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Impressum

„Ungezähmte Rivalität – Szenen aus einem Frauen Fight Club“ von Alexis Diletti / Ellis Kent

herausgegeben von: Club der Sinne®, Pankgrafenstr. 7, 13187 Berlin, April 2014

zitiert: Diletti, Alexis / Kent, Ellis: Ungezähmte Rivalität – Szenen aus einem Frauen Fight Club, 1. Auflage

 

© 2014

Club der Sinne®

Inh. Katrin Graßmann

Pankgrafenstr. 7

13187 Berlin

www.Club-der-Sinne.de

kontakt@club-der-sinne.de

 

Stand: 01. April 2014

 

Gestaltung und Satz: Club der Sinne®, 13187 Berlin

Coverfoto:

Frauen © Sandra Neumann, www.libertina.de

Background © Pavel L Photo and Video, www.shutterstock.com

Covergestaltung: Tatjana Meletzky, www.imprintdesign.de

 

ISBN 978-3-95604-043-6

 

 

Das vorliegende eBook ist urheberrechtlich geschützt.

 

Weitere erotische Literatur zum Sofortdownload finden Sie unter

www.Club-der-Sinne.de oder www.Dirty-Talk-Stories.com

 

Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden und volljährig.

Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

Erfundene Personen können darauf verzichten, aber im realen Leben gilt: Safer Sex!

 

 

Alexis Diletti / Ellis Kent

Ungezähmte Rivalität

Szenen aus einem Frauen Fight Club

Inhaltsverzeichnis

 

Prolog

Kapitel Eins: Der Club – Erste Begegnung

Unterwegs

Der Anruf

Suki

Birgit

Birgits Erläuterungen

Der Beginn von etwas Neuem

Kapitel Zwei: Initiation

Paris

In die Arena

Begegnungen

Vorbereitungen zum Kampf

Der erste Kampf

Kapitel Drei: Neulinge

Die Herausforderung

Aufnahmekomitee

Kampfregeln

Gedanken einer Patin

Drastischer Zweikampf

Archaische Instinkte

Kapitel Vier: Clubmitglied

Die Büchse der Pandora

Mitgliederprofil

Erinnerungen an Shanghai

Kapitel Fünf: Die Glut der Rivalität wird neu angefacht

Von der Arena ins Forum

Kapitel Sechs: Bittersüße Rivalität

Wiedersehen mit Manhattan

Gehorsame Verehrung

Kampf in der Stadtvilla

Opfergaben an die Göttin

Suki als Schamanin

Kapitel Sieben: Alte Rechnungen begleichen, neue Gefühle erleben

Alte Bekannte

Eine Botschaft aus dem Orient

Kapitel Acht: Die Schlampe mit der Gerte

Zickenkrieg auf hohem Niveau

Die Höhle der Löwin in Kensington

Schlampen, die Peitschen schwingen

Tiefe Erfahrungen

Kapitel Neun: Die Anprobe

Eine Einladung

Virtuelle Herausforderungen

Das Shooting

Kampfregeln

Kapitel Zehn: Die Arena von Amsterdam

Countdown zum Gemetzel

Duell bis zum bitteren Ende

Mit allen Wassern gewaschene Veteraninnen

Endlich alleine

Kapitel Elf: Erlösung

Allein zu Haus

Bevorstehender Auftritt

Der Stachel des Skorpions

Ein Abend zuhause

Entspannung und Training

Nach Westen reisen, im Osten ankommen

Begegnung an der Mauer

Bezauberndes Shanghai

Osten trifft Westen

Zwei Clubs, eine Liga

Skorpion-Königinnen

Ewige Siegerin

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Prolog

Mein Name ist Alexis. Nach außen hin bin ich eine Karrierefrau, aber in meinem Privatleben lebe ich mich aus, indem ich mit anderen Frauen kämpfe. Als „Alpha-Weibchen“ liebe ich das Kräftemessen und sehne mich nach der Konfrontation mit anderen attraktiven Frauen, sei es auf körperliche, sexuelle oder mentale Weise.

Im Handel sind Filme über mich erhältlich, die von Profi-Studios hergestellt wurden, aber das, was mich am meisten erfüllt, findet in einem anspruchsvollen privaten, internationalen Club statt, zu dem nur Frauen Zugang haben.

Der Club ist ein Ort, an dem Frauen ungestört ihre Vorliebe für unterschiedliche Arten körperlicher und sexueller Wettkämpfe ausleben können.

In diesem Buch möchte ich meine Erfahrungen mit meinen vielen weiblichen und männlichen Bewunderern, die mich nur aus Filmen kennen, teilen. Außerdem erforsche und feiere ich hier die Motivation, die mich antreibt.

Ich habe das Buch mit Erlaubnis der Club-Sponsorinnen geschrieben, die meine „Beichte“ ursprünglich nur für Mitglieder zugänglich machen wollten.

Selbstverständlich ist Diskretion einer der zentralen Werte des Clubs, weswegen Namen und Orte geändert worden sind. Das zentrale Thema dieses Buches aber, meine Rivalität mit „Karen“, ist echt und archaisch, denn sie beruht auf unseren tiefsten Instinkten.

An dieser Stelle möchte ich mich bei meinem wunderbaren Co-Autor Ellis Kent bedanken, dessen grundlegendes Verständnis und instinktives Verstehen von Alpha-Frauen und deren komplexen Emotionen ich sehr hoch schätze.

Ich bin stolz, seine Muse zu sein.

Ferner möchte ich MM für ihre Hilfe und Inspiration danken.

Dank auch an Katrin Graßmann und den Club der Sinne, das perfekte Forum für die Veröffentlichung meiner Geschichte.

Nicht zuletzt ein Dank an Claudia R. und O.T. Tiger für die deutsche Übersetzung und an Claudia Richarz für ihre Ermutigung.

Rückmeldungen sind sehr erwünscht. Bitte senden an AlexisUntamed@ymail.com

ALEXIS DILETTI

Kapitel Eins: Der Club – Erste Begegnung

Unterwegs

Als das Flugzeug seine Reisehöhe erreicht hatte, drückte Alexis den Knopf der Rücklehne und versuchte, sich zu entspannen. Ihr Mund war trocken. Aber es waren weder Flüssigkeitsmangel noch die Klimaanlage an Bord, die ihre Kehle hatte austrocknen lassen. Es war die Anspannung, die fiebrige Erwartung.

Es war nicht ihr erster Flug über den Atlantik, aber sie empfand immer noch dieselbe Erregung, wie vor Jahren, als sie zu ihrem ersten Frauen-Kampf nach Europa geflogen war.

Mit Genugtuung dachte sie an ihre Karriere als Catfighterin, Wrestlerin und Sexfighterin. Sie schätzte sich glücklich, die Freuden der Auseinandersetzung mit anderen Frauen für sich entdeckt zu haben. Ihr Vergnügen bestand darin, sich zu messen, Körper gegen Körper, Wille gegen Wille, eine Frage der stärkeren Sexualität.

Sie hatte mit Catfights und Wrestling angefangen, zuerst in ihrer Heimat Amerika, später dann auf internationaler Ebene. Bald schon hatte sie an exklusiven, privaten Veranstaltungen teilgenommen, auf denen Sexfights ein Wettkampfsport waren. Ein Sexfight verbindet Stärke und Konkurrenzdenken mit Sexualität. Das Ziel ist, die Gegnerin zu dominieren, sie gegen ihren Willen zum Orgasmus zu bringen. Normalerweise ist diejenige die Siegerin, die in einer vorgegebenen Zeit ihrer Gegnerin die meisten Orgasmen abringen kann. Mitunter aber kämpfen die Kontrahentinnen bis zur Erschöpfung, bis eine nicht mehr kann und aufgeben muss. In manchen Fällen gibt es für die Siegerin eine sexuelle Belohnung, und eine Bestrafung für die Unterlegene.

Der Sexfight war zu Alexis’ bevorzugter Wettkampfart geworden: aggressiv, sexuell erregend, erschöpfend und ohne irgendeine Form von Drehbuchvorlage. Der Austragungsort der Sexfights war häufig eine noble Villa, in der nur wenige Sponsoren anwesend waren. Zu anderen Gelegenheiten waren die Kämpferinnen alleine mit einem Fotografen, der ihr Aufeinandertreffen filmte.

Für Alexis waren Sexfights eine berauschende Mischung aus Adrenalin und Lust, im Zaum gehalten von ihrem unbeugsamen Siegeswillen.

Ihr Vergnügen an Sexfights hatte viele Facetten: Es gab die Vorfreude auf den Kampf, die Erwartung, die Vorbereitung. Manchmal schaute sich Alexis die früheren Kämpfe ihrer Gegnerinnen an, um Schwachpunkte zu finden. So zum Beispiel waren einige durch Dirty Talk erregbar, und somit leicht zum Orgasmus zu bringen. Zuzuschauen wie eine Gegnerin einen Sexfight mit einer anderen Frau kämpfte, löste in Alexis häufig sofort die Lust darauf aus, sie selbst sofort zu besiegen. Der Kampfwille kam direkt aus ihren Eingeweiden.

Mitunter kommunizierten die Gegnerinnen vor einem Sexfight per Email oder Telefon miteinander, wobei jede die andere in höhnischem Ton aufklärte, sie sei die Bessere. Und dann gab es noch das erregende Flattern im Magen und tiefer, wenn sich die Kontrahentinnen vor dem Kampf das erste Mal sahen.

Das größte Vergnügen aber war der erste Zusammenstoß, dort, wo es am wichtigsten war. Sie kannte keine aufregendere Stimulation als den klitoralen Kontakt mit einer anderen Frau. Bei einem Sexfight schien das Weibliche in ihr in voller Lautstärke zu singen. Hinterher fühlte sie sich stets überwältigend weiblich und sexuell stark. Sieg oder Niederlage – ein Sexfight schärfte ihren erotischen Appetit jedes einzelne Mal, und sie hatte einige der heißesten sexuellen Begegnungen nach solchen Fights genossen, sowohl mit Männern als auch Frauen.

Jetzt gerade dachte sie an einen kürzlich ausgefochtenen Kampf gegen eine feurige Rothaarige, der unentschieden geendet hatte. Sogar nach acht Orgasmen in einer Stunde war Alexis immer noch scharf und unersättlich gewesen. Sie war nach Hause gegangen, wo sie einen früheren Lover vorfand, der gerade aus Europa zu Besuch war und in seinem auffälligen roten Audi auf sie wartete. Er hatte sie überraschen wollen, aber jetzt war sie es, die ihn überraschte. Sie ließ den berüchtigten Schürzenjäger wissen, dass es sie nicht kümmerte, welche Pläne er hatte oder wer noch in seinem Apartment auf ihn wartete. Sie wollte ihn jetzt und an diesem Abend molk sie ihn bis nichts mehr kam.

Das vor dem Start eingegossene Champagnerglas war noch immer fast voll. Ihr Mund war trocken, aber ihr Höschen wurde bei der Erinnerung an ein vor einer Woche geführtes Telefonat feucht.

Der Anruf

An einem Abend der vorangegangenen Woche – sie war nach einem 8-Kilometer-Lauf gerade aus der Dusche gekommen – hatte das Telefon geklingelt. Michelle war dran. Aber anstatt ihr wie üblich etwas von einer neuen Herausforderin aus einem der Sexfight-Kreise aus Florida zu erzählen oder sie  zu fragen, ob sie Lust hätte, eines jener Möchtegern-Anfängermädchen auszuprobieren, fragte sie sie, ob sie willens sei, eine Dame zu kontaktieren, deren Telefonnummer mit der Ländervorwahl 49 begann. Alexis notierte die Nummer und merkte dann, dass sie dort erst am Folgetag anrufen konnte, weil jetzt schon tiefe Nacht in Deutschland war.

Sie war sich nicht sicher, worum es in dem Gespräch überhaupt gehen würde. Alle Arten von Angeboten hatte sie schon bekommen: Von Männern, die, wie sich jeder denken kann, gegen sie kämpfen wollten, von den vielen weiblichen Fans, die Lust hatten, sich in privaten Kämpfen von ihr einmachen zu lassen, und in einem unüblichen Fall war es um zwei reiche Lesben aus Manhattan gegangen, die sich um eine andere Frau stritten. Jede wollte in diesem Fall eine Woche lang von Alexis im Sexfight trainiert werden, und dann sollte sie richten und entscheiden, wenn sie vor den Augen der begehrten Dritten bis zur totalen Erschöpfung gegeneinander kämpften. Diesen Vorschlag hatte sie angenommen, auch wenn es keine hohe Entlohnung dafür gegeben hätte. Die Chance, Frauen dabei zuzusehen, wie sie vor dem Objekt ihrer Begierde alles auf eine Karte setzten, wollte sie sich nicht entgehen lassen.

Für Alexis war die Möglichkeit, ihre körperliche und sexuelle Ausdauer gegen eine andere Frau zu beweisen, der ultimative Kick. Das machte ihr innerstes Wesen aus und war auch der Grund, warum sie jetzt in diesem Flugzeug nach Berlin saß.

Denn als Alexis am folgenden Abend die Nummer anrief, stellte sich die Dame als Birgit vor. Ihre kultivierte, leicht akzentuierte Stimme war eine merkwürdige Mischung aus Härte, Wärme und der Rauheit, wie man sie mit unterschwelliger sexueller Erregung verbindet.

Sie hatte das gesamte Repertoire von Alexis‘ bisherigen Auftritten in Sexfight- und Catfight-Videos gesehen. Die Antwort auf Alexis’ Frage, warum Birgit gerade sie unter den vielen Frauen der Szene angerufen hatte, war eindeutig: Neben der Tatsache, dass Alexis sowohl Catfight als auch Sexfight mache, sei sie durch ihre Verbindung von drei magischen Eigenschaften quasi einzigartig: großartiges Aussehen, Siegeswillen und das, was Birgit „Kampfeslust“ nannte, das Verlangen nach der Auseinandersetzung, dem Gefecht. Der deutsche Begriff, mit dem Birgit ihren Antrieb beschrieb, brachte Alexis‘ Inneres zum Klingen.

Birgit erzählte, sie sei Führungsmitglied eines rein weiblichen Kampf-Clubs, in dem Frauen mit einem starken Kampftrieb die Möglichkeit hatten, sich körperlich und sexuell miteinander zu messen, auf jede erdenkliche Art, ohne Tabus und vor einem Publikum gleichgesinnter Frauen.

Alexis war genau der Typ Frau, den Birgit sich als Mitglied wünschte. Eine Frau, die lieber in der Arena kämpfte als nur Zuschauerin zu sein. Birgit betonte, dass Diskretion ein wesentlicher Bestandteil und Geld kein Problem sei.

Alexis hatte sofort Platz in ihrem Terminkalender gemacht, um mit Birgit eine Woche in Berlin verbringen und mehr darüber zu erfahren.

Das e-Ticket für ihren Flug war eine halbe Stunde nach ihrem Telefonat angekommen. Sie fing gleich an, darüber nach zudenken, was sie einpacken würde, und ihre Fantasie malte sich genüsslich und aufgeregt aus, was sie wohl in dieser nächsten Woche erleben würde.

Suki

Birgits Assistentin Suki erwartete Alexis am Flughafen Tegel. Sie war ein attraktives Mädchen mit asiatischen Zügen und etwa in Alexis’ Alter. Sie stach aus der Masse der anderen Chauffeure heraus, die meist Männer im fortgeschrittenen Alter waren. Suki stellte sich vor und half Alexis, die Taschen zu einem Mercedes SL zu tragen, während sie sich nach ihrem Befinden nach den zehn Stunden in der Luft erkundigte. Ihre wohlgeformten Beine waren gut trainiert – ein Hinweis vielleicht auf dasselbe strenge Trainingsprogramm, dem sich auch Alexis unterwarf.

Als der Wagen durch die Berliner Nacht rollte, dachte Alexis, dass Suki vielleicht einen Kampfsport beherrschte, aber es erschien ihr dreist, gleich danach zu fragen.

Es stellte sich heraus, dass Suki halb Thai, halb Engländerin war, Tochter einer Thailänderin und eines britischen Diplomaten. Sie hatte in Frankreich und Deutschland gelebt, war auf ein Mädcheninternat in England gegangen und hatte einen Oxford-Abschluss in asiatischen Sprachen abgelegt, was ihr gehobenes Englisch und überhaupt ihre sprachliche Gewandtheit erklärte. Sie arbeitete in dem Verlag, den Birgit zwanzig Jahre zuvor übernommen hatte, und hatte die Position der Chefsekretärin inne.

Ihre hohen Wangenknochen, die großen Mandelaugen und das dunkelbraune Haar vereinigten das Beste, was Europa und Asien zu bieten hatten.

Nach ihrem Flug, während dem Alexis an kaum etwas anderes als an die neuen Gelegenheiten für besondere Kämpfe und Begegnungen gedacht hatte, die sie sich von diesem Trip erhoffte, käme ihr eine nächtliche Balgerei mit dieser exotischen Schönheit sehr entgegen.

Im offenen Cabrio zogen die zwei Damen an jeder roten Ampel die bewundernden Blicke von Passanten beider Geschlechter auf sich.

Als sie in Richtung Charlottenburg fuhren, erklärte Suki, dass Birgit, die unerwartet geschäftlich außerhalb Berlins zu tun hatte, sie am Morgen zu einem Briefing treffen wolle. Alexis konterte, dass “Briefing” sehr geschäftlich klinge. Suki lächelte und sagte, nichts sei locker an der Organisation des Clubs, in den Alexis vielleicht aufgenommen werde. Sie wollte noch mehr sagen, bremste sich aber.

„Birgit wäre nicht sehr erfreut, wenn ich es wäre, die Ihnen vom Club erzählt. In Ihrem Treffen wird es auch darum gehen, ob Sie wirklich dazu passen, obwohl ich glaube, dass nur wenige angehende Mitglieder mit solchen Empfehlungen wie Sie aufwarten können.”

Alexis wandte sich Suki zu und fragte direkter, als sie es vorhatte: „Sie meinen meine Catfight- und Sexfight-Siege?”

Suki hielt inne, vielleicht weil sie fürchtete, eine Grenze überschritten zu haben, indem sie mit dem Gast ihrer Chefin so offen gesprochen hatte. Während sie ihre attraktive Passagierin äußerst faszinierend fand, wollte sie nicht zu vordergründig oder gar unprofessionell wirken. Alexis bemerkte ein leises Atemholen und kurzes Anspannen an der souveränen Fahrerin, als diese offenbar mit ihrem Wunsch kämpfte, mehr zum Thema zu sagen.

Wie um zur Entspannung beizutragen, legte Alexis eine Hand auf Sukis Oberschenkel. Das Kompliment nahm sie mit einem freundlichen Nicken an. Sie konnte fühlen, wie die Anspannung wieder sank.

Alexis war neugierig, was dieses charmante, souveräne Mädchen über ihre Kämpfe wusste. Sie fragte, ob es einen speziellen Moment gab, den sie besonders vor Augen hatte.

Um Suki zu ermutigen, sagte sie: „Trauen Sie sich, jede Frage, so offen Sie wollen, zu stellen – ich rede gern übers Kämpfen, aber nur, wenn es Sie nicht schockiert. Alles, was hier geredet wird, bleibt natürlich unter uns.”

Dann wurde Alexis klar, dass es unwahrscheinlich war, dass Suki schockiert sein würde. Schließlich hatte sie über den Club als Mitglied gesprochen.

Und richtig, Suki legte begeistert los: „Eine Szene, die mich echt umgehauen hat, war als du das blonde Mädchen angerufen hast, um einen Clitfight auszumachen.“

Alexis erinnerte sich an den Film und an ihre Gegnerin und antwortete: „Oh ja, das war V.“ Sie war froh, dass Suki sich entspannte.

„Was mir daran gefallen hat, war die direkte Art, in der ihr miteinander über das Muschi-gegen-Muschi geredet habt, zum Beispiel dass Finger nur benutzt werden dürfen, um sich gegenseitig die Muschis noch weiter zu öffnen, sodass die Kitzler sich wirklich duellieren können – das war so unverstellt und so echt. Euer Drang, Sex gegen Sex antreten zu lassen, kam richtig rüber und hat mich ganz feucht gemacht.”

Alexis war hin und her gerissen zwischen der schwelgerischen Erinnerung an diese Begegnung und den groben Sätzen über das Kämpfen, die so unerwartet aus dem Mund dieser redegewandten, begehrenswerten Frau kamen.

Sie sagte: „V ist mindestens genauso sehr auf Auseinandersetzungen aus wie ich.“

Langsam und mit sorgfältig gewählten Worten sagte Suki: „V mag ja auf wetteifern stehen, aber mir hat die Art gefallen, in der du die blonde Schlampe richtig rangenommen hast. Du hast sie total durchgefickt. Nachdem du den letzten Orgasmus aus ihr rausgeholt hattest, hat sie ihre klebrige, besiegte Fotze gefingert. Du warst großartig in deiner Selbstbeherrschung. Ihr letzter Orgasmus hätte so leicht zu einem gleichzeitigen, gemeinsamen werden können, denn du sahst aus, als seist du selbst ganz kurz vorm Kommen. Ich erinnere mich noch, wie du ihr nach dem Kampf erzählt hattest, dass du deinen hast unterdrücken müssen. Ich frage mich oft, ob du es dir danach gleich noch mal selbst gemacht hast. Ich jedenfalls musste es mir sofort machen. Ich war total aufgegeilt, als ich gesehen habe, wie du sie genommen hast.“

Alexis hörte mit großen Augen Sukis Rede zu und war gleichzeitig geschmeichelt und erregt.

Suki lächelte: „Du hast gesagt, ich soll kein Blatt vor den Mund nehmen.“

Der Wagen wurde langsamer, als er die elegante, baumgesäumte Zufahrt zu dem Anwesen befuhr. Es war offenbar von einem reichen Banker oder Industriellen in den späten siebziger Jahren des neunzehnten Jahrhunderts gebaut worden. Der Wagen hielt und sie stiegen aus, ohne ein weiteres Wort zu sprechen. Vertrautheit hatte sich eingestellt.

Kurz darauf waren sie in der großzügigen Eingangshalle und gingen die Treppe hoch, jede einen Koffer in der Hand, zu einem der vielen Gästezimmer. Suki führte sie durch das Suite-ähnliche Schlafzimmer und wies sie am Fenster auf den Park hin, in dem Alexis joggen konnte.

Nachdem sie sich für die Nacht verabschiedet hatten und Suki schon im Gehen war, drehte sie plötzlich noch einmal um. Sie hob ihren Rock und zeigte ihren Hügel, der knapp von einem teuren, feinen schwarzen Slip bedeckt war. Heiser sagte sie: „Noch nicht bei diesem Besuch, aber irgendwann verlange ich Genugtuung.”

Alexis bewegte ihre rechte Hand sehr gezielt und langsam nach unten, in ihren Rock, und während sie offensichtlich ihre Muschi befingerte, sah sie direkt in Sukis Augen und sagte: „Herausforderung angenommen, Schlampe.”

Suki lächelte, formte einen anerkennenden Kussmund und zog die Tür zu.

Alexis spürte, wie sie feucht wurde, und erinnerte sich gleichzeitig wieder an die Trockenheit ihres Mundes, die den Beginn der Reise gekennzeichnet hatte. Sie suchte die Zurückgezogenheit ihres Bettes auf, um die Flut, die sich im letzten Teil ihrer Reise angestaut hatte, loszulassen.

Birgit

Alexis war joggen gewesen, hatte geduscht und gefrühstückt und war gerade in ihren halblangen, elfenbeinfarbenen Seidenmorgenmantel geschlüpft, als es zart an der Tür klopfte. Es war Suki.

Alexis öffnete und sah das schöne, gleichmütige Gesicht, kein Anzeichen mehr von der Nähe und ihrer Unterhaltung der vergangenen Nacht.

Suki war ganz professionelle Assistentin. „Birgit freut sich auf Ihren Besuch. Würden Sie mir folgen?”

Sie kam dem möglichen Einwand, dass Alexis noch nicht angezogen war, zuvor, indem sie von sich aus sagte, es sei absolut in Ordnung im Kimono zu erscheinen. Sie selbst trug einen kurzen, strohgelben Rock mit passendem Oberteil, was sich sehr schön gegen ihre leicht gebräunte Haut abhob.

„Irgendwelche Tipps für mein Meeting?”, fragte Alexis nach ein paar Augenblicken.

Suki schenkte ihr ein warmes Lächeln und signalisierte damit, dass die Verbindung noch da war. „Keinen besonderen Ratschlag, außer dem, nicht zurückhaltend zu sein. Wie gesagt: Unbefangenheit ist eins der Hauptmerkmale eines Mitglieds. Ich werde dabei sein, falls es irgendwelche konkreten Dinge festzuhalten gibt. Ich bin Birgits Assistentin und als solche kümmere ich mich um das Geschäftliche.“

Wie sie so trippelnd die Treppe hinunterlief, fühlte Alexis eine wunderbare Leichtigkeit des Seins. Sie wusste, das alles würde ein Abenteuer werden. Dass sie aber nicht wusste, wo es genau hinführte, erhöhte die Spannung auf wunderbare Weise.

Am Ende eines der Korridore befand sich der Eingang zu einem großen Wintergarten, zwei Seiten Glas und zwei Seiten Wände; an einer Wand  hing ein riesiger Flachbildschirm.

Eine elegante, dunkelhaarige Frau Anfang fünfzig lag entspannt in einem cremefarbenen Mies-van-der-Rohe-Lehnstuhl. Sie hatte eines ihrer wohlgeformten, braungebrannten Beine aufgestellt, sodass man es zu drei Vierteln betrachten konnte. Ihre Nase war ein wenig gebogen, ihre Finger lang, und ihre tiefbraunen Augen erschienen etwas kalt.

Als sie die beiden jüngeren Frauen sah, stand sie auf und ergriff Alexis‘ Hand zum Gruß. Einen sanften Willkommenskuss setzte sie auf jede Wange und wies auf einen schwarzen Lehnstuhl, der parallel zu ihrem stand, sodass sich die beiden Frauen, wenn sie darin lagerten, in die Augen sehen konnten.

Alexis bewunderte die Choreographie, die Anordnung der Farben, und ihr wurde klar, dass sie sicherlich nicht die erste Frau war, die auf diese Weise empfangen wurde.

„Alexis, vielen Dank, dass Sie Ihre Zeit geopfert haben, um mich zu besuchen. Ich hoffe, Sie haben bisher alles zu Ihrer Zufriedenheit gefunden”, sagte sie, als sie sich beide gesetzt hatten.

„Ja, sehr”, antwortete sie wahrheitsgemäß.

Nach einer kleinen Pause fragte Birgit Alexis direkt: „Hat Suki Sie letzte Nacht zu einem Fick-Fight herausgefordert?“

Alexis zögerte, erinnerte sich aber dann an Sukis Worte, und antwortete mit selbstsicherer, aber nicht arroganter Stimme: „Ja, natürlich hat sie das getan. Wir sind beide attraktive Frauen, im gleichen Alter, mit gleicher Figur. Und wir kämpfen beide in Fick-Fights. Was also wäre natürlicher, als dass sie mich herausfordert und ich annehme? Allerdings hat sie auch gesagt, dass der Fight nicht auf dieser Reise stattfinden könne.”

Birgit hielt kurz inne, sah Suki an und lächelte: „Gut gemacht, meine Beste, du hast dich neuerdings gut im Griff.” Dann drehte sich Birgit zu Alexis und sagte: „Die gute Suki ist so geil auf Sexfights, dass sie es mit ihren Herausforderungen manchmal etwas zu eilig hat. Weil ich sie so schätze, bringe ich ihr die Vorzüge der Spannung bei, die sie zwischen sich und der erwählten Gegnerin aufbauen sollte. Sie muss die bittersüße Erfahrung machen, einer Frau dabei zuzusehen, wie sie sich auf den Kampf mit einer anderen vorbereitet. Ich selbst habe es mir auch verkneifen müssen, mit einer Frau zu kämpfen, und habe es aushalten müssen, sie im Kampf mit einer anderen zu beobachten. Man will ihre Gegnerin sein, und gleichzeitig will man die Gegnerin dazu herausfordern, gleich jetzt ihren Platz einzunehmen. Aber wer warten kann, wird, wenn es dann endlich zum Kampf kommt, eine viel reichere Erfahrung machen, weil all die explosive, zurück gehaltene sexuelle Energie zum Ausbruch kommt.” Gegen Ende ihrer Ausführungen ließ das Adrenalin, das in ihr beim Formulieren hochkochte, ihre Stimme beschlagen.

Birgit hatte hier Gefühle beschrieben, die auch Alexis immer wieder bei sich selbst beobachtet hatte, aber bisher nie restlos erklären konnte. Sie dachte ein paar Monate zurück, an die Frau, die bei einem knallhart gekämpften Amateur-Catfight neben ihr gestanden hatte, irgendwo im ländlichen Florida, wo der Kampf aufgezeichnet wurde. Als die nackte Siegerin sich brüstete und posierte, um ihren knapp errungenen Sieg zu feiern, hatte die Zuschauerin neben ihr, eine attraktive Frau, die dort offenbar regelmäßig kämpfte, lüstern die Siegerin angefaucht, sie werde sie als nächste haben. Alexis – wie im Reflex – zischte ihre Nachbarin an, sie sei die nächste, die mit ihr kämpfen werde. Sie und diese andere Frau hätten sich beinahe geschlagen, bevor sie auseinander gingen und sich gegenseitig ihre Herausforderungen entgegen schleuderten. Das war die normale Reaktion einer Frau, die sexuell davon aufgeheizt war, anderen Frauen beim Kampf zuzuschauen.

Sie sah hinüber zu Suki, die über das Kompliment von Birgit lächelte. „Birgit hat Recht. Ich war die totale Kampfsau, wenn es die geringste Chance auf einen Fick-Fight gab. Spontanes Kämpfen kann klasse sein, aber die besten sind wie guter Sex, sie bauen sich ganz langsam auf. Und die Frauen, die das wirklich wollen, sind richtig dünn gesät, und immer, wenn wir eine aufregende Gegnerin finden, sollten wir die Rivalität pflegen und nähren, bevor wir sie in einem Sexfight ausleben. Der Club will dramatischen Aufbau und Raffinesse.

Wir reden ja nicht über irgendeine Schulmädchenrangelei. Was wir meinen, ist etwas für echte, erfahrene Frauen von Welt”, fügte sie sanft hinzu, indem sie ihr Becken leicht vorschob und zur Betonung eine Hand über ihre Scham gleiten ließ.

„Der zweite Grund, warum Suki dich nicht jetzt gleich nehmen kann, ist die Tradition, dass eine Mitgliedschaftsanwärterin als Einstand gegen eine andere Neue kämpfen muss. Das bringt uns zu dem Punkt, warum wir jetzt hier sind”, sagte Birgit, die mit dem vertraulicheren „Du“ ihre Fassung wieder erlangt hatte. „Ich nehme an, du hast Interesse, mehr zu lernen, sonst wärest du ja nicht hier.”

Alexis nickte und spürte die Schmetterlinge in ihrem Bauch. Der Gedanke, irgendwann gegen Suki anzutreten, war eine verlockende Aussicht, selbst wenn sie darauf noch eine Weile warten musste.

Birgits Erläuterungen

Birgit löste den schwarzen Seidenkimono, der geräuschlos hinunterglitt und Alexis den Anblick eines wohlgeformten, sonnenbraunen Innenschenkels eröffnete.

„Zunächst einmal: Der Club ist ausschließlich für Frauen. Das Wort 'Club' lässt an einen bestimmten Ort denken, aber tatsächlich gibt es keinen; es gibt auch keinen Namen. Es handelt sich mehr um ein Netzwerk, dessen erfahrene und finanziell gut ausgestattete Mitglieder den Zugang kontrollieren: Dafür stellen sie die Austragungsorte zur Verfügung und organisieren manchmal auch großzügige Bewirtung und Rahmenprogramme, die dann an die jeweiligen Interessen angepasst sind. So entsteht eine Umgebung, in der sich sexuell und physisch aggressive und oft auch auftrittserprobte Frauen treffen, um dort in der Gesellschaft Gleichgesinnter, die wirklich dieselbe Leidenschaft teilen, zu kämpfen oder sich sexuell zu messen. Um diese Leidenschaft zu beweisen, muss jede Neue, die als Mitglied aufgenommen werden will, selbst wenn sie nur als Zuschauerin dabei sein möchte, einen Fick-Fight austragen. Der wird aufgezeichnet, und der Film von diesem Kampf wird als Datei abgespeichert. Falls die Frau jemals unerwünschte Aufmerksamkeit auf den Club lenken sollte, wird die Datei dann auf jeder Website veröffentlicht, wo das möglich ist.

Diskretion ist ein zentraler Aspekt, da wir einige aus den Medien bekannte Mitglieder haben, ebenso wie Geschäftsfrauen, für die das Bekanntwerden ihrer Interessen peinlich wäre, oder gar ihre Karriere beenden könnte.”

Sie drehte sich ein wenig im Lehnstuhl, sodass sie sich Alexis mehr zuneigen konnte und fuhr fort:

„In diesem Club geht es um Frau gegen Frau. Männer sind als Mitglieder nicht erlaubt. Wir wollen keine verrückten Zuschauer mit Videokameras, die sich viel mehr an den weiblichen Körpern aufgeilen als an ihren Kämpfen. Wir wollen, dass die Frauen sich nicht eingeschränkt fühlen, dass sie einfach ganz frei ...”, und ihr einwandfreies Englisch ließ sie im Stich, als sie die richtigen Worte suchte, „... dass sie das Miststück in sich von der Leine lassen können.”

Alexis konnte sich gut vorstellen, dass die „Women only“-Regel sehr gut funktionierte. Die Mitgliedschaft war auf passionierte Frauen begrenzt. Sie dachte an Situationen, in denen sie irgendein Mädchen unter sich gehabt oder zum Orgasmus gebracht hatte, und wie die schlaffen, unattraktiven Männer sie dann angefeuert oder bejohlt hatten. Natürlich gab es in diesem Umfeld auch distinguierte Herren, Kenner, die sie wie eine Prinzessin behandelten, aber die dann zu Kontrollfreaks wurden oder sie von ihrem Publikum fernhalten und für sich haben wollten. Sie hatte in diesen männlich dominierten Kreisen gekämpft, weil sie ihr zumindest die Gelegenheit boten, das ersehnte Kräftemessen mit anderen Frauen zu erleben.

Dieser Club klang weit mehr nach ihrem Geschmack. Alexis stellte ihr rechtes Bein auf und wandte ihren Kopf zu Birgit, wobei sie bemerkte, dass Suki, die jetzt vor ihr saß, einen recht guten Blick auf ihre Muschi hatte, die nur spärlich mit elfenbeinfarbener Seide bedeckt war.

Dann fragte Alexis nach den verschiedenen Arten von Kämpfen und wie sie organisiert waren. Normalerweise gab es eine klare Grenze die richtigen Kämpfe von Sexfights zu trennen.

Zu Alexis' Freude erklärte Birgit: „Hier veranstalten wir beides: echte Kämpfe und Sexfights. Eine echte Alpha-Frau wird wahrscheinlich beides lieben – wenngleich sie in der Minderheit ist. Die Begründung ist einfach: Es ist sehr wahrscheinlich, dass eine Alpha-Frau auf eine Rivalin trifft, wenn es um einen Sexpartner geht, und noch wahrscheinlicher wird sie kämpfen wollen, um ihre Ansprüche klarzustellen. Das ist es ja auch, was unseren Drang zu kämpfen ausmacht: Die Antwort auf die Frage, wer die Frau oder den Mann oder - im Falle mancher unserer Mitglieder – wer einen ganzen Harem von Fans bekommen wird. Oft kämpfen diese Bewunderer dann wieder untereinander darum, wer die begehrte Alpha-Kämpferin beglücken darf.“

Birgit hielt inne, weidete sich an Alexis‘ gespannter Aufmerksamkeit und fuhr dann fort:

„Die aggressivsten Alpha-Frauen haben exhibitionistische Tendenzen und versuchen, das Zentrum der Arena zu werden, das Ziel der Publikumsbegeisterung. Manche unserer besten Kämpferinnen haben Fans, die ein entsprechend farbiges Band tragen, das zeigt, welche Kämpferin sie unterstützen. Und selbstverständlich gibt es Rivalitäten, die eine echt heiße Atmosphäre aufbauen. Mitunter gibt es unter den Anhängern rivalisierender Kämpferinnen Gerangel und Sexfights. All das heizt die Spannung an, die alle Kampfeslust nährt. Tatsächlich liegt für viele das Anziehende des Clubs in solchen kleinen Privat-Events und Nebenschauplätzen.”

Alexis war fasziniert, denn sie sah sich selbst als genauso eine Alpha-Frau. Ihr gefiel die Idee, Fans zu haben, die bereit dazu waren, für ihre Gunst gegeneinander anzutreten. Sie unterbrach: „Erzähl mir mehr über die Events. Wo finden sie statt?”

Birgit fuhr fort: „Alle paar Wochen gibt es ein größeres Event im Club, das überall auf der Welt stattfinden kann, aber meistens trifft man sich in Europa oder der amerikanischen Ostküste, manchmal auch in Asien. Ich kümmere mich um die Koordination für diese Haupt-Events. Dabei gibt es typischerweise immer einen Kampf zwischen zwei sehr erfahrenen Kämpferinnen. Das ist dann immer das Hauptereignis, oft in einer eigens dafür eingerichteten privaten Arena. Ein Sponsor-Mitglied vor Ort richtet die Austragung aus, organisiert das Programm und fungiert als Gastgeberin. Normalerweise sind um die dreißig Mitglieder anwesend, während andere das Geschehen später im privaten Intranet anschauen können. Vor dem Hauptkampf kann es verschiedene Anheizer geben. Das kann ein Theaterstück sein oder eine Tanzeinlage, jeweils zum Thema Kampf eigens geschrieben. Es kommt auch vor, dass zwei Mitglieder eine offene Rechnung zu begleichen haben und sich ein Publikum für die Austragung ihrer Rivalität wünschen. Manche Gastgeberinnen haben Filme gemacht, in denen sie ihre Fantasien inszenieren und sich dabei selbst die Hauptrolle geben. Morgen Abend gibt es übrigens ein Treffen in Paris, zu dem du mit uns hingehst, dann kannst du das alles mit eigenen Augen sehen.”

Alexis erregte sich bei dem Gedanken, den Club so bald schon in Aktion zu sehen.

„Erzähl mir etwas über die Regeln? Wie wird entschieden, wer kämpft?”

Birgit lächelte und fuhr fort: „Das Tolle an unserem Club ist, dass er ein privates Schwarzes Brett hat. In seinem Intranet kann man jedes beliebige Mitglied auswählen und zu einem ganz privaten Aufeinandertreffen auffordern. Von jedem Mitglied gibt es ein Bild, die Maße, bevorzugte Kampfrichtungen und alles Weitere, was die jeweilige Frau den anderen Mitgliedern mitteilen will. . Weltweit gibt es etwa dreihundert Mitglieder, und wir passen auf, dass ihre Zahl nicht zu hoch wird.”

In Alexis' Kopf fuhren die Gedanken Achterbahn, als sie sich vorstellte, wie viel Vergnügen es ihr bereiten würde, die Fotos und Beschreibungen möglicher Rivalinnen durchzusehen.

„Für die offenen Kämpfe in der Arena wird allerdings jeweils die Gastgeberin die Kämpferinnen auswählen. Normalerweise sind die dann erfahren, aggressiv, in etwa gleich stark und vorzugsweise mit ein wenig Groll aufeinander. Manchmal liefern Neulinge, die in den Club aufgenommen werden wollen, einen Vorkampf. Vor ein paar Wochen habe ich zwei Anfängerinnen wie wild miteinander kämpfen sehen, weil jede die Ausbildung bei Jayne White bekommen wollte, auch bekannt als ‚JW', die Urmutter der New Yorker Szene. Die Siegerin sollte einen Kampf gegen eine von Jaynes Schützlingen bekommen und von einer der Königinnen des Catfight, von Nicky S., für diese Gelegenheit trainiert werden. Insofern gibt es schon eine Schnittstelle mit der Welt der kommerziellen Cat- und Sexfights – aber wir streben an, exklusiver und mehr nach dem weiblichen Geschmack zu sein, egal ob Lesben und Heteros, wobei die reinen Heteros hier in der Minderheit sind. Meiner Erfahrung nach sind die besten Kämpferinnen bi.”

Birgit wandte sich an Suki: „Zeige doch bitte Alexis den Trailer für das Eröffnungs-Event morgen Abend.”

Suki griff nach der Fernbedienung und erweckte den großen TV-Bildschirm zu Leben.

Eine Dame in Abendkleid und Ballmaske wandte sich der Kamera zu. In einem sehr französisch akzentuierten Englisch sagte sie: „Ich habe das Vergnügen bekannt zu geben, dass die Auction des Aggressions, in der festgelegt wird, welche unserer Pariser Mitglieder um den besonderen Preis kämpfen werden, soeben beendet wurde.”

Suki bemerkte Alexis‘ verwirrten Blick und schaltete das Band auf Pause:

„Sie meint: ‚Aggressions-Auktion’. Damit werden manchmal die Kämpferinnen ausgewählt. Das kann live vor sich gehen oder – was viel üblicher ist – übers Internet geschehen. Die Idee dabei ist, herauszufinden, welche der Frauen den Preis oder das Recht, in diesem speziellen Kampf dabei zu sein, am dringendsten haben will. Die dabei am aggressivsten rüberkommen, werden wohl auch die spannendsten Kämpfe abliefern.”

Birgit schaltete sich ein: „... die Fähigkeit, Aggression in Worte zu fassen und auch darzustellen, wird von vielen von uns geschätzt – besonders, wenn es um die offenen Events geht. Eine Frau, die die Kunst der Drohung und des verbalen Angriffs beherrscht heizt die anderen an. Das gleiche gilt für ihre Furchtlosigkeit darin, ihrer Rivalin zu zeigen was sie hat, was auf sie zukommt, also einen ganz offen sexuellen Ausdruck an den Tag zu legen. Sie muss die Gegnerin herausfordern, ihre zur Schau gestellte Geilheit zu übertreffen. All das gehört zur Vorbereitung der Events, weil es Spannung und das brennende Interesse, das Paar miteinander kämpfen zu sehen erzeugt.”

„Was ist das für ein Preis?”, fragte Alexis.

„In diesem Fall“, antwortete Birgit, „ist es ein französischer Pornostar, Maurice F., der ein Freund der Sponsorin Madame Beatrice ist. Ihm gefiel offenbar der Vorschlag, dass zwei Frauen um das Recht zu kämpfen, ihn benutzen zu dürfen, und er war einverstanden, sich als Preis zur Verfügung zu stellen. Die beiden Frauen kämpfen, um ein Wochenende mit ihm als willenlosem Objekt zu haben.”

„Was war denn jetzt los auf dieser Aggressions-Auktion?”, fragte Alexis mit einem leichten Unterton von Ungeduld.

Suki übersprang ein Stück der Aufnahme, und jetzt zeigte eine fixe Kamera einen Mann mit verbundenen Augen, der, seine Hände hinterm Rücken in Handschellen, auf einem kleinen Podest stand. Er trug einen Smoking, aus dessen Hose sein riesiger erigierter Penis hervorsprang. Eine Gruppe aus zehn maskierten Frauen in teuren Kleidern ging eine nach der anderen daran, das monströse Glied in ihren Händen zu wiegen oder leicht zu massieren. Eine oder zwei ließen ihre Zunge den Schaft entlang gleiten oder saugten die Spitze kurz in ihren geöffneten Mund.

Eine dunkle Schönheit, muskulös und geölt, die nichts als ein kurzes Lederhöschen trug, hielt eine Reitgerte in der Hand, die sie benutzte, um die Damen gegebenenfalls zum Weitergehen zu ermuntern. Zu hören war ein aufgeregtes Stimmengewirr und leises Gemurmel auf Französisch. Nach zehn Minuten erklang dann ein Händeklatschen. Die knapp bekleidete Schwarze befreite den Mann von seinen Handschellen und ließ ihn gehen, sein Schwanz feucht von einer Mischung aus Speichel, Freudentropfen und mehrere Lippenstiftfarben am Schaft.

Suki spekulierte laut vor sich hin, dass er trotz seiner beträchtlichen sexuellen Erfahrung sicher Schwierigkeiten gehabt hatte, seine kostbare Ladung nicht abzuschießen. (Offenbar waren die Menge und Wucht seiner Ejakulationen der Grundstein seines Erfolges als Pornostar.)

Die Gruppe bewegte sich in einen benachbarten Raum, in dem in Hufeisenform zehn Stühle um ein Stehpult aufgestellt waren, bei dem Madame Beatrice stand, die ihre Maske noch trug. Die Frauen waren über den Siegespreis sichtlich erregt. Selbst die Lederlesben freuten sich auf den fieberhaften Kampf, den die Aussicht auf ihn heraufbeschwören würde.

Sie nahmen ihre Stühle ein, worauf Beatrice mit einem kleinen Hämmerchen auf das Pult klopfte und so um Ruhe bat. Sie sprach nun Französisch.

Suki übersetzte und kommentierte: „Sie fragt, ob jemand mit dem Bieten beginnen möchte ...”

Eine ziemlich großspurig aussehende Frau Anfang dreißig, eine Blondine mit hochgestecktem Haar, stand arrogant auf: „Ich glaube, unser Siegespreis liebt hübsches, knackiges Fleisch und sollte nicht enttäuscht werden, indem er irgendeine stiernackige Lesbe zum Ficken vorgesetzt bekommt”, sagte sie mit eindeutigem Blick auf die muskulösen Frauen in knappen Lederoutfits. Sie stemmte ihre Hände in die Hüften und nickte den versammelten Frauen hochnäsig und herausfordernd zu.

Eine üppige Dunkelblonde um die vierzig, mit vollen Lippen und braunen Augen, stand als nächste auf.

„Mich interessiert sein Schwanz, aber noch mehr interessiert mich, eine kleine, hübsche Nutte wie dich in ihre Schranken zu weisen. Dein Platz ist auf dem Boden, auf dem Rücken liegend, wo du meine Fotze schmatzen kannst, nachdem ich jedem gezeigt habe, wozu eine Frau fähig ist, wenn sie etwas nur dringend genug will.”

Während sie sprach, knöpfte sie ihre fast durchsichtige Bluse auf und ließ ihre festen, ungestützten, mittelgroßen Brüste heraus hüpfen. Sie nahm sie und starrte die anderen potentiellen Bieterinnen um sie herum an: „Ich denke, hier ist eine echte Frau gefordert – eine reife Frau, die mit dem Siegespreis wenigstens etwas anzufangen weiß.”

Beatrice, die Auktionatorin, unterbrach „... gibt es noch weitere Bieterinnen? Marianne C., unsere zweite Bieterin, hat das höchste Gebot.”

Die Blonde sah aus, als ob sie ihre Herausforderung bekräftigen und sich das Anrecht auf ihren Platz sichern wollte. Um ihre Überlegenheit zu zementieren, zog Marianne ihr Höschen herunter, und ein dunkelblonder Busch wurde sichtbar, ein voller, aber fester Hintern und kurvige Hüften, eingerahmt von schwarzen Strapsen. Sie machte ein Hohlkreuz und schob ihren Pelz aggressiv vor, sodass sie ihre Weiblichkeit jeder Frau im Halbkreis quasi unter die Nase hielt.

Als Antwort auf diese Geste stand eine weitere Frau auf und schlüpfte flink aus ihrem kurzen, schwarzen Röckchen. Sie war etwa im gleichen Alter wie Marianne, hatte rote Haare, grüne Augen, trug graue Strümpfe und passende Strapse, die ihren rotbraunen Busch perfekt in Szene setzten. Sie schob ihre Muschi vor, direkt ihrer Rivalin entgegen.

„Marianne hat recht. Der Siegespreis sollte an eine echte Frau gehen, die weiß, wie man eine Gegnerin fertig macht und besonders, wie man einen richtigen Schwanz benutzt … und diese bessere Frau bin ich, wie ich erst in der Arena und dann im Bett beweisen werde.”

Mit bebenden Nüstern und blitzenden Augen fingerte Marianne ihre Spalte und knurrte den Rotschopf an:

„Warts ab, Schlampe, wenn ich meine Siegermuschi auf deinem Gesicht reibe, werde ich dir eine Dusche von meinem Saft verabreichen.”

Sie drehte sich zu Beatrice und sagte: „Madame, ich hoffe, er wird beim Kampf zugegen sein. Ich kann mir sehr gut vorstellen, welche Mengen der geile Bock abspritzt, nachdem er mich in Aktion gesehen hat. Er wird doch zusehen dürfen, oder?”

Beatrice nickte und sagte: „Das wird er, aber nur weil wir glauben, dass das seine eigenen Leistungen im Dienst der Siegerin erhöht. Deiner Bitte um eine Siegerdusche kann ich stattgeben, und ich werde sie selbst handhaben, wenn du ausgewählt wirst – und dann auch gewinnst.”

Die Rothaarige, die jetzt nackt war, ließ erkennen, dass sie eine sehr ähnliche Statur hatte wie Marianne, und sie erhöhte den Spieleinsatz, indem sie ihre Schamlippen flink mit den Zeigefingern öffnete und die pralle Klitoris zeigte, die bedrohlich feucht daraus hervor glitzerte.

Sie sah die Dunkelblonde direkt an und sagte: „Du träumst doch, Schlampe. Nachdem du vor mir kapituliert hast, werde ich dich in die Mitte der Arena legen und mich von ihm von hinten ficken lassen, mit meinen Knien auf deinen Schultern. Dann kannst du sehen, wie eine echte Frau einen Mann zu nehmen weiß, und ich werde auf dich herabsehen, wenn meine Säfte auf deine Loser-Fratze tropfen und du zusehen kannst, wie meine Siegermuschi den Preis in sich aufnimmt.”

Beide Frauen wären offensichtlich am liebsten gleich jetzt aufeinander losgegangen, und mit roten Gesichtern standen sie aus dem Hufeisen aus Stühlen auf und es sah aus, als ob sie sich prügeln würden.

In dem Moment schlug der Hammer auf den Tisch. Beatrice erklärte die Versteigerung für beendet, und die Gewinnerinnen waren Marianne C. und Noelle R., wie die Rothaarige genannt wurde. Die Gruppe Frauen verteilte sich um die beiden und wählte jeweils ihre Favoritin.

Birgit rieb inzwischen ganz offen ihre Lustperle, und die Röte der Erregung hatte ihr Gesicht überzogen. Ganz ähnlich erging es Alexis, durch die ein zitternder Schauer der Lust lief. „Was denkst du über deine erste Kampf-Versteigerung?”, fragte Birgit.

Alexis fummelte an ihrer Muschi, sah Birgit an und sagte heiser: „Es – ich meine, sie waren großartig! Das sind alles verdammt sexy Frauen und so völlig zügellos. Ich kann es kaum erwarten, die beiden kämpfen zu sehen!”

Birgit fügte hinzu: „Du hast nach den Regeln beim Kämpfen gefragt. Nun, die Regeln dieses Kampfes haben die Gegnerinnen, wie du gerade sehen konntest, selbst festgelegt. Kurz, schmerlos und zuckersüß. Beatrice hat die Auktion genau im richtigen Moment beendet, mit zwei so energiegeladenen und sexy Frauen für den Kampf. Sie ist eben eine versierte Gastgeberin.”

Alexis fühlte sich geehrt, Birgits Aufmerksamkeit erregt und nun die Möglichkeit zu haben, ihrer Leidenschaft in einer exklusiven, weiblichen Umgebung zu frönen. Viele Wrestlerinnen und Catfighterinnen mit Filmkarrieren blieben dennoch namenlos, nur einem kleinen Kreis treuer Bewunderer bekannt. Typisch war, dass ihr Stern für ein Jahr oder weniger erstrahlte, bis die nächste grandiose Wrestlerin erschien und die Beliebtheit der Vorgängerin von ihr überschattet wurde, oder bis ein Partner auf der Bildfläche erschien, der sie drängte, sich aus der Szene zurückzuziehen. Ihr war klar, dass sie auch ganz einfach Glück gehabt hatte, denn ihre Karriere hatte begonnen, bevor es soziale Netzwerke, virale Videos im Internet oder selbst DVDs gab. Dennoch hatte sie es geschafft, in ihrer Nische einen Ruf von Weltrang zu erlangen. Sie besaß eine Schärfe, die den Kennern der Szene sehr gefiel.

Suki lächelte Alexis an: „Wenn du dich jetzt anziehen möchtest, würde ich dir gerne ein paar Sehenswürdigkeiten von Berlin zeigen.”

Obgleich Alexis andere Sachen im Kopf hatte, freute sie sich über die Ablenkung von den überwältigenden Gefühlen, die das Video in ihr ausgelöst hatte ... Sie war zwar gerade erst in Berlin eingetroffen, aber Paris wartete schon auf sie.

Der Beginn von etwas Neuem

Alexis verbrachte einen angenehmen Nachmittag im Mai-Sonnenschein und in Sukis Begleitung. Sie spazierten durch Berlin-Mitte und nahmen die Sehenswürdigkeiten im Vorübergehen mit: das Brandenburger Tor, hoch oben die Reichstagskuppel. Dann ging es die Straße Unter den Linden entlang und am Gendarmenmarkt in Sukis Lieblingscafé Lutter&Wegner. Alexis empfand es als befreiend, mit jemandem unterwegs zu sein, der ihre Interessen kannte und teilte. Sie mochte diese attraktive, warme und gebildete Frau sehr. Inzwischen fühlte sie sich mit Suki einfach richtig wohl. Als sie im Lutter&Wegner saßen, erzählte sie Alexis, wie sie Birgit vor einigen Jahren auf der Frankfurter Buchmesse kennengelernt hat, als sie noch als freie Lektorin und Übersetzerin gearbeitet hatte.

Nachdem eine gemeinsame Bekannte sie einander vorgestellt hatte, hatte Birgit Suki erzählt, sie habe ein Übersetzungsprojekt, für das sie jemanden mit den entsprechenden sprachlichen Fähigkeiten suchte, der dazu auch in der Lage war, sich wirklich auf das Thema einzulassen. Suki war neugierig geworden und hatte einwilligt, Birgit in Harry's Bar im Hotel Breidenbacherhof zu treffen, wo sie abgestiegen war. Sie erinnerte sich daran, dass eine Freundin ihr erzählt hatte, dass sich in dieser Bar Hausfrauen mittleren Alters auf der Suche nach jungen Karrieretypen auf Geschäftsreise tummelten.

Um acht Uhr abends war Harry's Bar spärlich besucht, und das typische Halbdunkel wurde von ihrer Lage im Souterrain noch unterstrichen.

Suki setzte sich an einen Tisch nahe bei der Tür. Und tatsächlich, zwei solcher attraktiven, jagdlüsternen Frauen über vierzig, eine Blonde und eine Brünette, saßen an der Bar. Sie waren schwer damit beschäftigt, einen rotblonden Engländer anzumachen, dessen makelloses Deutsch ihnen besonders gefiel.

Sie himmelten ihn beide an, als plötzlich sein Blackberry brummte und er sich mit einer Entschuldigung abwandte. Ein leise fauchender Streit entstand zwischen den beiden Frauen, und obwohl Suki nicht hören konnte, was sie sagten, war klar, dass sie darüber stritten, wer denn nun die Beute bekommen würde.

Weniger als eine Minute später war der Engländer wieder da und erklärte, sein Geschäft sei erfolgreich abgeschlossen und jetzt wolle er feiern. Das Wort ‚feiern’ war nach einer kurzen Pause gekommen und so betont, dass kaum Zweifel bestand, was er meinte. Nach einer weiteren kurzen Pause wagte er die Frage „Vielleicht zu dritt?”

Die beiden Damen sahen sich an, nickten einander zu, und nachdem sie ihre Handtaschen gegriffen hatten, verschwanden sie mit dem jungen Mann. Suki fragte sich, ob sie in den Speisesaal gingen oder gleich auf sein Zimmer.

„Schade”, sagte eine Stimme rechts von Suki.

Birgit, im Halbdunkel bis eben unsichtbar, saß ganz in ihrer Nähe. Suki lächelte und setzte sich neben die elegante Dame, die sie um die fünfzig schätzte.

Birgit hatte Sukis Verwirrung über ihren knappen Kommentar wahrgenommen und sagte: „Ich meinte, was diese beiden wohl für einen intensiven Zweikampf hingelegt hätten, wären sie nicht übereingekommen, ihn sich zu teilen.”

Suki gab zurück: „Woher wollen Sie denn wissen, dass es nicht noch zu einem Catfight kommt? Ich habe nie verstanden, wie Frauen freiwillig teilen können. Sind wir nicht alle auf Wettbewerb programmiert?”

Birgit antwortete: „Für einige von uns reicht es aus, dass eine andere Frau etwas begehrt, und schon wollen wir sie davon abhalten, es zu bekommen. Haben Sie jemals gegen eine andere Frau gekämpft?”

Suki schluckte und erinnerte sich spontan an ihre Schulzeit. Das war mehr als zehn Jahre her … Sie wollte schon drauf los erzählen, riss sich aber zusammen und sagte schließlich nur: „Seit Jahren nicht mehr.”

Birgit erzählte ihr dann, sie brauche jemanden, der ihr Buch ‚Kampfes Lust’ ins Englische und Französische übersetzen konnte, letztere Übersetzung finanziert von der glamourösen Madame Beatrice, die die Auktion geleitet hatte und die führende Sponsorin des Clubs in Paris war.

Ein Buch über den weiblichen Wunsch, mit ihresgleichen zu kämpfen … am Ende des Abends hatte sie die Position der internationalen Vertriebsleiterin von Birgits Verlag angenommen und ihre Abmachung schloss die Nutzung von Birgits Berliner Appartement ein.