Nichts als die Wahrheit

Der Fall Lance Armstrong und die Aufarbeitung eines

der größten Betrugsskandale in der Geschichte des Sports

 

 

Der Text zum gleichnamigen Hörbuch, geschrieben und

vorgelesen von Jürgen Kalwa

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

sonixstories, die erste

 

2. aktualisierte eBook Auflage

ISBN 9783748167402

 

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

 

©2019 Alle Rechte vorbehalten

 

„Das Übel hat nur dann Erfolg, wenn gute Menschen schweigen.“ – Betsy Andreu

Vorbemerkung

Der ellenlange Vorspann: Wenn er bei den Rennen betrügt

Eine feste Wagenburg ist unser Gott

Einzeltäter? Eine Theorie, die in die Irre führt

Unglaublich. Erstaunlich

„Say Hi to Juliet“

Speichellecker, Schleimer und ein paar

Menschen auf der Suche nach der Wahrheit

Tiefere Einsichten

Wie man einen Reifen wechselt

Hintergrundgeräusche

Was bleibt?

Lance Armstrong unter Eid. Zum zweiten Mal

Glossar

Ein Abriss der wichtigsten Personen

Mein Dank

Impressum

 

 

Vorbemerkung

 

 

 

 

 

Diese Ausgabe von Nichts als die Wahrheit – Der Fall Lance Armstrong und die Aufarbeitung eines der größten Betrugsskandale in der Geschichte des Sports ist die Manuskript-Version eines Original-Hörbuchs mit demselben Titel. Sie enthält deshalb eine Reihe von gestalterischen Besonderheiten, die auf den Ursprung des Projekts zurückgehen.

Die vorliegende Arbeit beruht auf mehrjährigen Recherchen, in deren Verlauf ich eine große Zahl von ausführlichen und sehr persönlichen Interviews mit Menschen führen konnte, die den Skandal und seine vielen Verzweigungen aus nächster Nähe kennen: ehemalige Gefährten, wichtige Zeugen, aber auch profilierte Journalisten, die mit ihrer investigativen Arbeit einen erheblichen Beitrag leisteten, den Druck der Öffentlichkeit zu erhöhen und Lance Armstrong irgendwann doch noch zur Strecke zu bringen.

Den größten Teil der Interviews konnte ich im Rahmen dieses Projekts in Radioqualität aufnehmen, was darauf zurückgeht, dass ich seit zehn Jahren für das intimste Medium von allen tätig bin – den Rundfunk – und technisch entsprechend ausgestattet bin. In einem beschränkten Umfang und in kleineren Tranchen konnte ich das Material deshalb auch bei den zwei Sendern, für die ich regelmäßig im Einsatz bin, gelegentlich auswerten. So etwa für eine lange Sendung in der Reihe Nachspiel von Deutschlandfunk Kultur (Der Fall Armstrong – Über Dopingsünder und ihre Seilschaften) und für die Reihe Hintergrund im Deutschlandfunk (Das spanische Netzwerk – Der Doping-Sumpf des Dr. Fuentes). Diese Produktionen wurden jedoch ganz nach den Gepflogenheiten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks nach einem halben Jahr wieder aus der Mediathek genommen. Man kann sie sich deshalb nicht mehr anhören. Abgesehen davon wird sehr vieles aus meinem umfangreichen Armstrong-Archiv in diesem Hörbuch zum ersten Mal präsentiert.

Der Charakter dieser anspruchsvollen Sendungen blieb dabei übrigens Inspiration und Vorbild für dieses für die Buchbranche eher ungewöhnliche Multimedia-Format. In den englischsprachigen Teilen der Hörbuch-Welt, in denen so etwas schon ausprobiert wurde, verwendet man dafür gewöhnlich naheliegenderweise auch nicht den Begriff audiobook, sondern radio play. Es klingt für diese Zwecke etwas unprätentiöser als der Begriff Hörspiel. Auch weil in ihm etwas anklingt, was im vorliegenden Fall nicht in Frage kam. Es gibt nur eine einzige zentrale Stimme, die des Autors als dem Vorleser.

Der wichtigste Unterschied zwischen den beiden Kategorien lässt sich vielleicht so am besten beschreiben: Hörbücher werden gemeinhin von einem einzelnen Sprecher vorgetragen, der sich als Erzähler zum Beispiel bei literarischen Texten mit schauspielerischem Gefühl in die Dialoge der unterschiedlichen Figuren hineinfindet und deren wörtliche Rede interpretiert.

Im Kontrast dazu enthält dieses Buch nicht nur Elemente wie Original-Interviewaufnahmen und Ton-Zitate wie jene von der ausführlichen Zeugenaussage, bei der Lance Armstrong 2005 in einem Schiedsgerichtsverfahren in Texas einen Meineid beging. In dieses Hörbuch integriert sind aus gestalterischen und atmosphärischen Gründen auch Musikelemente. Dieses Material stammt nicht aus anonymen Quellen aus dem Netz, wo man funktionale Musik von der Stange kaufen kann. Ich habe diese Klänge eigens für dieses Buch komponiert. Was damit zu tun hat, dass ich mich neben meiner journalistischen Arbeit seit vielen Jahren mit dem Komponieren beschäftige und setze diese Musik im Rahmen eigener Video- und Radioproduktionen einsetze.

Und noch ein Hinweis: In der Audio-Fassung werden die englischen Originaltöne so gut wie immer mit deutschen voiceover-Passagen synchron übersetzt. Damit die Nuancen des Ausgangsmaterials nicht verloren gehen, sind beide Textelemente – die englischen und die deutschen – sowohl in der gedruckten Fassung auch als im eBook enthalten. Die übersetzten Passagen stehen meistens jeweils unmittelbar unter den Original-Interviewteilen.

Um ihren besonderen Charakter herauszustreichen, erscheinen übrigens alle englischen Originaltöne in kursiver Schrift. Zur leichteren Identifikation steht der Name des zitierten Sprechers in Versalien jeweils am Anfang des betreffenden Absatzes.

Wenn man ein derart aufwändiges Projekt irgendwann tatsächlich abgeschlossen hat, malt man sich aus, auf welche Weise ein Text wie dieser, in dem soviel unterschiedliche Menschen zu Wort kommen und so viele gedankliche Fäden verknüpft werden, und wie ein solches Hörbuch beim Leser/Hörer aufgenommen werden. Ich habe mir stets vorgestellt, dass die ideale Kombination vermutlich wäre, beim Abspielen des Hörbuchs den Text vor sich zu haben, um mitlesen zu können. Was natürlich in Situationen wie bei der Fahrt im Auto überhaupt nicht in Frage kommt. Falls sich aber tatsächlich jemand für eine solche, etwas aufwändigere Beschäftigung mit dem Material begeistern kann, würde ich mich über eine Rückmeldung per Email freuen. Aber auch jedes andere Feedback ist höchst willkommen.

 

 

West Cornwall/Connecticut, Oktober 2018