WAS STECKT DAHINTER?

WARUM STEHT VENEDIG AUF PFÄHLEN?

Über die Hälfte der Stadt Venedig erstreckt sich über Sumpfland und Inseln. Ausgehend von der Insel Malamocco, auf die die Festlandsbewohner vor der Völkerwanderung des 5. Jhs. flüchteten, besiedelte die expandierende Handelsmacht 118 Inseln und Inselchen, größtenteils sumpfiges Gelände. Doch der Boden darunter war fest, so stabilisierte man die Bauten, indem man Pfähle in den stabilen Grund trieb. Darauf bildeten Holzbohlen und Ziegel das Fundament, auf dem die Häuser aus hohlen Tonziegeln aufgemauert wurden, um die Belastung möglichst gering zu halten. Für die mehreren Millionen Pfähle im Lagunensumpf verloren u.a. die kroatischen Inseln, damals Venedig untertan, ihre Wälder.

WAS PASSIERT MIT JULIAS POST?

Die Casa di Giulietta in Verona leert ihren Briefkasten regelmäßig. Eine Damenrunde nimmt sich der Post an und beantwortet die Briefe verzweifelt Liebender an Julia. Das war keine Erfindung der Autoren Lise und Ceil Friedman, deren Roman Regisseur Gary Winick 2010 mit dem Spielfilm »Letters to Juliet« inszenierte. Nein, den Club di Giulietta gibt es tatsächlich, und zwar bereits seit Georges Cukor 1936 mit der Verfilmung von Shakespeares Drama eine Julia-Manie auslöste. Die Veroneser Post wurde mit Briefen an Julia überschwemmt, bis jemand die Initiative ergriff. Heute bearbeiten zehn Festangestellte und viele Ehrenamtliche rund 10.000 Briefe, die jedes Jahr aus aller Welt an Julia geschickt werden. Handschriftlich, das wirkt persönlicher.

WAS BEDEUTEN DIE GRÜNEN BÜSCHEL AM TOR?

Wenn Sie in Friaul auf solche Büschel stoßen, dann hängt das frische Grün wahrscheinlich am Tor eines Bauernhofes, der sich damit als Osmiza zu erkennen gibt. Sie sind hier herzlich willkommen. Denn wie die österreichischen Buschenschänken sind sie eine Institution der Grenzregion zwischen Italien und Slowenien, also des östlichen Friaul. Der Name leitet sich vom slowenischen osem (acht) ab: Acht Tage im Jahr dürfen die Betreiber dieser periodischen Weinlokale auf ihrem Hof Wein ausschenken und einfache Gerichte der bäuerlichen Küche wie Schinken, Käse oder die typische Bohnen-Sauerkraut-Suppe aus dem Karst, die jota, servieren. Wer nicht einfach drauflosfahren möchte, kann auf den Webseiten der lokalen Tourismusverbände sehen, welche Osmiza geöffnet hat

VENETIEN & FRIAUL SIND EINE REISE WERT!

DANIELA SCHETAR & FRIEDRICH KÖTHE

wollten die Geheimtipps zu Venetien und dem Friaul, zwei ihrer bevorzugten europäischen Destinationen, eigentlich lieber für sich behalten. Aber dann überwog bei den Münchner Reisejournalisten doch die Freude am Schreiben über diese Kunst- und Genussregion.

Wir Autoren sind ein gutes Beispiel: Sie schwimmt gern, er wandert lieber, sie geht shoppen, er bewundert die Architektur Palladios, sie träumt von einem Wellnesstag im eleganten Strandbad Les Bains am Lido, er paddelt mit dem Kajak durch die Lagune von Venedig, sie bestaunt die Giotto-Fresken in Padua, ihn begeistern Tadao Andos Kunsträume in Venedig. Kein Grund zu streiten, denn in Venetien und Friaul können wir uns all diese Wünsche erfüllen. Und danach der gemeinsamen großen Leidenschaft frönen, dem köstlichen regionalen Essen.

Wenn wir von München aus nach Süden reisen, zeigen Friaul und Venetien mit jedem Kilometer ihre Schönheiten. Kaum ist die Grenze nach Italien passiert, finden wir uns zwischen kühnen Bergriegeln und tief eingeschnittenen Tälern wieder. Wildbäche sprudeln und auf Anhöhen drängen sich Steinhäuser um wehrturmartige Campanile. Dann begleitet uns der Tagliamento breit und behäbig durch die Voralpenlandschaft, die schon bald in eine von Feldern und Zypressen geprägte Ebene übergeht, während im Osten die Ausläufer des Collio von der nahen slowenischen Grenze und großen Weinen künden. Auf Höhe des oft unterschätzten Udine meint man die Adria schon zu riechen, aber sie ist noch 40 Kilometer entfernt. Doch dort, wo die Autobahn sich in Richtung Triest oder Venedig teilt, kommt sie bald in Sicht, als silbrig schimmerndes Band, das sich in Lagunen und Sandzungen verliert – die Geburtsstätte Venedigs! Wer sich der Serenissima über die endlos scheinenden Lidos von Bibione, Caorle und Jesolo nähert, erkennt Zweierlei: In dem Labyrinth aus Inseln und Wasserstraßen konnten sich die Venezianer sicher fühlen vor feindlichen Angriffen. Vor dem Ansturm der Sonnenhungrigen auf die Strände bewahrte allerdings niemand die Küste. Bis heute tun sich die Verantwortlichen schwer, Venedigs Schätze und morsche Pfähle vor Touristenmassen bzw. den Bugwellen der Kreuzfahrtschiffe zu schützen.

Auch die anderen mit Kunstschätzen gesegneten Städte balancieren auf dem schmalen Grat zwischen Geld verdienen und Erbe bewahren. Nur wenige Minuten darf jeder Besucher Giottos Freskenpracht in der Cappella degli Scrovegni bewundern, dann muss er der nächsten Gruppe weichen. Aber die Feuchtigkeit des Atems bleibt. Veronas Verwaltung kämpft gegen Kaugummi, mit dem Liebeswünsche an die Casa di Giulietta geklebt werden. Im Naturpark des Podeltas sind Motorboote verboten – doch kümmert das den Speedbootfahrer vom benachbarten Campingplatz?

Die stille Schönheit begegnet Reisenden bei Wanderungen durch idyllische friulanische Täler, beim Windsurfen auf dem Gardasee oder beim Radeln in den Colli Euganei. Die Spuren des wirtschaftlichen Erfolgs trägt das zersiedelte Hinterland von Venedig. Venetien und Friaul zählen zu den ökonomisch stabilsten Provinzen Italiens mit geringen Arbeitslosenquoten. Das Veneto, wie Venetien italienisch heißt, linst gern nach rechts und wählt populistisch, etwa die Lega. Auch das traditionell liberalere Friaul, auf Italienisch Friuli-Venezia Giulia, bescherte der Lega 2018 einen Sieg.

Die majestätischen Landschaften, die vielen Welterbestätten, spannende Museen und Kunstschätze – selbst in der kleinsten Dorfkirche – genug? Nein! Die kulinarischen Traditionen sind ebenso vielfältig wie Kultur und Natur. An der Küste dominiert mediterrane Fischküche. Slawische und österreichische Einflüsse prägen die Gerichte des Friaul. In den alpinen Regionen wird kalorienreich und deftig gekocht. Die Edelrestaurants in den Städten orientieren sich an den internationalen Trends. Dazu gesellt sich ein Potpourri bester Weine, Olivenöle und Edelbrände. Eins ist allen gemein: die frischen, regionalen Zutaten. Ob Muscheln oder Pilze, Spargel oder Trüffel, Bohnen oder Mais – ein Koch, der nicht die besten Produkte verwendet, hat verspielt. Das weiß auch Ami Scabar, unsere Lieblingsköchin aus Triest. Bei einem Überraschungsbesuch mit nur wenig Zeit zauberte sie für uns spontan aus sechs Eiern, einem Pfund wildem Spargel, ein paar Scheiben Pancetta und etwas gehobeltem Trüffel eine so zarte und luftige Frittata, dass wir sie in winzigen Bissen aßen, um den Genuss zu verlängern. Amis Geheimnis sind die frischen, morgens auf dem Markt eingekauften Zutaten. Und das Olivenöl von Starec, einem befreundeten Olivenbauer im Hinterland von Triest. Ein paar Tropfen nur auf der Eierspeise, und der Gourmet-Himmel öffnete sich: buon appetito!

50 DINGE, DIE SIE …

… ERLEBEN SOLLTEN

1 Paddeln in den Kanälen Einen ganz eigenen Blick auf Venedigs Palazzi werfen Sie bei einer Kajaktour durch die Lagunenstadt, z.B. bei der Tour »Just a Glance« von Le Favette Venezia Online-Karte(ca. 30 Min., 50 €/Pers.; Cannaregio 5823/25, Corte Morosina, www.venicebywater.com).

2 Blick in die Schlucht Höhepunkt der einfachen 2-Std.-Wanderung Sentiero del Dint entlang der Schlucht Forra del Cellina ist auf halber Strecke der Sky Walk: Die Plattform über dem Canyon erlaubt durch den Glasboden einen schwindelerregenden Blick in die Tiefe (ab Ponte Antoi/Barcis, Pordenone, www.riservaforracellina.it).

3 Birdwatching Von der Tenuta Ca’ Zen > führen erfahrene Guides zur Vogelbeobachtung ins wasserreiche Podelta – so entgeht Ihnen bestimmt kein Wanderfalke, Grau- oder Silberreiher.

4 Insel-Hopping Abwechselnd per Rad und auf Fährschiffen der Linea 11 vom Lido nach Süden über Pellestrina bis Chioggia – die 40 km lange Tagestour kombiniert Kultur, Baden und Einblicke in den ländlichen Alltag der Lagune (Radverleih: Lidoonbike Online-Karte, Gran Viale Santa Maria Elisabetta 21B, Lido, Tel. 04 15 26 80 19, www.lidoonbike.it, 10 €/Tag).

5 Talfahrt Auf dem Alpine Coaster 1000 m ins Tal von Piancavallo zu rasen verspricht Adrenalin pur (Promotur Piancavallo Online-Karte, Piazzale Tremol, www.promotur.org, Aug. tgl. 9.30–17, Juni/Juli, Sept. Sa/So 9–17.30 Uhr).

6 Klettern statt beachen Hoch hinaus geht es im Hochseilpark des Parco Avventura Unicef Online-Karte, nur wenige Schritte vom Strand (Via dell’Industria 115, Lignano Riviera, www.parcoavventuralignano.it, Sommer tgl. 9 Uhr bis Sonnenuntergang).

7 Liebesdienst in Verona Und wenn’s nur für einen Tag ist: Sie dürfen Briefe beantworten, die Liebeskranke aus aller Welt an Julia schreiben – beim Club di Giulietta Online-Karte(mit Voranmeldung: www.julietclub.com).

8 Hundeschlittentour Die Scuola Internazionale Mushing Online-Karte bringt Ihnen bei, gezogen von Huskys, durch die märchenhafte Winterlandschaft des Friaul zu gleiten (Via Verdi 21, Fusine in Valromana, Tarvisio, www.ararad.net, 30-Min.-Tour ca. 30 €).

… PROBIEREN SOLLTEN

9 Venezianische Mittagspause Ein Glas Wein im Stehen, dazu ein paar cicchetti (geröstete Brotscheiben) mit prosciutto (Schinken), al baccalà (Stockfisch) oder alle sarde in saor (Sardinen) – ein Genuss für alle Sinne z.B. im All’Arco Online-Karte(San Polo 436, Rialto, Mo–Sa 8–15 Uhr).

0 Schinken Eine Delikatesse des Friaul ist der fein gemaserte, unendlich zarte Prosciutto d’Osvaldo, wie der bei Alimentari Tomadin > in Cormons (ca. 3,50 €/100 g).

! Multikultureller Wein In Edi Kebers > »Collio« finden Italien und Slowenien, romanische und slawische Traditionen sowie Gebirge und Meer zueinander, denn seine Reben stehen im Grenzgebiet von Collio und Goriška Brda. Also zwei Länder und Landschaften in einer Flasche (um 14 €).

@ Hohe Kunst der Einfachheit Ein Omelett und eine echte Frittata haben nur das Ei gemein. Ami Scabar > in Triest bereitet sie z.B. mit wildem Spargel und Trüffel zu (um 15 €).

# Soave in Soave In der Enoteca del Drago > können Sie 30 verschiedene Sorten des Weißweins probieren. Wir empfehlen einen Cà Rugate Bucciato (0,5 l für 14 €).

$ Torte mit Mandeln Die torta di mandorle, eine friulanische und sehr gehaltvolle Süßspeise, sollten Sie sich in der Pasticceria Le Strane Delizie Online-Karte servieren lassen (www.pasticcerialestranedelizie.it, Piazza Borgolucido, Spilimbergo).

% Cappuccino gefällig? Lassen Sie sich von den Aromen der 120 Kaffeesorten verführen, die in Veronas Caffè Tubino (auch: Borsari) > den besten Cappuccino der Stadt versprechen.

^ Preisgekrönter Prosecco Für eine Kostprobe des exzellenten Cirotto Asolo superiore docg Prosecco Millesimato Extra Dry empfehlen wir die Botéga de’ Vin Online-Karte in Asolo (Via Schiavonesca Marosticana 14, www.cirottovini.com, Di–So 9–12.30, 16–19.30 Uhr, Flasche 23 €).

& Dolci mitteleuropei Eine für Triest typische Auswahl an Kalorienbomben hält die Pasticceria La Bomboniera > parat: strudel, krapfen und chiffeletti (Kipferl), dobos und putizza, Linzer- und Sachertorte.

* Olivenöl Für die Wahl eines olio extra vergine di oliva verkostet man am besten, z.B. bei Olio & Olive > in Vicenza, mehrere italienische Öle, denn der Geschmack ist sehr vielfältig: Ein leichter Duft von Gras, Nuancen von Salbei, grünen Mandeln, Apfel und Zitrusfrüchten dürfte perfekt zu Fisch passen.

( Muscheln in weißem Kleid Selten auf der Speisekarte zu finden sind weiße Canestrelli-Muscheln, die sowohl gebacken als auch frittiert schmecken, z.B. in der Trattoria al Faro > in Caorle (Antipasto mit Canestrelli um 11 €).

) Triestinisch Panierte und frittierte Sardellen, alici impanate, sollten Sie im Ristorante ai Fiori > in Triest bestellen, denn dort geraten sie besonders fein – und sind hier nicht wie anderswo oft mit Frittierfett vollgesogen.

… BESTAUNEN SOLLTEN

q Weites Land Vom Campanile der ehrwürdigen Basilika von Aquileia > schweift der Blick über die von Zypressen bestandene Ebene bis zum zerfurchten Bergriegel der Karnischen Alpen (April bis Sept. 9.30–13.30, 15.30–18.30 Uhr).

w Barocke Inbrunst Jacopo Tintorettos Gemäldezyklus mit Motiven aus dem alten Testament, der Mosesgeschichte und dem Leben des hl. Rochus in der Sala Capitolare der Scuola Grande di San Rocco > in Venedig ist fantastisch.

e Schlucht des Natisone Vom Ausgang des Tempietto Longobardo in Cividale > sind es wenige Schritte zu einer kleinen Aussichtsterrasse, die einen spektakulären Blick über das tiefe Flusstal des Natisone eröffnet.

r Ali Babas Haushalts-Höhle Chaos oder fantastische Auswahl? Der Haushaltswarenladen Podrecca > in Triest ist beides und die Vielzahl nützlicher und unnützer Dinge einfach überwältigend.

t Heilige Drei Könige Die Fassade des Doms von Gemona del Friuli > erzählt vom Besuch der drei Weisen aus dem Morgenland – rechts von der Marienstatue sind sie unterwegs nach Bethlehem, links bei der Anbetung des Christkinds zu sehen. Und ganz links warten ihre drei Pferde!

y Gartenbaukunst Buchsbaumfantasien, Teichlandschaften, Kräutergärten, Labyrinthe und Rosenalleen – im Parco Giardino Sigurtà Online-Karte bei Valeggio sul Mincio treibt die Gartenbaukunst die schönsten Blüten (www.sigurta.it, April–Sept. tgl. 9–19, März, Okt./Nov. bis 18 Uhr, Eintritt 14 €).

u Hl. Antonius von Padua Drei der Fresken in der Scuola del Santo > zum Wirken des Heiligen malte der junge Tizian, der sich bei »Das Wunder des geheilten Jünglings« (1511) bereits als Meister der Farbkomposition – man achte auf das Rot – zeigt.

i Sundowner Sie sollten rechtzeitig einen Platz auf der Terrasse des Lineadombra > in Venedig reservieren, ein Glas Sprizz (5 €) bestellen und dann zusehen, wie die untergehende Sonne die Giudecca rot, rosé, pink aufleuchten lässt.

o Jubilierender Carpaccio Musik und Kunst vereinen sich in Venedigs hochbarocker Kirche San Vidal: Lauschen Sie einem Vivaldi-Konzert der Interpreti Veneziani >, und bewundern Sie dabei Vittorio Carpaccios Gemälde vom hl. Vitale.

p Wie einst die Fischer Blicken Sie vom Karstabbruch bei Santa Croce > oberhalb von Schloss Miramare hinunter auf die glitzernde Adria. Thunfischschwärme zeigen sich heute nicht mehr, dafür Jachten und Kreuzfahrtschiffe.

Q Der Künstler als Heiliger Giovanni Antonio da Pordenone setzte sich im Dom San Marco > selbst ein Denkmal – als gut gebauter Pestheiliger Rochus, den Sie auf den Fresken am rechten Vierungspfeiler bewundern können.

… MIT NACH HAUSE NEHMEN SOLLTEN

W Grappa aus Muskattrauben Den feinen Grappa di Moscato bekommen Sie in der bestens sortierten Enoteca da Loris > in Arquà Petrarca (Flasche ca. 40 €).

E Essigkunst Joško Sirk > in La Subida hat eine große Leidenschaft: Essig. Er destilliert ihn direkt aus der Traube – ein raffiniertes Mitbringsel mit intensivem Aroma (250 ml, 12 €).

R Viele bunte Bohnen Zu Hause gibt es Fagioli Lamon del Papa, Corona, Spagna, Canellini oder Borlottini kaum und auf keinen Fall so günstig. Phänomenal hingegen ist das Angebot der Bottega del Porcino > in Bassano del Grappa – also gleich einen Vorrat für zu Hause anlegen.

T Pantoffelhelden In der Casa della Pantofola > in Verona finden Reisende garantiert ihr Lieblingsstück für die von der Stadtbesichtigung strapazierten Füße

Y Edles Papier Von Hand geschöpft und bedruckt – das Papier von Il Prato > in Venedig ist ein kostbares Souvenir.

U Kult im Outlet Bei Bialetti im Outlet Village > in Palmanova können Sie den legendären Moka Express für das italienische Flair zu Hause schon für 20 € erstehen.

I Knoblauch auf Porzellan Spezialität der Keramikkünstler aus Este sind Naturmotive auf Tafelservice und Geschirr. Handgemalt und unbezahlbar – es sei denn, Sie ergattern im Fabrikverkauf > ein Schnäppchen, ein Knoblauchschälchen für 30 € beispielsweise.

O Prosecco-Cartizze Den seltenen Tropfen gibt es nur dort zu kaufen, wo er gekeltert wird, z.B. bei Bisol Online-Karte in Santo Stefano di Valdobbiadene (Via Follo 33, www.bisol.it; ca. 30 €/Flasche).

P Muranoglas Die Schwestern Marina und Susanna Sent Online-Karte stammen aus einer alten Glasmacherfamilie in Murano und kreieren jetzt modernen schicken Schmuck wie die Bubble-Halskette (Fondamenta Serenella 20, Murano, Tel. 04 15 27 46 65, www.marinaesusannasent.com, ca. 100 €).

… BLEIBEN LASSEN SOLLTEN

a Bora unterschätzen Ein milder Spätherbst an der Triestiner Riviera? Wenn Sie Glück haben, ja! Aber reisen Sie nicht ohne Mütze und Daunenjacke – denn stürmt die Bora, dann wird es mitunter plötzlich bitterkalt.

s Autofahren ohne Licht Auf Autobahnen und außerorts gilt auch tagsüber die Pflicht, das Abblendlicht einzuschalten.

d Rollkoffer in Venedig Das schwere Gepäck über all die Stufen, Brücken und Holzbohlen hinter sich her zu ziehen macht wenig Freude! Die Stadt prüfte ein Verbot der Rollkoffer mit Plastik- und Hartgummirädern wegen Lärmbelästigung. Aber auch mit luftgefederten Reifen machen sie wegen der vielen Brückentreppen wenig Spaß.

f Reservierung vergessen In der Cappella degli Scrovegni > in Padua haben Sie ohne Reservierung keine Chance, einen Blick auf Giottos wundervolle Fresken zu werfen!

g Sonnentop in der Kirche Auf korrekte Kleidung, die Schultern und Oberarme sowie Beine züchtig bedeckt, wird beim Kirchenbesuch streng geachtet.

h Venedig im Sommer Selbst wenn die Biennale ruft, im Sommer macht Venedig keine Freude – Frühjahr und Herbst sind entschieden die besseren Reisezeiten.

j Essen ohne Vorspeise Essen gehen bedeutet, dass man mindestens Antipasto, Primo und Dessert bestellt. Aber selbst das würde man in guten Restaurants missbilligen, denn das Secondo gehört ja unbedingt dazu!

k In der Caffè-Bar hinsetzen Wenn die Füße nicht schmerzen, sondern Sie nur Lust auf einen Espresso haben, dann trinken Sie ihn lieber im Stehen an der Bar – der Genuss im Sitzen am Tisch kostet nämlich doppelt so viel.

l Italiens Schulden ansprechen Selbst wenn der italienische Haushalt aus mitteleuropäischer Sicht gegenüber den EU-Partnern noch so verantwortungslos erscheint: Italien lässt sich ausgesprochen ungern von deutschen Musterschülern belehren.

A Quittung vergessen »Il scontrino per favore« – den Satz sollten Sie sich merken, denn wer nach einem Einkauf oder auch nur einem Espresso im Umkreis von 100 Metern Entfernung keine Quittung vorweisen kann, könnte Probleme mit der Guardia di Finanza bekommen – und eine Geldstrafe.