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Das Leib-Seele-Problem, die Hirnforschung und die exzentrische Positionalität


Das Leib-Seele-Problem, die Hirnforschung und die exzentrische Positionalität


1. Aufl.

von: Jan-Patrick Stärk

34,99 €

Verlag: Diplomica
Format: PDF
Veröffentl.: 01.05.2013
ISBN/EAN: 9783842818989
Sprache: deutsch

Dieses eBook erhalten Sie ohne Kopierschutz.

Beschreibungen

Dieses Buch setzt sich intensiv mit dem Leib-Seele-Problem auseinander. Hierbei geht es vordergrundig darum, die Losungsschwierigkeiten der wichtigsten Ansatze herauszufiltern und diese anschlieend der exzentrischen Positionalitat von Plessner gegenuberzustellen. In einer historischen Dreiteilung wird dem Leib-Seele-Problem mit seinen Wurzeln in der Antike, in der klassischen Neuzeit und dem modernen&quote; Geist-Gehirn-Problem Rechnung getragen. Der Materialismus stellt im aktuellen Diskurs das favorisierte Lehrmodell dar, weshalb diesem und seinen unterschiedlichen Auspragungen ein besonderes Augenmerk geschenkt wird. Aufgrund einer regen Beteiligung der Hirnforschung an der Leib-Seele-Debatte werden die Positionen von Wolf Singer und Gerhard Roth in die Ausarbeitung einbezogen. Es zeigt sich, dass sowohl reduktiv als auch nicht reduktiv materialistischen Losungsansatzen schwerwiegende Einwande gegenuberstehen. Scheitert der reduktive Materialismus spatestens an der Unerklarbarkeit der Qualia und dem Selbstbewusstsein, haben nicht reduktive Materialisten mit der Standhaftigkeit ihrer eigenen Position zu kampfen. Konsequenterweise mussen sie entweder den Ruckzug in den Reduktionismus antreten oder in einen unheilvollen Dualismus verfallen, der mit der Interaktion zwischen Korper und Geist zu kampfen hat. Insofern scheint sich das Leib-Seele-Problem, ahnlich einem Teufelskreis, einer Losung zu entziehen. Alternativ dazu entwickelte Plessner die Theorie der exzentrischen Positionalitat, die den Menschen aus der organischen Natur heraus rekonstruiert. Im Leben selbst, welches korperlich und seelisch zugleich und im Menschen ist, findet Plessner einen Ausweg aus dem Reduktionismus und dem Substanzdualismus. Mit der Grenzrealisierung bzw. dem Doppelaspekt als Eigenschaft erlangt der zum Leben erwachte Korper den Charakter der Positionalitiat, der, in aufsteigender Stufe, den Menschen zu dem macht, was er ist: Einem exzentrisch positionierten Wesen, welches sich im Ich als positionales Aktivitatszentrum ausdruckt und den Inbegriff von Selbstreflexion und Selbstbewusstsein darstellt. Uber das denkende Ich konstituiert sich die Sphare des Geistes, die kein zusatzliches Substrat neben Korper und Seele darstellt, sondern als soziales Phanomen zu betrachten ist. Dank der Hirnforschung wissen wir heute, dass eine Steigerung der Selbstreferenz im Gehirn zu Metareprasentationen fuhrt, die das physische Pendant bzw. den physischen Aspekt zum exzentrischen, geistigen Ich darstellen konnten.

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