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Geldwäsche: Die Organisierte Kriminalität und die Infizierungstheorie


Geldwäsche: Die Organisierte Kriminalität und die Infizierungstheorie


1. Auflage

von: Joachim Monßen

19,99 €

Verlag: Bachelor + Master Publishing
Format: PDF
Veröffentl.: 01.07.2013
ISBN/EAN: 9783863417765
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 43

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Das Phanomen der Geldwasche geht auf einen der beruhmtesten Verbrecher der amerikanischen Geschichte zuruck: Bereits Al Capone investierte seine Gewinne aus illegalem Glucksspiel und Alkoholschmuggel in Waschsalons und 'wusch' hierdurch seine Gewinne. Zu einem flchendeckenden Problem wurde die Geldwsche erst nach dem Vietnamkrieg, als die organisierten Drogenimporte durch Kartelle aus Sdostasien oder Kolumbien begannen. Die eingefhrten Drogen wurden in kleinen Mengen und ber verschiedene Zwischenschritte an die Konsumenten verteilt. Der Geldrckfluss erfolgte in der Regel in kleinen gebrauchten Scheinen. Bei den meisten Straftaten der OK, wie etwa dem bereits erwhnten Drogenhandel aber auch beim Waffenhandel oder bei der Rotlichtkriminalitt, fallen groe Mengen Bargeld an, die 'gewaschen' werden mssen. Um die illegalen Erlse nutzen zu knnen, mssen die groen Bargeldmengen legalisiert werden. Dies geschieht durch die drei Phasen der Geldwsche: die Einspeisung in den legalen Wirtschaftskreislauf (Placement), die Verschleierung der Herkunft (Layering) und die Integration in den legalen Wirtschaftskreislauf (Integration). Die Geldwsche ist in unmittelbarem Zusammenhang mit der Organisierten Kriminalitt zu sehen. Nachdem sich Letztere zu einem weltweiten Problem entwickelt hat und auf internationaler Ebene bekmpft werden soll, hat der deutsche Gesetzgeber mit dem am 22.09.1992 in Kraft getretenen OrgKG den Straftatbestand der Geldwsche in 261 StGB eingefhrt, der aufgrund seines weit gefassten Wortlauts jedoch viele Frage und Probleme in der praktischen Umsetzung aufwirft. Denn der Straftatbestand der Geldwsche in 261 StGB bezieht sich auf alle Gegenstnde, die aus einer der in den 261 Abs. I StGB genannten Vortaten 'herrhren'. Mit dem - im deutschen Strafrecht bisher unbekannten - Begriff des 'Herrhrens' wird der Einzugsbereich der mglichen Tatobjekte denkbar weit gefasst. Grund hierfr ist, dass auch eine 'Kette von Verwertungshandlungen' nach dem Willen des Gesetzgebers nichts daran ndern soll, dass dieser Gegenstand aus einer Straftat herrhrt. Folgt man dem Wortlaut dieser Vorschrift, wre binnen krzester Zeit der gesamte Wirtschaftskreislauf mit bemakeltem Geld 'infiziert' und Taxi- oder Busfahrer, Bcker, Bibliothekare und Vermieter mssten als Geldwscher im Sinne des StGB angesehen werden. Das Tatbestandsmerkmal des 'Herrhrens' ist als besonders kritisch einzustufen und bildet die Grundlage der so genannten 'Infizierungstheorie'. Im Rahmen dieser Arbeit soll die Infizierungstheorie beschrieben und die Problematik der Regelung dargestellt werden. Fr eine umfassende Darstellung ist es notwendig, zunchst die Grundgedanken des 261 StGB und die damit verbundenen Probleme kennenzulernen, um darauf aufbauend ein tieferes Verstndnis der Infizierungstheorie zu erlangen.

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