Offizier Obben hat mit seinen Mitarbeitern Rie, Malle und Yoha alles unter Kontrolle. Jetzt machen sich die vielen Testflüge mit dem Raumschiff bezahlt. Immer wieder entdeckt einer von ihnen in der Ferne etwas Neues. So ist es auch in der Kommandozentrale. Es wird viel diskutiert über die Planeten bzw. Erscheinungen, die entdeckt werden.

Mitarbeiter Rie sieht plötzlich auf seinem Monitor einen kleinen blauen Punkt. Die anderen bestätigen ebenfalls diese Sichtung. Die Wissenschaftler Frama und Perry beraten sich leise. Es wird wie bei unserem Sonnensystem sein. Der Planet scheint mit einer Schutzatmosphäre umhüllt zu sein. Der Kommodore erwidert daraufhin, dass es dann sicherlich dort auf diesem neuen Planeten auch Leben geben wird. Die zwei Wissenschaftler meinen anschließend begeistert, es wird wie auf unserem Planeten Menschen und Tiere geben. Jetzt wird der neue Befehl erteilt, der da lautet: „Auf Normalgeschwindigkeit fliegender, zweiter Offizier bestätigt diesen Befehl. Sobald wir den Bereich der Atmosphäre erreicht haben, auf Schleichfahrt umschalten. Akustischer Offizier Non, nehmen sie bitte ihre Arbeit auf. Ich möchte jedes Geräusch analysiert haben.“ Von allen kommt ein eindeutiges: „Haben verstanden!“

Nach dem Eintritt in die atmosphärische Schicht des blauen Planeten, schwebt das große Raumschiff bis an die Wolkenschicht heran. Vom Kommodore kommt jetzt der neue Befehl: „Raumschiff auf fünfundzwanzigtausend Meter stoppen und auf Position bleiben.“ Vom Offizier Non kommt die Meldung: "Habe keine besonderen Geräusche auf meinem Abhörgerät. Lediglich wetterbedingte Töne sowie ein kleiner Vulkanausbruch wurden in der Nähe registriert. Auf diesem Planeten müssen sie über keine Raumschiffe bzw. anderweitige Fluggeräte verfügen. Somit besteht für unser Raumschiff keine Gefahr eines Angriffes. Bleibe weiter auf Empfang." Die beiden Wissenschaftler Perry und Frama meinen, dass es das Beste wäre, wenn ein Satellit ausgesetzt würde, der den neuen Planeten aus sicherer Entfernung beobachtet. Der Kommandore ist damit einverstanden. „Wir werden am Abend in der Dämmerung damit beginnen. Ich werde den Befehl sogleich an die neue Ufostaffel durchgeben“, sagt der zweite Offizier. „Durch den Radius des Satelliten können wir die Gegend genau sehen und somit die Lage besser einschätzen. Auf diesem Weg ist es uns möglich, unsere Mission weiter zu planen“, fügt Perry hinzu. Der Technische Leiter, Yota, kommt in die Kommandozentrale und gibt seinen Bericht über die Beschaffenheit des Raumschiffes beim Mitarbeiter Rie ab. Der Kommodore fragt ihn: “Wie sieht es denn bei uns aus, vor allem im Turbinenraum?“

„Alles läuft tadellos und ist in einem sehr guten Zustand. Sollten wir Frischwasser finden und dieses auch aufnehmen können, können wir viel Energie für die Wiederaufbereitungsanlage sparen. Das hätte einen enormen Nutzen für die Zukunft unseres Raumschiffes.“ Zum Gespräch kommt nun Wissenschaftlerin Medy dazu und gibt ebenfalls ihren Bericht ab. „Sollten wir auf dem neuen Planeten Nahrungsmittel finden, egal in welcher Form, ob Obst und Gemüse oder andere essbare Dinge, könnten wir unsere Vorräte ergänzen. Frischwaren sind für unsere Gesundheit sehr wichtig.“ Der Technische Offizier fügt zu seinem Bericht noch hinzu, dass für den Aufenthalt sowie für den Rückflug in circa einem Jahr genügend Treibstoff an Bord ist. „Die Messungen haben ergeben, dass der neue Planet nicht allzu weit von unserem entfernt ist. Beim Rückflug können wir sogar mit Höchstgeschwindigkeit fliegen. Dies haben unsere Zeitmaschinen errechnet.“ Der Kommodore bedankt sich bei seinen Mitarbeitern für die ausführlichen Berichte. Langsam bricht die Nacht herein. Der Mond scheint hell und die Sterne funkeln. Alle in der Kommandozentrale sehen auf ihren Monitoren wie die drei Ufos den Satelliten zusammenbauen und ihn auf seine Position bringen.

Mitarbeiter Rie sagt zum zweiten Offizier: “Bei denen klappt aber alles perfekt. Da schaut man gerne zu. Sie sind eben ein eingespieltes Team." Jetzt kommen die ersten Signale vom Satelliten auf den Monitoren an. Der Kommodore erhält von seinen Mitarbeitern die Meldung, dass der Satellit auf seiner Position und einsatzbereit ist. Alle Mitarbeiter und Offiziere schauen nun gespannt auf ihre Monitore. Erst einmal tritt bei Allen eine Ernüchterung ein. Es sind nur unendlich viel Erde und Sand zu sehen. „Das muss eine sehr große Wüste sein“, meint Wissenschaftler Perry. „So wird doch nicht etwa der ganze Planet aussehen“, gibt Frama zu bedenken. Immer wieder überträgt der Satellit die gleichen Bilder. Der Kommodore meint, dass der Satellit noch in eine andere Richtung gebracht werden sollte. Vielleicht sieht es irgendwo doch noch anders aus. „Ja“, erwidert Perry, „nach der Atmosphäre des Planeten, müsste es hier noch besser werden.“ Es kommen immer mehr Wissenschaftler in die Kommandozentrale. Sie alle wollen auch die Sichtungen sehen. Wissenschaftlerin Cady gibt ihren ersten Bericht ab. „Nach den Daten, die uns der Satellit gesendet hat, kommen wir zu folgender Einschätzung. Der Sauerstoffgehalt in der Luft ist für Leben auf diesem Planeten ausreichend. Es muss somit auch eine Tier- bzw. Pflanzenwelt vorhanden sein. Vielleicht leben dort sogar Menschen wie wir.“ Der Offizier Obben will den Satelliten neu einstellen. Er soll in nördlicher Richtung fliegen und dann stoppen. Jetzt erteilt der Kommandore den Befehl, auf allen Decks sowie in allen Räumen des Raumschiffes den Bordfunk einzuschalten. Über die Lautsprecher gibt Offizier Malle pausenlos die neusten Sichtungen vom Satelliten durch. Keiner von der Besatzung des Raumschiffes soll etwas vom neuen Planeten verpassen. Trotzdem muss der Betrieb auf dem Raumschiff aufrecht erhalten werden. Nicht alle der zweihundert Mitarbeiter haben in der Kommandozentrale Platz. Im ganzen Raumschiff herrscht eine angespannte Lage. Im Raum des Kommodore sind die Aufnahmen auf dem großen Monitor noch genauer zu erkennen. Noch immer überträgt der Satellit die Bilder von unendlich viel Sand und immer wieder Sand. Nach vielen Stunden der Übertragung geben einige der Wissenschaftler und auch Mitarbeiter ihre Hoffnung auf, noch irgendwelches Leben auf diesem Planeten zu entdecken. So war es ja schon oft bei ihren vorherigen Erkundungsflügen auf andere Planeten. Kommodore Chack wird jetzt ungeduldig und fragt deshalb beim zweiten Offizier nach, ob es möglich sei, den Satelliten etwas zu beschleunigen. Dieser antwortet aber darauf, dass die Einstellung nach Stunden erfolge, und es aus diesem Grund nicht möglich sei. „Der Satellit könnte also erst morgen neu eingestellt werden. Danach wäre er wieder in der Atmosphäre auf seiner alten Position. In der Dämmerung kommt der Satellit auf seine angegebene Zielposition von Fünftausend Meter. Am Morgen wechselt er dann in der Dämmerung auf fünfundzwanzigtausend Meter. Damit wird er am Tag nicht gesehen. Wir haben nur noch 2 Stunden Nacht.“ Etwas zerknirscht antwortet der Kommodore: „Dann müssen wir also noch zwei Stunden warten.“

Der Satellit setzt seinen langsamen Flug in dieser Mondnacht fort. Alle halten den Atem an. Es muss doch noch etwas geben. Soll wieder alles umsonst gewesen sein. Der Akustische Offizier Non meldet, dass er ganz leise Töne auf seinem Abhörsystem hat, die immer stärker werden. „Ich werde sie zu euch durchstellen.“ Die Töne werden immer lauter. Alle sind gespannt, was es wohl sein wird. Frama, der Wissenschaftler meint, dass es sich nach Wellengeräuschen wie bei einem Meer anhört. Auch Perry erkennt diese Geräusche und ist der Meinung, dass es sich um ein ziemlich großes Meer handeln muss. Mitarbeiter Rie ist froh, mal etwas anderes als Sand und Erde zu sehen. Auf den Monitoren erscheint eine riesige Wasserfläche immer deutlicher und klarer. Vor diesem großen Meer erkennen sie plötzlich eine grüne langgezogene Fläche. Dann steigt in der Kommandozentrale die Stimmung sowie im ganzen Raumschiff. Der Kommodore sagt nun erleichtert: „Also gibt es doch nicht nur Wüste, aber was kann das mit dem grünen Streifen in der Landschaft bedeuten?" Darauf erwidert die Wissenschaftlerin Maxi, dass sie glaubt, es sei Wald. Der Satellit fliegt weiter und weiter.