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Table of Contents

Titel und Impressum

MEIN KURZER STECKBRIEF

WIE ICH DAS LICHT DER WELT ERBLICKTE

OH, FREMDE ZWEIBEINER

MEINE ERSTE GROSSE REISE

ICH BEKOMME EIN NEUES

DIE ERSTE NACHT IN MEINER NEUEN HÖHLE

EINIGE SPAZIERGÄNGE

EINE SCHÖNE ÜBERRASCHUNG

WIR MACHEN EINE GROSSE

HALLO, ONKEL DOC

HURRA! WIR FAHREN IN DEN URLAUB

NUN BEGINNEN DIE PRÜFUNGEN

MEINE SCHÖNSTEN

MEIN KLEINER FREUND "URI"

MANCHMAL WAR HERRCHEN AUCH SEHR ZORNIG AUF MICH

DAS ENDE MEINER

NACHWORT

ZUM BUCH

UNSER ESKO

MEHR VON ERIKA KÜHN BEI DEBEHR

 

 

Erika Kühn

 

 

 

Frühstück mit Knochen – ein betagter Hund erinnert sich

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

DeBehr

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Copyright Erika Kühn

Herausgeber: Verlag DeBehr, Radeberg

ISBN: 9783957533555

Erstauflage: 2016

Grafiken Copyright by Fotolia by © nicolas34201, © xanto91,

© Igor Butseroga, © nicolas34201, © artush, © tmc_photos,

© lorenzopatoia, © artush, © Willee Cole, © artSILENSEcom, © Rita Kochmarjova, © amstockphoto

 

MEIN KURZER STECKBRIEF

 

Ich bin der Cocker Spaniel Esko vom Schröterhof. Am 20. April 1990 habe ich das Licht der Welt erblickt. Mein Fell ist weiß und hat nur einige schwarze Flecken. Trotzdem gehöre ich zu den Blauschimmeln. Besonders stolz bin ich auf meine langen schwarzen Behänge. Von Natur aus war ich einst sehr lebhaft und habe wohl zweimal "hier" gerufen, als das Temperament verteilt wurde. Sehr bald habe ich erkannt, dass ich viel lernen muss. Wenn mir etwas nicht passte, konnte ich stur sein wie ein Stück Hartholz. Auf diese Weise versuchte ich stets, meinen Kopf durchzusetzen. Es stimmt also, dass Herrchen durch mich viele graue Haare bekommen hat.

Jetzt kann ich schon die Regebogenbrücke sehen, es wird Zeit, sich zu erinnern.

 

 

 

WIE ICH DAS LICHT DER WELT ERBLICKTE

 

Ich kam zur Welt, als es draußen gerade Frühling wurde und die ersten bunten Blumen blühten und ihren zarten Duft verbreiteten. Doch diese Schönheiten der Natur konnte ich damals leider noch nicht wahrnehmen, denn meine ersten Lebenstage verbrachte ich nur mit Milchtrinken und Schlafen.

Auf die Dauer wurde mir dieses Dasein zu langweilig und ich begann, so ganz allmählich meine Augen zu öffnen.

Oh, war das mit einem Male hell. Da mich das Licht blendete, schloss ich meine Augen ganz schnell wieder.

Es dauerte aber gar nicht lange, da blinzelte ich erneut. Zum ersten Male konnte ich nun meine Mutter "Roxa" sehen.

Ja, ich konnte wirklich stolz auf meine hübsche Mutter sein.

Sofort kam mir der Gedanke: Ob ich wohl auch einmal so ein stattlicher Hund werde?

WIE ICH DAS LICHT DER WELT ERBLICKTE

 

Ich kam zur Welt, als es draußen gerade Frühling wurde und die ersten bunten Blumen blühten und ihren zarten Duft verbreiteten. Doch diese Schönheiten der Natur konnte ich damals leider noch nicht wahrnehmen, denn meine ersten Lebenstage verbrachte ich nur mit Milchtrinken und Schlafen.

Auf die Dauer wurde mir dieses Dasein zu langweilig und ich begann, so ganz allmählich meine Augen zu öffnen.

Oh, war das mit einem Male hell. Da mich das Licht blendete, schloss ich meine Augen ganz schnell wieder.

Es dauerte aber gar nicht lange, da blinzelte ich erneut. Zum ersten Male konnte ich nun meine Mutter "Roxa" sehen.

Ja, ich konnte wirklich stolz auf meine hübsche Mutter sein.

Sofort kam mir der Gedanke: Ob ich wohl auch einmal so ein stattlicher Hund werde?

 

 

 

Inzwischen hatte ich auch bemerkt, dass ich noch etliche Geschwister hatte. Beim genauen Hinsehen erkannte ich noch fünf solche kleine Gesellen, wie ich einer war. Und noch ein Geheimnis sollte sich lüften: Dass meine Mutter manchmal "Wau, wau" sagte, war mir schon bekannt. Aber da waren oft auch noch andere Geräusche, die sich wie "Na, Roxa, was machen deine Kinder?" anhörten. Ich wandte mich um und sah eine große Gestalt und später noch eine, die nur auf den Hinterpfoten liefen, auf mich zukommen. Daher nannte ich sie vorerst einmal "Zweibeiner". Nur gut, dass mir die Stimme schon bekannt war. Sonst hätte ich mich wohl erst einmal in unsere Höhle, die eigentlich Hütte heißt, verkrochen. Sehr schnell habe ich die Erfahrung gemacht, dass wir unsere Hütte und den dazugehörigen Garten, der Zwinger heißt, verlassen dürfen, wenn die Zweibeiner zu uns kommen. Sie sahen recht unterschiedlich aus und nannten sich Herrchen und Frauchen.

Das Tollen im Freien machte uns immer sehr viel Spaß. Dabei passten unsere Zweibeiner immer besonders auf, dass wir nicht in die Nähe des Goldfischteiches kamen. Sie hatten nämlich Angst, dass wir reinfallen und eventuell ertrinken könnten. Allerdings wusste ich noch gar nicht, was sie damit meinen.

 

OH, FREMDE ZWEIBEINER

 

An einem sonnigen Vormittag hörte ich viele Schritte auf unseren Zwinger zukommen. Beim genauen Hinschauen erkannte ich, dass ich mich tatsächlich nicht getäuscht hatte. Herrchen und Frauchen brachten noch zwei fremde Zweibeiner mit, die ich noch nie gesehen hatte.

Frauchen öffnete sogleich die Zwingertür und unser Weg auf die große Wiese wurde frei. Nun tobten wir erst einmal eine Weile in der strahlenden Morgensonne. Als wir davon genug hatten, ließen wir uns im weichen Gras nieder, ich allerdings etwas abseits von meinen Geschwistern. Schließlich war ich ja auch größer und kräftiger als sie. Nun standen Herrchen und Frauchen mit den beiden fremden Zweibeinern vor uns.

Da ich mich abseits gesetzt hatte, saß ich genau in ihrem Blickfeld und so konnte ich genau spüren, dass ihre Aufmerksamkeit mir galt. Sie sprachen immer wieder leise miteinander und schauten mich dabei an.

 

 

Ab und zu versuchte ich auch zu grollen. Das klappte zwar noch nicht so richtig, aber die Zweibeiner amüsierten sich darüber köstlich. Sie lockten mich auch zu sich heran und streckten die Hand nach mir aus. Da ich das Gefühl hatte, ihnen gefallen zu haben, holte ich mir natürlich die zusätzlichen Streicheleinheiten ab.

Nach einiger Zeit schickte uns Frauchen wieder in den Zwinger. Was die beiden fremden Zweibeiner eigentlich von uns wollten, habe ich nicht ergründen können. Aber ich glaube, es ging um mich. Mir war nämlich aufgefallen, dass sie meist auf mich geschaut und mich besonders liebkost hatten. Ob sie noch einmal wiederkommen? Nun, die Zeit wird es lehren.

 

MEINE ERSTE GROSSE REISE

 

Die nächsten Tage und Wochen verliefen ohne besondere Vorkommnisse. Unser Leben bestand in der Hauptsache aus schlafen und fressen. Neu war, dass wir nicht nur Milch tranken, sondern auch Futter in einem Schüsselchen bekamen, das wie kleine Bällchen aussah. Ich habe gehört, Frauchen sagte Pellets dazu.

Es war wieder ein herrlicher Sonnentag und wir tobten im Garten. Auf einmal sehe ich Herrchen und Frauchen wieder mit zwei Zweibeinern kommen. Beim genauen Hinsehen erkannte ich, dass mir der große Zweibeiner schon irgendwie bekannt vorkam. Ach ja, fällt mir ein, er hatte mich doch damals so lange angeschaut und mir viele Streicheleinheiten zukommen lassen. Ob er das heute auch wieder tut? Den anderen Zweibeiner hatte ich aber wirklich noch nicht gesehen. Lange Zeit zum Überlegen blieb mir nicht, denn schon stand ich wieder im Mittelpunkt des Geschehens. Das erfüllte mich natürlich mit großem Stolz.

 

 

Sofort wurde ich wieder mit vielen Streicheleinheiten und liebevollen Worten belohnt. Am liebsten hätte ich vor Wonne schnurren mögen. Aber das geziemt sich schließlich für einen Hund nicht. Das tun doch nur Katzen.

Schließlich verschwanden alle Zweibeiner in der Wohnhöhle. Ich glaube, sie sagen Haus dazu.

Nach einiger Zeit erschienen sie wieder. Der große fremde Zweibeiner nahm mich auf den Arm und wir gingen alle zum Tor hinaus. Ich konnte mir gar nicht vorstellen, was das nun wieder zu bedeuten hatte. Doch nun konnte ich wenigstens einmal sehen, was sich hinter dem Gartentürchen befindet. Interessiert hatte mich das schon lange. Trotzdem fand ich es erst einmal recht eigenartig, als meine traute Umgebung verschwunden war. Herrchen und Frauchen streichelten mich nun besonders liebevoll und meinten: "Mach’s gut, Esko!" Ich verstand erst einmal gar nichts. Was sollte ich gut machen? Und dann vernahm ich noch die Worte: "Das ist nun dein neues Herrchen!" Nun begann mein kleines Hundeherz doch etwas aufgeregt zu schlagen. Der große Zweibeiner trug mich zu einer großen Kiste mit Rädern. Ich staunte nicht schlecht, denn diese Kiste hatte sogar richtige Türen. Mein neues Herrchen öffnete eine Tür und setzte sich mit mir in diese Kiste. Der jüngere Zweibeiner öffnete eine andere Tür und kroch ebenfalls zu uns in diese Kiste. Aber auf einmal begann die Kiste ganz schrecklich zu brummen und zu knurren. Davon musste der junge Zweibeiner sehr erschrocken sein, denn er hielt sich nun an einem schwarzen Rad fest. Aber der Gipfel war, dass sich diese Kiste auch noch bewegte. Für mich war nun erst einmal schlimm, dass Herrchen und Frauchen immer kleiner wurden und schließlich gar nicht mehr zu sehen waren. Das war mir nun doch nicht mehr so ganz egal, aber ein Rüde ist hart im Nehmen und so fand ich mich mit meinem Schicksal ab. Die vielen neuen Eindrücke und das unentwegte Brummen der Räderkiste machten mich müde. Mir war inzwischen auch klar geworden, dass ich nun ein neues Herrchen habe, den großen Zweibeiner. So will ich ihn von nun an auch nennen.

 

ICH BEKOMME EIN NEUES ZUHAUSE

 

Ich musste wohl ziemlich lange geschlafen haben, denn auf einmal gab es einen Ruck und die Räderkiste blieb stehen. Als ich aufblickte, sah ich eine riesige Menschenhöhle vor mir. Ach ja, die Menschen sagen wohl Haus dazu. Überhaupt werde ich mich nun bemühen, für viele Dinge die richtigen Namen zu sagen. Aber von den Wörtern Zweibeiner, Räderkiste und Wohnhöhle werde ich mich wohl nicht trennen, denn sie gefallen mir so gut. Mein neues Herrchen nahm mich wieder auf den Arm und ging mit mir auf eine riesengroße Wohnhöhle zu. Nun drückte er mit einem Finger auf eine Platte mit so kleinen runden Dingern und ging mit mir wieder einige Schritte zurück. Dabei hob er seinen Kopf und schaute nach oben.