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Oliver Schmid

Bartagamen

Deutschlands großer Ratgeber





BookRix GmbH & Co. KG
80331 München

Vorwort

Mein Name ist Oliver Schmid. Ich lebe in Friedrichshafen am Bodensee und bin Autor von „Bartagamen“.

 

Bereits seit 1999 bin ich stolzer Pfleger eines Bartagamen Pärchens. Seit dieser Zeit schreibe ich meine Erfahrungen auf Bartagame.de nieder. Mein Wissen will ich mit anderen Pflegern teilen und kann somit auch selbst weiter dazu lernen. Das Terrarium habe ich damals selbst gebaut. Auch hierzu ist in diesem Zuge eine Anleitung entstanden, die in einem Buch-Kapitel nachzulesen ist.

 

Das Buch ist allen gewidmet, die Freude an der Pflege und Aufzucht von Bartagamen haben. Ein guter Erfahrungstausch ist letztendlich immer hilfreich, auch ich lerne immer noch dazu. Anfänger erhalten hier wertvolle Tipps von einem „erfahrenen Pfleger“. Die kenntnisreichen Bartagamen–Halter, die z.B. einen Terrariums-Bau im Fokus haben, werden hierzu, und noch zahlreiche weitere Anregungen finden.

 

Die Tiere sind die am häufigsten angeschafften Reptilien. Webseiten und Bücher über unsere „kleinen Drachen“ gibt es deshalb wie Sand am Meer. Wenige sind mit Liebe gestaltet. Viele stiften mit falschen Angaben bei den Haltern sogar Verwirrung. Genau dies, wie auch meine Zuneigung zu diesen Tieren, war mein Ansporn dieses Buch zu schreiben. Ich pflege die Reptilien-Art: Pogona vitticeps.

 

Vielleicht habt Ihr Lust, mir einige Fotos Eurer Lieblinge eventuell kostenlos zur Verfügung zu stellen? Ich freue mich über jedes Foto von stolzen Bartagamen Besitzern!

Erste Fakten zum Kennenlernen

 Bartagame sind beheimatet in Australien. Sie leben in den Wüstengebieten des australischen Kontinents. Sie sind dort leicht zu finden, denn die Agamen sind insgesamt nicht sehr scheu.

 

Die Tiere wirken sehr eindrucksvoll, dadurch sind sie leicht zu erkennen und aufzuspüren. Die auffallenden Tiere räkeln sich gerne in den Morgenstunden in der Nähe des Straßenrandes. Sie mögen den warmen Asphalt und wärmen sich hier gerne auf. In Ihrem Heimatland werden die Reptilien wegen dieser Angewohnheit auch häufig von rücksichtslosen Autofahrern überfahren.

 

Es ist beruhigend zu wissen, das Bartagamen in ihrem natürlichen Lebensraum nicht zu den bedrohten Arten gehören. Zahlreiche private Pfleger lieben, hegen und pflegen ihre tierischen Zeitgenossen. Auch in Zoos und Tierparks sind unterschiedliche Agamen - Arten zu sehen. Gerade die Pogona vitticeps – Bartagame wird gerne und häufig gehalten. Sie sind bei Menschen sehr beliebt. Dies kommt auch daher, dass Sie ganz ideale Terrarien-Echsen sind. Die Nachfrage wird beinahe vollständig mit zahlreichen Nachzuchten gedeckt.

 

 

Bartagamen werden durch ihr Erscheinungsbild von den Pflegern auch liebevoll als kleine „Drachen“ bezeichnet. Sie werden häufig auch mit Mini-Dinosauriern verglichen. Diese Namen erhalten Sie als freundschaftliche Geste, einen wissenschaftlichen Hintergrund hat dies nicht. Der Sympathie Wert zu diesen eigenwilligen Reptilien ist offenbar sehr hoch, ein Grund mehr, das Verhalten der Tiere auch zu verstehen.

 

Werden sie in die Enge getrieben, können sie durchaus auch einmal fauchend und mit dem Schwanz peitschend aufstampfen. In dieser Situation stellt sich der Bart stark auf. Ein weiteres Merkmal ist, dass sich dann der Bart auch noch schwarz einfärbt. Dieses Verhalten zeigen die männlichen Bartagamen sehr viel charakteristischer und ausgeprägter, als die Weibchen.

 

Wenn sie entspannt sind, fressen Bartagamen dir auch Löwenzahn-Blätter aus der Hand. Sie sind eindrucksvolle und äußerst friedliche Lebensgenossen. Prinzipiell kannst du davon ausgehen, dass Bartagamen gerne ihre Ruhe genießen. Die Reptilien möchten daher eigentlich auch nicht gestreichelt werden. Die erfahrenen Tierhalter sind zwar sehr unterschiedlicher Meinung in Bezug auf ihre Bartagamen, doch ich vertrete aufgrund meiner Erfahrungen mit Bartagamen vehement diesen Standpunkt.

 

Natürlich lässt es sich nicht vermeiden, sie manchmal auch anzufassen. So zum Beispiel beim Umsetzen in das Quarantäne-Terrarium oder zur Untersuchung bei Krankheiten. Diese Aktionen sollte man jedoch auf ein Minimum beschränken, da es für die Tiere Stress bedeutet.

Was macht die Bartagamen so liebenswert?

 Für mich ist es in erster Linie ihre große Zutraulichkeit. Zudem schätze ich ihre außerordentliche Aufmerksamkeit. Es ist einfach wunderbar ihnen zuzusehen, beim genüßlichen Räkeln, beim Kontrollieren ihres Territoriums usw. Meine Bartagamen zeigen ein breites Verhaltensspektrum.

 

 

Von Bartagamen kannst du das Genießen lernen! Sie ziehen sich häufig in schattige Bereiche ihres Terrariums zurück und relaxen völlig entspannt. Ihnen zuzuschauen, das gibt auch mir als Halter eine innere Ruhe. Sie sind einfach ein Hingucker.

 

Vor allem auch ihre wunderbare Farbenpracht fasziniert mich täglich aufs Neue. Es variiert häufig und es macht immer wieder Freude sie in Ihrem Terrarium zu beobachten.

 

Alle diese Fakten machen die Bartagamen für mich so sehr liebenswert.

Was solltest du vor der Anschaffung unbedingt wissen?

 Diese Informationen sind vor allem den Pflege-Anfängern gewidmet. Wenn du dich mit dem Gedanken einer Anschaffung trägst, ist es unerlässlich, über einige Voraussetzungen nachzudenken.

 

Die Bartagamen haben zumeist ein ruhiges Naturell. Sie haben eine vorteilhafte Größe für die Haltung im Terrarium. Kleine Anfängerfehler verzeihen sie, diese sollten allerdings keinesfalls dauerhaft vorkommen. Wenn du dich gründlich informierst vermeidest du schon viele Fehler in der Haltung und Pflege. Dein Tier wird es dir mit einer robusten Gesundheit danken. Wenn du dich für die Pflege von Reptilien entscheidest, trägst du eine entsprechend große Verantwortung.

 

Bartagamen-Pfleger können sich die Anschaffung der Tiere leisten. Sie sind zu einem erschwinglichen Preis zu haben. Zudem sind die Tiere auch pflegeleicht, wenn man sich ein bisschen mit ihrem Verhalten beschäftigt. Auch das Futter ist günstig und leicht zu beschaffen. Durch die Anschaffung und den Betrieb von Wärmelampen und Licht wird deine Stromrechnung allerdings etwas in die Höhe schnellen.

 

Wir erinnern uns, sie sind Australier, deswegen benötigen Sie Wärme und nehmen auch richtig gerne ein Sonnenbad. Ein helles Plätzchen und Wärmelampen gehören deshalb zur artgerechten Haltung.

 

Sie mögen mindestens zu 50 % pflanzliches Futter. Im höheren Alter steigt dieser Anteil sogar noch an. Sie zu pflegen heißt zwangsläufig auch, immer wieder Schaben, Grillen und Heuschrecken einzukaufen. Diese Insekten sind als Futtertiere bei den Tieren außerordentlich geschätzt. Mit diesem Lebend-Futter kannst du dich bei deinen Schützlingen so richtig beliebt machen. Daran führt auch wirklich kein Weg vorbei, wenn dir an der gesund Erhaltung deiner Tiere liegt. In diesem Bewusstsein sollten die Überlegungen zur Anschaffung beginnen.

 

Ganz klar ist es deshalb auch wichtig nachzufragen, wer in deiner Abwesenheit die Fürsorge deiner Tiere übernehmen mag. Die Fütterung und die Säuberung eines Terrariums ist nämlich nicht jedermanns Sache.

 

Die Haltung der kleinen Reptilien wird, wie jede andere Tierhaltung auch, das Leben der Familie, des/der Partners/in oder deiner weiteren Mitbewohner verändern. Die durchschnittliche Lebensdauer der Tiere beträgt etwa 8 bis 10 Jahre. Diese Zeit sollte vor der Anschaffung bedacht werden. Die Überlegung, ob sich dies mit eigenen Vorstellungen und der der Mitbewohner vereinbaren lässt ist bei jeder Anschaffung eines Tieres notwendig.

Beschreibung der Agamen

 Diese Reptilien sind mittelgroße Echsen. Ihre natürliche Heimat ist Australien. Der wissenschaftliche Name der Gattung ist Pogona. Dies leitet sich aus dem griechischen Begriff „pogon“, zu deutsch „Bart“ ab. Es hat zudem einen Bezug auf die stachelbesetzte Kehlhaut der Bartagamen.

 

 

Die Gattung Pogona vitticeps- Bartagamen zeichnet sich aus durch die Fähigkeit, mit Hilfe des Zungenbein-Apparates ihre Kehle, einen mit Schuppen besetzten “Bart” aufstellen zu können. Dieses Können ist zudem auch Namens gebend für die Reptilien. Dieses außerordentliche Talent nutzen sie vorrangig als Abwehrmechanismus. Sie verwenden es in weiteren ganz differenzierten Verhaltensmustern, zum Beispiel auch bei Aggressionen. Auf dieses Verhalten wird in weiteren Erläuterungen noch näher eingegangen.

 

Kenner vertreten die Meinung, dass die Tiere sehr gut sehen können. Dies belegt auch, dass sie die Futter-Tiere rasch ausmachen und fangen. Die Umgebung und den Pfleger erkunden sie vor allem mit der Zunge. Hierbei hilft Ihnen das sogenannte Vomeronasale Geruchs-Organ. Indem sie, wie auch Schlangen züngeln, er-riechen und er-schmecken sie auf diese Weise ihr Umfeld. Die Zunge hilft ihnen, in der Natur Gefahrenquellen auszumachen und zu vermeiden. Ebenso können sie die Markierungen im Territorium eines anderen Männchens auf diese Weise finden. Das Züngeln an Gegenständen und auf dem Boden kannst du deshalb auch häufiger im Terrarium beobachten.

 

Bartagamen – Arten, die den Bart am eindrucksvollsten aufstellen:

 

 

Die Gesamtlänge der größten Bartagamen-Art, der Pogona barbata, ist mit ca. 60 cm schon außerordentlich. Die kleinste Art, die P. henrylawsoni, misst lediglich etwa 30 cm. Ihr Körper ist gedrungen abgeflacht und zudem an den Körperseiten mit Stacheln besetzt. Sie hat kurze und untersetzt ausgebildete Vorder- und Hinterbeine.

 

Der Kopf der Reptilien ist kurz und eher dreieckig ausgebildet. Auch der Hinterkopf und der Nacken hat Stachelschuppen. Diese drachenartigen Stachelschuppen sehen gefährlicher aus, als sie tatsächlich sind. Streicht man sanft über diese seitlich befindlichen Stachel fällt auf, dass diese rasch nachgeben. Mit sanftem Druck merkt man, dass diese ganz weich sind. Die Natur hat dies wohl eingerichtet um Eindruck zu schinden. Eine ernsthafte Wirkung haben sie wohl nicht.

 

 

Die leicht abschreckende Konsequenz bemerke ich immer wieder, wenn Besucher meine geliebten kleinen „Drachen“ als ziemlich unheimlich empfinden. Jede der Bartagamen Arten weist eine unterschiedliche, und ganz Art typische Bestachelung auf. Zwischen der Augen- und Ohröffnung verläuft ein bunt-gefärbtes Band.

 

Bei meinem Albert ist dieses Band rot-orange und bei der Bartagamen - Dame Johanna ist es ein wunderschönes gelb-grünes Band. Je nach Bartagamen Zugehörigkeit sind die Ohren oval bis dreieckig ausgebildet.

 

Der entscheidende Anteil der Gesamtlänge fällt auf den Schwanz. Der Schwanz wird zum Körper hin bei den meisten Agamen sehr dick. Dieser ist unterschiedlich ausgebildet und wird zudem erst mit den Jahren deutlich ausgeprägt.

 

Die Maulschleimhäute sind entweder gelb oder rot in der Ausfärbung. An der Oberseite des Schwanzes ist eine schwach ausgeprägte Bänderung. Die größte Anzahl der Bartagamen zeigen auf der hellen Grundfarbe schöne dunkle Zeichnungen. Die meiste Zeit sehen sie eher schlicht aus und tragen Tarnfarben. Wenige wilde Populationen zeigen spektakuläre Rot-, Gelb- oder Orange-Färbungen. Dies hat einen direkten Zusammenhang mit der Herkunft, denn Bartagamen passen sich farblich ihrer Umgebung an. Solche Arten gelten als äußerst schick, deswegen sind sie wohl auch richtig teuer.

 

Häufig werde ich von unerfahrenen Menschen gefragt, vermutlich wohl keine Bartagamen Halter, ob Bartagamen ihren Schwanz abwerfen können. Nein, Sie können dies nicht, sollten sie ihn verlieren, wächst er auch, entgegen den kursierenden Gerüchten, nicht mehr nach. Gesetzliche Vorgaben, welche Pfleger zur Meldung verpflichtet, gibt es zwar nicht, doch die Mindestanforderung an die Haltung von Reptilien im Allgemeinen sollten immer eingehalten werden. Diese Vorgaben gelten selbstverständlich auch für Bartagamen.

Grundlagen der Anatomie

 Der Name Bartagame leitet sich vom stacheligen Bart an der Kehle des Tieres ab. Der Kehlbart stellt sich im erregten Zustand auf und färbt sich schwarz. Beim Männchen wird die Farbgebung sogar ausgeprägt tiefschwarz.

 

Länge vom Kopf bis zum Schwanzende:

Nach der Geburt haben die jungen Bogota vitticeps eine Gesamtlänge von etwa 3,8 - 4,4 cm. Die adulten Tiere hingegen wachsen bis zu einer Gesamtlänge von 25 - 55 cm. Die Länge variiert und kann auch in seltenen Fällen bis zu 60 cm gehen.

 

Ausprägung der Haut und des Körpers:

Die Haut ist schuppig und schützt die Tiere gut vor der Austrocknung. Zudem ist sie robust, was in der Wildnis einen guten Schutz vor Feinden bietet. Das Muster der Schuppen gestaltet sich zwischen einer kleinen Schuppenausbildung am Gesamtkörper mit Ausnahme des Tierrückens. Hier sieht man größere, kielförmige Schuppen. Imposant sind die Stacheln auf dem Kopf und am Bauch.

 

Die Tiere können einen flotten Sprint hinlegen und haben hierzu eine muskulös ausgeprägte Beinmuskulatur. Wie jeder Sprinter halten sie dies allerdings nicht lange durch. Sie leben in ihrer angestammten Heimat auf Sandböden und deshalb haben sie im Verhältnis zum Körperbau große Fußflächen. Sie können ihre Zehen zudem weit gespreizt halten beim Laufen. Ideal für sandige und steinige Böden sind auch ihre Krallen. Die starke Ausprägung erleichtert ihnen das Klettern und Graben von Verstecken.

 

Informationen zur Abstammung der Bartagame:

 

Abstammung: Chordata Bartagame Speedy

Unterabstammung: Vertebrata

Klasse der Bartagamen: Gnathostomata und Reptilie

Abstammungsunterordnung: Sauria aus der Familie Agaidae

Agamengattung: Pomona

 

Bartagamen-Arten:

 

Viele Menschen kennen nur die meist gekaufte Bartagame (Pogona vitticeps). Dabei gibt es zahlreiche Variationen dieses „kleinen Drachens“. Eine weitere auch gern gehaltene Art ist die Zwergbartagame (Pogona Henrylawsoni). Sämtliche acht Agamen - Arten sind in Australien beheimatet.

Weniger bekannte Arten sind: 

 

 

Eine genaue Auflistung und Beschreibung zu den Agamen - Arten findest du im Kapitel „Verbreitung und Arten“).

 

Verbreitung und Arten

 Insgesamt bevölkern acht verschiedene Bartagamen Arten ihre Heimat in Australien. Hier findest du eine Auflistung der Bartagamen Arten:

 

Pogona vitticeps

 

Pogona vitticeps, das sind die streifenköpfigen Bartagamen.

Sie leben in: Zentral- bis Südaustralien


Pogona vitticeps ist unbestritten die populärste Art. Sie ist nicht nur beliebt, sondern auch die am Weitesten verbreitete Art bei Terrarien-Besitzern. Diese Aussage gilt für Reptilien-Liebhaber rund um den Globus. Die deutschen Pfleger lieben speziell diese Bartagamen Art. Deswegen ist sie in vielen Terrarien zu finden. Diesem Trend haben sich natürlich auch Zoos und Tierparks und die Züchter angeschlossen.

 

Die Pogona vitticeps sind relativ pflegeleicht und wie alle weiteren Arten dieser Gattung auch äußerst unerschrocken. Bei sachgerechter Pflege haben sie in aller Regel auch eine robuste Gesundheit.

 

Pogona henrylawsoni

 

Pogona henrylawsoni sind sind die Zwerg Bartagamen

Sie leben im: Nord östlichen Zentralaustralien

Diese Zwerg Bartagamen zählen zu den kleinsten ihrer Art in Australien. Sie werden insgesamt wohl maximal 30 cm lang. Der Schwanz der Klein - Agame nimmt dabei ein bisschen weniger als die Hälfte der Körperlänge ein. Prägnant sind die kurzen und untersetzten Vorder- und Hinterbeine. Sie haben zudem auch weniger Stacheln am Kopf und am Körper als Ihre Tierverwandten.

 

Diese kleinen Agamen futtern, wie auch alle weiteren Arten, eigentlich alles was man ihnen anbietet. Die Pogona vitticeps sind viel umfangreicher erforscht, als diese Zwerge. Aufgrund dessen weiß man auch recht wenig über deren Fortpflanzung in der freien Natur. Die erfahrenen und auch die zukünftigen Pfleger schätzen diese Art. Sie sind deshalb auf dem Vormarsch in der Beliebtheitsskala.

 

Pogona microlepidota

 

Pogona microlepidota sind auch bekannt unter dem Namen: Kimberley Bartagame

Sie leben im: Nord westlichen Australien

 

Pogona minima

 

Pogona Minima (kleine Bartagame)

Sie leben in: Houtman - Abrolhos - Archipel und in West Australien

Diese kleinen Bartagamen kommen ausschließlich auf den Houtman -Albrolhos - Inseln, Northeast Wallaby Island und in West Wallaby Island vor. Diese, bei uns gänzlich unbekannten Insel Gruppen, finden Sie auf dem Globus vor der Küste West – Australiens.

 

Die Pogona minima wird im Durchschnitt bis zu 36 cm lang. Allein der Schwanz beträgt hiervon schon mehr als die Hälfte, er kann also bis zu 24 cm lang sein. Die Rückenzeichnung sieht einer Raute ähnlich. Sie sind nahe Verwandte der Pogona mitchelli, haben jedoch einen wesentlich längeren Schwanz als ihre Brüder und Schwestern.

 

Pogona minor

 

Pogona minor oder die westliche Bartagame

Sie lebt in: West- bis Zentral Australien

 

Die so genannte westliche Bartagamen Art ist eine nicht so große Reptilie. Dies besagt auch der Name: minor schon, was aus dem lateinischen kommt und übersetzt „kleiner“ heißt.

 

Die Adulte (erwachsene) Pogona minor wächst bis zu einer Gesamtlänge von etwa 37 cm. Auch bei dieser Art macht der Schwanz etwa die Hälfte der Länge des Tieres aus. Äußerlich sehen Sie der Pogona barbata – Art ähnlich. Sie unterscheiden sich lediglich dadurch, dass sie keinen Bart haben. Die Pogona minor hat stattdessen Stachelschuppen an der Kehle.

 

In ihrem australischen Heimatland sind sie weit verbreitet. Sie bevölkern fast den gesamten Südwesten des Kontinents.

 

Pogona Mitchelli

 

Pogona Mitchelli sind auch bekannt als Mitchells Bartagame

Sie lebt im: Nord westlichen Australien

 

Die Pogona mitchelli ist mittelgroß. Sie wurde nach ihrem Entdecker John Mitchel benannt. Es existiert auch die These, dass die Bartagamen John Mitchel entdeckt haben! Einen wissenschaftlichen Beweis gibt es dafür nicht.

 

Die Art Pogona nitchelli wächst bis zu einer Gesamtlänge von etwa 40 cm, der Schwanz wird etwa 23 cm lang. Der Körper ist mit einer ganzen Reihe Stacheln übersät. Auch die Stachelschuppen an den Schulterblättern sind stark ausgebildet.

 

Pogona nullarbor

 

Pogona nullarbor oder auch Nullarbor Bartagamen

Sie leben in: der Nullarbor Ebene bei dem südlichen Zentral Australien

 

Die Nullarbor Bartagamen sind ebenfalls mittelgroß mit einer adulten Gesamtlänge von ca. 34 cm. Schon die Schwanzlänge beträgt beachtliche 20 cm. Dieser mittelgroße Bartagame ist rot-braun oder orange-braun in der Färbung. Häufig findet sich auch ein weißer Querstreifen auf dem Rücken des Tieres. Charakteristisch sind auch die 3 – 6 Reihen Stachelschuppen am Rumpf des Reptils.

 

Diese Bartagamen Art ist selten geworden in ihrem natürlichen Lebensraum, wird jedoch noch nicht als bedroht eingeordnet. Aufgrund dessen gibt es berechtigterweise sehr strenge Ausfuhrbestimmungen in Australien. Wir Tierliebhaber finden es deshalb gut und richtig, dass diese Bartagamen Art in unseren Terrarien nur selten gehalten wird.

 

Pogona barbata

 

Pogona barbata, das ist die östliche Bartagame

Sie lebt in: Ost Australien, in den Gebieten des Great Dividing Range

 

Die Art Pogona barbata wird im Erwachsenenalter eine Gesamtlänge von etwa 55 cm erreichen. Der Schwanz ist mit ca. 30 cm ebenfalls ein wichtiger Längenfaktor. Der breite, dreieckig ausgeformte Kopf, ist mit langen imposanten Stacheln ausgerüstet. Die dunkelgraue Färbung und ein rautenförmiges Rückenmuster sind für diese Art typisch.

 

Diese östlich lebende Art kommt im australischen Steppen- und Buschland vor. Sie mag trockene und auch leicht feuchtere Lebensräume. Die Winterruhe verbringt sie vergraben im Erdreich.

Farbzüchtungen zur Auswahl

 Farbvarianten bzw. Genetik (Farbzuchten) bei Bartagamen und ganz spezielle Zuchtformen: Das so genannte Nominat ist die Bezeichnung für die Wildform der Bartagamen. Diese Wildformen sind in der Farbgestaltung überwiegend grau-braun. Es gibt auch vereinzelt Tiere mit dunkelgrauer oder schwarz gefärbter Maserung.

 

Zucht – Bartagamen sind heute in ganz unterschiedlichen und zahlreichen Farbvarianten durch gezielte Aufzucht entstanden. Die Entwicklung, hin zu farbigen Bartagamen – Zuchten fing in Amerika an Von dort wurde sie zu uns exportiert. Auch hierzulande sind viele private Züchter inzwischen darauf spezialisiert, die unterschiedlichsten Farbvarianten zu züchten.

 

Farbvarianten muss der Käufer in aller Regel wesentlich teurer bezahlen. Diese variantenreichen Tiere sind manchmal auch seltene Raritäten. Natürlich wirken sie in manchen Farbgebungen auch noch interessanter, als „normal eingefärbte“ Tiere. Wenn du an solchen einer Seltenheit Interesse hast, musst du viel Geduld mitbringen. Eine nicht geringe Wartezeit muss in diesem Fall unter Umständen einkalkuliert werden.

 

Übersicht der Arten und deren Farbvarianten:

 

Sandfire