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Ingeborg Kazek

Meggi, die gekaufte Katze


Die Geschichte beruht auf wahren Gegebenheiten. Ich widme sie meinem Opa, der seit 50 Jahren im Himmel ist und dort auf meinen Hund und auf meine früheren Katzen aufpasst.


BookRix GmbH & Co. KG
80331 München

Vorwort von Meggi

 

Bis vor kurzem hatte ich ein wunderschönes Haus, Garten und einen Diener. „Meggi, komm zu Herrchen“, rief er immer. Alles war schön, bis diese Kinder auftauchten. Das kleine Mädchen zog an meinem Schwanz und wollte einfach nicht mehr los lassen. Ich habe sie gekratzt. Wie die geschrien hat! Das hättet ihr hören sollen. Mein Herrchen steckte mich in den Katzenkorb und sagte wütend:

„So. Zur Strafe kommst du jetzt ins Tierheim.“

Er brachte mich in dieses Gefängnis für Katzen. Zu dieser Frau, die da drüben gerade mit Leuten redet. Er sagte ganz laut zu ihr:

„Meggi ist eine böse, gefährliche Katze.“

 

Was für ein undankbarer, verlogener Mensch! Ich bin die beste, liebste und schlaueste Katze auf der ganzen Welt. Die Frau zog mich aus dem Katzenkorb und steckte mich in diesen vergitterten Raum. Seither bin ich hier. Mein Herrchen schnappte den leeren Katzenkorb, drehte sich zum Ausgang und rief beim Hinausgehen:

„Sie ist ein Jahr alt und lebte bei uns hauptsächlich im Garten.“

 

Und weg war er. Einfach so. Ich stand fassungslos hinter dem Gitter und blickte ihm nach. Fremde Katzen kamen herbei und wollten mit mir Kontakt aufnehmen. Mit diesen miesen Streunern von der Straße will ich nichts zu tun haben. Die haben bestimmt Flöhe! Meine Mutter verbot mir stets den Umgang mit dieser Sorte Katzen. Sowieso, ich werde bald von hier weg sein. Langsam trotte ich zu den Schüsseln, die in einer Ecke stehen. Dosenfutter! Widerlich! Ich will frisches Fleisch, kleingeschnetzelt und kurz mit kochendem Wasser übergossen. So hat es mein Herrchen immer zubereitet. Lecker. Ich habe Hunger! Diese Frau bringt mir vielleicht bald richtiges Essen. Vielleicht hat mein Herrchen ihr gesagt, dass ich nur ganz frisches Fleisch mag und morgens warme Milch mit extra viel Sahne.

 

Wenn doch meine liebe Mutter jetzt bei mir wäre! Sie ist eine tolle Katze. Schade, dass sie uns nicht behalten konnte. Meine Mutter ist die Beste. Sie weiss alles. Mäuse oder Vögel für uns zu fangen, schafft sie mit der linken Pfote. Als ich noch ganz klein war, sprach sie häufig über Menschen. Sie sagte: