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Die Befreiung der Bücher: Zur Bedeutung der Dezemberrevolution von 1989 für die rumänische Literatur


Die Befreiung der Bücher: Zur Bedeutung der Dezemberrevolution von 1989 für die rumänische Literatur



von: Andrei Teusianu

9,00 €

Verlag: Diplomica
Format: PDF
Veröffentl.: 01.01.2010
ISBN/EAN: 9783836636155
Sprache: deutsch

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

In der vorliegenden Untersuchung wird das soziale Subsystem der Kultur betrachtet und darin die Literatur als jener Teilbereich der Kultur, der wegen seiner engen Interdependenz mit anderen sozialen Subsystemen, wegen seines meinungsbildenden Potenzials, wegen seiner langen Tradition und nicht zuletzt auch wegen seiner Bedeutung als irradiierendes Organ von Ideen (und somit auch wegen seiner Funktion als Katalysator sozialen Fortschritts) wohl besondere Beachtung verdient. Das Ziel dieser Arbeit ist eine literatursoziologische Analyse der Metamorphose, die die rumanische Literatur aufgrund der Dezemberrevolution durchlaufen hat, durchlaufen musste. Was ist eine Metamorphose? Vereinfacht ausgedrckt ist sie die Umwandlung eines Zustands in einen anderen. Die objektive Ursache dieser Verwandlung ist in vorliegendem Fall die Dezemberrevolution von 1989. Sie bildet den Schnittpunkt, die Symmetrieachse der nachfolgenden Untersuchungen. Um die Metamorphismen der rumnischen Literatur nach 1945 aber verinnerlichen zu knnen, sie in ein literaturhistorisches und -soziologisches Panorama der rumnischen Nachkriegsliteratur eingliedern zu knnen, ist vor allem eine Inbezugsetzung notwendig, die Schaffung eines relativen Rahmens. Daraus erklrt sich auch die Gliederung vorliegender Arbeit: Im ersten Teil wird versucht die Situation der Literatur whrend dem Kommunismus darzustellen; die Phnomene der Zensur und des Exils sollen hier Spiegelbild einer sowohl extrinsischen, als auch intrinsischen Einkapselung des literarischen Schaffens sein. Dies ist deshalb von entscheidender Bedeutung, weil nur durch diesen referentiellen Rahmen verstndlich werden kann, was nach 1989 geschah. Nach einem kurzen Kapitel ber die Revolution wird es im letzten und wichtigsten Teil der Arbeit um die (kurz- und langfristigen) Folgen dieser fr die Literatur gehen. Vorliegende Arbeit kann und soll auch dem Ziel dienen, einen berblick ber die Entwicklung der rumnischen Literatur ab der zweiten Hlfte des letzten Jahrhunderts zu geben. Dabei wird keinesfalls ein Anspruch auf Vollsndigkeit gesetzt, vielmehr soll es darum gehen, die entscheidenen Linien aufzuzeigen, entlang denen sich die radikalen Vernderungen abgespielt haben. Auch kann diese Arbeit als Anfangspunkt, als Referenzraum fr weitere literatursoziologische Untersuchungen innerhalb der hier vorliegenden Thematik betrachtet werden. Kann man von einer &quote;Befreiung der Bcher&quote; sprechen oder ist diese immer noch bewussten oder unbewussten Zwngen und Traumata ausgesetzt? Wie reagiert ein Land literarisch auf ein halbes Jahrhundert Unterdrckung und Totalitarismus? Welche Methoden und Wege machte sich die Literatur nach 1989 zu Ntze, um das kommunistische Erbe zu verarbeiten? Bis zu welchem Ausma fand eine Konsolidierung und Kanonisierung der Literatur nach 1989 statt? Diesen Fragen wird hier nachgegangen.

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