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Die NS-Psychiatrie. Von der Eugenik zur Euthanasie


Die NS-Psychiatrie. Von der Eugenik zur Euthanasie


1. Auflage

von: Evi Aigner

39,99 €

Verlag: Grin Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 06.09.2018
ISBN/EAN: 9783668791183
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 243

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Beschreibungen

Fachbuch aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Didaktik - Deutsch - Literatur, Werke, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die Geschichte der Eugenik ist untrennbar mit der Medizingeschichte verbunden. Es sind die medizinischen Fortschritte im 19. und 20. Jahrhundert, die eine neue Sichtweise auf den Menschen ermöglichen. Damit einher geht die Weltseuchenproblematik, die entlang des menschheitsgeschichtlichen Zeitstrahls immer wieder tausende an Opfer forderten. Eine Seuche ist eine hochansteckende Infektionskrankheit. Bei einer Epidemie, wie die Seuche auch genannt wird, unterscheidet man unter zeitlicher und örtlicher Häufung, bei einer Endemie ist diese Ausbreitung andauernd, begrenzt an einem Ort oder einer Population. Hinsichtlich einer Pandemie ist die Ausbreitung unbegrenzt.

Viele Krankheiten fallen unter das Infektionsschutzgesetz und sind meldepflichtig. Bei Tieren hingegen wird in Epizootie, Enzootie und Panzootie unterschieden. Enzootien sind etwa Tollwut und Milzbrand. Der Begriff Epizootie ist weitgehend ident mit dem der Epidemie. Daneben gibt es die Panzootie, als Äquivalent zur Pandemie. Als Begründer dieses Begriffe, ja der Disziplin der Seuchengeschichte überhaupt, gilt Justus Hecker (1795 – 1850). Hecker war der Vater von Karl von Hecker (1827 – 1882), einem Gynäkologen und Geburtshelfer. Er gründete mit Carl Siegmund Franz Credé (1819 – 1892) und Alfred Hegar (1830 – 1914) eine selbständige gynäkologische Fachgesellschaft. Die massenhafte Erkrankung von Organismen, die durch gezielte oder auch ungezielte Verbreitung von Krankheitserregern verursacht wird, nennt man auch Verseuchung. Bei Populationen, die danach wieder gesund werden, nennt man dies Durchseuchung. Man spricht in Zusammenhang mit der gezielten Verbreitung von Krankheiten auch von biologischer Kriegsführung, bei der Krankheitserreger oder deren Gifte als Waffe eingesetzt werden. Als solche Erreger gelten Milzbrand, der Pesterreger, der Erreger der Cholera, sowie der des Q-Fiebers. Die pathogenen Bakterien zählen zu den B-Kampfstoffen.

Lager und Krankenhäuser waren lange Zeit Brutstätte für krankheitsverursachende, also pathogene Mikroorganismen. Unter Keimen versteht man Lebewesen oder subzelluläre Erreger, die gesundheitsschädigende Abläufe verursachen, als da zu nennen wären: Algen, Bakterien, Parasiten, Pilze, Prionen, Protisten, Viren und Viroide. Inzwischen fand man durch Antibiotika, ein Mittel, die Verbreitung dieser Organismen einzudämmen.