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Bettina Büx

Die REGULUS-Botschaften

Band II

»Dein Problem ist nicht das, was Du bist, sondern was Du zu sein glaubst.«


All unsere Probleme des täglichen Lebens beruhen auf einer verzerrten Selbstwahrnehmung. Sie lösen sich auf, wenn wir unseren Blick wieder auf die göttliche Natur unseres Wesens richten. Dies ist die Kernbotschaft von Regulus, geistiger Lehrer aus der Dimension der Erzengelebene.

In ausgesprochen liebevoller Weise, mit einer gehörigen Prise Humor und in beeindruckend präzisen Worten bietet Regulus wertvolle Hilfe in allen bedeutsamen Lebensbereichen, wobei er auch schwierige Themen wie Angst und Krankheit nicht scheut. Aus Sicht philosophischer Spiritualität äußert er sich in nie da gewesener Weise zu wichtigen Lebensbereichen wie Glaube, Partnerschaft, Freundschaft, Sex oder Kindheit.

Regulus zeigt uns auf, warum jeder Mensch tatsächlich immer und ausnahmslos genau das bekommt, was er will, und wieso es oftmals so wenig danach aussieht. An der Art und Weise sich selbst wahrzunehmen, entscheidet sich das Schicksal jedes Einzelnen. Somit ist die Korrektur des Blickes auf sich selbst Voraussetzung für jede Veränderung im Außen. Das Aufgeben von Angst und Selbstverurteilung und die bedingungslose Akzeptanz der eigenen Persönlichkeit sind die Schlüssel zur positiven Wende.

Bettina Büx
Die REGULUS-Botschaften | Band I
Des Menschen Wunsch und Gottes Wille
ISBN: 978-3-937883-93-9

Die REGULUS-Botschaften | Band III
Gottgewollt und Menschenmöglich
ISBN: 978-3-937883-97-7 ‒ erscheint März/April 2018

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eBook

(1. Auflage Printversion September 2017)



Erstauflage: © EchnAton Verlag Diana Schulz e.K.

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf –
auch teilweise – nur mit Genehmigung des
Verlages wiedergegeben werden.


Gesamtherstellung: Diana Schulz
Coverfoto: dreamstime©Vitaliy Smolygin

ISBN (Printversion): 978-3-937883-93-9
ISBN (E-Book): 978-3-937883-94-6

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Liebe ist ...


... Gott und Gott ist Liebe. Liebe ist gänzlich offenbar und dennoch gänzlich Geheimnis.


Liebe ist der Stoff, aus dem alles gemacht ist, was jemals nach ihr fragen kann und dennoch das größtmögliche aller Mysterien. Sie genügt sich selbst vollkommen und ist dennoch in ewiger Ausdehnung begriffen.


Liebe ist nicht teilbar. Sie gibt sich ganz und gar hinweg und bleibt dennoch ganz und gar bei sich selbst.


Liebe ist wahrhaft wunderbar, denn sie ist selbst das Wunder. Sie ist die unendliche Faszination des Göttlichen vor sich selbst. Sie ist der Kniefall des Schöpfers vor seinem eigenen Spiegelbild. Sie ist die ewige und einzige Antwort Gottes auf seine Frage nach sich selbst. Sie ist die Wahrnehmung von Vollkommenheit.


Liebe ist die heilige Selbstwahrnehmung Gottes.


Regulus

Vorwort


Liebe Leserin, lieber Leser, nach Band I Des Menschen Wunsch und Gottes Wille liegen nunmehr die zweiten Botschaften von Regulus vor. Um Gottes willen und um deinetwegen hat die menschliche Angstproblematik zum zentralen Thema gemacht und sich damit weiß Gott allerhand vorgenommen.
Die Auseinandersetzung mit der existenziellen Angstthematik lag mir ganz besonders am Herzen, daher sollten diese Mitteilungen den Anfang der Buchreihe machen. Wieso es dann völlig anders kam und erst Des Menschen Wunsch und Gottes Wille, das inhaltlich sehr viel breiter gefächert ist, geschrieben werden musste, wurde mir erst im fortgeschrittenen Verlauf der Durchgabe dieser zweiten Botschaften klar. Ihnen wird es nicht anders gehen.
Obwohl das vorhergehende Studium von Des Menschen Wunsch und Gottes Wille für das Verständnis dieser vorliegenden Durchsagen sicherlich von Vorteil ist, so ist es doch nicht zwingend notwendig. Dies war zumindest das anfängliche Bestreben dieses zweiten Bandes, was sich jedoch als eine etwas heikle Gratwanderung erweist, wenn man allzu viele und damit frustrierende Wiederholungen vermeiden möchte. Ihnen seien in jedem Falle mit diesen Botschaften neue Erkenntnisse und tiefe Einsichten geschenkt. Mögen diese Sie genau dorthin bringen, wohin Sie möchten. Mehr kann ich Ihnen nicht wünschen und so wünsche ich es Ihnen von ganzem Herzen.

Ihre Bettina Büx

Einleitung

»Wo ist denn hier der Ausgang?«


Angst ist menschliche Erfahrungsrealität. Wie diese Botschaften aufzeigen werden, ist Angst nicht etwa einer von vielen negativen Aspekten irdischer Lebenserfahrung, sondern der einzige. Alle Probleme, Leiden und Kümmernisse, die den Menschen auf seinem Lebensweg ereilen und ihm widerfahren können, sind ausnahmslos auf Angst zurückzuführen.
Um Gottes willen und um deinetwegen beleuchtet die Mechanismen der Angst und zeigt Mittel und Wege auf, ihrer scheinbaren Endlosspirale und damit der Leiderfahrung Einhalt zu gebieten und Grenzen zu setzen. Die Befreiung von der Qual der Angst und damit der Ausgang aus dem Gefängnis lebenslanger, leidvoller Selbstverletzung kann nur in der Erkenntnis der Allgegenwart des Göttlichen gefunden werden.
Wo wenn nicht in der bedingungslosen Liebe Gottes könnte des Menschen Rettung liegen, die sich immer und überall anbietet für jeden, der sie nur annehmen möchte? Hier und jetzt tut sie es in Form dieser Zeilen. Nehmen Sie sie an und bringen Sie sich selbst nach Hause, um Gottes willen und um deinetwegen.

Bettina Büx

1. Analyse:

Was ist Angst?

Die große Unbekannte – die unbekannte Größe


Mein lieber Freund, meine liebe Freundin, was ist Angst? Wie Dir sicherlich klar sein dürfte, ist die Frage sehr einfach zu beantworten und auch wieder nicht, denn Du wirst Dich verständlicherweise nur sehr ungern und widerstrebend einfühlen wollen, um die Emotion der Angst in Dir zu erkunden und auf tiefer Ebene zu erforschen.
Angst ist Dir vertrauter, als Dir lieb ist, ist sie doch Euer aller ständiger Wegbegleiter durch das Leben, ja, mehr noch, Angst ist sozusagen des Menschen Eintrittskarte für seinen Besuch in der Materie. Dennoch wisst Ihr kaum etwas über sie. In Band I Des Menschen Wunsch und Gottes Wille haben wir viel über Angst gesprochen und erkannt. Nun wollen wir uns also vorrangig, ja, im Grunde ausschließlich, diesem Grundproblem menschlichen Daseins widmen, denn Dir ist bewusst, dass Angst nicht etwa eines von vielen Deiner menschlichen Probleme ist, sondern das einzige. Wenn dem nicht so wäre, hieltest Du diese Zeilen nicht in Händen.

Angst ist nicht eines von vielen menschlichen Problemen, sie ist das einzige.


Nun, meine liebe Freundin, mein lieber Freund, es liegt uns fern, Dich mit ständigen Wiederholungen von bereits Erkanntem zu langweilen und zu überfordern, denn wenn es etwas in dieser Welt gibt, dem Grenzen gesetzt sind, dann ist es die menschliche Geduld (Anm. der Verfasserin: Scherzhaft gesagt).
Dennoch werden wir gemeinsam nicht umhin kommen, in manchen Aspekten immer wieder auf gewisse Einsichten aus Band I Des Menschen Wunsch und Gottes Wille zurückzugreifen und auf bereits Verstandenes zu verweisen. Zum Ersten ist dies so, weil diese Zeilen für sich selbst stehen können und verständlich sein sollen, denn es sollte jedem Leser völlig freigestellt bleiben, was er überhaupt oder in welcher Reihenfolge lesen und erkunden möchte. Zum Zweiten wird Dir auch nach und trotz der Lektüre von Des Menschen Wunsch und Gottes Wille schnell bewusst werden, dass es sich um mehr als um bloße Wiederholung handelt, wenn ein bereits erforschter und bekannter Sachverhalt unter einem anderen, neuen oder erweiterten Aspekt oder Zusammenhang gesehen wird.
Das Einzige, das man der Angst als solche erst einmal und mit Sicherheit nachsagen kann ist, dass niemand sie will. Angst ist die unangenehmste aller menschlichen Emotionen, unangenehmer und unerträglicher als jedes andere Gefühl, dessen ein menschliches Gemüt fähig ist. Nun, um diesen wichtigen und vielsagenden Umstand zu erforschen, kommen wir um einen ersten Rückgriff auf unsere vorangegangenen Erkenntnisse nicht umhin: Warum ist dem so?
Es ist unumgänglich, sich der Gründe für die emotionale ›Qualität‹ von Angst voll und ganz bewusst zu sein, bevor man ein geeignetes Gegenmittel ausmachen kann. Soll ein Feind besiegt werden, muss er erst einmal zweifelsfrei identifiziert sein. Bevor Du wissen kannst, was einem Konzept entgegenzusetzen ist, muss es erkannt sein. Die oberflächliche Betrachtung dessen, was Angst oftmals oder sogar meist zu sein scheint, würde uns nur auf eine falsche Fährte führen und in der Sackgasse enden lassen. Es liegt in der Natur der Sache, dass Du den richtigen Köder brauchst, wenn Du eine Beute zur Strecke bringen willst.
Angst ist, zumindest auf den ersten Blick, so schwer zu fassen, weil sie so viele verschiedene Gesichter annehmen kann. Sie scheint, in ständigem Wechsel begriffen, jedes Mal und in jedem Fall anderen Prinzipien zu gehorchen und zu folgen. Doch dem ist nur bei flüchtiger Untersuchung so. Die Formen und Umstände der äußeren Erscheinung berühren dennoch nicht die Essenz, aus der die Angst besteht und hervorgeht. Und genau hier, in diesem Umstand, liegt die machtvollste und wichtigste Wahrheit für die Bekämpfung und Überwindung von Angst begründet:

Angst ist berechenbar. Darin liegt ihre große Schwäche.


Sowie der Mensch in die Materie eintritt, fühlt er sich von seinem Ursprung und damit von seiner wahren Natur getrennt. Als ein von Deinem Schöpfer getrennt existierendes Wesen nimmst Du Dich nicht mehr als integraler, gültiger Bestandteil der großen Einheit von Alles-was-Ist wahr. Du kannst diese Wahrheit vielleicht noch als ein wohlklingendes theoretisches Gedankenkonstrukt akzeptieren, aber Du nimmst die Wirklichkeit der Verbundenheit von allem mit allem nicht als wirkliche und wahrhaftige Realität wahr. Es ist Sinn und Zweck des Einstiegs in die materielle Dimension, zur bewussten Erkenntnis der Einheit innerhalb der dualen Spaltung zu erwachen.
Ihr habt Euch dazu entschieden in die tiefste Dunkelheit einzutauchen um zu erforschen und zu prüfen, ob Ihr gewillt und somit in der Lage seid, Euch aus der Dunkelheit heraus als das Licht wieder zu erkennen, das Ihr wirklich seid. Ihr befindet Euch sozusagen in einem völlig abgedunkelten Raum, tastet Euch selbst ab und fragt Euch unablässig: »Was um alles in der Welt bin ich?« Das ist Menschsein!
Der absurde Glaube an die Trennung, an die Möglichkeit einer von der Urquelle allen Seins losgelösten Existenz ist die Geburtsstunde des Ego. Ego ist die Wahrnehmung von Trennung, von Einzelexistenz und damit schlussendlich der Glaube an eine Existenz ohne Ursache. Einzelexistenz ist ein Gedankenkonstrukt des Ego, das in Gott vollkommen sinnlos ist und sein muss. Die Idee von einzelner, autonomer Existenz bedingt implizit die Verursachung aus sich selbst heraus.
Nun, mein lieber Freund, meine liebe Freundin, diese Idee ist allzeit und ewiglich vollkommen unmöglich, unsinnig und absurd: Nur Gott selbst ist und kann sich selbst gleichsam Ursache und Wirkung sein. Hier stößt die göttliche Unermesslichkeit an die Grenzen menschlicher Begrifflichkeiten und sprachlicher Ausdrucksmöglichkeit. Nur Alles-was-Ist kann sich selbst sowohl verursachen als auch bewirken. Als vollkommener Teil von Alles-was-Ist kannst Du Deine Ursache nur in Ihm und aus Ihm heraus finden und haben. Da es niemals irgendetwas außerhalb Seiner Absolutheit geben kann, kann auch die Wahrheit und Wirklichkeit Deiner Identität nur absoluten Charakter haben. Mit anderen Worten gesagt: Alles, was über Gott, Deine Schöpferenergie, gesagt werden kann, ist unfehlbar und ausnahmslos auch auf Dich anwendbar.
Nun, meine liebe Freundin, mein lieber Freund, was hat das alles mit Deinem Angstproblem zu tun? Es hat alles mit Deiner Angst zu tun, denn:

Angst ist das, was sich einstellt, wenn Gott sich selbst ›nicht sieht‹.


Und so sind wir bei unseren Betrachtungen wieder beim Ego, denn wo sonst könnte Gott, der sich seiner selbst vollkommen bewusst ist, sich selbst übersehen.
Wie wir in Des Menschen Wunsch und Gottes Wille gesehen haben, ist Ego ›Gott, der sich selbst vorgaukelt, sich seiner selbst nicht zu erinnern‹. Ego ist ›Gott, der vorgibt, sich selbst nicht zu erkennen‹. Und so nähern wir uns denn mit Riesenschritten dem menschlichen Angstproblem: Wenn Angst das Nichterkennen der eigenen göttlichen Natur ist, dann kann die Heilung jeder Angst nur in der Erkenntnis der göttlichen Identität ihren Ursprung nehmen und ihre Vollendung finden. Was jedoch ist diese göttliche Identität, woraus besteht sie, was macht sie aus? Was ist die Essenz, die Ursubstanz von Alles-was-Ist und folglich auch von Dir und von allem anderen, was erschaffen ist?
Da nichts ohne Ursache, ohne Grund sein kann, ist selbst diese Frage im Grunde und in Wahrheit einfach zu beantworten, denn die Antwort ergibt sich zwingend und völlig offenbar aus Dir selbst und Deinem Sein. Du wirst der Antwort in dem Augenblick gewahr, in dem Du es wagst, Dir selbst zu vertrauen. Wenn Du Dir selbst vertraust, vertraust Du darauf, dass Du existent bist. Nun, so Du dies tust, genügt der Blick auf Dich selbst. Die Ursache von Allem-was-Ist, gibt sich immer und unfehlbar im Sein des Vorhandenen zu erkennen. Sieh Dich also selbst an, dann siehst Du Deinen Schöpfer. Wenn Du Deinem Sein vertraust, vertraust Du Deinem Schöpfer. Nun, was siehst Du, wenn Du Dich selbst anschaust?

Willst Du wissen, was Du da siehst, dann frage nach seinem Zweck.


Mensch, was also ist Dein Zweck? Wenn die Frage auch so viele verschiedene Antworten bekommt, wie Menschen gefragt werden, so sind sie doch alle im Grunde und in Wahrheit auf einen Nenner zu bringen: Dein Zweck ist Werterfüllung.
Die Verschiedenheit der Antworten ergibt sich aus dem Umstand, dass jeder Mensch unter Werterfüllung in gewissem Umfang etwas anderes versteht. Diese ›individuellen Feinheiten‹ machen jedoch auf der Ebene, auf der wir hier reden, keinen wirklichen Unterschied. Werterfüllung ist in der Tat Selbstzweck und dies nur aus dem Grunde, weil Werterfüllung Glückserfüllung ist. Glück aber ist Selbstzweck, weil Glück Endzweck ist. Glück ist deshalb Endzweck, weil Glück natürlicher, göttlicher, ewiger Seinszustand ist:

Sein ist Glücklich-Sein.

Nun, mein lieber Freund, meine liebe Freundin, Dir dürfte bewusst sein, dass Glück nur ein anderes Wort für Liebe ist. Die Begriffe Gott, Glück, Liebe und Sein sind in der Tat beliebig austauschbar, es sind verschiedene Worte, die ein und dasselbe Prinzip zu benennen versuchen.
In Deinem Zweck spiegelt sich Deine Identität, denn wo sonst als in Dir selbst, könnte sie zum Ausdruck kommen. Wenn Du das bist, was Du bezweckst, bist Du Glück, Leben, Liebe. Wie aber kannst Du dann Angst sein, wo Du doch alles andere bist? Als ob die Sache so nicht schon schwierig genug wäre, kommt ein weiterer, tragender Umstand hinzu, der nicht ignoriert werden kann: Als integraler, vollkommener Teil von Alles-was-Ist bist Du Liebe, weil Er Liebe ist. Soweit – so gut. Der allumfassende und somit nichts ausschließende Charakter des Göttlichen impliziert, dass Du das, was Du/Er bist/ist, immer, ausnahmslos und ewig bist. Mit anderen Worten, wenn Du, als Teil des Göttlichen, der Du bist, Liebesenergie bist, dann bist Du das immer. Dies führt uns auf direktem Wege zu einem wichtigen Dreh- und Angelpunkt unserer Betrachtungen:

Gott ist berechenbar. Darin liegt seine große Stärke.


Du magst Dich fragen, wie des Einen Stärke des Anderen Schwäche sein kann. Dies liegt einfach in der Natur desjenigen, dem das Prinzip zu Eigen ist: Gott ist Wirklichkeit, Ego hingegen ist Illusion. Dies macht den alles entscheidenden Unterschied. Die unwirkliche Natur der Illusion macht ihre Berechenbarkeit als solche zu ihrer Achillesferse. Die Wirklichkeit des Göttlichen – und nur diese – macht es unüberwindlich in seiner Macht und Stärke. Hier liegt die Wahrheit, auf der Deine Rettung aus der Angst beruht und aus der sich all Deine Hoffnung auf Erlösung speisen darf:

Liebe ist Wirklichkeit – Angst ist Irrtum.
Jetzt und ewig.


»Man muss vor nichts im Leben
Angst haben, wenn man
seine Angst versteht.«
Marie Curie

2. Analyse:

Die inneren Schlachtfelder der Angst

Die menschliche Wahl der Qual


Meine liebe Freundin, mein lieber Freund, immer dann, wenn der Mensch sich dafür entscheidet Angst zu haben, Angst zu sein, trägt er für diesen einen Augenblick die Chance und Gelegenheit für die Wahrnehmung seiner Göttlichkeit zu Grabe.
Als vollkommener Teil Gottes, ausgestattet mit seinen Eigenschaften, steht Dir die Wahl Deiner Selbstwahrnehmung jederzeit vollkommen frei. Deine uneingeschränkte Schöpferkraft und der freie Wille, die Dein göttliches Erbe sind, stellen allzeit sicher, dass Du die Dinge entsprechend Deiner Wahl wahrnehmen und erleben wirst. Das Universum selbst verneigt sich vor der Allmacht der göttlichen Schöpferkraft und ordnet und fügt die Dinge entsprechend Deiner Wahl, die sich an Deiner Selbstwahrnehmung entscheidet.
So, wie Du in Deinem Herzen über Dich fühlst und in Deinem Intellekt über Dich denkst, so ist es mit Dir. Deine inneren wie auch Deine äußeren Erfahrungen werden sich unfehlbar Deinem Willen beugen und sich Deiner Selbstwahrnehmung anpassen. Nichts weniger ist eines Kindes und damit eines Teiles des Göttlichen würdig. Alles-was-Ist ist in jedem seiner Teilaspekte so schöpferisch, wie Er es sein will, das heißt, Gottes Schöpferkraft geht immer und in jedem so weit, wie sie erkannt und anerkannt wird. Was bedeutet das für Dich?
Es bedeutet, dass Du über die absolute, uneingeschränkte Macht der freien Wahl verfügst, so Du sie Dir zugestehen willst. Es bedeutet, dass Du Dich in der Illusion der Angst verlieren und ein unreales Phantom mit Wirklichkeit verwechseln kannst, so Du dies zu tun entscheidest. Es bedeutet aber genau so, dass Du Dich für die Wahl der Wahrheit über Dich selbst und für die Wirklichkeit Deiner göttlichen Identität entscheiden kannst und sie somit für Dich wahrnehmbar und erfahrbar machst. Es bedeutet nichts weniger, als dass Du Dir aussuchen kannst, was Du fühlen willst!

Du kannst Dir aussuchen, was Du fühlen willst.


Ist der Irrtum der Angsterfahrung als solcher erst einmal erkannt, kann nur noch Liebe sein und sie nimmt den ihr gebührenden Platz ein. So kann die einzige Wahrheit hinter allen Erscheinungen immer und ausnahmslos nur Liebe sein und wo sie einmal erkannt ist, kann sie nie wieder verloren gehen.
Liebe ist immer Wahrheit, Wahrheit kann immer nur Liebe sein. Hat Gott sich selbst in einem Aspekt erkannt, wird es nie wieder Irrtum geben. In Selbsterkenntnis, die nur Selbstliebe sein kann, kann es niemals Rückschritt geben, da sie Gottes Wille ist, dem ewig entsprochen wird. So gehst Du in die Angst hinein und durch sie hindurch, damit Du erkennen kannst, dass Angst nicht Deiner göttlichen Natur entspricht. Angst ist einfach deshalb die unangenehmste aller Empfindungen, weil sie nicht ›Du‹ ist. Sie ist das unerträglichste aller Gefühle, weil sie Deiner wirklichen Natur am entferntesten ist. Sie ist also die Eintrittskarte für diese duale Welt, die Ihr alle mutig kauft, damit Ihr Euch der Illusion hingeben könnt, um sie um Eurer selbst willen wieder zu enttarnen. In Deiner göttlichen Natur ist Angst ein völlig sinnloses Konzept ohne jede Berechtigung und ohne Bestand.

Angst ist menschlich, aber nicht natürlich.


Weil Liebe allumfassend ist, immer und überall, kann es niemals sein, dass es einen ›Platz‹ gibt, an dem Angst berechtigt und real wäre. Es gibt, jetzt und ewig, keinen ›Platz‹ außerhalb von Alles-was-Ist, keinen Platz, an dem Liebe nicht ist. Der Raum, den Du den Dämonen, Deinen Ängsten, zugestehst, kann nur ein Irrtum sein, weil Du nicht erkannt hast, dass dieser ›Raum‹ bereits von göttlicher Liebesallgegenwart besetzt ist.
Jeder Dämon, in welcher Gestalt Du ihn Dir auch erschaffen magst, wird immer real und vor allem berechtigt erscheinen. Anstatt die Gültigkeit der Angst als solche in Frage zu stellen, bevorzugen es viele Menschen, sie durch eine andere, weniger bedrohlich wirkende zu ersetzen, wenn sie unerträglich wird. Aus Angst vor der Angst entscheidet Ihr Euch mitunter dazu, einen großen, gewaltigen Dämon durch einen scheinbar kleineren, kontrollierbareren einzutauschen. Ihr erliegt somit der Illusion, dass es eine Größenordnung des Irrtums geben kann. Doch es gibt nicht viel und wenig, großen und kleinen Irrtum. Wahrheit ist ganz und gar Wahrheit oder sie ist es nicht. Irrtum ist und bleibt ewig Irrtum. Und wo ein noch so winziger Irrtum ist, kann Wahrheit nicht sein. Es ist ein Absurdum zu glauben, in Gott sei Kompromiss möglich. Weil Gott Wahrheit ist, ist sie absolut.

Sich gegen die Angst entscheiden kann niemals Irrtum sein, sich für die Angst entscheiden ist immer Irrtum.


Die Illusion der Angst hat in dieser Welt eine gewaltige Anziehungskraft und kann nur im Gottesbewusstsein aufgelöst werden. Nur in der Rückbesinnung auf Deine wahre Natur wirst Du ihr widerstehen wollen und können.
Wo der Mensch bereit ist für die Wahrheit, wird jede Illusion mit göttlicher Macht hinweg gefegt. Wenn Du Dich in der Schwingung der Liebe befindest bist Du stimmig mit Dir selbst, in Deiner Mitte und somit glücklich. Wenn Du Dich im Würgegriff der Angst befindest, bist Du es nicht.
Deine Intuition ist Dein göttliches Werkzeug, Dir gegeben als untrügerischer Wegweiser auf Deiner Reise zurück nach Hause. Sie führt Dich zur Wahrheit über Dich selbst. Stimmigkeit, Harmonie, Glück und Ganzheit sind die Schlüssel zu Deiner Wirklichkeit. Die unwiderstehliche Anziehung, die Liebe auf Dich ausübt, Deine unermesslich tiefe Sehnsucht nach ihr, ist das offensichtliche und unfehlbare Indiz dafür, dass Du bei Deiner Suche nach Deiner Wahrheit über Dich selbst auf der richtigen Spur bist.
Wenn Dir bewusst wird, dass Du über uneingeschränkte Schöpferkraft und die unbegrenzte Freiheit der Wahl verfügst, kannst Du Dich nicht länger als Opfer Deiner Ängste fühlen wollen. Du erkennst, dass Du bist, was Du sein willst, was Du zu sein wählst. Und nun frage Dich also, Mensch, der Du Gottes heiligen Funken in Dir trägst, was Du zu sein beabsichtigst: Willst Du Furcht und Angst sein, wertlos, machtlos, einer scheinbar gefährlichen Welt schutzlos ausgeliefert? Kann das der Würde Gottes, der Du bist, entspringen und entsprechen?
Oder willst Du vielmehr Gott in Dir die Ehre erweisen, indem Du Deine wahre Natur anerkennst, Deine Dir zustehende göttliche Macht beanspruchst und Dir selbst zurückgibst, was schon immer Dein war und ewig Dein sein wird?
Horche in Dich hinein und lausche dem Widerhall der ewigen Wahrheit über Dich. Gott selbst winkt Dir aus Deinem Innersten zu und ruft Dich bei Deinem Namen, damit Du endlich erkennen mögest, dass Du in dieser Welt, aber nicht von dieser Welt bist. Der Mensch kennt das Dunkel und nicht das Licht und daher fürchtet er das Licht.

Ihr alle seid es so sehr gewohnt Angst zu haben,
dass Ihr es vermeidet keine Angst zu haben,
denn das macht Euch Angst.


Angstfreiheit irritiert den Menschen, dem Angst zur ›zweiten Natur‹ geworden ist. Deine erste Natur ist jedoch Deine göttliche und damit die einzig wahre. Die ihr innewohnende Wirklichkeit macht sie schließlich unwiderstehlich für Dich.
Wir werden uns im Folgenden gezielt Deinen großen Irrtümern zuwenden, denn nichts anderes sind all Deine Ängste, als Irrtümer über Dich selbst. In der Erforschung ihrer Ursachen und in den Kontext Deiner wahren Identität gestellt, wird der illusionäre Charakter jeder Furcht offen zutage treten. Wo aber die Illusion als solche erkannt ist, da hört sie auf zu sein: Angst hat immer nur so viel Macht über Dich, wie Du ihr zugestehst, denn des Menschen Macht liegt in seiner Göttlichkeit und nicht in seinem Ego begründet.


»Tausend Gründe sich zu grämen,
tausend Gründe sich zu bangen,
nehmen Tag für Tag den Toren,
nicht den weisen Mann gefangen.«
Aus Indien

1. Irrtum:

Die Angst vor Mangel

Die Inflation von Lebenszeit


Mein lieber Freund, meine liebe Freundin, in der Welt ist Liebe, sonst wäre sie nicht. In der Welt ist Liebe, weil Du in der Welt bist, Alles-was-Ist in menschlichem Ausdruck.
Manch einer verzweifelt in und an der Welt, weil er die Allgegenwart des Göttlichen und damit der Liebe nicht erkennt. Nur wer die Liebe in sich selbst sieht, kann sie auch in der Welt erkennen. In gleichem Maße, wie sie im Innen wahrgenommen wird, kann sie sich im Außen zeigen. Das Offensichtliche kann immer nur dort sein, wo jemand ist, der es sehen will.