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Intime Geschichten
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Fesselspiele im Wald

Susan Perry

Impressum:

Epub-Version © 2019 KELTER MEDIA GmbH & Co. KG, Sonninstraße 24 - 28, 20097 Hamburg. Geschäftsführer: Patrick Melchert

Originalausgabe: © KELTER MEDIA GmbH & Co.KG, Hamburg.

Internet: https://ebooks.kelter.de/

E-mail: info@keltermedia.de

Dargestellte Personen auf den Titelbildern stehen mit dem Roman in keinem Zusammenhang.

ISBN: 978-3-86377-086-0

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Fesselspiele im Wald

Renate ist mit ihrem Hund in einem einsamen Teil des nahegelegenen Waldes unterwegs. Plötzlich überholt sie ein Jogger. Sie betrachtet seinen knackigen Po und gerät ins Träumen. Da hört auf einmal Hilferufe…

Es schien wieder ein öder Samstagabend zu werden. Renate Graupner stand in der Küche des kleinen Einfamilienhauses am Stadtrand. Von der offenen Tür aus beobachtete sie heimlich ihren Mann. Helmut hockte in seinem Lieblingssessel, hatte die Füße hochgelegt und sich gerade eine Flasche Bier aufgemacht. In seinen Augen glomm die Vorfreude auf.

Aber er fiebert nicht einer Liebesnacht mit mir entgegen, dachte Renate missmutig, sondern den Ergebnissen der Fußball-Bundesliga! Ärgerlich strich die junge Frau sich ihr schulterlanges Haar zurück. Sie würde sich wohl damit abfinden müssen, dass sie einen Langweiler geheiratet hatte. Mit ihren zweiunddreißig Jahren fühlte Renate sich nicht zu alt für prickelnde Abenteuer und außergewöhnliche Erlebnisse.

Das war bei Helmut anders. Seine Interessen bestanden nur noch aus Arbeit und Fernsehen. Ach ja, und dann war da der Stammtisch. Einmal die Woche, jeden Donnerstag.

Renate seufzte und hängte das Geschirrtuch an seinen Haken. Sie wollte mit dem Hund spazieren gehen. Das würde sie hoffentlich auf andere Gedanken bringen. Momentan fühlte sie sich nämlich sehr trübsinnig.

»Ich drehe noch eine Runde mit Streuner!«, rief die junge Frau in Richtung Wohnzimmer.

»Äh, was? Ja, klar, Schatz. Bis später…«

Helmut hatte kaum zugehört, denn nun erschien die Bundesliga-Tabelle auf dem Bildschirm.

»Komm, Streuner!«

Renate brauchte nur kurz mit der Hundeleine zu schlenkern, schon kam der Rauhaardackel freudig kläffend auf seinen kurzen Beinen herangewetzt.

Frauchen und Hund verließen Seite an Seite das kleine Grundstück und steuerten auf den nahen Waldrand zu.

*

Es war Frühsommer, und in der Natur kündigte sich der Sommer bereits an. Abends war es jetzt schon lange hell. Renate war nicht die einzige, die den schönen Abend für einen Spaziergang nutzte. Allerdings traf man in diesem Teil des Waldes nur wenige Menschen. Die meisten folgten dem gut ausgebauten Wanderpfad weiter nördlich.

Renate war ungefähr eine Viertelstunde lang unterwegs, als sie auf dem weichen Waldboden hinter sich den regelmäßigen Laufschritt eines Sportlers hörte.

Ab und zu verirrten sich auch Jogger in diesen abgelegenen Teil des Waldes. Schon wurde Renate von dem Läufer überholt. Für einen Moment nahm sie seinen Geruch wahr. Diese typische Mischung aus Rasierwasser, Schweiß und Mann. Die junge Frau sah den Jogger nur noch von hinten. Aber was für ein Anblick!