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Philosophischer Hintergrund und bewusstseinsgeschichtlicher Zusammenhang von Literatur und Politik um 1800 am Beispiel von Schillers Räubern


Philosophischer Hintergrund und bewusstseinsgeschichtlicher Zusammenhang von Literatur und Politik um 1800 am Beispiel von Schillers Räubern


1. Auflage

von: Angelina Selinger

13,99 €

Verlag: Grin Verlag
Format: EPUB, PDF
Veröffentl.: 15.08.2012
ISBN/EAN: 9783656258384
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 16

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Beschreibungen

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für Deutsche Literatur und ihre Didaktik ), Veranstaltung: Literatur und Politik um 1800, Sprache: Deutsch, Abstract: Zum Einstieg in meine Arbeit werde ich die zwiespältige Rezeption der Französischen Revolution in Deutschland beschreiben, zu der Schiller mit seinen ‚Räubern‘ literarisch einen der wichtigsten Bezüge seiner Zeit herstellt, und die Frage beantworten, welche Rolle die Kunst für die Politik spielte. Als nächstes werde ich die politische Entwicklung und sozialgeschichtliche Wirklichkeit, wie diese sich mehr oder weniger verzögert in allen europäischen Ländern des 17. Jahrhunderts anbahnte und wie sie in Frankreich auf dem Höhepunkt ihrer Wende befand, zunächst allgemein darstellen. Dabei werde ich sowohl die alte politisch-soziale Ordnung der Neuen gegenüberstellen, als auch den philosophischen Hintergrund erläutern, der als Motor für die Umbrüche diente. Auch werde ich die Konzeption des neuen Menschenbildes und die neuen Anforderungen an das Individuum in diesem Zusammenhang erarbeiten.
Ich werde die Frage beantworten, wie Schiller in seinem Drama die Aufklärung verarbeitet und besonders auf Franz und Karl als Träger der Kritik an der Aufklärung eingehen. Aber auch die Figur des Vaters, als die Repräsentativfigur für die göttliche Instanz und Symbol für die Schwäche der alten Ordnung, herausheben. Weiterhin werde ich die Begriffe der biologischen und politischen Brüderlichkeit gegenüberstellen und erläutern, was diese in der literarischen Verarbeitung in Schillers Drama über die politischen Schwierigkeiten seiner Zeit aussagen. Ich gehe in dieser Arbeit auf das nach Koschorke zitierte ‚Phantasma der autonomen Selbstsetzung‘, sowie auf das ‚Phantasma der homosozialen Autopoiesis‘ ein und erkläre wie diese von Schiller anhand der Figuren Franz und insbesondere Karl verarbeitet wurden. Diese werden als Unterpunkte zu der Auseinandersetzung mit der Frage nach dem terroristischen Moment in dem republikanischen Bürgereid dienen. Als letztes werde ich noch einmal auf die Figur des Vaters eingehen und den theologischen Rückbezug, beziehungsweise die biblische Grundlage, dieses Dramas erklären, welche ich wiederum in den politischen Zusammenhang bringe.