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Ins Unbekannte geht die Reise dreier Jungs über die ich erzählen möchte. Für alle drei ist es das erste große Abenteuer. Begleitet von zwei Vätern, erleben sie das wilde Leben weit entfernt von aller Sicherheit des bequemen Alltags. Manches ist jedoch nur in der Phantasie real. Wenn es nicht wahr ist, ist es zumindest gut erfunden. Phantasie ist grenzenlos.

© 2016 Jürgen Niehus, Autor
Überarbeitet im Juni 2017

Impressum:

© 2017 Jürgen Niehus, Autor

978-3-7439-2930-2 (Paperback)

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Ein Buch von Jürgen Niehus, Abenteurer und Autor

Überleben: www.niehus-survival.net
Survival-Shop: www.prosurvival.de

Umschlaggestaltung, Illustration: Kerstin Koers
eMail: kerstin_koers@yahoo.de

Skizzen der Zeichnungen und Texte: Jürgen Niehus

„Allein in der Wildnis. Feuerzeug vergessen? Nirgendwo eine Brücke in Sicht? Strömender Regen? Alles kein Problem, wenn man sich nur zu helfen weiß. Dieses Buch gibt den Anreiz, die Natur wieder zu spüren und zu erleben. Echte Abenteuer fern von PlayStation und Co." Hofmann Simone, Juni 2016

„Der oft übliche Alltag wird hier dem aktuellen Zeitgeist folgend, umgangssprachlich, prägnant und bewusst provokativ vor Augen geführt. Trotz gebotener konservativer Betrachtung wird hier in Gesamtschau wertvolle Lebenserfahrung geteilt." Niehus Daniel, Juni 2016

„Ein tolles Buch! Die Erklärungen, die Beispiele und Ratschläge sprechen den Leser direkt an. Man fühlt sich einbezogen, erlebt die Abenteuer richtig mit." Reger Felix, Mai 2016

„Dieses Buch lädt zum Entdecken deiner schon immer vorhandenen Fähigkeiten ein. Hab Spaß und sei mit allen Sinnen offen für Neues und es wird dir gelingen." Schmitt Eva Andrea, Juni 2016

„Dieses Büchlein wird es sicherlich noch geben, wenn ich eines Tages für immer unter der Erde liegen werde. Es soll einfach eine schöne Erinnerung an die gemeinsame Zeit in der Wildnis im Jahre 2011 sein! Fabian und Papa fern von Zuhause...“ Niehus Jürgen, Juni 2016

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Werde zum Tier

Wittere Gefahr

Deine Angst

Dein Weg im Leben

Abenteuergeschichte

Zwischenbilanz

Nachwort


Listen, Tipps & Tricks / Ausrüstung und Lebensmittel

24 Stunden im Frühling und Sommer

3 Tage im Frühling und Sommer

24 Stunden im Herbst und Winter

3 Tage im Herbst und Winter

3 Wochen in der kanadischen Wildnis

VORWORT

Dein Zimmer steht so voll mit Technik und Konsolen, dass du schon gar nicht mehr weißt, was du zuerst spielen und womit du dich an erster Stelle beschäftigen sollst? Während du in der Straßenbahn auf dem Smartphone laut Musik hörend zum Supermarkt fährst, wird auf den Bildschirmen die neuste Mode beworben? Im Pizzaladen um die Ecke wird dir das Essen serviert, ohne dass du auch nur den kleinsten Finger dafür rühren musst? Auf dem Karton deiner Salamipizza steht: „Schwein gehabt“. Kommt dir das bekannt vor?

Ist das wirklich ein Leben für dich? Eines, das du dir wünscht? So in Watte gepackt und widerstandsfrei? Das, was so mancher „Verhausschweinung“ nennt?

Willst du auch eines dieser verpönten Hausschweine werden? Ist diese Trägheit, diese Bequemlichkeit das Sich-Gehen-Lassen wirklich, was du mit deinem Leben anfangen willst? Ist es nicht zu wertvoll, um nur vor sich hin zu existieren? Und vor allem, was ist, wenn das was jetzt so selbstverständlich ist, irgendwann nicht mehr sein sollte? Bist du dann überhaupt noch fähig zu Leben – zu Überleben? Die Sicherheit in der du dich wiegst, ist trügerisch! Genau hier möchten Leute wie ich dir helfen. Es gibt viele die erkannt haben, dass es weit mehr im Leben gibt als stumpfes Konsumieren. Viele, die einfach den Alltag hinter sich lassen und in die Weite ziehen, die nicht auf das Gerede und den Spott der Bequemen hören, die sich immer wieder selbst herausfordern und die Lust am Abenteuer haben.

Von dieser Lust handelt auch das vorliegende Buch samt seiner Geschichten und Ratschläge. Ins Unbekannte geht die Reise dreier Jungs über die ich erzählen möchte. Für alle drei ist es das erste große Abenteuer. Begleitet von zwei Vätern, erleben sie das wilde Leben weit entfernt von aller Sicherheit des bequemen Alltags. Immer wieder kommen sie an ihre Grenzen, lernen mit Hunger, Angst und Zweifel umzugehen und erfahren wie viel Kraft man aus Hoffnung und Zuversicht schöpfen kann. Wenn nachts nämlich der Warnruf: „Wölfe“ ertönt, dann zählen nur noch der Zusammenhalt und der Mut. Diese Erfahrungen, Begegnungen und Erinnerungen kann ihnen niemand mehr nehmen.

WERDE ZUM TIER

Wie stellst du dir das Überleben in der Wildnis vor?

Siehst du dich mit Wölfen ringen, dicke Maden verspeisen, von Bäumen aus großer Höhe springen?

Ganz so ist es natürlich nicht. Das Abenteuer Wildnis bedeutet vor allem: Nicht die Beherrschung verlieren! Oft hast du sicher wütende Erwachsene sagen hören: „Ich werde gleich zum Tier“, wenn ihnen etwas nicht passte. Sei es wegen dem Nachbar, der nervigen Krach machte oder weil du dein Zimmer wieder mal nicht aufgeräumt hattest und deinem Vater der Geduldsfaden riss:

Wenn Menschen wütend werden, dann werden sie meist zu dem, woran sie im Alltag am wenigsten Gedanken verschwenden: zum Tier. Aber im Gegensatz zum Menschen handelt ein Tier rein aus Instinkt, um sich und seine Jungen zu schützen und zu versorgen. Ein Tier greift meist nur Menschen an, wenn es bedrängt wird oder gewaltsam in seinen Lebensraum eingedrungen wird! Wer hat das schon gerne?

Märchen vom bösen Wolf, wie du sie sicher auch kennst, wurden früher erzählt, um Kinder vor den Gefahren des Waldes und vor anderen fremden Menschen zu warnen. So warnt „Rotkäppchen“ eigentlich nicht hauptsächlich vor dem bösen Wolf, sondern vielmehr vor Fremden, die einem nichts Gutes wollen und die einen vom richtigen Weg abbringen wollen.

WITTERE GEFAHR

Du bist im Wald. Deine innere Stimme sagt dir, irgendetwas scheint anders zu sein als sonst. Dann hörst du in der Ferne ein Rascheln. Hinter einem Baum wirft etwas einen ungewöhnlichen Schatten.

Viele Menschen können Gefahren wittern ohne sie vorher konkret wahrgenommen zu haben, fast so als besäßen sie einen siebenten Sinn. Richtig erklären warum das so ist, kann niemand.

Auch Tiere zeigen sehr oft ein solches Verhalten. So scheut sich zum Beispiel ein Pferd davor einen Weg zu betreten, weil es dort Gefahr für sich und seinen Besitzer vermutet. Oder ein Hund bellt einen Fremden an, weil er spürt, dass mit diesem etwas nicht stimmt.

Waldtiere verhalten sich nicht anders. Du glaubst mir nicht? Dann teste es doch mal!

Ziehe dich tarnend an, grüne und braune Sachen, gehe abseits der Wege in den Wald und verstecke dich still in einem Gebüsch. Beobachte alles ganz genau. Du wirst merken, wie auffällig sich die Waldtiere verhalten. Sobald sie dich entdecken, werden sie sich durch Laute gegenseitig warnen.

Ein Wildschwein hat einen viel feineren Geruchssinn als ein Mensch. Ein Hirsch hat ein so feines Gehör, dass er dich aus weiter Entfernung hören kann. Oder nehmen wir die Raben, eine der schlausten Tierarten überhaupt, denen entgeht gar nichts, nicht mal die kleinen Maikäfer sind vor ihnen sicher.

Vor langer Zeit, so langer Zeit, dass sie dir fast unvorstellbar ist, lebten auch die Menschen im Wald.